Zauberhafter Animationsfilm DAS MAGISCHE HAUS – jetzt auf Blu-ray 3D erhältlich [Verlosung]
Es wird zugleich tierisch wie zauberhaft im Heimkino- ab sofort ist DAS MAGISCHE HAUS der belgischen nWave Studios für das Heimkino zu haben. Die Regisseure Ben Stassen und Jeremy Degruson liefern ein Animations-Abenteuer mit einem schrulligen Zauberer, süßen Kleintieren und skurrilen Erfindungen. Und einer ebenso rasanten wie ausgefeilten 3D-Dramaturgie, die dem Besucher verständlich vor Augen führt, wie viel Spaß in 3D stecken kann. Neben einem kleinen Review gibt es mit freundlicher Unterstützung von Studiocanal eine Blu-ray 3D und ein signiertes Plakat mit den Unterschriften der Stars zu gewinnen.
nWave Pictures – Europäischer 3D-Pionier
Das belgische Animationsstudio nWave Pictures um Regisseur Ben Stassen ist einer der europäischen Pioniere in den Bereichen CGI-Animationsfilm und Stereoskopie (siehe auch mein Interview vom Mai mit ihm). Seit über 20 Jahren liefert nWave Filme für Museen und Freizeitparks – sogenannte Motionrides – in 3D und 4D, sprich Filme mit Bewegungen und sensorischen Effekten. 2007 entwickelte man aus einem erfolgreichen Kurzfilm den ersten Spielfilm- Fly me to the Moon, der nicht nur der erste europäische CGI-Animationsfilm (in Spielfilmlänge), sondern auch der erste CGI-Film in in 3D aus Europa war. Nach den Fliegen auf dem Mond, den beiden Schildkröten-Seamovies Sammys Abenteuer und der Doku African Safari brachte nWave mit DAS MAGISCHE HAUS den mittlerweile fünften Spielfilm in die Kinos. Die Geschichte um den kleinen Kater Thunder in einem mysteriösen Haus hat eine typische Backstory, basiert der Film eigentlich auf einem IMAX-Kurzfilm „Haunted House“, der das Publikum eigentlich ein wenig zum Gruseln bringen sollte.
Tiere allein zu Haus
Doch keine Sorge, unheimlich geht es im Magischen Haus nur zu, wenn die Spielzeuge unliebsame Gäste vertreiben wollen. Doch der Reihe nach: Auf der Suche nach Schutz vor einem Gewitter sucht das rot-getigerte Kätzchen Zuflucht in einer alten Villa. Das alte Haus beinhaltet viele Objekte des Zauberers Laurence, ein etwas schrulliger in die Jahre gekommener Magier, der die Kinder mit seinen Tricks unterhält, allerdings darüber vergisst die Rechnungen zu bezahlen. Das Kätzchen wird in der Hausgemeinschaft aufgenommen, was dem mürrischen Zylinder-Hasen Jack und der schnippischen Maus Maggie gar nicht gefällt. Doch neben Laurence sind auch alle anderen Dinge im Haus dafür- aus allerlei Tinnef zusammengesetzt aufziehbare Figuren mit einem Eigenleben. Während Jack und Maggie sich verbünden um den armen Thunder wieder loszuwerden, versucht sich der gerissene Neffe des Magiers die alte Familienvilla unter den Nagen zu reißen und die Immobilie zu verhökern. Um den gerissenen Immobilienmakler zu stoppen, müssen Tiere und mechanische Freunde Mut und Kreativität beweisen. Jeder, und ist er noch so klein, kann seinen Beitrag leisten um das gemeinsame Heim zu retten.
Um erfolgreich sein zu können, ist Das Magische Haus in der Gestaltung und Erzählung auf ein internationales Publikum ausgerichtet, was sich nicht nur im Charakterdesign bemerkbar macht. Die Menschen besetzen alle ein klares Schema, das für Kinder gut nachzuvollziehen ist. Was aber auch bedeutet, dass sie alle innerhalb ihrer bekannten Rolle bleiben, die manchmal etwas schablonenhaft anmutet. Als Identifikationsfigur bietet sich natürlich der Titelheld der Katze an- niedlich, mutig und herzenswarm setzt er sich für das Gute ein und überwindet Neid und Missgunst im Sinne aller. Als Gegenpart sorgen Kaninchen Jack und Maus Maggie für Trubel und ändern schließlich ihre Einstellung in einem sozialen Miteinander. Das ist zwar sehr versöhnlich, für Kinder aber die richtige Auflösung. Magisch wird es durch die zauberhaften Objekte des Magiers vom Glühbirnen-Helferlein über die Spielfiguren-Ballerina bis zum laufenden Kaugummi-Automaten. Das erinnert zwar ein wenig an eine Mischung aus „Toy Story“ und dem lebenden Inventar aus Disneys „Die Schöne und das Biest“, sorgt aber für reichlich Trubel und Slapstik.
