Ganz kleines Kino: DARMKINO zeigt Filmstars auf dem Klo
Hollywoodstars beim großen Geschäft: Mit diesem Ansatz will die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK das Bewusstsein für Darmgesundheit zu erhöhen und das Thema aus der Tabuzone zu holen. Dafür haben sie mit Havas Creative die „DarmKino“-Kampagne gestartet: zehn künstlich erstellte Filmplakate, die bekannte Kinohits wie „Darm Wars“ oder „Darminator“ humorvoll umdeuten, indem sie Filmhelden auf der Toilette zeigen. Das ist ganz kleines Kino.
Die Motive der Darm-Kino-Kampagne dienen als unterhaltsame Aufklärung und Gesprächsanstoß rund um die Darmgesundheit. Stephanie Killer, Marketingchefin bei der SBK, unterstreicht die Wichtigkeit offener Kommunikation über Darmgesundheit und erklärt, dass die Kampagne bewusst einen nicht-traditionellen Weg einschlägt, um Hemmungen abzubauen und Wissen zu vermitteln. Durch die Verbreitung über soziale Medien und eine zugehörige Landingpage wird eine Vielzahl interaktiver Inhalte wie Quizze, Videos und Selbsttests angeboten. Zudem unterstützen Gesundheits-Influencer die Kampagne mit aufklärenden Beiträgen.
Hier die Motive als Video:
Versteht mich bitte nicht falsch. Darm-Gesundheit und Darm-Gesundheitsvorsorge sind absolut wichtige Themen, die in der Gesellschaft weiterhin tabuisiert oder peinlich wahrgenommen werden. Es ist gut darüber aufzuklären und zu reden. Mir geht es um die Ausführung. Die gestalteten Motive absolut nicht witzig in ihren Titeln und nur mitunter in den Motiven. Film- oder Serienheld auf der Toilette. So what? Ein Störer. Aber bei manchen Motiven kann man nicht sagen, ob es nicht doch aus einem Film stammt. Kung Fu Panda Po auf der Toilette? Aber klar doch!
Das Ersetzen eines Filmtitelbestandteils durch ein anderes Wort- das kennen wir alle von Twitter und Co. Und auch hier gibt es meiste viele unwitzige Varianten, aber eben auch immer wieder ein paar echte Highlights, die durch dass Wortspiel entstehem. Das Wort Darm macht keine neue Geschichte auf – das wäre genau der Clou. Darmflix statt Netflix? Da liegt keine Pointe. Das witzigste an den Plakaten sind die Filmauszeichnungen in den Lorbeer-Kränzen, wie „Längstes Organ“. Das folgt ihrem Storytelling. An die Visualität, eindeutig mit KI-Tools generiert (Midjourney?), muss man sich noch gewöhnen.
Übrigens: Medienkonsum auf der Toilette hat Netflix gerade mit ihrer „Tudunny“-Kampagne absolut brillant inszeniert. Da 21% der Australier Netflix auf der Toilette schauen, haben sie drei öffentliche Toiletten im Design der Netflix-Originals „Squid Game“, „Emily in Paris“ und „Heartbreak High“ installiert.