Diskussion erforderlich: Warum existiert keine deutsche Film-Blogosphäre?
Der werte Kollege Alexander Gajic springt in seinem Blog Real Virtuality in einer Beitragsreihe auf die Metaebene zwischen Film- und Medienjournalismus. Basierend auf neun Interviews mit Bloggern spürte er der Blogkultur im Bereich Film nach und destillierte vier Thesen. Ich bin mitschuldig an diesen Thesen, denn auch DigitaleLeinwand gehörte neben PewPewPew, Revolver, Negativ und Sir Donnerbold zu den interviewten Blogs. Das Fazit in Kurzform der vier Thesen ist ernüchternd (die umfassenden Erläuterungen lassen sich natürlich im Artikel nachlesen):
- These 1: Es gibt keine deutsche Film-Blogosphäre
- These 2: Den deutschen Netzfilmschreibern fehlen die deutschsprachigen Leitmedien
- These 3: Die guten Inhalte, die es gibt, werden nicht gefunden
- These 4: Die nervige Trennung zwischen E- und U-Kultur lebt im Netz fort
Ob die Thesen nun als Provokation für eine Veränderung des Ist-Zustandes reichen, bleibt abzuwarten. Derzeit wird untereinander und mit weiteren Bloggern und Lesern heiß diskutiert und Standpunkte ausgetauscht. Dabei ist man sich einig uneinig: eine Heterogenität der Blogs ist doch erwünscht, Leitmedien als prägende Meinungsmacher hingegen nicht. Wer seine Inhalte nicht anständig verbreiten kann, trägt selbst die Verantwortung und E und U ist alles eine Frage des Standpunktes.
Bleibt also alles so wie immer?
Neben der angestoßenen Diskussion gibt es auch neue Seiten zu entdecken: Blogs, von denen ich vorher nichts wusste, da sie außerhalb meiner Wahrnehmung lagen. Die Vielfalt da draußen ist größer, als der eigene Tellerrand vermuten lässt. Die vollständigen Interviews mit allen neun Filmblogs könnt ihr in den nächsten Tagen lesen.
Bitte bringt euch in die Diskussion ein! Und, damit alle was davon haben, am besten direkt auf Real Virtuality.
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