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Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen - Logo

So sieht das Schlaraffenland heute aus: es regnet Essen vom Himmel!

Chris Miller und Phil Lord haben nicht nur das Drehbuch geschrieben, sondern auch die Regie zu Sony Pictures Animation ersten stereoskopischen 3D-Film „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ übernommen. Die Geschichte des Films beruht auf dem Kinderbuch von Judi Barrett, das von ihrem Mann Ron Barrett illustriert wurde. Bis jetzt hat das Buch eine Auflage von über einer Million an gedruckten Exemplaren erreicht. Zwar ist der Stil des CGI-Films sehr viel bunter als die beliebte Buchvorlage, der Erfolg ist aber ähnlich: bisher spielte der Film rund 212 Millionen Dollar ein. Und die Kritiker sind begeisterter, als man es in Zeiten von Naturkatastrophen, Junkfood und Fettleibigkeit vielleicht vermuten würde!

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen - Szenenbild 2

Zur Story: Flint Lockwood ist ein leidenschaftlicher Tüftler, aber bislang waren all seine bizarren Erfindungen, von Aufsprühschuhen bis hin zu Affengedankenlesern, totale Flops. Dennoch ist Flint nach wie vor wild entschlossen, etwas zu entwickeln, das die Menschen glücklich macht. Sein neuester Einfall, eine Maschine, die Wasser in Essen verwandeln soll, zerstört versehentlich den Rathausplatz und schießt hoch in die Wolken davon. Doch plötzlich geschieht ganz unerwartet etwas wirklich Spektakuläres: Es regnet Cheeseburger! Flints Maschine funktioniert tatsächlich! Das kulinarische Wetter ist auf Anhieb bei allen Einwohnern von Schlaraffenfels ein Riesenerfolg und Flint wird zum neuen Star der Stadt. Auch die junge TV-Reporterin Sam Sparks ist extra in die Stadt gekommen, um über das „großartigste Wetterphänomen der Geschichte” zu berichten und freundet sich mit Flint an. Sein Leben scheint endlich perfekt. Doch als die Menschen gierig immer mehr Essen fordern, gerät die überlastete Maschine plötzlich außer Kontrolle: Sie entfesselt Spaghetti-Tornados und produziert gigantische Fleischbällchen. Die Stadt ist in Gefahr, unter Bergen von Eiscreme begraben zu werden. Flint und Sam müssen all ihren Mut und Einfallsreichtum zusammennehmen, um die Maschine zu stoppen…

In den USA eroberte die 3D-Abenteuerkomödie bereits Platz 1 der Kinocharts und wurde als bester Animationsfilm für einen Golden Globe nominiert. Und auch in Deutschland wird es bald essenstechnische Unwetter im Kino geben: “Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen” startet am 28. Januar in unseren stereoskopischen 3D-Kinos. Es gab zwar in den USA auch eine IMAX 3D-Fassung, bisher listen die deutschen IMAX-KInos den Film aber nicht und zeigen weiter AVATAR.

Hier der deutsche Trailer:

Und das deutsche Filmplakat:

Plakat - Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Bilder © Sony Pictures Animation

Es wird mal wieder gerüchtelt im S3D-Land. Hier die neuesten Produktionen, die sich in stereoskopischer Vorproduktionen befinden. Eine aktuelle Übersicht der 3D-Filme bekommt ihr natürlich wie immer unter diesem Link.

Mad Max 4: Fury Road

Haltet Ölreserven, Handschellen und Eisensägen bereit! Mad Max geht wieder auf die Straße. Die Dystopie von George Miller um den Straßenkampf um knapp gewordenes Öl machte Mel Gibson weltbekannt. 26 Jahre nach dem dritten Teil (Donnerkuppel…) soll 2011 ein weiteres Sequel mit dem Titel „Fury Road“ in die Kinos kommen. Und der Buzz sagt, dass der Film nicht nur in stereoskopischem 3D in die Kinos kommt, sondern auch in einer Mischung aus Liveaction und Animation.

Klingt ungewöhnlich, Regisseur Miller hat dies aber bereits im Animationsfilm „Happy Feet“ eingesetzt, was recht gut funktionierte. Details über die Story gibt es noch nicht, Charlize Theron ist als Schauspielerin gesetzt. Mel Gibson produziert mit Icon Entertainment, ob er auch einen Auftritt haben wird, ist unklar. Für die Rolle des Max Rockatansky wird derzeit Mark Hildebrandt gehandelt. Aber über die eigentlichen Stars, die Autos, gibt es schon einen Teaserclip:

Happy Feet 2 in 3D

Apropos George Miller: Die Geschichte um Kaiserpinguin Mumble geht weiter! Miller gewann mit dem CGI-animierten Film im Jahr 2007 den Oscar als bester animierter Spielfilm. Nun befindet sich die Fortsetzung in der Vorbereitung, und sie wird- wie derzeit alle CGI-Familiyentertainment-Filme- in stereoskopischem 3D kommen.

Als Synchronsprecher sind nicht nur Elijah Wood und Robin Williams aus dem ersten Film wieder mit dabei.  Auf eine weitere Beteiligung von Brittany Murphy werden wir aufgrund ihres Todes verzichten müssen. Als neue Stimmen wurden gerade Brad Pitt und Matt Damon gecastet. Details über die Story sind noch nicht bekannt. Filmstart in den USA ist der 18. November 2011, ein deutscher Starttermin steht noch nicht fest.

Lauras Stern und die Traummonster

Auch in Deutschland kommen die stereoskopischen 3D-Produktionen in Schwung: zu „Topper gibt nicht auf!“, Wim Wenders „PINA“, dem CGI-Film „Konferenz der Tiere“ und „Wickie auf großer Fahrt“ gesellt sich ein weiterer 3D-Film Made in Germany in die Liste. 2009 brachte Rothkirch/Cartoon-Film den zweiten Teil „Lauras Stern und der geheimnisvolle Drache Nian“ in die Kinos. Der dritte Teil „Lauras Stern und die Traummonster“ befindet sich in der Pre-Production. Und es wird gemunkelt, dass eine stereoskopische Version angedacht ist. Die Geschichte folgt den Kinderbüchern von Klaus Baumgart: Tommy fühlt sich vor den Augen der Spielkameraden von seiner Schwester Laura im Stich gelassen. Und die Traummonster haben seinen Beschützmichhund entführt. Um das Vertrauen des kleinen Bruders zurückzugewinnen, bittet Laura ihren Stern um Hilfe, der sie in die Traumstadt bringt. Mit seiner Hilfe finden die Kinder wieder zueinander und befreien den Beschützmichhund aus den Händen der Traummonster.

Die bisherigen Filme fokussierten sich auf Kinder zwischen vier und acht Jahren.  Wie ich finde, ist das ein bisschen früh, um Kinder mit der immersiven 3D-Erfahrung zu konfrontieren, zumal es diesmal durchaus gruselig wird. Aber es wird sicherlich ein schöner Film.

lauras stern und die traummonster

Wie vor ein paar Wochen gemutmaßt, werde ich demnächst ankündigen, wenn ein Film nicht in stereoskopischem 3D in unsere Kinos kommt. Soweit ist es noch nicht, aber eine ganze Schwemme von 3D-Filmen befindet sich gerade in der Produktion und sollen noch 2010 in unseren Kinos starten. Allerdings gibt es noch keinen festen deutschen Starttermin für diese Werke. (Die mit bestehendem deutschen Starttermin gab es bereits Samstag, hier klicken.) Und es gibt ein paar mehr oder minder aufregende Wackelkandidaten fürs Blockbuster 3D-Kino, diese findet ihr unten im Artikel.

Übrigens: eine Übersicht mit sämtlichen aktuellen und kommenden stereoskopischen 3D-Filmen findet ihr mit dem (stets aktualisiertem) deutschen Startdatum in der Rubrik 3D-Filme. Dort bekommt ihr auch mit einem Klick auf den Filmtitel viele weitere Informationen, Filmplakate, Trailer und jede Menge Artikel zu den jeweiligen Filmen.

Jetzt aber 3D-Brille aufgesetzt und auf die Produktionen 2010 gefreut:

Vielleicht ist PINA von Wim Wenders das spannendste Projekt des Jahres. Mit dem S3D-Dokumentarfilm über das Werk der 2009 verstorbenen Choreografin Pina Bausch wagt sich Wenders in neues Terrain- und in ein Deutschland ohne 3D-fähige Arthaus-Kinos. Doch der Einsatz der dritten Dimension ist konsequent, ermöglicht er ebenso wie der Tanz die Erschließung des Raumes. Der Film befindet sich derzeit in der Produktion, voraussichtlich startet der erste deutsche 3D-Kinofilm Ende 2010 bei uns.

pina-logo

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Genug Arthaus 3D, kommen wir zu den Animationsfilmen:
In meiner Kindheit war ein Weihnachten ohne Disney Märchenverfilmung undenkbar. Disney geht zwar neue Wege, 2010 kommt aber wieder ein Märchen auf die Leinwand. Nach dem handgezeichneten „The Princess and the Frog“ 2009 kommt in 2010 „Rapunzel“ auf die Leinwand. In einer hybriden Optik: der Film sieht zwar aus wie handgemalt, ist aber eine CGI-Produktion. Und kommt in stereoskopischem 3D. Nicht nur bekommt Rapunzel den starken Zeitgeist starker Frauenrollen verpasst, es wird garantiert auch viel gesungen: Sängerin Mandy Moore spricht die Figur im Original. Filmstart in den USA ist der 24. November, dürfte bei uns kurz nachher starten.

rapunzel_photo

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Von der belgischen Produktionsfirma nWave-Pictures (zuletzt „Fly me to the Moon 3D“) kommt Around the World in 50 Years 3D in die stereoskopischen Kinos. In dem Film reist die Schildkröte Sammy einmal um die Erde, frische geschlüpft bis zum Erwachsenenalter. Und nicht nur die Erderwärmung ist eine Bedrohung. 1959 gestartet, ist der Reise eigentlich 2009 abgeschlossen, der Filmstart ist in den Niederlanden für Oktober 2010 angesetzt. Mit den Synchronstimmen von Tim Curry und Melanie Griffith.

around the world in 50 years

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Ein weiterer Drachenfilm kommt mit The Legend of Spyro 3D in die Kinos. Die CGI-Adaption des bekannten Videospiels haneldet von dem jungen Drachen Spyro, der die bösen Kräfte in Dragon World bekämpfen muss. Er lernt zu fliegen, Feuer zu speien und seine Freunde und Familie zu beschützen. Die Synchronstimmen liefern im Original Gary Oldman (Ignitus) und Elijah Wood (Spyro). Der Film startet Mitte Februar 2010 in der Türkei und Ende April in den USA. Einen deutschen Starttermin gibt es noch nicht.

spyro

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Alpha und Omega ist ein CGI-Film über zwei junge Wölfe, die sich, trotz ihrer Unterschiedlichkeit miteinander arrangieren müssen. Regie führt Anthony Bell. Die Synchronstimmen liefern im Original Heyden Panettiere, Justin Long, Christina Ricci und Dennis Hopper. Filmstart in den USA ist Oktober 2010, ein deutscher Termin steht noch nicht fest.

alpha and omega

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Escape from Planet Earth: Eine Gruppe von Außerirdischen aus dem gesamten Universum plant ihren Ausbruch aus einem Gefängnis aus der berühmten Area 51. Der computeranimierte Film von Ken Leech sollte eigentlich 2009 fertiggestellt werden, allerdings gibt es keinerlei weitere Informationen darüber. Insofern scheint ein Start bei uns im Jahr 2010 auch eher intergalaktisch unwahrscheinlich.

