Im September wollte Wim Wenders eigentlich mit den Dreharbeiten zu PINA beginnen. Dies wäre nicht nur sein erstes 3D-Projekt, sondern auch der erste deutsche 3D-Film und das erste 3D-Arthaus-Projekt. Leider verstarb die Choreografin Pina Bausch am 30. Juni 2009 an Krebs.

Unter diesen Umständen hat Wenders angekündigt das Projekt über die Revolutionärin des Modernen Tanzes für eine gewisse Trauerzeit ruhen zu lassen. Aber es gibt ein wenig Hoffnung für das Filmprojekt: zusammen mit ihrer Kompagnie, dem Tanztheater Wuppertal, wird über das weitere Vorgehen beraten. Ich hätte mir lieber ein Portrait als ein Requiem angesehen. Vielleicht gelingt Wenders aber auch die filmische Konservierung des choreografischen Schaffens von Pina Bausch. Das wäre ein kleiner Trost.

Ersteigere eine original Skizze aus dem Film UP bei Ebay! Regisseur Pete Docter hat eine Zeichnung von altem Griesgram Carl Fredricksen zum Versteigern zur Verfügung gestellt. Die Auktion findet ihr bei Ebay unter diesem Link.
Die Skizze ist auf original Pixar-Briefpapier erstellt, und von Pete Docter mit dem Datum vom 9. Juni 2009 handsigniert. Das Bild ist professionell gerahmt mit drunterliegendem Passepartout und entspiegeltem Glas in Museumsqualität.

Die Einnahmen dienen natürlich nicht zur Finanzierung eines Sequels, sondern gehen an die San Francisco AIDS Foundation. Momentan steht der Preis bei 510 US-$.
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Skizze Carl

Wie Blickpunkt Film heute meldet, startet auch Kinopolis mit Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los in das 3D-Zeitalter. Die beiden Flaggschiff-Kinocenter der Kette, der Mathäser Filmpalast in München und das Kinopolis Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach, spielen ab morgen nicht nur digital, sondern sind auch für 3D ausgerüstet. Eingesetzt werden Christie-Projektoren, Doremi-Server und das stereoskopische REAL D-System.

„Wir sind vom wirtschaftlichen Potenzial von 3-D-Vorführungen überzeugt und freuen uns, unseren Kunden zunächst an den zwei wichtigsten Standorten unserer Gruppe diese innovative Form des Kinoerlebnisses anbieten zu können“, kommentiert Kinopolis-Geschäftsführer Gregory Theile die Ankündigung.

Damit steigt die Anzahl der 3D-Kinos in Deutschland auf 78. Das ist zwar noch immer ein Bruchteil der rund 1800 Kinos, nimmt aber mit dem Einstieg der großen Kinoketten sicherlich an Fahrt auf.

Digitale Leinwand wünscht Kinopolis einen hervorragenden Start in das digitale Zeitalter!

Aus aktuellem Anlass zum Tod des King of Pop hier der Kurzfilm CAPTAIN EO aus dem Jahr 1986. Dieser wurde von keinem Geringeren als Francis Ford Coppola in Szene gesetzt und von George Lucas produziert. Mit Kosten von 1 Mio $ pro Minute gilt der Film lange als aufwändigste und teuerste 3D-Produktion aller Zeiten (gemessen an Kosten pro Minute). Als Vergnügungspark-Attraktion wurde der Film über den Zeitraum von 12 Jahren in den Disneyparks Epcot, Disneyland Resort, Tokyo Disneyland Resort und Disneyland Resort Paris gezeigt.

Michael Jackson spielt den Raumschiffkapitän-Titelhelden, der ausgesandt wurde um der bösen Weltraum-Hexe, dargestellt von Anjelica Huston, ein Geschenk zu überbringen. Mit Musik und Tanz wendet sich am Ende alles zum Guten und der graue Maschinenplanet verwandelt sich in ein blühendes Paradies.

Zwei Songs von Michael Jackson finden sich im Film: We Are Here To Change The World (auf dem Album The Ultimate Collection) und Another Part Of Me (aus BAD).