Die Story zur Rettung der Hauses und dem Zusammenwachsen der Gemeinschaft ist klar erzählt. Durch den Film leitet weniger eine wendungsreiche Story als das rasante Tempo von Situationen und Vorkommnissen. Ein wenig angelehnt an „Kevin allein zu Haus“ vertreiben Tiere und Dinge hier keine Einbrecher, sondern in kreativer Weise Kaufinteressenten, Möbelpacker und in letzter Instanz den gierigen Immobilienmakler. Die Regisseure greifen da auf nwave-typische Elemente zurück- bekacken in Sammys Abenteuer 2 die Möwen die illegalen Fischer zur Rettung der Schildkröten, müssen nun die Tauben mit weißem Fäkalauswurf potentielle Hauskäufer in die Flucht treiben. Da setzt man gerne mal auf den Effekt und das Spektakel, passend zur Figur des Zauberers hat man allerlei Jahrmarkttricks auf Lager und zieht einiges aus dem Slapstick- Hut.
Brillante 3D-Performance
Mit der Erfahrung aus immersiven Bildformaten wie IMAX und Showscan und dem großen 3D-Know How kann nWave in der immersiven Gestaltung aus dem vollen schöpfen. Und bietet eine willkommene Abwechslung im 3D-Kino, das sich sehr der Raumtiefe verschreibt. Stassen und sein Team feuern ein 3D-Feuerwerk mit herrlichen räumlichen Dramaturgien ab- in der Tiefe hinter und eben auch vor der Leinwand. Jede Menge Out of Screen-Effekte wie sprühende Funken, purzelnde Froot Loops, entgegenfliegende Kaugummis, Taubenkacke, fliegende Spielzeuge, Zauberkarten, fechtende Säbel und schwingende Abrissbirnen werden dem Zuschauer als Gimmicks präsentiert.Unterstützt wird der PopOut-Spaß durch die zentralperspektivischen Bilder, in denen sich etwas auf den Zuschauer zu bewegt und anschließend wieder entfernt- die Augen können der Verlagerung des Fokuspunktes in 3D so optimal folgen. Das macht nwave wirklich fantastisch, die Augen werden statt eines Schnitts durch bewegende Elemente durch den Raum geleitet, beispielsweise wechselt man anhand von zwei fliegenden Tauben zwischen zwei Einstellungen von einer Nahen in eine untersichtige Totale.
Ein stark untersichtige Kamera versetzt den Zuschauer in die visuellen Welt des Kater Thunders, wir erleben das Abenteuer in vielen Szenen aus seiner Perspektive. Das trägt zur Identifikation mit dem Charakter bei. Besonders deutlich wird dies in der Anfangssequenz des Films, in der Thunder zur Villa gelangt. Die Point of View-Aufnahmen sind für manche etwas ungewohnt und muten nach Computerspiel an, lassen in 3D aber das Abenteuer erfahrbar werden. Statt des Kätzchens balanciert man selbst über den im Wind schwankenden Ast hin zum Oberlicht der unheimlichen Villa- ein immersiver Spaß! Wenn es die rasanten Szenen zulassen, laden reiche, mit vielen überraschenden Details versehenen Bilder zum Entdecken ein.
Synchronsprecher
Nach den beiden Sammy Abenteuer- Animationsfilmen von Ben Stassen greift man erneut auf Matthias Schweighöfer als deutschen Synchronsprecher der Hauptfigur des rotgetigerten Katers Thunder zurück. Auch die beiden Musiker Boss & Hoss dürfen erneut eine Nebenrolle sprechen, wenn ich sie auch zu umgangssprachlich in der Betonung finde. Neu ist die weibliche Besetzung in Figur der Maus Maggie, mit der Karoline Herfurth ihr Synchrondebut gibt. Die erfolgreiche Schauspielerin verleiht der Maus ihren leicht schnodderigen und schnippischen Tonfall, was zwar gut passt, mir persönlich manchmal eine Schippe zu viel ist. Als sehr liebenswerter und etwas trotteliger Zauberer Lawrence darf Komiker-Urgestein Dieter Hallervorden allen die Schau stehlen.
Soundtrack
Den Soundtrack für Das Magische Haus lieferte erneut der deutsch-iranische Komponist Ramin Djawadi, den Filmfreunden neben den nWave-Produktionen auch aus „Pacific Rim“ oder vom sehr eingängigen Thema für „Game of Thrones“ bekannt und aktuell im Kino mit „Dracula Untold“ im Kino zu hören. Der Score unterstützt die Filmbilder in Atmosphäre, Stimmung und Tempo, und stellt sich dabei (fast) nie in den Vordergrund. Abgerundet wird der Score durch lose textbezogene Songs wie „Love Cats“ von „The Cure“ oder den Rock’n’Roll-Klassiker „This ole House“.