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Und das S3D- Horrorfilm-Lineup:
Grusel-Altmeister Joe Dante wurde mit The Hole als bester 3D-Film des Jahres beim Filmfestival in Venedig ausgezeichnet. Das Grauen lauert im Keller- und “The Hole” führt uns geradewegs hin: Nach dem Einzug in ein neues Haus finden die Geschwister Haley, Nathan und Chris im Keller ein mysteriöses Loch, dass sie zu den dunkelsten Gängen ihrer Ängste und Albträume führt.
In den USA soll der Film in diesem Jahr starten, ein deutscher Starttermin steht noch aus.

the hole

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„The Gate“ ist ein 3D-Remake von Regisseur Alex Winter. Das Original vom ungarischen Filmemacher Tibor Takács aus dem Jahr 1987. Durch die Beerdigung ihres Hundes öffnen die Kinder versehentlich ein Tor direkt zum Bösen: Dämonen einer alten vergangenen Kultur werden entfesselt. Und sind auf der Suche nach zwei Menschenopfern, um deren Welt zu beherrschen… Allerdings steht die Produktion aufgrund des schlechten vorgelegten Drehbuchs wohl derzeit auf der Kippe…

Nein, „Humpty Dumpty“ ist kein Spinoff von „Alice im Wunderland“, sondern ein Horrorfilm- mit aparter Handlung: Eine weibliche Außerirdische Lebensform wird im tiefen Süden der USA von zwei Rednecks vergewaltigt. Sie gebiert anschließend eine Kreatur die halb Mensch, halb Alien ist- und auf eine mörderische Jagd geht. Starttermine gibt es noch nicht.

humptydumpty

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Und weiter geht es im Horrorfilm-Franchise um Jigsaw: Die Torture-Porn Reihe schickt in den USA pünktlich zu Halloween den siebten Teil auf die Leinwand. Und SAW VII soll nicht nicht in 3D wirken, sondern auch für die dritte Dimension konzipiert werden. So kommen Gewalt und Brutalität besonders immersiv zum Kinozuschauer. Filmstart ist in den USA der 12. Oktober, bei uns gibt es noch keinen Termin.

saw

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Und natürlich kommt noch was in Musik und Tanz:
Step Up 3D ist der dritte Teil der Tanzfranchise und kommt diesmal in stereoskopischem 3D. Promotet sich als erstes 3D-Tanz-Drama mit intensiven New York Underground Dance Battles. Bin vermutlich zu alt für den Film. Sehe gerade, dass es frisch einen deutschen Starttermin gibt: Tanzbegeisterte merken sich den 5. August 2010 vor.

stepup

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Von den ersten Performance-Darbietungen in den Achtzigern über die Musicalbühne bis auf die stereoskopische Leinwand war es ein langer Weg. Die blauen Männer, drücken sich ausnahmslos ohne Worte, dafür aber mit kraftvoller rhythmischer Musik ihrer selbstgebauten Instrumente aus. Im Film Blue Man Group: Mind Blast entern sie das Gehirn einer sozial und kreativ überlasteten Person- und helfen ihm sein Inneres nach Außen zu bringen. Den Job machen die Original-Blue Man Phil Stanton, Matt Goldman und Chris Wink persönlich. Starttermine gibt es allerdings für Mind Blast noch nicht.

blue man group

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Und was läuft sonst noch in 3D?

Jackass 3D ist der dritte Teil der fäkalen Stuntreihe, der passend zum dritten Teil, auch in 3D auf die Leinwand kommt. Der Einsatz des Pace/Camerons 3D-Kamerasystems Fusion wurde bereits angekündigt. Johnny Knoxville sagte Jackass 3D will “Take the same 3D Technology James Cameron used in Avatar and stick it up Steve O’s Butt”. Credo scheint auch diesmal zu sein: Hauptsache es tut weh.

jackass 3d

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Zum Jahresende erwartet uns ein Knüller aus dem Hause Disney: „TRON Legacy“. Damals war TRON der größte Flop für Disney, mittlerweile aber ein Kultklassiker nicht nur für Computernerds. Kevin Flynn ist tot! Hieß es zumindest im ersten Teil. Doch sein 27jähriger Sam Flynn, natürlich ebenfalls computer- und technikbegabt wie der Herr Papa, will sich damit nicht abfinden. Er untersucht das Verschwinden seines Vaters und findet sich schnell in der gleichen Welt von Gladiatorenspielen und kämpferischen Programmen wieder. Natürlich bringt Regisseur Joseph Kosinski alles im heutigen Design mit dem Retrocharme der Achtziger. Und natürlich in 3D. Filmstart in den USA ist der 17.12.2010, bei uns wird es vermutlich ein ähnlicher Termin werden.

szenenbild Tron Legacy

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Und zu guter letzt die Wackelkandidaten fürs 3D-Kino. Diese haben zwar bereits einen Starttermin, allerdings ist noch nicht bekannt, ob diese realfilm-Werke wirklich in einer stereoskopischen 3D-Fassung im Kino gezeigt werden:

Jede Generation hatte seine „Robin Hood„-Verfilmung. Jetzt kommt Ridley Scott und bringt seine Vision auf die Leinwand. Natürlich mit Russel Crowe im Schlepptau, Marian wird von Cate Blanchett gespielt. Nicht in nativem 3D gedreht, sondern nachträglich konvertiert, scheint man den Film ein wenig aufpumpen zu wollen. Was ihm vielleicht gar nicht schlecht bekäme, und bei 200 Mio $ Budget sind bestimmt auch die 8 Mio $ Konvertierungskosten drin. Filmstart ist in Deutschland der 13. Mai 2010.
Letztlich erwarten wir von Ridely Scott für die Zukunft native 3D-Filme. Sein nächstes Projekt „Forever War“ ist bereits als stereoskopische Fassung angekündigt, spätestens das Prequel von „Alien“ sollte uns in allen Dimensionen erreichen.

Robin-Hood

Mit der Übernahme von Marvel durch den Giganten Disney, und vor allem durch Disneys fleißige 3D-Veröffentlichungen in 2009 gab es schnell gemunkelt: Iron Man 2 soll in eine 3D-Fassung konvertiert werden. Und zum Filmstart schnell noch Iron Man 1 dazu, das gäbe ein Doublefeature! Regisseur Jon Favreau wollte bereits den zweiten Teil stereoskopisch drehen, man scheute aber bisher den Aufwand mit der Kamera. Mittlerweile haben sich die Gerüchte aber verflüchtigt, so dass mit einem 3D-Iron Man erst zum dritten Teil (mann, diese 3D-Manie der dritten Teile wird langsam antrengend) zu rechnen ist. Der Eisenmann fliegt ab dem 6. Mai 2010 an unserer Kinokasse.

ironman

Sam Worthington hat mal wieder geplaudert! Nachdem er bereits als erster verriet für eine AVATAR-Trilogie unterschrieben zu haben, posaunte er nun aus, dass Louis Leterriers „Kampf der Titanen“ nicht nur Nachdrehs, sondern auch eventuell eine 3D-Konvertierung erhält. Warner hat zusätzliches Geld locker gemacht. Er sagte „There were some creaky parts but they are the parts that we knew were creaky and that we knew were going to be creaky going into it. The studio is also letting us add some gods and scenes. And they’re talking about making the movie a 3D film.“
In den Nachdrehs sollen also „noch mehr Götter“ eingefügt werden (warum auch immer). Die stereoskopische Fassung hätte durchaus seinen Reiz, bietet der Film doch ein schönes Sammelsurium an mythologischen Monstern und die Biester aus dem Rechner kommen, könnte es sogar einigermaßen gut aussehen. Auch wenn das Original mit den Stopmotion-Tricks von Ray Harryhausen in meinem Schrein der heiligen Filme steht, das Remake könnte durchaus Potential haben.
Aber: wenn die Nachdrehs im Januar gemacht werden und der Film wirklich am 1. April starten soll, halte ich die Konvertierung für nicht sehr realistisch, da sehr zeitaufwändig. Oder meinte er etwa April 2011? 😉

kampf der titanen

Und es gibt noch diverse 3D-Konvertierungsprojekte, so will Cameron Titanic und Terminator 2 in eine stereoskopische Fassung umwandeln lassen, George Lucas werkelt angeblich an Star Wars 3D, Episoden 4-6, und und und. Ob wir diese aber bereits 2010 zu sehen bekommen? Die Zeit wird es zeigen!

Hier nochmal diese zweite Liste der 3D-Film 2010 ohne bisherigen deutschen Starttermin in der Übersichtsliste:

StadtKinoProjektion3D-SystemLink
DresdenUFA KristallpalastDigital (2K-DLP)k.A.
DresdenCinemagnum im RundkinoDigital (2K-DLP)DoppelprojektionCinemagnum im Rundkino
DresdenUCI Kinowelt Elbe ParkDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Elbe Park
RiesaCapitol Filmpalast (CineStar)Digital (2K-DLP)XpanDCapitol Filmpalast (CineStar)
BautzenFilmpalast (CineStar)Digital (2K-DLP)XpanDFilmpalast (CineStar)
Gö”rlitzPalast-Theater (CineStar)Digital (2K-DLP)XpanDPalast-Theater (CineStar)
LeipzigCineStarDigital (2K-DLP)RealDCineStar
LeipzigCineplex LeipzigDigital (2K-DLP)k.A.Cineplex Leipzig
LeipzigRegina LeipzigDigital (2K-DLP)Dolby 3DRegina Leipzig
Dö”belnCiD (Cinema in Dö”beln)Digital (2K-DLP)Dolby 3DCiD (Cinema in D”beln)
Halle (Saale)The Light CinemaDigital (2K-DLP)XpanDThe Light Cinema
BerlinCineStar Cubix am AlexanderplatzDigital (2K-DLP)RealDCineStar Cubix am Alexanderplatz
BerlinUCI Kinowelt Colosseum (P'berg)Digital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Colosseum
BerlinUCI Kinowelt Zoo Palast (Charlottenburg)Digital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Zoo Palast
BerlinAstor Film Lounge (Charlottenburg)Digital (2K-DLP)RealDAstor Film Lounge
BerlinCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
BerlinCineStar IMAX (Tiergarten)70-mm-FilmIMAX 3DCineStar IMAX (Tiergarten)
BerlinCineplex Titania (Steglitz)Digital (2K-DLP)XpanDCineplex Titania (Steglitz)
BerlinAstra FilmpalastDigital (2K-DLP)k.A.Astra Filmpalast
BerlinUCI Kinowelt am Eastgate (Marzahn)Digital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt am Eastgate
BerlinCineStar Berlin-TegelDigital (2K-DLP)k.A.CineStar Berlin-Tegel
PotsdamUCI Kinowelt PotsdamDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Potsdam
PotsdamFilmpark BabelsbergDigital (2K-DLP)DoppelprojektionFilmpark Babelsberg
BelzigHofgartenDigital (2K-DLP)XpanDHofgarten
WarnemndeOstsee-Welten 5DDigital (2K-DLP)DoppelprojektionOstsee-Welten 5D
GüstrowMovie StarDigital (2K-DLP)k.A.Movie Star
SchwerinMegaMoviesDigital (2K-DLP)XpanDMegaMovies
SchwerinDas CapitolDigital (2K-DLP)XpanDDas Capitol
HamburgCinemaxx DammtorDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx Dammtor
LüneburgCineStarDigital (2K-DLP)Dolby 3DCineStar
HamburgCinemaxx WandsbekDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx Wandsbek
HamburgUCI Kinowelt Smart CityDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Smart City
HamburgUCI Kinowelt MundsburgDigital (4K-SXRD)RealDUCI Kinowelt Mundsburg
HamburgUCI Kinowelt Othmarschen ParkDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Othmarschen Park
LübeckCineStar StadthalleDigital (2K-DLP)RealDCineStar Stadthalle
Bad SchwartauMovie StarDigital (2K-DLP)Dolby 3DMovie Star
RendsburgSchauburg FilmtheaterDigital (2K-DLP)Dolby 3DSchauburg Filmtheater
RendsburgKinocenter RendsburgDigital (2K-DLP)k.A.Kinocenter Rendsburg
FlensburgUCI Kinowelt FlensburgDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Flensburg
WilhelmshavenUCI Kinoplex WilhelmshavenDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinoplex Wilhelmshaven
BremenCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
BremenCinespace am WaterfrontDigital (2K-DLP)1 Saal XpanD + 1 Saal DoppelprojektionCinespace am Waterfront
BremenCineStar Kristall-PalastDigital (2K-DLP)RealDCineStar Kristall-Palast
SalzwedelFilmpalast SalzwedelDigital (2K-DLP)Dolby 3DFilmpalast Salzwedel
UelzenCentral-Theater UelzenDigital (2K-DLP)Dolby 3DCentral-Theater Uelzen
WalsrodeCapitol-Theater WalsrodeDigital (2K-DLP)MasterImageCapitol-Theater Walsrode
GarbsenCineStar GarbsenDigital (2K-DLP)RealDCineStar Garbsen
HildesheimThega FilmpalastDigital (2K-DLP)XpanDThega Filmpalast
RintelnKino-CenterDigital (2K-DLP)Dolby 3DKino-Center
Bad OeynhausenUCI Kinowelt Bad OeynhausenDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Bad Oeynhausen
PaderbornUCI Kinowelt PaderbornDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Paderborn
PaderbornCineplex PaderbornDigital (2K-DLP)Dolby 3DCineplex Paderborn
BielefeldCineStar BielefeldDigital (2K-DLP)k.A.CineStar Bielefeld
BielefeldCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
KasselCineStar KasselDigital (2K-DLP)k.A.CineStar Kassel
KasselCineplex KasselDigital (2K-DLP)XpanDCineplex Kassel
WarburgCineplex WarburgDigital (2K-DLP)MasterImageCineplex Warburg
MarburgCineplex MarburgDigital (2K-DLP)Dolby 3DCineplex Marburg
BebraBiber KinoCenterDigital (2K-DLP)Dolby 3DBiber KinoCenter
Bad HersfeldCineplex Bad HersfeldDigital (2K-DLP)Dolby 3DCineplex Bad Hersfeld
Bad Salzungenpab-KinocenterDigital (2K-DLP)MasterImagepab-Kinocenter
HerzbergCentral-LichtspieleDigital (2K-DLP)Dolby 3DCentral-Lichtspiele
HelmstedtHelmstedter Kinos (Roxy Lichtspiele)Digital (2K-DLP)Dolby 3DHelmstedter Kinos (Roxy Lichtspiele)
GoslarCineplex GoslarDigital (2K-DLP)Dolby 3DCineplex Goslar
WolfsburgMetropol Theater FallerslebenDigital (2K-DLP)Dolby 3DMetropol Theater Fallersleben
DüsseldorfAtelier-Kino im Savoy-TheaterDigital (2K-DLP)Dolby 3DAtelier-Kino im Savoy-Theater
DüsseldorfUFA PalastDigital (2K-DLP)MasterImageUFA Palast
DsseldorfUCI Kinowelt DsseldorfDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Dsseldorf
Mö”nchengladbachComet Cine CenterDigital (2K-DLP)MasterImageComet Cine Center
WuppertalCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
SolingenCinemaxx SolingenDigital (2K-DLP)XpandDCinemaxx Solingen
DortmundCineStarDigital (2K-DLP)RealDCineStar
LünenCineworld LünenDigital (2K-DLP)XpanDCineworld Lnen
HerneFilmwelt HerneDigital (2K-DLP)k.A.Filmwelt Herne
BochumBofimaxDigital (2K-DLP)Dolby 3DBofimax
BochumUCI Kinowelt Ruhr ParkDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Ruhr Park
EssenCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
EssenLichtburg EssenDigital (2K-DLP)XpanDLichtburg Essen
MülheimCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
RecklinghausenCineworld RecklinghausenDigital (2K-DLP)MasterImageCineworld Recklinghausen
HertenCinemaxxDigital(2K-DLP)XpanDCinemaxx
GelsenkirchenMultiplex-KinoDigital (4K-SXRD)RealDMultiplex-Kino
OberhausenCineStar Filmpalast im CentroDigital (2K-DLP)RealDCineStar Filmpalast im Centro
DinslakenLichtburgDigital (2K-DLP)k.A.Lichtburg
DuisburgUCI Kinowelt DuisburgDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Duisburg
KrefeldCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
MünsterCineplex MünsterDigital (2K-DLP)DoppelprojektionCineplex Mnster
AhausCinetech MünsterlandDigital (2K-DLP)XpanDCinetech Mnsterland
RheineCinetechDigital (2K-DLP)XpanDCinetech
DammeDersa Kino Center DammeDigital (2K-DLP)RealDDersa Kino Center Damme
AnkumGloria Kinocenter AnkumDigital (2K-DLP)RealDGloria Kinocenter Ankum
QuakenbrückFilmtheater SchauburgDigital (2K-DLP)RealDFilmtheater Schauburg
Kö”lnCinedom-BlackboxDigital (2K-DLP)Dolby 3DCinedom-Blackbox
HürthUCI Kinowelt Kö”ln-Hrth ParkDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt K”ln-Hrth Park
AachenEden Palast (Cineplex-Gruppe)Digital (2K-DLP)k.A.Eden Palast (Cineplex-Gruppe)
LeverkusenCineplex LeverkusenDigital (2K-DLP)XpanDCineplex Leverkusen
AlsdorfCinetower Kinopark AlsdorfDigitalk.A.Cinetower Kinopark Alsdorf
Bonn-Bad GodesbergKinopolisDigital (2K-DLP)k.A.Kinopolis
SiegburgCineplex SiegburgDigital (2K-DLP)DolbyDigital 3DCineplex Siegburg
TrierCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
MainzCineStarDigital (2K-DLP)RealDCineStar
KoblenzOdeon-Apollo-KinocenterDigital (2K-DLP)Dolby 3DOdeon-Apollo-Kinocenter
KoblenzKinopolis KoblenzDigital (2K-DLP)k.A.Kinopolis Koblenz
Nast„ttenKino-CenterDigital (2K-DLP)XpanDKino-Center
SiegenCineStar SiegenDigital (2K-DLP)RealDCineStar Siegen
IserlohnCineStarDigital (2K-DLP)XpanDCineStar
Bad LaaspheResidenz-Kino-CenterDigital (2K-DLP)XpanDResidenz-Kino-Center
OlpeCineplex OlpeDigital (2K-DLP)MasterImageCineplex Olpe
HammCinemaxx Hamm (Cineplex-Gruppe)Digital (2K-DLP)Dolby 3DCinemaxx Hamm (Cineplex-Gruppe)
LippstadtCineplex LippstadtDigital (2K-DLP)RealDCineplex Lippstadt
WinterbergFilmtheater WinterbergDigital (2K-DLP)XpanDFilmtheater Winterberg
FrankfurtCinemagnum ZeilgalerieDigital (2K-DLP)DoppelprojektionCinemagnum Zeilgalerie
FrankfurtCineStar MetropolisDigital (2K-DLP)RealDCineStar Metropolis
FrankfurtBerger KinosDigital (2K-DLP)XpanDBerger Kinos
AschaffenburgKinopolis AschaffenburgDigital (2K-DLP)k.A.Kinopolis Aschaffenburg
DarmstadtCinemaxx DarmstadtDigital (2K-DLP)RealDCinemaxx Darmstadt
SaarbrückenCineStar SaarbrückenDigital (2K-DLP)RealDCineStar Saarbrcken
PirmasensWalhalla-KinocenterDigital (2K-DLP)RealDWalhalla-Kinocenter
FrankenthalLux-KinosDigital (2K-DLP)MasterImageLux-Kinos
SpeyerTheaterhaus SpeyerDigital (2K-DLP)Dolby 3DTheaterhaus Speyer
WiesbadenCineplex Wiesbaden (Thalia)Digital (2K-DLP)Dolby 3DCineplex Wiesbaden (Thalia)
SulzbachKinopolis Main-TaunusDigital (2K-DLP)RealDKinopolis Main-Taunus
KaiserslauternCentral FilmpalastDigital (2K-DLP)XpanDCentral Filmpalast
KaiserslauternUCI Kinowelt KaiserslauternDigital (2K-DLP)RealDUCI Kinowelt Kaiserslautern
ViernheimKinopolis Rhein-NeckarDigital (2K-DLP)k.A.Kinopolis Rhein-Neckar
MannheimCinemaxx Mannheim (Cineplex-Gruppe)Digital (2K-DLP)MasterImageCinemaxx Mannheim (Cineplex-Gruppe)
WalldorfLuxor FilmpalastDigital (2K-DLP)RealDLuxor Filmpalast
StuttgartGloriaDigital (2K-DLP)XpanDGloria
StuttgartMetropolDigital (2K-DLP)XpanDMetropol
StuttgartCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
StuttgartUFA PalastDigital (2K-DLP)MasterImageUFA Palast
WaiblingenTraumpalast WaiblingenDigital (2K-DLP)Dolby 3DTraumpalast Waiblingen
TübingenKino Blaue BrückeDigital (2K-DLP)k.A.Kino Blaue Brcke
Gö”ppingenStaufen-MovieplexDigital (2K-DLP)Dolby 3DStaufen-Movieplex
SchorndorfTraumpalast SchorndorfDigital (2K-DLP)Dolby 3DTraumpalast Schorndorf
EsslingenTraumpalast EsslingenDigital (2K-DLP)Dolby 3DTraumpalast Esslingen
NeckarsulmCineplex NeckarsulmDigital (2K-DLP)Dolby 3DCineplex Neckarsulm
SinsheimIMAX (Auto- & Technikmuseum)70-mm-FilmIMAX 3DIMAXÿ(Auto- & Technikmuseum)
KarlsruheFilmpalast am ZKM (CineStar)Digital (2K-DLP)RealDFilmpalast am ZKM (CineStar)
KarlsruheSchauburgDigital (2K-DLP)XpanDSchauburg
BruchsalCineplex BruchsalDigital (2K-DLP)k.A.Cineplex Bruchsal
OffenburgForum OffenburgDigital (2K-DLP)Dolby 3DForum Offenburg
RustMagic Cinema im Europa-Park70-mm-FilmDoppelprojektionMagic Cinema im Europa-Park
Villingen-SchwenningenBlueboxxDigital (2K-DLP)MasterImageBlueboxx
Villingen-SchwenningenCineStar Villingen-SchwenningenDigital (2K-DLP)k.A.CineStar Villingen-Schwenningen
SingenCineplex SingenDigital (2K-DLP)MasterImageCineplex Singen
KonstanzCineStar KonstanzDigital (2K-DLP)k.A.CineStar Konstanz
FreiburgCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
FreiburgHarmonie KinoDigital (2K-DLP)MasterImageHarmonie Kino
MünchenCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
MünchenCinemaDigital (2K-DLP)RealDCinema
MünchenMathä„serDigital (2K-DLP)RealDMath„ser
MünchenForumkinos (am Deutschen Museum)Digital (2K-DLP)DoppelprojektionForumkinosÿ(am Deutschen Museum)
GilchingFilmstationDigital (2K-DLP)Dolby 3DFilmstation
RosenheimCitydome RosenheimDigital (2K-DLP)k.A.Citydome Rosenheim
Bad AiblingAibvision FilmtheaterDigital (2K-DLP)Dolby 3D & XpanDAibvision Filmtheater
LandshutKinopolis LandshutDigital (2K-DLP)k.A.Kinopolis Landshut
IngolstadtCineStarDigital (2K-DLP)RealDCineStar
AugsburgCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
SchrobenhausenCineParkDigital (2K-DLP)RealDCinePark
AichachCineplex AichachDigitalRealDCineplex Aichach
Kempten (Allg„u)Colosseum Center KemptenDigital (2K-DLP)Dolby 3DColosseum Center Kempten
FüssenAlpenfilmtheater FüssenDigital (2K-DLP)XpanDAlpenfilmtheater Fssen
FriedrichshafenCineplex FriedrichshafenDigital (2K-DLP)k.A.Cineplex Friedrichshafen
UlmXinedomeDigital (2K-DLP)Dolby 3DXinedome
Neu-UlmDietrich-TheaterDigital (2K-DLP)XpanDDietrich-Theater
NürnbergCinecittaDigital (2K-DLP)Doppelprojektion / RealDCinecitt 
NürnbergIMAX im Cinecitta70-mm-FilmIMAX 3DIMAX im Cinecitt 
ErlangenCineStar ErlangenDigital (2K-DLP)RealDCineStar Erlangen
ForchheimKinoCenter ForchheimDigital (2K-DLP)k.A.KinoCenter Forchheim
SchwabachLuna TheaterDigital (2K-DLP)Dolby 3DLuna Theater
WeidenCapitol-KinoDigital (2K-DLP)Dolby 3DCapitol-Kino
PassauCineplex PassauDigital (2K-DLP)Dolby 3DCineplex Passau
HofCentral KinoDigital (2K-DLP)XpanDCentral Kino
BayreuthCineplex BayreuthDigitalk.A.Cineplex Bayreuth
KronachFilmburgDigital (2K-DLP)XpanDFilmburg
LichtenfelsNeue FilmbhneDigital (2K-DLP)Dolby 3DNeue Filmbhne
WrzburgCinemaxxDigital (4K-SXRD)RealDCinemaxx
DettelbachCineworld im MainfrankenparkDigital (2K-DLP)RealDCineworld im Mainfrankenpark
SchweinfurtFilmwelt SchweinfurtDigital (2K-DLP)RealDFilmwelt Schweinfurt
ErfurtCineStar ErfurtDigital (2K-DLP)k.A.CineStar Erfurt
WeimarCinemagnum im Weimarer AtriumDigital (2K-DLP)DoppelprojektionCinemagnum im Weimarer Atrium
Sondershausencinema 64 - movie and moreDigital (2K-DLP)XpanDcinema 64 - movie and more

Sämtliche Rechte der Bilder liegen bei den jeweiligen Inhabern!

Nachdem ich schon im Jahresrückblick 2009 ein paar Hinweise auf die stereoskopischen 3D-Filme des neuen Jahres gab, kommt hier nochmal eine kleine Aufarbeitung. 2010 wird das Filmjahr mit den bisher meisten stereoskopischen 3D-Filmen! Für 13 Filme gibt es in 2010 bereits einen geplanten deutschen Starttermin, insgesamt haben sich 27 Filme in der dritten Tiefendimension angekündigt. Neben einigen CGI-Produktionen von Dreamworks über Disney bis Pixar kommen auch Liveaction-Filme zu uns. Zusätzlich könnten noch ein paar Film in einer konvertierten Fassung laufen, also nicht in nativem 3D gedreht, sondern nachträglich transferiert. Mögliche Kandidaten über die gemunkelt wurde waren Iron Man 2 oder Kampf der Titanen. Aber diese Filme sind noch nicht in 3D bestätigt und tauchen daher nicht in der Liste auf.

Übrigens: eine aktualisierte Liste aller stereoskopischen 3D-Filme findet ihr unter dem Menupunkt 3D-FilmeMorgen Montag gibt es den zweiten Teil mit den Filmen ohne bisherigen deutschen Starttermin, die aber doch in 2010 zu sehen sein werden.