To Infinity – and Beyond, Captain Eo!

Hier beide Teile des Kurzfilms auf Youtube:

Immer wieder kommen Personen über Suchmaschinen auf den Blog, und suchen nach Filmen, die aber gar nicht in 3D laufen. Vor allem für zwei Filme landen Anfragen bei mir, diese kommen NICHT als stereoskopische Fassung ins Kino:

Transformers 2 – Die Rache: Definitiv nur in 2D. Aber: es gib eine spezielle IMAX-Fassung: einige Szenen wurden mit IMAX-Kameras gedreht. Bei vier Szenen nimmt das Bild auf der Leinwand also die volle IMAX-Größe ein, ihr kennt das von „The Dark Knight“. Zudem ist die IMAX-Fassung ein paar Minuten Roboterkämpfe verlängert.

Küss den Frosch (The Princess and the Frog): Es kursieren auf vielen Webseiten Informationen, dass es sich bei dem Film um einen 3D-Film handele. Rührt vermutlich daher, dass Disney/Pixar angekündigt hat, sämtliche Animationsfilme auch in 3D zu veröffentlichen. Wie mir der Verleih versicherte, handelt es sich bei dem Film aus der Animationssparte von Disney (ohne Pixar) um einen ganz klassischen 2D-Zeichentrickfilm.

 Disney

Disney küsst Frösche zweidimensional © Disney

Schluss mit schlüpfrigem Casting: Laut Blickpunkt Film zieht RTL bei „Mission Hollywood“ die Notbremse. Das Castingformat mit Til Schweiger wird wegen schlechter Quoten abgesetzt. Ab kommenden Montag werden auf dem 20.15-Uhr-Sendeplatz Wiederholungen von „Rach, der Restauranttester“ gesendet und im Anschluss alte Folgen von „Einsatz in vier Wänden-Special“. Das ist schon bitter, wenn man Wiederholungen bessere Quoten zutraut, als dem selbsternannten „Nippelkönig“.

Da die Castingshow aber vorproduziert ist, werden die fünf bereits produzierten Folgen ab dem 4. Juli Samstagnachmittag um 15.45 gesendet und am Sonntagvormittag wiederholt. Obwohl der schlüpfrige Unterton eher nicht das richtige für das Nachmittags-Kinderprogramm ist. Offenbar kamen die feuchten Zungenküsse der Bewerberinnen beim Publikum nicht an. Nach dem verkorksten Auftakt der Casting-Show mit nur 2,35 Mio. Zuschauern (MA: 8,2 Prozent) blieben die Quoten auf Tauchstation. Produziert wurde das Format von Tresor TV.

Zu der Absetzung sagte RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger: „Es ist eine qualitativ hochwertige Produktion und Til Schweiger macht einen hervorragenden Job, doch ‚Mission Hollywood‘ hat leider keine breite Zuschauerschaft angesprochen. Der Markt zeigt, dass es Neustarts derzeit bei allen Sendern sehr schwer haben und die Zuschauer vor allem auf Bewährtes setzen“.

Ich fand die Show auch eher peinlich, dabei hatte ich mich auf besucherstarke Public Viewings gefreut. Da war statt Großem Kino eher Fremdschämen angesagt. Sorry Til, aber heute haben wir leider keinen Woody für Dich!

Gerade hat mich Universal Pictures International Germany informiert, dass der Filmstart von Coraline verschoben wurde. Leider nicht vorgezogen, sondern nun zwei Wochen später. Neuer deutscher Starttermin für den 3D-Stopmotionfilm ist der 13. August 2009. Warum nun der Starttermin zeitgleich zum Filmstart von G-Force gelegt wurde, ist mir allerdings ein Rätsel. Laufen halt zwei 3D-Filme gleichzeitig an und machen sich gegenseitig die Belegplätze auf der Leinwand streitig.

Sämtliche aktuellen deutschen Filmstarts findet ihr frisch aktualisiert auf DigitaleLeinwand.de unter dem Menupunkt 3D-Filme.

