Achtung Vollmond – die besten Werwolf-Transformationen der Filmgeschichte
Jeden Monat bestimmt er unser Leben: der Vollmond. Wir schlafen schlecht, sind unruhig und rastlos. Und für manche nimmt der wiederkehrende Albtraum seinen Lauf: die lykanthropische Verwandlung. Hier ein Video mit den vier ikonischsten Transformationen der Filmgeschichte.
Derzeit liegt das Erbe der klassischen Filmmonster ungenutzt bei Universal im Tresor. Blicken wir aber zurück in die Filmgeschichte und widmen uns ein paar Klassikern der Werwolf-Filme. Nach den drei Stummfilmen THE WEREWOLF (1913), LE LOUP-GAROU (1923) und WOLF BLOOD (1925) erschien 1935 mit WEREWOLF OF LONDON von Stuart Walker der erste Ton-Spielfilm in den Kinos. Der ehrgeizige und weltberühmte Botaniker Dr. Wilfred Glendon (Henry Hull) reist nach Tibet, um ein Exemplar der äußerst seltenen Mariphasa-Pflanze zu finden, wird aber von einer merkwürdigen Kreatur- halb Mensch, halb Tier attackiert. Zurück in London werden wir Zeuge der Verwandlung von Mensch in Bestie.
Auch wenn die Ergebnisse an der Kinokasse eher moderat waren, blieb das Studio beim Thema. 1941 folgte THE WOLF MAN von George Waggner. Kleiner Brückenschlag: Jack Pierces ursprüngliches Make-up-Design für WEREWOLF OF LONDON fand nun Verwendung, Hauptdarsteller Hull war mit Maske aufgrund der Beeinträchtigung der Mimik unzufrieden. Für Lon Chaney Jr. war die Rolle des Wolfsmenschen der internationale Erfolg. Auch in dieser Handlung werden wir mit dem Unbekannten konfrontiert: „Zigeuner“ bringen den Fluch über den unglücklichen Larry Talbot. Auch wenn THE WOLF MAN die Grundlage für viele Werwolf-Mythen legte, kam ausgerechnet der Vollmond nicht vor, Auslöser ist das Erblühen der Wolfblume. Dafür wurde manifestiert, dass ein Biss eines Werwolfs das Opfer infiziert, das Pentagram als Zeichen des Wolfsmenschen auftaucht und nur Silber die Kreatur töten kann. Wir sehen hier die unheilvolle Verwandlung und die Jagd auf sein erstes Opfer, einen Totengräber.
Regisseur Roy William Neill brachte uns 1943 das Monster MashUp: FRANKENSTEIN MEETS THE WOLF MAN. Lon Chaney jun. schlüpfte hier erneut in die Rolle des Wolfsmenschen und Bela Lugosi spielte Frankensteins Monster. Sehr erfolgreich: es sollten noch drei weitere Fortsetzungen folgen, darunter die Komödie ABBOTT & COSTELLO TREFFEN FRANKENSTEIN mit Lon Chaney jun., Bela Lugosi und Glenn Strange in ihren Paraderollen als Wolfsmensch, Dracula und Frankensteins Monster.
Wir sehen hier die Szene aus FRANKENSTEIN MEETS THE WOLF MAN, wo der aus seiner Gruft befreite Talbot aus seiner Bewusstlosigkeit in einem Krankenhaus aufwacht und er auf seinem Krankenbett vom nächsten Vollmond in den Werwolf verwandelt wird.
Und natürlich darf AN AMERICAN WEREWOLF IN LONDON von John Landis aus dem Jahr 1981 nicht fehlen, der das Thema mit einer Mischung aus krassen Horror-Effekten und viel schwarzem Humor umsetzte. Der amerikanische Student David (gespielt von David Naughton) wird im nordenglischen Hochmoor von einem Werwolf angefallen und leicht verletzt. Im Appartement seiner neuen Freundin Alex, einer Krankenschwester, verwandelt sich David schließlich in die Wolfskreatur. Wer es einmal gesehen hat, vergisst die Bilder der Transformation nicht, die Make-up-Spezialist Rick Baker mit seinen prothetischen Effekten für den Film kreierte. Für seine Werwolfmasken wurde er 1982 mit dem Oscar und dem Saturn Award ausgezeichnet. Und natürlich war diese Verwandlungstechnik die Grundlage für die Werwolfsequenz in Michael Jacksons Musikvideo „Thriller“.
Ich wünsche euch einen schönen Januar-Vollmond. Bleibt auf dem Weg und meidet Pentagramme. 😉
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