neuer Trailer für ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU offenbart Post-Avatar-Dilemma

ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU wird es nicht leicht haben. Auf der einen Seite sind die Disney-Fans, die sich auf neues Familienkino-Futter freuen. Auf der anderen Seite die Generation, die den Zeichentrick-Film regelrecht verehrt und – Zitat- sich ihre Erinnerungen nicht zerstören lassen wollen. Der neue Trailer des Live-Action-Remakes offenbart ein ganz anderes Problem, mit dem einige Filme in der Zukunft zu kämpfen haben werden: das Post-Avatar-Dilemma.

Spätestens seit FLUCH DER KARIBIK – FREMDE GEZEITEN wissen wir, dass das Bild von Meerjungfrauen landläufig geschönt ist. Auf diesem Live-Action-Remake des Zeichentrick-Klassiker aus dem Jahr 1989 ist es natürlich anders. Dem klassichen Märchen folgend sind Gut und Böse klar verteilt. Nun steht doppelt dick Disney drauf, also versinkt die Bonbon-Welt auch noch in Zuckerguss. Das muss man mögen. Visuell hat der Film durch seinen der Handlung geschuldeten hohen Bedarf an CGI-Effekten ein ganz anderes Problem. Zugegeben, nach AVATAR: THE WAY OF WATER sieht derzeit vieles aus der VFX-Kiste trotz ordentlichen Budgets erstmal schäbig aus (ANT-MAN: QUANTUMANIA, ich meine dich!). Aber der Trailer von Arielle offenbart eine neue Dimension in den Szenen unter Wasser: Eine schlimme Aufreihung von Effekten, die absolut keine Suspension of Disbelief erlauben. Das Composing der Bilder mit seinen gestaffelten Bilder wirkt so künstlich. Die Szenen versuchen nur gering zu kaschieren, dass sie Dry-for-wet gefilmt wurden, also trocken im Greenscreen-Studio soll es durch animiert wogende Haare einen Unterwasser-Look bekommen.  Das hat schon bei AQUAMAN nicht funktioniert. Auch die eingefügten kleinen Schwebeteilchen im Wasser reichen nicht, um die Illusion aufrecht zu erhalten. Licht, Make-up- das funktioniert alles nicht. Klar, vieles verspielt sich irgendwann beim Ansehen des Spielfilms. Aber beim Trailer stellt sich bei mir keinerlei Gefühl von Unterwasser-Welt ein. Da haben die beinahe dokumentarisch anmutenden, aber generierten Bildern aus Pandora über und unter Wasser eine neue Benchmark gesetzt. Danke, James Cameron.

Hier der Trailer:



Sängerin und Schauspielerin Halle Bailey („Grown-ish“) verkörpert die Hauptrolle der Arielle. Prinz Erik wird von Jonah Hauer-King („Die unglaublichen Abenteuer von Bella“) gespielt. In der englischsprachigen Fassung sind Tony Award®-Gewinner Daveed Diggs („Hamilton“) als die Stimme von Sebastian und Awkwafina („Raya und der letzte Drache“) als Scuttle zu hören. Jacob Tremblay („Luca“) leiht im englischen Original Fabius (Flounder) seine Stimme. Noma Dumezweni („Mary Poppins‘ Rückkehr“) spielt Königin Selina und Art Malik („Homeland“) ist als Sir Grimsby zu erleben. Oscar®-Preisträger Javier Bardem („No Country for Old Men“, „Being the Ricardos“) wird in der Rolle des König Triton zu sehen sein. Die bereits zwei Mal mit einem Oscar®- nominierte Melissa McCarthy („Can You Ever Forgive Me?“, „Brautalarm“) ist Ursula.

ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU, der auch als nachträglich konvertierter 3D-Film in die Kinos kommt, startet deutschlandweit am 25. Mai.

Kurzinhalt: 

ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU erzählt dieweltweit beliebte Geschichte einer temperamentvollen und neugierigen Meerjungfrau mit grenzenloser Sehnsucht nach Abenteuern. Arielle, die jüngste und eigenwilligste Tochter von König Triton sehnt sich danach, mehr über die weite Welt jenseits des Meeres zu erfahren und verliebt sich bei einem Besuch an der Oberfläche in den attraktiven Prinz Erik. Obwohl Meerjungfrauen der Umgang mit Menschen verboten ist, kann Arielle nicht anders als ihrem Herzen zu folgen und geht einen Pakt mit der hinterlistigen Meerhexe Ursula ein. Dieser gibt ihr zwar die Chance, endlich die Welt an Land kennenzulernen, bringt aber letztlich ihr Leben – und die Krone ihres Vaters – in Gefahr.