Hier die Übersicht der S3D-Filme des Jahres 2010 mit festem Starttermin Und: ein Klick auf den Filmtitel führt zu den bereits dazu veröffentlichten Artikeln:

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen lief in den USA bereits im September 2009 und spielte bisher für Sony Animation beachtliche 200 Millionen Dollar ein. Der CGI-Animationsfilm um den Erfinder Flint Lockwood handelt vond er Entwicklung einer Maschine, mit der man Speisen vom Himmel regnen lassen kann. Aber da geht natürlich einiges schief… Filmstart: 28. Januar 2010.

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Alice im Wunderland ist das neue Werk von Tim Burton, natürlich mit Johnny Depp als verrücktem Hutmacher. Wie immer mit skurillen Bildern wird die Geschichte der Jugendlichen Alice erzählt, die vor ihrer Vermählung ins Kaninchenloch flüchtet. Eine bunte Mischung aus Liveaction, Motioncapturing und CGI-Figuren und konvertiert in stereoskopisches 3D wird der Film der Knaller des Frühjahrs. Filmstart ist der 4. März 2010.

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„Drachenzähmen leicht gemacht. Dreamworks hat sich die Buchvorlage von Cressida Cowell zur Adaption vorgenommen. Erzählt wird die Geschichte des jungen Wikinger Hiccup, der auf dem Weg zum Stammesführer als Initiationsritus einen Drachen zähmen muss. Der CGI-Film wird uns viele reißerische Drachenritte bescheren. Und Wikinger mit Hörnerhelmen, die sie definitiv nicht getragen haben… Filmstart am 25. März 2010.

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Einen Tag später am 26. März 2010 feiert „Topper gibt nicht auf!“ der HFF Potsdam Premiere. Der 3D-Kurzfilm handelt vom gealterten Actionschauspieler Til Topper, der zwar in die Jahre gekommen ist, sich aber noch immer mit dem Regisseur anlegt und ein Auge auf seine weiblichen Mitspielerin wirft. Ich bin sehr gespannt, bald wird es die ersten Featurettes zum Film geben.

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Piranha 3-D ist ein Highconcept-Film, der hält, was er verspricht. Ein Gemetzel mit Piranhas an planschenden Badegästen mit viel Kunstblut in der dritten Dimension. Filmstart ist der 12. Mai 2010.

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Das Toy Story 1+2 3D-Doublefeauture wird angeblich in Deutschland nicht gezeigt. Vermutlich lohnt sich der Aufwand für die rund 300 stereoskopischen Kinos nicht. Nicht nur ich bin davon sehr enttäuscht. Denn die Filme wurden in mühevoller Arbeit konvertiert, und dafür hätte ich gerne mein Geld an der Kinokasse ausgegeben. Wenn es einen Filmstart gibt, ist er am 27. Mai 2010 angesetzt.

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Die Schöne und das Biest ist einer der erfolgreichsten Disneyfilme in Zeichentrick. Wobei neben der schönen Belle, dem bärigen Biest und dem anthropomorphen Mobiliar auch erstmals CGI für die Hintergründe, wie den Ballsaal mit dem Kronenleuchter eingesetzt wurde. Nun soll die auf 3D konvertierte Fassung zurück ins Kino gebracht werden. Müsste wegen mir nicht unbedingt, aber wem es gefällt, darf ab dem 10. Juni 2010 ins Kino gehen.

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Für immer Shrek ist der vierte Teil der Märchensaga um den grimmig-unterhaltsamen Oger und seine Freunde. Obwohl Shrek die Cashcow von Dreamworks ist, soll dies der letzte Teil sein, der erstmals in 3D in die Kinos kommt. Um nach voranschreitender Häuslichkeit die Midlife-Krise hinter sich zu lassen und sein altes Mojo wiederzufinden, schließt Shrek einen Pakt mit dem fiesen Gnom Rumpelstilzchen. Das geht natürlich nicht ohne Haken und Kleingedrucktes… Filmstart ist der 8. Juli 2010.

Shrek 4 Foto

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Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten! Die Spielzeugsaga mit der das CGI-Kino begann, geht in die dritte Runde- und diesmal in 3D. Toy Story 3 erzählt zeitlich da weiter, wo wir heute stehen. Andy geht aufs College und unsere geliebten Spielzeuge landen in einem Kindergarten. Der Anführer der dortigen Spielzeuge, Teddybär Lotso, ist nicht gerade hilfreich für die Flucht. Inklusive Mr. Pricklepants und Barbies Ken. Fimstart ist der 29. Juli 2010.

Toy Story 3 -Szenenbild

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Für uns etwas unaussprechlich kommt Despicable Me am 14. Oktober 2010 in unsere 3D-Kinos. Die Geschichte um den Schurken Gru, der von der ewigen Nummer 2 zum absoluten Superschurken aufsteigen will und daher abstruse Diebstähle plant, überzeugt mich noch nicht ganz. Die Trailer sind voller Slapstick, den ich schnell anstregend finde. Aber geben wir auch Dieben eine Chance.

DespicableMe

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Mir geht beim Zauberlehrling allmählich die Luft aus, aber den Produzenten noch lange nicht. Schon wieder kommt ein Harry Potter-Film in die Kinos. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes startet am 17. November 2010 bei uns, und da das Buch so dick ist, kommt er in zwei Teilen. Und da es mehr Geld bringt, wird wieder eine Sequenz des Films nachträglich in 3D konvertiert, was aber in Deutschland wohl wieder nur im IMAX in Berlin zu sehen sein wird.

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Kein Film dürfte in den letzten Monaten öfter den Titel gewechselt haben: erst „Master Mind“, dann „Oober Mind“, jetzt „Mega Mind„. Die dritte S3D-CGI-Produktion von Dreamworks im Jahr 2010 startet am 2.12.2010 in unseren 3D-Kinos. Der Film erzählt eine Superheldengeschichte: Der Filmbösewicht verliert seine Motivation nachdem er versehentlich seinen Erzfeind tötete. Mit den Stimmen von Robert Downey Jr. und Brad Pitt. Hoffentlich wird das kein “ The Incredibles“-Abklatsch. Filmstart ist der 2. Dezember 2010.

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Und hier das Ganze nochmal in der Übersicht als Tabelle:

TitelTypStudioFilmstart D
Pina3D-RealfilmNeue Road Movies2010
The Gate3D-RealfilmMMC Independant2010
Around the World in 50 YearsAnimationIlluminata PicturesNiederlande: 21. Oktober 2010
The Legend of SpyroAnimationAnimation Picture CompanyUSA: 10. April 2010
Kampf der Titanen (3D-Version noch nicht final bestätigt!)3D RealfilmWarner Bros. Pictures01. April 2010
Iron Man 2 (3D-Version noch nicht final bestätigt!)3D RealfilmFairview Entertainment06. Mai 2010
Robin Hood (3D-Version noch nicht final bestätigt!)3D RealfilmUniversal Pictures13. Mai 2010
Step Up 3D3D TanzfilmOffspring Entertainment05. August 2010
Alpha and OmegaAnimationCrest Animation ProductionsUSA: 10. Oktober 2010
SAW VII3D RealfilmLionsgateUSA: 12. Oktober 2010
Jackass 3D3D RealfilmMTV FilmsUSA: 15.10.2010
RapunzelCGI-AnimationDisney PicturesUSA: 24.11.2010
TRON Legacy3D RealfilmDisney PicturesUSA: 17.12.2010
Escape from Planet EarthAnimationBlue Yonder FilmsUSA: 2010
The Hole3D RealfilmBold FilmsUSA: 2010
Humpty Dumpty3D RealfilmAmber EntertainmentUSA: 2010
Blue Man Group3D MusikfilmBlue Man ProductionsUSA: 2010

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James Camerons „AVATAR – Aufbruch nach Pandora“ läuft im Kino wie frisches Popcorn. Doch der Weg bis zum fertigen Film war lang. Erst durch die Eigenentwicklung der benötigten Techniksysteme konnte Cameron seine Vision des Films realisieren. Dieser umfangreiche Artikel bietet euch einen Einblick in diese Arbeit. Außerdem gibt es noch zwei Featurettes über die Vision von Cameron und über das Performance Capturing mit beeindruckendem MakingOf-Material.

Cameron suchte nach einem Weg, die Erschaffung außerirdischen Lebens ins 21. Jahrhundert zu führen. Als er 1995 die rasenden Fortschritte in der Erschaffung digitaler Charaktere sah, glaubte er, dass sein in einer anderen Welt angesiedeltes Traumprojekt vielleicht realisiert werden könnte. Nachdem er bereits in der Entwicklung digitaler Charaktere Meilensteine wie die Aliens in „Abyss“ (1989) oder den verflüssigten Killerroboter in „Terminator 2-Tag der Abrechnung“ (1991) geschaffen hatte, wollte er die neue Kunstform der digitalen Animation auch zu neuen Höhen treiben. Aus diesem Grund schrieb er das Treatment zum visuell enorm ambitionierten „Avatar – Aufbruch nach Pandora“.  Doch als dieses Treatment von Experten für Digitalanimation genau analysiert worden war, erkannte Cameron, dass man von fotorealistischen Technologien noch Jahre entfernt war. Deshalb wurde das Projekt zunächst auf Eis gelegt.

Featurette über James Camerons Vision:

Die Entwicklung des Performance-Capturings

Als Cameron sich 2005 wieder dem Projekt zuwandte, schien es so, als stünde der notwendige technologische Durchbruch unmittelbar bevor. Damals allerdings gab es noch Bedenken, dass die Charaktere vielleicht nicht ganz real wirken würden, dass der störende Aspekt der „toten Augen“, Augen also, die nicht lebendig wirkten, auch hier zum Tragen kommen würde – wie schon in den ersten Filmen, die mit dem Performance-Capture-Verfahren gearbeitet hatten. Camerons Team wollte weit über die Ergebnisse dieser frühen Versuche hinausgehen, denn die Figuren sollten absolut lebensecht wirken. Um das zu erreichen, wurde ein neues „gesichts- und bildbezogenes Performance-Capture-System“ entwickelt. Man verwendete eine Kamera, die über eine Apparatur am Kopf getragen wurde, um auch die kleinsten mimischen Nuancen auf den Gesichtern der Schauspieler einfangen zu können und später auf ein computergeneriertes Modell zu übertragen.

Cameron wollte bei der Erschaffung seiner Außerirdischen kein Makeup benutzen. Aliens mit menschlichen Zügen werden seit Jahrzehnten von Schauspielern gespielt, von den B-Movies der 50iger Jahre bis hin zu TV-Ablegern von Star Trek. Jede Art und Methode Gummi auf das Gesicht eines Schauspielers zu applizieren, wurde versucht. Und es zeigte sich schnell, wie eingeschränkt dieses Verfahren ist. Die Größe der Augen und der Augenabstand können nicht verändert werden. Man kann weder die Körperproportionen ändern noch die Gesamtgröße eines Charakters. Eine Gummimaske beschränkt die Darstellungsmöglichkeiten der Schauspieler und wirkt wie eine Barriere zwischen dem Schauspieler und der Kamera.

Die Perfomance-Capture Methode umgeht diese negativen Aspekte. Obwohl die CG-Figuren den Schauspielern ähneln, unterscheiden sie sich in ihren grundsätzlichen Proportionen. Die Augen der Na’vi sind im Durchmesser zweimal so groß wie menschliche Augen und liegen auch weiter auseinander. Die Na’vi sind wesentlich schlanker als Menschen, haben längere Hälse, unterschiedliche Knochen- und Muskelstrukturen, darunter auch Hände mit nur drei Fingern, das offensichtlichste Unterscheidungsmerkmal (Plus Daumen, die Avatare haben vier. Ist euch nicht aufgefallen, oder?). Als digitale Figuren können die Na’vi und die Avatare in ihrer Gestalt viel größer als Menschen sein. Blaues Make-Up hätte die Haut abgedunkelt, aber mit digitaler Technik erhalten die Figuren eine lichtdurchlässige Haut. Diese verhält sich ähnlich wie menschliche Haut, wenn die Pigmente auf der Hautoberfläche nicht den roten Schimmer des darunter fließenden Bluts verdecken, beispielsweise, wenn starkes Sonnenlicht die Ohren der Figuren von hinten beleuchtet. Die Verbindung dieser Feinheiten ermöglicht es, scheinbar lebendige Kreaturen zu erschaffen.

Beim Motion-Capture-Verfahren bringt man reflektierende Marker auf den Gesichtern der Schauspieler an, um mimischen Ausdruck einfangen zu können. Für AVATAR ging man andere Wege. Die Schauspieler trugen spezielle Kopfapparaturen, ähnlich Football-Helmen. Daran wurde eine kleine Kamera mit Beleuchtung (und Na’vi-Ohren) angebracht. Diese Vorrichtung war auf die Gesichter der Schauspieler ausgerichtet, so konnte die Kamera mimischen Ausdruck und Muskelbewegungen so detailliert aufnehmen, wie das zuvor nie möglich gewesen war. Am wichtigsten war aber, dass die Kamera Augenbewegungen aufnehmen konnte, wozu frühere Systeme nicht in der Lage gewesen waren.

