Auch Deutschland macht in S3D: Constantin bringt den ersten deutschen stereoskopischen CGI-Animationsfilm in die Kinos: „Konferenz der Tiere“ startet am 7. Oktober 2010 bei uns. Die Produzenten und Regisseure Reinhard Klooss und Holger Tappe, bekannt von den CGI-Filmen „Urmel aus dem Eis“ und der Fortsetzung „Urmel voll in Fahrt“, bringen eine Adaption von Erich Kästners Buch. Wie die Presseagentur schreibt: der Film ist „Inspiriert durch die Erzählung „Die Konferenz der Tiere“ von Erich Kästner“. Eine Buchverfilmung ist es nicht, ein Filmremake nicht und es basiert nicht mal auf dem Buch, sondern hat sich lediglich „inspiriert“. Da bimmeln bei mir immer die kleinen Alarmglöckchen…
Den ersten Teaser fand ich sowohl optisch wie auch in der Tonalität in seiner Ernsthaftigkeit sehr ansprechend (hier nochmal ansehen). Leider ist der zweite Teaser (hier klicken) dann doch recht klamaukig geraten und erinnert stark an die Ice Age-Franchise. Apropos: Die Filmmusik stammt von übrigens von David Newman, der auch die Musik zu Ice Age lieferte. Den Song zum Film mit dem Titel „Wild vor Wut“ schrieb und singt Xavier Naidoo.
Als Synchronsprecher wurden Ralf Schmitz als Erdmännchen Billy, Thomas Fritsch als Löwe Sokrates, Christoph Maria Herbst als Hahn Charles, Bastian Pastewka als Elefantenkuh Angie und Oliver Kalkofe als Hoteldirektor Smith verpflichtet. Auch das lässt mehr auf eine komödiantische Ausrichtung des Films schließen.
Zur Story: Die Tiere in der afrikanischen Savanne wundern sich: Wo bleibt das Wasser? Längst hätte es durch eine Schlucht aus den fernen Bergen kommen müssen. Der Durst wird immer größer, die Sorge auch, zumal das letzte kleine Wasserloch von grimmigen Büffeln und Nashörnern verteidigt wird. Das tapfere Erdmännchen Billy und der friedliebende Löwe Sokrates ziehen los, um das Wasser zu suchen. Dabei treffen sie auf den gallischen Hahn Charles, der eine Eisbärin, ein Känguru, einen Tasmanischen Teufel und zwei Galapagos-Schildkröten nach Afrika geführt hat. Sie mussten aus ihren zerstörten Heimatregionen nach Afrika fliehen und hoffen im Okavango-Delta auf ein besseres Leben. Doch leider haben die Menschen auch dieses letzte Paradies nicht verschont: Der Hotelier Smith hat einen gewaltigen Staudamm bauen lassen und verschwendet alles Wasser für ein Luxushotel. Ausgerechnet hier halten die Politiker eine Konferenz zum Schutz der Umwelt ab. Die Tiere antworten auf diese Herausforderung mit ihrer eigenen Konferenz: Die weise Elefantenkuh Angie appelliert an alles, was laufen, fliegen, trampeln oder kriechen kann, sich zu wehren. Das ist der Auftakt zu einer turbulenten Offensive voller tierischer Tricks.
Nach meiner Euphorie für den ersten Teaser hält sich meine Begeisterung für diesen generischen Aufguss mittlerweile in Grenzen. Madagascar meets Ice Age, aber wir referenzieren natürlich auf den großartigen Erich Kästner. Das scheint für mich weder in der Story noch in der Optik besonders herausragend zu werden. Was denkt ihr?
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