Coraline

© Universal Pictures

Der 3D-Animations-Film UP aus dem Hause Disney/Pixar hat von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) das Prädikat „besonders wertvoll“ erhalten. Die im Jahr 1951 gegründete FBW ist im Auftrag aller Länder tätig. Ihre vergebenen Prädikate „wertvoll“ und „besonders wertvoll“ haben bundesweite Gültigkeit. Über die Auszeichnung entscheiden unabhängige Jurys mit ausgewiesenen Filmexperten aus ganz Deutschland. Mit dem Prädikat besonders wertvoll wird ein Film ausgezeichnet, „dem überragende künstlerische, dokumentarische und filmhistorische Bedeutung zukommt.“

besonders wertvoller Höhenflug

Der Film in der Regie von Pete Docter läuft ab dem 17. September in Deutschland. Natürlich in ausgewählten Kinos in stereoskopischer Fassung. Hier noch der Wortlaut des FBW-Gutachtens:

„Im Animationsfilm ist alles möglich – aber eine Geschichte über einen grimmigen alten Mann, der Tausende von Luftballons an sein Haus bindet und davon schwebt, ist selbst für dieses Genre einmalig. Der 78jährige Carl Fredricksen hat eine zutiefst berührende Vergangenheit – und genau damit beginnt das große Abenteuer.

In den ersten Minuten wird in einer einfühlsamen Rückblende Carls Lebensgeschichte wunderbar auf den Punkt gebracht und dennoch liebevoll und unsentimental wie in einem Bilderbogen erzählt. Wir lernen Carl, seine Lebensträume, seine Kindheit, seine Frau Ellie und ihre gemeinsame Geschichte kennen. Perfekt zusammen gefasst und herzergreifend.

Angekommen in der traurigen Gegenwart entfaltet sich peu à peu eine vielschichtige Geschichte voll entzückender Einfälle und imposanten Bildern.

Oben bietet jede Menge Spannung und schönen familiengerechten Humor für Groß und Klein. Nicht nur für Erwachsene gibt es viel Stoff zur Identifikation und Reflexion. Schon allein die ersten fünfzehn Minuten, in denen Carls Lebensgeschichte erzählt wird, lohnen den Filmbesuch. Selten hat man im Kino ein ganzes Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, Momenten des großen und kleinen Glücks, mit Schmerz und Verlust und mit all seinen Träumen in dieser Dichte miterlebt. Von da an hat Carl Fredricksen einen festen Platz in unserem Herzen erobert, wir verstehen und verzeihen seine Grantigkeit und sind bereit, ihm zu folgen, wohin er uns führt.

Carl, in seiner ausweglosen tristen Lebensphase, traut sich das Unglaubliche und entflieht seinen Peinigern indem er 20.000 Ballons an sein Haus bindet und abhebt. Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, sich einfach in die Luft zu erheben und davon zu fliegen, wenn eine Situation allzu bedrohlich wird?

Der grimmige alte Carl nimmt uns mit auf seine wagehalsige Reise, überrascht immer wieder aufs Neue und wird uns zum Vorbild: er mag gebrechlich erscheinen, aber ist erstaunlich fit in Geist und Körper, wenn er beispielsweise sein Haus mit den wenig verbliebenen Ballons über die Felsen zieht und wenn er seinen Widersachern immer neue Haken schlägt. Vor allem ist er kantig: In seiner Physiognomie und Dickköpfigkeit erinnert er an den alten Spencer Tracy, der über Jahrzehnte vom Publikum geliebt und als das „humanitäre Gewissen der Leinwand“ verehrt wurde.