Mit Hilfe der Kopfapparaturen konnte man den Gesichtsausdruck der Schauspieler so klar und präzise wie nie zuvor einfangen. Und weil dieses System unabhängig von den Motion-Capture-Kameras der Vergangenheit operierte, wurden letztere nur für die Aufzeichnung von Körperbewegungen eingesetzt. So konnte man sich damit viel weiter von den Schauspielern entfernen. Dies wiederum ermöglichte es dem Team von AVATAR, das Capture-Verfahren in einem viel größeren Studioraum, genannt „The Volume“, als je zuvor einzusetzen. Bei AVATAR war dieser sechsmal so groß wie frühere Volume- Versionen. Hier konnten nun echte galoppierende Pferde, Stunts mit komplizierten Draht- und Kabelsystemen, und sogar Luftkämpfe zwischen Flugzeugen und fliegenden Kreaturen erfasst werden. Damit waren die revolutionären Kopfapparaturen nicht nur der Schlüssel für die kleinsten Gefühlsnuancen der Charaktere, sondern auch für die größten und spektakulärsten Szenen des Films.

Die Schauspieler arbeiteten unermüdlich daran, diese körperlichen, sprachlichen und emotionalen Nuancen, die von elementarer Bedeutung für ihre Figuren und Camerons Vision waren, in ihre Darstellungen zu integrieren, während Cameron entschlossen war, all das auch in den digitalen Inkarnationen der Schauspieler sichtbar zu machen.

Worthington und die anderen Darsteller empfanden es als befreiend, im Volume auf der nackten Bühne zu arbeiten, während sie die speziellen Anzüge und Kopfapparaturen für das Performance Capture trugen. „Wir haben uns das Performance-Capture-Verfahren zu eigen gemacht und hatten damit viel Spaß“, erklärt Worthington. „Obwohl Jakes Avatar 2 Meter 70 groß und komplett blau ist, hat er doch meine Persönlichkeit und Seele in sich. Es ist einfach spektakulär, dass Jim dies gelungen ist.“

„Performance Capture ist unglaublich befreiend“, fährt Worthington fort. „Man kann sich nicht verstecken, jede Einstellung muss wahrhaftig sein. Am Anfang ist das Ganze etwas nervenaufreibend, aber man vergisst schließlich, dass man eine Art Helm trägt und ein paar hundert Punkte auf seinem Gesicht hat.“

„Man fragt sich“, fügt Laz Alonso hinzu, „ob man mental in der Lage sein wird, auf die graue, nüchterne [Performance Capture] Bühne zu schauen und dann eine riesige Schlange oder üppigen Regenwald sehen zu können. ‚The Volume’ ist ein absolut trister Ort. Aber dank Jims Inszenierung, dem Performance-Capture-Verfahren und der virtuellen Kamera nimmt etwas Großartiges seinen Anfang. Man beginnt, diese Tiere und diese unglaubliche Umgebung wirklich zu sehen. Man dringt so tief in diese Welt vor, dass man beginnt, Pandora vor Augen zu haben, es zu riechen, zu hören und auch zu fühlen.“

Die Art und Weise, wie The Volume die Fantasie belebte, erinnerte Joel David Moore an die Wurzeln der Schauspielerei. „Wenn man auf der Performance-Capture-Bühne arbeitet, führt das einen in die alten Theatertage zurück, wenn man nur eine Wand, einen Tisch und ein paar Stühle vor sich hatte und sich alles andere vorstellen musste.“

Featurette über das Performance Capturing:

Virtuelle Kamera, Simul-Cam und Previz

Eine weitere Innovation, die speziell für AVATAR entwickelte virtuelle Kamera, erlaubte es Cameron, Sequenzen in digital kreierten Welten so zu drehen, als befände er sich auf einem Studioset in Hollywood. Durch diese virtuelle Kamera sah der Regisseur nicht Zoë Saldana, sondern Neytiri, die von ihr gespielte, über drei Meter große und blauhäutige Figur. An Stelle von Sam Worthington und Sigourney Weaver sah er ihre riesigen blauen Avatare, komplett mit Schwänzen und großen goldenen Augen. Und anstelle des nüchternen grauen Raums, der sich ihm mit „The Volume“ darbot, sah er den üppigen Regenwald von Pandora, die schwebenden Hallelujah Berge oder Hell’s Gate, die Siedlung der Menschen. Eigentlich ist The Volume im Bezug zum Film vergleichbar mit den Hell’S Gate und den Wäldern Pandoras. Aus der tristen grauen Technik wurde eine lebendige phantasievolle Landschaft. Die virtuelle Kamera sorgte nicht nur dafür, dass für die digitale Animation Regisseur und Darstellung von zentraler Bedeutung wurden, sondern erschuf auch ein neues Paradigma für die Produktion. Sie erlaubte es Cameron zum ersten Mal überhaupt, die ‚digitale Version’ eines Schauspielers und die digitalen Schauplätze zum gleichen Zeitpunkt in der Kamera sehen zu können, während er mit den Schauspielern in The Volume arbeitete. „Die virtuelle Kamera ermöglichte es Jim, Schauspieler in einer Unmittelbarkeit zu inszenieren, wie das zuvor nicht möglich war. Gleichzeitig bekommen auch die Darsteller ein viel besseres Gefühl für ihre digitalen Figuren, denn sie können die digitale Szene und die digitale Szenerie nahezu sofort sehen, anstatt Monate warten zu müssen, bis die Effekt-Firmen lange nach Ende der Dreharbeiten die fertigen Sequenzen liefern. Die bereits in der Kamera sichtbaren Digitalbilder besaßen in etwa die Auflösung eines Videogames. Nachdem Cameron eine bestimmte Szene gefilmt und geschnitten hatte, wurde sie dann Weta Digital übergeben. Dort arbeitete man dann monatelang daran, fertige, hochauflösende Bilder zu erschaffen. Tatsächlich wurde also jede Einstellung zweimal kreiert. Zunächst von Cameron auf einer Studiobühne, dann von den Mitarbeitern von Weta, die in monatelanger Feinarbeit die Einstellung fertig stellten.

Die virtuelle Kamera, die aussieht wie eine Mischung aus Lenkrad und Videogame Controller, ist eigentlich überhaupt keine Kamera, denn sie nimmt nichts auf. Stattdessen ahmt sie eine Kamera nach, während sie mit digitalen Bildern „eingespeist“ wird, die eine Gruppe leistungsfähiger Computer liefert, die die digitale Bühne The Volume umsäumen. Auf einem kleinen Bildschirm auf der Apparatur sind dann die digitalen Bilder der Umwelt und der Figuren zu sehen, die diese Computer einspeisen.

Dank dieser Technik konnte Cameron Szenen, gerade auch die Actionsequenzen, aus jedem erdenklichen Blickwinkel filmen. Dadurch konnte er auf der virtuellen Studiobühne spontaner, flexibler und mit mehr Optionen inszenieren als je zuvor. „Zum Beispiel konnte uns Jim nun bitten, einen vertikalen Maßstab von 5:1 zu kreieren“, erklärt Steven Rosenbaum von der Effektschmiede Weta Digital. „Wenn er dann die Kamera auf eine Höhe von 90 Zentimetern führte, wurde daraus eine Kranfahrt auf eine Höhe von 4 Meter 50. Und das in Echtzeit. Tatsächlich konnte Jim die Kameracrew in ein Team aus drei Meter großen Na’vi-Männern verwandeln.“

„Lange, nachdem die Schauspieler das Studio verlassen hatten, saß ich immer noch in ‚The Volume’, drehte mit der virtuellen Kamera notwendige Zusatzeinstellungen für jede Szene“, erinnert sich Cameron. „Allein durch das Abspielen einer Einstellung kann ich das Ganze aus verschiedenen Perspektiven sehen, kann sogar bis zu einem gewissen Grad die Position der Schauspieler verändern. Wir können das Licht damit neu setzen, alles Mögliche damit machen.“

„Das ist Filmemachen auf einem völlig neuen Level“, fügt Schauspieler Laz Alonso hinzu. „So, als würde man die Grundschule mit einem Promotionsprogramm am Massachusetts Institute of Technology vergleichen.“

cameron kamerasystem

Ein weiteres technisch innovatives Werkzeug in Camerons filmischem „Instrumentarium“ war die Simul-Cam, die in Echtzeit digitale Figuren und Schauplätze in den Realdreh integrierte. Im Prinzip ermöglicht es diese Technologie, mit einer normalen fotografischen Kamera so umzugehen wie mit einer virtuellen, wenn sie das virtuelle Produktionsinstrumentarium über die Realproduktion legt. Produzent Landau erklärt das näher: „Jim konnte auf einem realen Set drehen, im Kamerasucher aber digitale Figuren und Schauplätze sehen, die real nicht existierten. Das ermöglichte es ihm, diese Szene mit der gleichen Sensibilität zu drehen wie eine real inszenierte.“

Auch die Previsualisierung, kurz Previz, bekam eine völlig neue Tiefe. Cameron ließ vorab alle Sets designen und nach den Plänen virtuell bauen. In Los Angeles hat er bereits mit den virtuellen Sets gearbeitet, während sie in Neuseeland real aufgebaut wurden. Au den virtuellen Sets wurde bereits geprobt, so dass die Liveaction-Sequenzen gut vorbereitet waren. Statt der üblichen 60 bis 90 Tage Drehvorbereitungszeit am Set hatte Cameron gerade mal 6 Tage benötigt. Alle Bilder waren vorbereitet. Cameron hatte bereits entschieden, wo die Kamera steht und welche Beleuchtung gesetzt wird.

Die menschliche Seele der digitalen Figuren

Doch ohne die Spezialeffekte, und wir reden bei AVATAR von rund 3000 Effektshots, geht gar nichts. Weta Digital, der in Neuseeland ansässigen Oscar-gekrönten Top-Effektschmiede von Peter Jackson, war für Cameron erste Wahl. Es waren die von Weta erschaffenen bahnbrechenden fotorealistischen Charaktere wie Gollum in „Der Herr der Ringe-Die zwei Türme“ (2002) und „Der Herr der Ringe- Die Rückkehr des Königs“ (2003) oder auch der völlig lebensecht wirkende „King Kong“, die Cameron glauben ließen, dass man die Na’vi mit Leben erfüllen könnte.

cameron und team

Von Beginn an war es für Cameron von entscheidender Bedeutung, dass jedes Detail der Darstellungen der Schauspieler auch in ihren digitalen Stellvertretern auf der Leinwand zu sehen sein musste. Weta versicherte ihm, dass ein Team von Animatoren von absolutem Weltruf es zu seiner Mission machen würde, die Darstellungen der Schauspieler zu 100 Prozent auf ihre Na’vi-Figuren oder Avatare zu übertragen. Dazu war es nötig, dass Daten mit höchster Präzision in dem Moment aufgezeichnet werden mussten, in dem eine Szene gespielt wurde. Und es erforderte auch, dass das Team von Animatoren über ein Jahr lang an der Entwicklung der Apparaturen arbeitete, die es den digitalen Charakteren ermöglichten, sich in ihren Gefühlen genauso auszudrücken wie die Schauspieler, deren Darstellungen sie spiegelten.

Fragt man die Animatoren von Weta Digital, wird man als Antwort hören, dass die Avatare und die Na’vi animiert wurden. Fragt man James Cameron, wird man von ihm erfahren, dass diese Charaktere von den Schauspielern dargestellt wurden. Die Wahrheit ist: beide Seiten haben Recht. Die Animatoren mussten großes Geschick beweisen, damit der Ausdruck der digitalen Figuren genau dem der Schauspieler entsprach. Dabei nahm man sich auch keinerlei Freiheiten mit diesen Darstellungen heraus. Nichts wurde ausgeschmückt oder übertrieben. Ziel der Animatoren war es, die Arbeit der Schauspieler wahrheitsgetreu zu übertragen, nicht mehr und sicherlich nicht weniger zu tun, als das was Sam Worthington, Zoë Saldana oder Sigourney Weaver in „The Volume“ vorgegeben hatten. Natürlich ergänzten die Animatoren gewisse Details, die die Schauspieler nicht zeigen konnten, wie etwa die Schwanz- und Ohrbewegungen. Aber sogar dabei folgten sie ihrem Ziel, in Übereinstimmung mit den Gefühlen zu bleiben, die die Schauspieler während der Aufnahme mit dem Performance-Capture-Verfahren gezeigt hatten. Wenn also Neytiri mit dem Schwanz schlägt und wütend ihre Ohren senkt, dann verstärkt das nur den Ausdruck von Zorn, den Zoë Saldana sichtbar machte, als sie die entsprechende Szene spielte.