Ausstattung Blu-ray 3D
Die Blu-ray 3D von Das Magische Haus liegt als BD50 im Regionalcode B vor. Das Bildformat beträgt 1,78:1, die Auflösung wie üblich Full HD in 1080/24p. Die Blu-ray 3D lässt sich auch in der 2D-Version abspielen. Leider hat man beim Ton gegeizt, es ist lediglich die deutsche Tonspur als 5.1 DTS Master Audio enthalten, weitere Sprachfassungen oder Untertitel fehlen völlig. Ich werde also nie erfahren, ob die Tauben im Original auch schwäbeln.
Auffällig ist der sogenannte Fr4me, die neue Verpackung der Blu-ray, die man schon bei der Veröffentlichung der ersten Edition von „Oblivion“ und „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ erwerben konnte. Diese besteht statt aus einem herkömmlichen Amaraycase aus einem transparenten Innencase, um das ein breiter farbigen Rahmen auf Vorder- und Rückseite geclipst wird. Das eigentliche Cover und die Rückseite sind entnehmbar und lassen sich austauschen, bzw. durch Umdrehen in ein Bild in einem Bilderrahmen verwandeln. Dafür kann man das Blu-ray-Case auf das seitliche Oval stellen, das zur Öffnung der Verpackung genutzt wird. Statt auf Papier sind sie Bildmotive auf einer Kunststofffolie gedruckt, was es zwar langlebig macht, das Kleingedruckte auf der Rückseite wird aber auch recht unleserlich, bei meinem Exemplar ist die Rückseite auch recht wellig. Der orangene Rahmen ist auf einer Seite mit Blu-ray 3D beschriftet, auf der anderen Seite mit dem Filmtitel. So auffällig die Disc im Case im Verkaufsregal ist- ein seitlicher Filmtitel fehlt, so dass man den Film im Blu-ray-Regal nur aufgrund des markanten Rahmens wiederfindet- bisher ist es halt der einzige orangene Fr4me-Titel. Der obligatorische FSK-Hinweis befindet sich als Aufkleber auf der Einschweiß-Folierung und wandert schließlich in den Container. Insgesamt ist das Fr4me-Packaging eine schöne Sache, da neu, es könnten aber für zusätzliche Abwechslung ein paar mehr Bildmotive für den Bilderrahmen zur Verfügung stehen.
Hier noch ein kurzer Clip zum Fr4me-Case:
Extras
- Die Featurette Making Of gewährt Einblicke in den Produktionsprozess des Films.
- In der Featurette Synchronisieren für Anfänger lernt man die Basis des Einsprechens aus animierte Figuren
- Die deutschen Synchronstimmen stellen in eigenen Clips ihre Figuren vor- Matthias Schweighöfer den Kater Thunder, Karoline Herfurth die Maus Maggie, Dieter Hallervorden Zauberer Laurence und Boss & Hoss die Möbelpacker Mark und Mike.
- Boss & Hoss als auch Karoline Herfurth und Matthias Schweighöfer beweisen ihr Zaubertalent und verraten – mehr oder weniger einen Zaubertrick.
- Zusätzlich ist eine Trailerschau enthalten, mit der Studiocanal ihre beiden kommenden großen Familienproduktionen „Paddington“ und „Shaun das Schaf- Der Film“ vorstellt. Retrospektiv sind auch Trailer der bisherigen nWave-Produktionen „Sammys Abenteuer – Die Suche nach der geheimen Passage„, „Sammys Abenteuer 2“ und „African Safari“ enthalten, sowie Trailer der Dinozug-Reihe und von älteren Kinowelt-Kindertiteln wie „Der Fuchs und das Mädchen“, „Der Junge und der Wolf“ oder „Mullewapp“.
Fazit
DAS MAGISCHE HAUS ist ein charmanter Animationsfilm für die ganze Familie mit klarer Botschaft und jeder Menge Spaß. Der wird am größten, wenn man im Heimkino über 3D-Equipment verfügt. Die rasanten 3D-Choreographien mit toller Dramaturgie bringen eine willkommene Abwechslung ins 3D-Heimkino. Für Fans von Out-of-Screen-Effekten ist dieser CGI-Film ein Muss. Ab sofort ist Das Magische Haus überall als DVD, Blu-ray, Blu-ray 3D und Video on Demand im Handel und den üblichen Plattformen erhältlich.
Verlosung
Hier die Gewinnspielfrage:
Wie kommt der kleine Kater Thunder zu seinem Namen?
Bilder © Studiocanal · Alle Rechte vorbehalten.
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