So bleibt Carl stets glaubhaft, auch wenn die Geschichte in einem wilden Genremix von Indiana Jones, bis Fitzcarraldo und Ein verrücktes Paar immer neue Herausforderungen für ihn bereit hält. Dabei muss er sich von seinem alten Helden Charles Muntz verabschieden, der ursprünglich seinen und Ellies Traum begründet hatte. Im Kampf auf Leben und Tod mit dem einstigen Helden wird Carl zum wohl ungewöhnlichsten Action-Helden der Filmgeschichte. Aber während er die abenteuerlichsten Dinge erlebt, wird er gewahr, dass er, ohne es wissen, das größte Abenteuer seines Lebens schon gelebt hat: sein Leben mit Ellie, das sie in ihrem Abenteuerbuch seit der ersten Begegnung fortgeschrieben hat. So ist Oben im Grunde auch ein Film über Trauerarbeit, in dem Carl das Versprechen einlöst, das er seiner Frau einst gegeben hat, und allmählich den Schmerz über ihren Verlust überwindet.
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Ein Gradmesser dafür ist sein Verhältnis zu dem kleinen Jungen Russell, den er zunächst nur als Nervensäge und unliebsamen Blinden Passagier betrachtet. Aber mit Russells ungetrübtem Zutrauen, seiner Umtriebigkeit und seiner beispielhaften Fürsorge für den bedrohten Vogel gelingt es ihm Stück für Stück, Carl den Weg zurück ins Leben zu weisen. Schließlich wird Carl für den Jungen zu einem Ersatzgroßvater. So wie Russell den wunderlichen und strengen Carl annehmen kann, können sicher auch junge Zuschauer ihn als Filmhelden aus der Großelterngeneration akzeptieren.

Die Charaktere sind prägnant gestaltet und perfekt animiert. Alle Komponenten wie Mimik, Kleidung, selbst das Federkleid des Vogels Kevin sind detailliert ausgeführt. Der Film besticht durch ein ausgefeiltes Production Design und eine wunderbare Farbgebung. Die Stimmen sind passend gewählt, und die Musik von Michael Giacchino ist emotional, aber dezent und stets im Sinn der Geschichte eingesetzt. Sie verbindet die verschiedenen Teile des Films, der immer neue Wendungen nimmt und von der liebevollen Einführung der Figuren über die märchenhaften Flugsequenzen zum temporeichen Abenteuer- und Actionfilm wird, zu einem einheitlichen Ganzen. Bemerkenswert ist, dass es auch in den actionreichen Teilen immer wieder ruhige und emotionale Passagen gibt, die der Besinnung dienen. Sie tragen dazu bei, sich trotz aller Aufregungen und Schauwerte immer wieder auf die Charaktere, ihre Motive und Wandlungen zu konzentrieren und ihnen emotional weiter durch Dick und Dünn zu folgen.

So werden uns Carl und Russell, aber auch ihre tierischen Begleiter Dug und Kevin lange in Erinnerung bleiben, und auch das an Ballons schwebende Haus werden wir nicht vergessen.“

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Fotos © Disney/Pixar

Wie Blickpunkt Film berichtet, wird in Mitten in Mumbai das erste digitale IMAX-Kino eröffnet. Möglich wurde dies durch ein Joint-Venture mit Big Cinemas, einer Tochter von Indiens Mediengiganten Reliance Big Entertainment. Diese sind bei uns vor allem durch den Einstieg bei Dreamworks bekannt.

Bei uns wird digitales IMAX wohl noch auf sich warten lassen…

Das Rumoren scheint sich zu verdichten: es gibt eine Fortsetzung von Pixars „Monster AG“! Und anscheinend schneller, als erwartet. Das Wiedersehen mit Mike und Scully war wohl zunächst für 2014 geplant, seit heute verkündet IMDb den Filmstart für 2012. Insofern erstaunlich, als uns Pixar sonst jährlich mit einem Animationsfilm beglückte, für 2012 neben diesem Sequel auch die Fortsetzung von Cars und „King of the Elves“ auf dem Plan steht. Das Ende des ersten Teils rief förmlich nach einer Fortsetzung, vor allem der tränenreiche Abschied von Boo und Scully.

Wird es ein Wiedersehen mit Boo geben?

Dass der Film natürlich in 3D kommt, muss ich eigentlich nicht extra erwähnen, oder?!

Monster_AG