Avatar - Szenenbild18

„Die Schauspieler fragten mich, ob wir versuchten, sie zu ersetzen“, erinnert sich Cameron. „Doch es genau das Gegenteil war der Fall. Wir versuchten, ihnen noch mehr Kräfte zu verleihen, ihnen neue Methoden zur Verfügung zu stellen, um sich auszudrücken und ihre Charaktere zu erschaffen, ohne an irgendwelche Grenzen zu stoßen. Ich will keine Schauspieler ersetzen, denn ich liebe es, mit ihnen zu arbeiten. Das ist meine Aufgabe als Regisseur. Was wir ersetzen wollten, sind die fünf Stunden, die man ihm Stuhl sitzen muss, während die Maske aufgetragen wird. Denn das war bisher nötig, um Figuren wie Außerirdische, Werwölfe, Hexen, Dämonen und vieles mehr erschaffen zu können. Jetzt aber kann man jeder oder alles sein, was man will. Man kann das Alter oder sogar das Geschlecht ändern. Und das ohne den Zeitaufwand und die unangenehmen Begleiterscheinungen eines komplexen Make-ups.“

Saldana trainierte Monate, um sich körperlich an ihre Figur anzugleichen, um Neytiris natürliche athletische Eleganz authentisch ausdrücken zu können. Sie wusste, dass sie sich nicht nur mit ihrer Stimme ausdrücken musste, wie das bei einem normalen Animationsfilm der Fall gewesen wäre. Sie wusste, dass hier von ihr eine „Gesamtdarstellung“ gefordert wurde, dass jede Nuance ihres Gesichtsausdrucks und ihrer Körperbewegungen erfasst werden würde.

Über ein Jahr lang, mit Unterbrechungen, arbeitete Cameron mit seinen Schauspielern in The Volume. Diese Arbeitsbeziehung unterschied sich in ihrer Intensität in keinster Weise von einem Film, der konventionell realisiert wurde. Scheinwerfer, Kameras oder Kameraschienen allerdings gab es nicht. Das war Schauspielerei pur. Dadurch konnte sich jeder völlig auf seine Darstellung und die emotionale Authentizität jedes Moments konzentrieren, ohne von Kameras abgelenkt zu werden. Regisseur und Darsteller waren gleichermaßen begeistert von diesem Prozess, freuten sich über die enge Arbeitsbeziehung und die Konzentration, die das Performance-Capture-Verfahren ermöglichte. Aber erst, als Cameron und seine Schauspieler die ersten, von Weta fertig gestellten Szenen sahen, wurde ihnen wirklich bewusst, wie revolutionär ihr Film sein würde.

cameron und weaver am set

Ein entscheidendes Kriterium für AVATAR war die absolute Authentizität, die für die Darstellung aller Charaktere erreicht werden sollte. „Lebendig, voller Seele und emotional“, das würden, so Produzent Landau, die Charaktere des Films sein. Und Cameron ergänzt: „Jede darstellerische Nuance erschufen die Schauspieler selbst, die alles, was man ihre digitalen Stellvertreter im Film machen sieht, tatsächlich spielten. Bis hin zu kleinsten Handbewegung. Diese Charaktere sind exakt und ausschließlich das, was die Schauspieler erschaffen haben.“

Der Film geht noch einen Schritt weiter, fügt diese fotorealistischen Charaktere in eine Welt ein, die auch vom Computer erschaffen ist, aber völlig real erscheint. Jede Pflanze, jeder Baum, jeder Fels entstand in den Computern von Weta Digital in Neuseeland. Bemerkenswerte Durchbrüche in der Beleuchtung, im Setzen von Schatten und in der Bildberechnung ermöglichten eine fotorealistische Welt zu erschaffen, die in ihren Details außerirdisch oder fremdartig ist, aber für das menschliche Auge absolut natürlich wirkt. Über ein Petabyte, das sind 1.000 Terabyte, Speicherkapazität brauchte Weta für alle digitalen Elemente des Films: die vielen Pflanzen und Tiere, die Insekten, Gesteinsformationen, Berge und Wolken. Zum Vergleich: Für „Titanic“ (1997) waren nur 2 Terabyte erforderlich, um das Schiff zu erschaffen und es mit seinen tausenden Passagieren (Cameron entwickelte damals das Crowdsystem) schließlich sinken zu lassen.

Der Einsatz von stereskopischem 3D

Und zusätzlich zu dieser ganzen Komplexität wurde AVATAR in stereoskopischem 3D-Verfahren (S3D), gedreht. Deshalb musste nicht nur Weta Digital (und die weiteren beteiligten Effektfirmen ILM, Framestore, Prime Focus, Hybride und Hydraulix) in der Entwicklung der digitalen Szenen mit S3D arbeiten, sondern auch die real gedrehten Szenen mussten dreidimensional gefilmt werden. In der Vorbereitung von AVATAR arbeitete Cameron an einem neuen digitalen 3D-Kamerasystem. Dieses entwickelte er zusammen mit seinem Partner Vince Pace von Pace Technologies und sie griffen dabei auf Technologie von Sony und Fujinon zurück. Sieben Jahre nahm dieser Prozess in Anspruch, brachte schließlich das weltweit bisher technisch ausgereifteste stereoskopische Kamerasystem hervor. Durch sie wurde möglich, dass die real gedrehten Szenen mit den digitalen harmonisch zu einer Einheit verschmolzen. Bevor aber AVATAR realisiert werden konnte, war es Camerons Ziel, mit dieser neuen digitalen 3D-Kamera das Erlebnis Tiefseeforschung mit beispiellos klaren Bildern einem weltweiten Publikum zurückzubringen. Camerons Erforschung des Inneren der Titanic war Gegenstand seines 3D-IMAX-Films  GHOSTS OF THE ABYSS („Die Geister der Titanic“, 2003), diesem folgte Camerons ALIENS OF THE DEEP („Aliens der Meere“, 2005).

Egal, welche Schauplätze und Welten im Film besucht werden, immer ist es eine allumfassende Erfahrung, die dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, als würde er selbst die Abenteuer der Figuren erleben. Cameron und Landau haben sich seit langem für das 3D-Kino eingesetzt und unermüdlich daran gearbeitet, um mit 3D die Qualitäten von Film, das völlige Abtauchen in eine andere Welt, noch zu verstärken. Beide aber legen Wert auf die Feststellung, dass AVATAR auch in 2D ein solches Erlebnis bieten und auch in vielen Kinos zweidimensional aufgeführt werden soll.

„Jim und ich haben daran gearbeitet, unsere Leidenschaft für 3-D mit anderen zu teilen, mit dem Vertrieb von Filmen, auf Ausstellungen und mit Zuschauern auf der ganzen Welt“, erzählt Produzent Landau. „Wir spüren, dass es bereits eine 3D-Renaissance gibt. Wir leben dreidimensional, warum also nicht auch Filme auf gleiche Art erleben. Unabhängig davon aber, ob man nun den Film in 2D oder 3D sehen wird, wird man immer das Gefühl haben, als würde man sich in einer weit entfernten Welt befinden und sich unter deren Bewohnern bewegen.“

Viele ältere 3D-Filme benutzten das dreidimensionale Format als „Gag“, als Effekt, der auch als solcher erkannt werden sollte. So warf man auf der Leinwand Objekte in Richtung Zuschauer, ordnete Charaktere oder Requisiten so an, dass es aussah, als ragten sie von der Leinwand direkt ins Kino hinein. Cameron aber sieht in 3D ein Fenster in eine Welt, in der sich das Format in der Handlung auflöst, ohne die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken.

Cameron und sein Verständnis von Technik

Auf Grund der vielschichtigen Technologie, die speziell für dieses Projekt entwickelt werden musste, ist AVATAR für Cameron der Film, der ihn mit Abstand am stärksten herausforderte. Die Filmemacher betraten hier Neuland, suchten nach und fanden schließlich Lösungen im Laufe ihrer Arbeit. 18 Monate allein wurde die Pipeline für das Performance-Capture-Verfahren entwickelt, bevor die ersten Szenen mit den Schauspielern erfasst werden konnten.
„Ich habe schon immer versucht, Grenzen zu überschreiten“, beschreibt sich Cameron, „aber im Fall von AVATAR musste ich selbst bis an meine Grenzen gehen. Diesen Film zu machen, ähnelte dem Versuch, von einer Klippe zu springen und den Fallschirm auf dem Weg nach unten zu stricken.“

Dennoch sind diese revolutionären Technologien kein Selbstzweck, sondern nur Werkzeuge im Instrumentarium des Filmemachers. Sie sind immer in den Dienst der Geschichte, der Emotionen und der Figuren gestellt. „Letztendlich“, so Produzent Jon Landau, „wird das Publikum von AVATAR nicht auf die Technik, sondern auf die Geschichte und die Figuren reagieren, die Jim erschaffen hat. Die Technik ist nur ein Mittel für Jim, eine Geschichte zu erzählen, die sonst nicht erzählt werden könnte.“ James Cameron fügt hinzu: „Alles reduziert sich immer auf die Frage: Haben wir hier eine gute Geschichte? Über die Charaktere wird man diskutieren, ob sie nun menschlich oder außerirdisch sind, und über die Reise, die sie antreten.“

Wie Cameron diese bahnbrechenden technologischen Instrumente anwendete, das vergleicht Landau mit Camerons Umgang mit den damals innovativen technischen Fortschritten bei „Titanic“ (1997), der unter seinen 11 Oscars auch den als „Bester Film“ gewann. „Bei TITANIC erreichte Jim mit visuellen Effekten, dass sich der Zuschauer als Teil eines historischen Ereignisses erlebte. Bei AVATAR benutzt er die neue Technologie, um den Zuschauer in die Zukunft, in eine andere Welt zu entführen.“ „Die Technologie“, fügt Cameron hinzu, „hat ein so hohes Niveau erreicht, dass sie völlig unsichtbar wird. Was bleibt ist die Magie. Das Gefühl, dass man wirklich vor Ort ist, dass die Geschichte, die Charaktere und ihre Emotionen real sind.“

„Jim dreht seine Filme nicht für sich“, erklärt Jon Landau. „Er macht sie für den Zuschauer.“ Dem pflichtet auch Cameron selbst bei: „Mir geht es wirklich darum, dem Zuschauer eine filmische Erfahrung zu bieten, die ihn völlig zufriedenstellt. Ich hoffe, dass alle Zuschauer hier beim Verlassen des Kinos sagen werden ‚Ich habe keinen Film gesehen, ich habe einen Filmerlebt.’“

cameron am set

Was bleibt hinzuzufügen? James Cameron hat für den Film ein ganzes Set an Cutting-Edge-Techniken entwickelt, die das Filmemachen verändern. Bereits jetzt werden das Kamerasystem und das Capturing für weitere Projekte eingesetzt. Und bei den hervorragenden Kassenzahlen wird eine Fortsetzung immer wahrscheinlicher. Ich finde es ist Zeit für eine Nominierung von Performance-Capturing-Artists für den Oscar. Zoe Saldana sehen wir nie in ihrer menschlichen Gestalt im Film, und doch ist sie mit ihrer ganzen physischen Präsenz vertreten. Hollywood, bist Du so weit?

Leute, ich freue mich schon jetzt auf die DVD, bzw. Blu-ray con AVATAR. Nicht wegen des Films, den muss man definitiv im Kino sehen, sondern wegen des ganzen Bonus-Materials und der Making-Ofs. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kann mich daran gar nicht satt sehen.

Und noch ein wenig Buzz fürs Wochenende. J.J. Abrams, Schöpfer der Fernsehserie „Lost“, diverser Alternate Reality Games, Produzent und Regisseur von Filmen wie „Star Trek“ und demnächst „Mission Impossible 4“, plaudert aus dem Nähkästchen. In einem Interview mit Sara Wayland von Collider sprach er über seine zukünftigen Pläne- und kündigte das Star Trek- Reboot-Sequel in stereoskopischem 3D (S3D) an:

„Paramount talked to me about doing the first one in 3-D and, having it only be my second film, I was petrified just at the addition of it. I thought it would be another dimension of pain-in-the-ass. I was just like, “I want to make a decent 2-D movie.” I was so worried that, instead of being a decent 2-D movie, it would have been a bad 3-D one. I’m open to looking at it ’cause now I feel a little bit more comfortable. And, if I, in fact, direct the Star Trek sequel, 3-D could be really fun, so I’m open to it. What I’ve seen of Avatar makes me want to do it because it’s so crazy-cool looking.“

Das ganze Interview gibt es hier zum nachlesen. Endlich unendliche Weiten in unendlicher Raumtiefe!  😉

Nach dem veröffentlichten Trailer für den Konzertfilm von Michael Jacksons vorbereiteter „This is it“-Tour füttert uns Sony Pictures nun mit einem weiteren Häppchen. Der Ausschnitt zeigt Michael Jackson im Gespräch mit Kenny Ortega, ehe er den Song „Human Nature“ probt.

Auch auf der offiziellen Film-Webseite hat sich etwas getan. Man kann bis zum 30. September ein Profilfoto hochladen, das mit etwas Glück als Mosaikstein zum Filmplakat eingesetzt wird. Werdet Teil von Michael, aber bitte bleibt lebendig. Der Kartenverkauf beginnt am 27. September. Der Film wird ab dem 28. Oktober 2009 nur für zwei Wochen in unseren Kinos zu sehen sein, dafür aber einige Szenen in stereoskopischem 3D (S3D).

Was haben U2, Miley Cyrus, die Jonas Brothers, Michael Jackson  und Britney Spears gemeinsam? Genau, Pop goes Konzertfilm. Und weil man Konzertfilme am besten möglichst hautnah sieht, dreht man sie eben in stereoskopischen 3D (S3D). Wie Promi-Journalist Perez Hilton berichtet, werden bei ihren Auftritten in Las Vegas am 26. und 27. September im Casino-Hotel Mandalay Bay die Shows stereoskopisch aufgezeichnet. Ob es einen Kinofilm oder eine Direct-to-DVD-Produktion wird, ist noch nicht bekannt. Sicher ist aber, dass Britney Playback singt. Nicht, dass wieder solche echten Gesangskünste an unsere Ohren dringen wie im Januar 2009. Vorsicht, nur für harte Ohren:

Vor 3 Wochen habe ich nach der besten Schreibweise für stereoskopische Filme abstimmen lassen. Immer wieder ist die Bezeichnung 3D missverständlich, weil man auch computergenerierte Filme mit dem Titel 3D bezeichnet. Die Schreibweise mit dem Bindestrich 3-D ist zwar formal lange benutzt und inden USA oft gebräuchlich, schreibt sich aber im Schreibfluss ziemlich blöde und wird in den Suchmaschinen nie eingetippt, meine Leser suchen nach 3D, aber nicht nach 3-D bei Google un Co. Wäre ja schade, die Suchenden nicht auf DigitaleLeinwand.de zu lenken.

Euer Votum ist eindeutig, 61% der Stimmen sind für das schlichte 3D, 22% für die Bindestrichvariante 3-D und 17% der Abstimmenden ist die Schreibweise eigentlich egal. Vielen Dank auch für eure Kommentare zu dem Thema. Cromax schlug den Begriff Stereo-3D vor. Diesen finde ich zwar auch leicht missverständlich, weil man unter dem Begriff Stereo auch an die Audioebene statt der Bilder denken könnte.

Aber der Weg ist richtig. Meine Vorgehensweise: ich werde weiterhin in den Artikeln den Begriff 3D verwenden. Zur Begriffsklärung und zur Unterscheidung zwischen stereoskopischen  3D und CGI-3D werde ich zukünftig den Begriff S3D verwenden. Dieser steht für „stereoskopisches 3D“. Auf den ersten Blick mag es ungewohnt aussehen, aber auch meine Blogger-Kollegen aus den USA finden den Begriff passend, so dass wir den jetzt häufiger benutzen und etablieren werden.

Also, sagt Hallo zu S3D!  🙂

3D – DAS ERSTE MAL FÜR PIXAR

Die Computeranimation erreicht eine völlig neue Dimension

OBEN fügt dem Pixar-Universum im wahrsten Sinne des Wortes eine ganz neue Dimension hinzu, denn er ist der erste Film des Studios in Disney Digital 3D. Für das Animationsstudio, das vor 14 Jahren den allerersten computeranimierten Spielfilm ins Kino brachte und seit dem für großartige Geschichten, technische Virtuosität und Detailversessenheit bekannt ist, markiert 3D den Beginn einer neuen Ära voller großartiger Möglichkeiten.

„Wir betrachten 3D als weiteren Buntstift in unserer Federtasche.“ Pete Docter, Regisseur/Autor

Laut Regisseur Pete Docter war es John Lasseter, der vorschlug, OBEN in 3D zu drehen. „Wir gründeten daraufhin eine ganz neue Abteilung“, sagt Docter. „Dieses neue Department nahm sich dieselben Story-Elemente vor, mit denen wir auch arbeiteten, und versuchte, räumliche Tiefe als zusätzliches Erzählelement in die Geschichte einzubauen.“ Docter weiter: „Beispielsweise am Anfang, als Carl total zurückgezogen in dem kleinen Haus lebt. Das sollte klaustrophobisch wirken, deshalb haben wir alles verflacht – also absichtlich die Tiefe des Bildes reduziert. Ein wunderbarer Kontrast zum späteren Film, wenn Carl nach Südamerika reist. Das musste sehr ausgedehnt werden – das Publikum sollte den Wind im Gesicht spüren, weshalb wir dem Bild viel Tiefe gaben. Wir betrachten 3D als weiteren Buntstift in unserer Federtasche“, so Regisseur Pete Docter.

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Bob Whitehill, ein Veteran der Layoutkunst, der vor fünf Jahren zu Pixar kam, spielte eine wichtige Rolle dabei, aus OBEN den ersten Pixar-Film in 3D zu machen. Er fungierte als Stereoscopic Supervisor. „OBEN dürfte einer der besten 3D-Filme überhaupt sein, ganz einfach wegen der phänomenalen Layouts und Bildkompositionen“, sagt Whitehill. „Durch geschickte Objektivwahl gelang es uns, die Z-Achse von und zur Kamera wirklich auszunutzen. Es gibt da diese wunderbaren Sequenzen im Dschungel von Südamerika mit unscharfen Blättern, Büschen und Ranken im Vordergrund. Dadurch entsteht ein herrliches Fenster in diese wunderbare Welt.“ Gemeinsam mit den Filmemachern entwickelten Whitehill und sein Team einen „Tiefe-Faktor“, um herauszufinden, wie sich der 3D-Effekt möglichst optimal und effektiv während des Films nutzen ließ. 3D wurde so zu einer visuellen Größe, die den Filmemachern half, ihre Geschichte zu erzählen und das Publikum in das Abenteuer hineinzuziehen.

„Als Carl seine Frau verliert und sich total zurückzieht, wird der Filmaufbau sehr flach“, erklärt Whitehill. „Die Objektive sind etwas länger, und wir haben Carl immer im oberen Bildteil, um den klaustrophobischen und in sich gekehrten Zustand zu unterstreichen. In diesen Sequenzen sind wir mit dem ,Tiefe-Faktor‘ runtergegangen. Wir nutzen die Z-Achsen-Tiefe, um von einem Mann zu erzählen, der den Mittelpunkt seines Lebens verloren hat und sich deshalb von der Welt abwendet. In den Szenen, in denen er und Ellie jünger sind, haben wir den ,Tiefe-Faktor‘ erhöht, damit man ein Gespür für Raum, Freiheit und Abenteuerlust bekommt. Als Carl dann tatsächlich seine Abenteuerreise beginnt, geht der ,Tiefe-Faktor‘ durch die Decke. Es ist schon schwindelerregend, diesen Wechsel mitzuerleben: von Carl, wie er in seinem Häuschen gefangen ist, bis zur Weite und Tiefe des Dschungels, dem Herzstück dieses großen Abenteuers.“

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DER LOOK UND STIL VON „OBEN“

Die Filmemacher lassen sich von Disney-Klassikern inspirieren

In bislang neun gefeierten Filmen haben die Kreativen von Pixar mit vielen verschiedenen Looks und Stilen experimentiert. Für ihren zehnten, OBEN, wählten die Filmemacher eine sehr einfache, minimalistische Herangehensweise, die sich ganz automatisch aus der Geschichte selbst ergab.

„Wir wollten OBEN einen ganz ausgeprägten eigenen Look geben, der sich von allen anderen Pixar-Filmen unterschied.“ Jonas Rivera, Produzent

Dazu Pete Docter: „Es geht um einen Mann, der sein Haus mit Luftballons nach Südamerika fliegt. Wir wussten, dass man so etwas nur karikaturenhaft und launig erzählen kann, was mir in ästhetischer Hinsicht sehr entgegenkommt. Wir besannen uns auf die großen Disney-Klassiker, mit denen wir aufgewachsen waren, wie ,Peter Pan‘ und ,Cinderella‘ und den großartigen Sinn für Stil und Karikatur, den sie hatten. Wir versuchten, alles so karikaturesk wie möglich zu gestalten, die Figuren, die Umgebung. In den meisten Filmen sind die Figuren rund sechs Köpfe groß. Unser Held, Carl, misst bloß drei Köpfe!“

„Mit der neuesten Computertechnik hätten wir alles sehr detailreich gestalten können. Doch stattdessen versuchten wir, alles sehr einfach zu halten, wie die wirkliche Welt eben gerade nicht aussieht“, ergänzt er.

„Wir wollten OBEN einen ganz ausgeprägten eigenen Look geben, der sich von allen anderen Pixar-Filmen unterschied“, fügt Produzent Jonas Rivera an. „Der Film ist von Künstlern wie Mary Blair, George Booth und den Kinderbuch-Illustrationen von Martin Provensen inspiriert. Pete wollte, dass der ganze Film einen karikaturenhaften Look bekommt. Beispielsweise orientierten wir uns überhaupt nicht an echten Menschen oder Kleidern. Wir sahen uns Hank Ketchams ,Dennis the Menace‘-Comics an und untersuchten seinen Stil. Er konnte mit zwei simplen Strichen eine Falte in der Schürze der Mutter darstellen. Unser Produktionsdesigner Ricky Nierva erfand einen neuen Begriff, um den einzigartigen Stil unseres Films zu beschreiben.“

„,Simplexität‘ fiel mir dazu ein, um die Essenz zu verdeutlichen, einfach und komplex zugleich“, sagt Nierva. „Es sollte alles simpel gehalten werden, ohne billig auszusehen. Mit CGIs lassen sich so viele Details darstellen, die zur Glaubwürdigkeit beitragen. Aber uns schwebte ja gar kein realistischer Film vor, wohl aber etwas Handfestes, Greifbares. Die Menschen sollten Karikaturen sein, aber auch nicht so sehr, dass die Zuschauer nicht mehr mit ihnen mitfiebern würden.“

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Das Design der beiden Hauptfiguren – Carl und Russell – geht auf einen simplen Kreis und ein Viereck zurück. „Es gehört zur ,Simplexität‘, sagt Nierva, „dass man die Dinge auf ihren Ursprung reduziert, auf das Wesentliche. Ein Viereck symbolisiert die Vergangenheit, der Kreis steht für die Zukunft. Vierecke sind statisch wie eine Mauer. Sie sind unverrückbar und unbeweglich, und Carl ist seit dem Tod seiner Frau Ellie ebenfalls gefangen. Carl ist außerdem die erste Figur, die wir von der Kindheit bis zum Greisenalter animiert haben. Als Kind ist er rundlich, hat mehr Kurven. Ellie ist ebenfalls eher rundlich. Je älter Carl wird, umso starrer und unbiegsamer wird er. Russell ist eiförmig und besteht ausschließlich aus Kurven, was seine Tatkraft und Energie symbolisiert und unterstreicht.“

Die Farbgestaltung war ebenfalls sehr wichtig für das Design. Dazu Nierva: „Der Film beginnt mit einer schwarzweißen Wochenschau, was uns dazu brachte, unsere Geschichte auch anhand der Farben zu erzählen. Für den Teil der Geschichte, als Ellie noch lebt und Carl äußerst vital ist, verwenden wir satte, kräftige Farben. Nach ihrem Tod wird alles blass, fast wieder schwarzweiß. Außerdem gibt es eine Farbe, die Ellie symbolisiert: Magenta. Den ganzen Film hindurch erinnern magentafarbene Blumen und Farbschattierungen des Himmels an sie. Als Carl sich völlig aus der Welt zurückzieht, verschwinden auch die Farben. Erst als Russell auftaucht und sein ganzes Leben durcheinander bringt, kehren auch die Farben zurück. Jedes Mal, wenn eine neue Figur Carls Leben bereichert, wird der Film bunter.“

ANIMATION UND SCHAUSPIELEREI

Stilisierte Figurengestaltung und inspirierende Sprecher machen die Figuren von OBEN lebendig

Das extrem karikaturenhafte Design der Figuren in OBEN stellte Pixars Animatoren, Designer und Techniker vor gewaltige Herausforderungen. Carl musste die ganze Palette menschlicher Gefühle nuanciert ausdrücken können, obwohl er eigentlich nur aus einem drei Köpfe hohen Viereck besteht. Russell, ein eiförmiger Junge ohne Kinn, dafür in so viele Lagen von Klamotten gepackt wie keine Pixar-Figur vor ihm, bereitete ihnen ganz andere Schwierigkeiten.

Scott Clark war der Supervising Animator des Films, er wurde von drei Directing Animators – Dave Mullins, Shawn Krause und Mike Venturini – und einem Team unterstützt, das in der heißen Phase auf fast 70 Animatoren anwuchs. Auf der technischen Seite überwachte Thomas Jordan als Character Supervisor die Modellierung, den Aufbau, die Schattierung, die Kleider und die Frisuren der Figuren.

SO ENTSTAND CARL

„Pete wollte, dass Carl ein alter Mann ist, der buchstäblich in seinem Anzug zusammengeschrumpft ist und jetzt darin quasi herumschwimmt“, sagt Clark. „Da gab es nur ein Problem: Dadurch sah Carl aus, als hätte er weder Knie noch Ellbogen. Deshalb mussten wir uns einiges einfallen lassen, um die Bewegung in seiner Kleidung zu zeigen. Wir entschieden uns dafür, seine Arme und Beine zu verlängern, damit man die Falten sehen konnte. Ich glaube, er ist das Karikaturenhafteste, das wir jemals gestaltet haben. Es spricht für unsere Animationscrew, dass es ihr tatsächlich gelungen ist, komplexe Emotionen aus Carl und Russell herauszuholen, die über ,niedlich‘ oder ,glücklich‘ weit hinausgehen. Es gibt da ein paar wirklich rührende Szenen und große Schauspielkunst.“

„Was Menschen betrifft, ist Carl definitiv die komplizierteste Figur, die Pixar jemals erfunden hat“, sagt Jordan. „Sein Gesicht ist das Anspruchsvollste, das wir je gestaltet haben. Es steckte voller technischer Herausforderungen. Bei jedem Film gelangen wir irgendwann an den uralten Gegensatz von Form und Funktion. Wenn die Designer und das Art Department die Figuren entwickeln, sind sie sich oft nicht bewusst, wie sehr ein Design möglicherweise die Animation beschränkt. Deshalb ist es sehr wichtig, die Animatoren sehr früh in den Entwicklungsprozess einzubinden. Pete und sein Team wollten, dass die Animation, genau wie die anderen Aspekte des Films, eher simpel gehalten wird“, führt Jordan weiter aus. Beispielsweise hat Carl keine Nasenlöcher und keine Poren in der Haut. Es gibt keine Löcher in seinen Ohren. Das Schwierige war, eine Balance zwischen Einfachheit und Realismus zu finden. Wir mussten ganz schön herumexperimentieren, damit die Dinge glaubwürdig wirkten, ohne zwangsläufig realistisch auszusehen.“

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RUSSELLS VERSCHIEDENE SCHICHTEN

Auch Russell stellte die Animatoren vor einige Probleme, wie der Supervising Technical Director Steve May berichtet. „Russell war schwierig, weil er komplett von einem Kleiderwulst umhüllt ist. Er ist ein Pfadfinder, und dazu gehören ein Halstuch samt Knoten, seine ganzen Abzeichen und dieser Rucksack – er sieht aus wie ein „Outdoor Shop“-Kunde nach einem Kaufrausch: komplett vollgepackt mit diesem ganzen Überlebenskrempel.“ „Russell hat eigentlich keinen Hals“, ergänzt Jordan. „Trotzdem mussten wir ihn so animieren, dass es korrekt aussah. Dann entdeckten wir, dass schon geringfügige Verschiebungen der Augen, der Nase und des Mundes ihn zu alt oder zu jung wirken ließen. Erst als wir die richtige Balance zwischen Einfachheit und vielschichtigen Details fanden, gelang uns der Durchbruch. Wir mussten sein Kinn betonen, um die karikaturenhafte Eiform herauszustellen. Wir legten den Akzent auf Aussehen, Anmutung und Bewegungen des Kinns, und plötzlich war es genau das, was sein Gesicht unabhängig vom Körper definierte.“

KEVIN, TECHNISCH GESEHEN

„Kevin basiert nicht auf einer einzigen Vogelart, sondern ist eine Mischung verschiedener Vogelarten“, sagt Docter, der ihn als prachtvoll und gleichzeitig trottelig beschreibt. „Sogar Adler wirken so stattlich und majestätisch, und dann machen sie plötzlich etwas völlig Bescheuertes.“

Das Design des Vogels war allerdings nicht ganz so einfach. „Es veränderte sich mehr als bei jeder anderen Figur des Films, weil Kevins Bedeutung in der Story immer weiter wuchs“, sagt Jordan. „Dabei waren Körpergestalt und Aufbau der Figur gar nicht so schwierig, aber die Federn. Das Publikum sollte beim ersten Anblick sofort wissen, warum Muntz diesen Vogel seit fünfzig Jahren sucht. Pete und Ricky wollten, dass Kevin in allen Regenbogenfarben schillert, wie man es im wahren Leben noch nie gesehen hat, aber ohne unglaubwürdig zu wirken. Wir recherchierten und fanden viele verschiedene Vögel mit ähnlichen Charakteristika, darunter auch den Glanzfasan, der im Himalaya vorkommt. Für die Gestaltung des Gefieders mussten wir ganz neue Haar-Programme entwickeln. Wir haben in der Vergangenheit zwar in den meisten Filmen Haar dargestellt, doch niemals Federn. Eine Feder ist wie Haar, das auf einem Kiel wächst, und jeder Kiel muss sich wiederum wie ein Haar verhalten. Es ist also wie Haare, die auf Haaren wachsen. Wir mussten unser ganzes Haar-Equipment völlig überarbeiten, um diese Federn zu animieren.“

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DUG IN DER ORIGINALFASSUNG

Die Stimme des simpel gestrickten Dug fanden die Filmemacher in ihren eigenen Reihen. Ko-Regisseur/Ko-Autor Bob Peterson sagt, er wusste, er würde den Golden Retriever selbst sprechen, nachdem er dessen erste Dialogzeilen geschrieben hatte. „Mit als Erstes sagt er: ,Ich habe dich jetzt schon schrecklich lieb.‘ Das stammt noch aus meiner Zeit als Freizeitcamp-Betreuer in Ohio in den frühen 1980er Jahren. Gleich in der ersten Woche rannte ein Kind auf mich zu, umarmte mich und sagte: ,Du bist mein Camp-Betreuer! Ich habe dich lieb!‘ Das war der Schlüssel zu Dugs Persönlichkeit. Dug ist ein wandelnder Bewusstseinsstrom von allem, was unseres Erachtens ein Hund vermutlich denkt. Er ist sehr gefühlvoll und lieb und sich dessen, was um ihn herum vorgeht, meist herzerfrischend unbewusst.“

Dieser Bewusstseinsmangel findet sich auch in seinem Design wieder. Dazu Jordan: „Dug sollte sehr flauschig aussehen, niedlich und ein bisschen moppelig. Er ist etwas übergewichtig, merkt es aber selbst nicht. Er hält sich für so gesund und kräftig wie all die anderen Hunde – so ähnlich wie Chris Farley in der ,Chippendales‘-Parodie bei Saturday Night Live.“ Aber, so Jordan weiter, ebenso wie die anderen Hunde sei Dug ein richtiger Hund und kein sprechender. „Die Hunde sollten sich wie echte Hunde verhalten“, sagt er. „Es war Pete sehr wichtig, dass sie nicht wie Menschen wirken und dass sie nicht wirklich sprechen können. Das übernehmen die Hightech-Halsbänder für sie.“

DIE UMSETZUNG VON „OBEN“

Ein neuer Höhenflug für Pixars Technikteam

Mit OBEN ist es Pixar einmal mehr gelungen, die Anforderungen der Filmemacher hinsichtlich Stil, Look und Ausmaß des Projektes zu erfüllen, um die Geschichte bestmöglich zu erzählen. „Eine der schwierigsten Aufgaben war es, die Ballons zu animieren, die Carls Haus nach Südamerika tragen“, sagt Steve May, Supervising Technical Director des Films. „Es war wichtig, dass sie möglichst echt wirken. Unsere Ballons verhalten sich sehr real, obwohl der Gedanke, mittels Luftballons ein Haus schweben zu lassen, ziemlich absurd ist. Wir sind keine Physiker, aber einer unserer technischen Leiter errechnete, dass man zwischen zwanzig und dreißig Millionen Luftballons bräuchte, damit Carls Haus abhebt. Bei uns hängt das Haus in den meisten Flugszenen an 10.297 Ballons; bei der Start-Szene sind es 20.622. Die Zahl der Ballons variiert von Szene zu Szene, je nach Kamerawinkel, Entfernung und Finetuning, so dass es immer möglichst interessant, glaubwürdig und visuell simpel erscheint.“

„Aber die Frage der Ballonzahl war nur der Anfang“, fügt May an. „Diese tausende Luftballons mussten auf ganz normale physikalische Kräfte reagieren wie Auftrieb und Wind. Dann sollten sie wie echte Ballons alle aufeinander reagieren, jeder einzelne auf die 10.000 anderen. Zusätzlich ist jeder Ballon mit einer Schnur am Haus befestigt, und diese Schnüre sollten alle aufeinandertreffen und die anderen Ballons treffen. Das alles ergibt einen hoch komplizierten Simulationsvorgang, vermutlich den komplexesten, mit dem wir es bei Pixar jemals zu tun hatten. Unser Effekt-Team musste Schwerstarbeit leisten.“

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Als wäre das noch nicht aufwändig genug, kamen dann die Charaktere im Haus hinzu. „Es war geradezu überwältigend, die Muster zum ersten Mal zu sehen“, sagt May. „Da haben wir zwei Pixar-Figuren mit komplexeren Kleidern als jemals zuvor. Die Figuren an sich sind schon kompliziert genug, aber dann hängen sie auch noch an den Seilen eines Hauses, das seinerseits an den Ballons hängt, und alles muss aufeinander reagieren. Es ist ein geschlossenes System, bei dem alles ineinandergreift: Bewegt man ein Element, beeinflusst es alle anderen.“ Darüber hinaus musste May mit seinem Team auch Gruppenszenen wie die Hundemeute animieren,  Kleiderbewegungen und einen Wasserfall, der dreimal größer ist als der größte der Welt (Angel Falls in Südamerika).

Der Job des Kameramannes teilt sich bei Pixar und in der Computeranimation allgemein in zwei unterschiedliche Aufgabenfelder. Patrick Lin war Director of Photography for Camera, wozu die Überwachung sämtlicher Kamerabewegungen und der Layouts zählt. Jean-Claude Kalache, seit 13 Jahren bei Pixar, war der Director of Photography for Lighting. In enger Zusammenarbeit mit den Regisseuren und den anderen Mitgliedern des Kreativ-Teams halfen die beiden Kameramänner dabei, OBEN eine atemberaubende Optik, Weite und ein Abenteuer-Feeling zu geben. „Pete hatte ganz klare Vorstellungen von dem Film. Er wollte, dass das Licht sehr theatralisch und kontrolliert eingesetzt wird“, sagt Kalache. „Das bedeutete, die Aufmerksamkeit der Zuschauer mit der Lichtsetzung auf das zu lenken, was in der jeweiligen Szene wichtig ist, und im Dunkeln zu lassen, was die Zuschauer nicht beachten sollten. Dreht man einen Film, bei dem sich die Kamera permanent in Bewegung befindet, dann ist das ziemlich schwierig, weil jedes Bild so betrachtet werden muss, als würde das Publikum den Film aus diesem Winkel sehen.“

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Patrick Lin und sein Team mussten sich mit diversen bildkompositorischen Problemen herumschlagen, beispielsweise mit Figuren mit großen Köpfen, Szenen, in denen ein extrem großer Vogel und viel kleinere Hunde mitspielten, eine epische Szene, in denen Luftschiffe und Hunde in Doppeldeckern vorkamen. Als Fan des klassischen japanischen Kinos ließ sich Lin von legendären Filmemachern wie Kurosawa (und speziell seinem Film „Ikuru – Einmal richtig leben“, 1952) und Ozu inspirieren, der oft eine minimalistische Filmsprache wählte und ein einziges 50-mm-Objektiv benutzte. „Unser Ziel war es, mit den Kameras in erster Linie die Gefühle der Figuren einzufangen“, sagt Lin. „Am Anfang läuft alles auf den Moment hinaus, in dem sich Carl völlig zurückzieht und isoliert. Wir benutzten die Kinematografie, um ihn auch unterbewusst zu isolieren. Weil sein Leben völlig zum Stillstand kommt, haben wir diese Szenen mit einem 50-mm-Objektiv gedreht. Selbst als Russell erstmals auftaucht, gibt es eine sichtbare Trennung zwischen Carl und den anderen Figuren, beispielsweise einen Türpfosten. Als die Schatten der Ballons auftauchen und das Haus abhebt, bewegt sich auch die Kamera; wir versuchten, damit die Gefühle der Szene wiederzugeben.“

Besonders gern arbeiteten Lin und sein Team am Höhepunkt gegen Ende des Films, der Luftschiffschlacht. „Ich halte das für den besten Kampf zwischen alten Männern in der ganzen Filmgeschichte. Luftschiff gegen Haus. Carl hat seine Krücke und Muntz ein riesiges Schwert. Wir haben in der Szene sehr viel mit der Handkamera gearbeitet – ausgesprochen dynamisch, das Ganze.“

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alle Bilder © by Disney/Pixar