Hurra, Bloggerkollege Alex feiert mit seiner Real Virtuality den fünften Geburtstag! Unsere Wege haben sich erst virtuell gekreuzt – konkret wurde es zum Thema deutsche Blogosphäre – aber mittlerweile begegnen wir uns auch im realen Leben. Und es ist immer eine Freude. Wer das Blog noch nicht kennt- Real Virtuality beschäftigt sich mit der Zukunft von Film und Medien, eigentlich aber auch mit Kino, Storytelling, Technologie und der Situation der deutschen Filmblogs. Klickt euch rüber und sagt hallo, natürlich geht auch eine Torte statt vieler Worte.
In diesem Sinne- auf die nächsten 5, lieber Alex! Möge der Umzug ins eigene Hosting gelingen und die Freizeit immer genügend Freiraum für Recherche, Sichtung und Publikation bieten!
…ist natürlich der mit dem extra Plus an Blogger-Gruppenkuschel. Advent bedeutet bekanntlich ja Ankunft. Die Adventszeit ist der Zeitraum um sich auf die Ankunft vorzubereiten und einzustimmen- in diesem Fall Weihnachten. Eine besinnliche Zeit, in der man noch etwas verzichtet und den großen Tag vorbereitet. In den Social Media-Kanälen wird man dieser Tage eher mit Konsum und Köderangeboten erschlagen, für meinen Geschmack deutlich zu laut, zu penetrant und oft völlig am Thema vorbei.
Doch einen, ja einen Adventskalender im Netz, den besuche ich täglich. Und bin gespannt, welcher Blogger aus dem Filmnetzwerk heute einen kleinen Geschenktipp für Filmfreunde abgibt. Manche bleiben bei ihren ureigenen Themen, andere empfehlen genau das Gegenteil ihrer Ausrichtung, mitunter sogar ein Buch. Ihr wisst schon, bedrucktes Totholz. Es muss ja nicht immer Film sein. Heute wurde mein Geschenktipp veröffentlicht, etwas ganz Stoffliches, und- ausnahmsweise- nix Digitales. Wer neugierig ist oder noch nach einem tollen Präsent sucht, der klicke sich rüber zum Film Blog Adventskalender von Real Virtuality von Alex. Zur Einstimmung auf ein hoffentlich aufregendes Filmjahr 2014.
Und da ich es beim Schreiben des Artikels vergaß, wünsche ich euch allen an dieser Stelle noch eine besinnliche und frohe Adventszeit!
00Gerold Markshttps://digitaleleinwand.de/wp-content/uploads/2014/10/DigitaleLeinwand-Logo.pngGerold Marks2013-12-06 18:03:002013-12-06 18:03:00Der beste filmische Adventskalender der Welt…
Wie bereits vermeldet hat Blogger-Kollege Alexander Gajic auf seinem Blog Real Virtuality mit seinen Thesen zur Situation der deutschen Blogs im Bereich Film indirekt die Blogosphären-Woche ausgerufen. Die neun geführten Interviews wurden sukzessive veröffentlicht. Pünktlich zum Kinostart-Donnerstag war das Interview mit mir an der Reihe. Wer also wissen will, was ich über deutsche Leitmedien, die Vernetzung der Film Blogosphäre, Sponsored Posts und die Trennung von Mainstrem und Arthaus denke, kann es in voller Länge hier nachlesen.
Ob die Thesen nun als Provokation für eine Veränderung des Ist-Zustandes reichen, bleibt abzuwarten. Derzeit wird untereinander und mit weiteren Bloggern und Lesern heiß diskutiert und Standpunkte ausgetauscht. Dabei ist man sich einig uneinig: eine Heterogenität der Blogs ist doch erwünscht, Leitmedien als prägende Meinungsmacher hingegen nicht. Wer seine Inhalte nicht anständig verbreiten kann, trägt selbst die Verantwortung und E und U ist alles eine Frage des Standpunktes. Soweit, so langweilig?!
Gerade nach dem Destillat der vier Thesen möchte ich eigentlich an mancher Stelle im Interview nochmal nachfeilen oder ergänzen:
These 1: Es gibt keine deutsche Film-Blogosphäre
Wie im Interview gesagt, existiert für mich eine. Zustimmend sind diese aber wie Kontinente verteilt. Manche Länder dort bereist man häufiger, mit anderen steht man im Austausch, von einigen hat man mal gehört, hier und da stehen welche auf der Reiseliste. Zum Globetrotten braucht an viel Zeit, so schön es auch ist. Sind letztlich dann schon Cluster, aber ich denke wir stehen alle unter dem gleichen Himmel, dass wir fürs Kino und den Film brennen. Aber vielleicht können wir, um mal im Bild zu bleiben, etwas mehr Mühe in die bilaterale Außenpolitik oder den Tourismus investieren.
These 2: Den deutschen Netzfilmschreibern fehlen die deutschsprachigen Leitmedien
In der tat sehe ich nicht DAS EINE deutschsprachige Leitmedium im Bereich Filmblogs. Aber ich denke nicht, dass mir eines fehlt, die Blogs mit Filmkritiken gibt es genau wie die PR-Durchreichen zuhauf. Beides zusammen findet sich in den großen Filmportalen zusammen. Die geographischen Grenzen sind für mich gefallen, wofür brauche ich ein einheimisches Leitmedium? Man könnte sich daran abarbeiten, davon profitieren, vielleicht es sogar befüllen.
Wir brauchen also kein „Mehr“, sondern ein „Anders“. Vielleicht wäre ein Zusammenschluss zu einem Blogger-Vertical sinnvoll, um trotz der Diversität geschlossen aufzutreten? Der Vorteil wäre ein Gewicht gegenüber den Verleihern und PR-Agenturen, eine Anlaufstelle für Informationen, vielleicht würde es auch zu Zugang zu Akkreditierungen für Festivals und Kongresse erleichtern. Dabei verstehe ich das Leitmedium aber eher serviceorientiert, auf der einen Seite eine Aggregation der Inhalte, das Kuratieren der besonderen Beiträge und Themen und das Bereitstellen von (Meta-)Materialien, die allen (oder vielen) Blogs Arbeit abnähmen (anpassbare Startlisten und Übersichten, Infografiken, Votings, etc.). Doch dafür braucht es zum einen Energie, zum anderen die Bereitschaft vieler Blogger, Inhalte beizusteuern und einzubinden. Und möglicherweise scheitert am allgemein verbreiteten Kirchturm-Denken diese Idee. Was denkt ihr, wäre es einen Versuch wert?
These 3: Die guten Inhalte, die es gibt, werden nicht gefunden
Push oder Pull, starke Community oder optimiertes SEO. Es gibt viele Möglichkeiten seine Bekanntheit zu erhöhen und für Wachstum zu sorgen. Doch schreiben wir alle eigentlich lieber Inhalte, als dass wir auf Werbezug gehen, oder? Aber: wir brauchen alle eine bessere Unterstützung durch die Blog-Kollegen durch Querverweise. Vielleicht so wie Kollege Christian von DVDuell mit seinem Verlinkt:Film. Werde ich mir ein Beispiel dran nehmen.
These 4: Die nervige Trennung zwischen E- und U-Kultur lebt im Netz fort
Dazu habe ich mich im Interview deutlich geäußert. Den Streit erlebe ich jedes Jahr bei einer großen Preisverleihung, die ich betreue. Da schreien wiederholend die gleichen Kritiker nach gleichzeitig mehr Kunst und mehr Publikum. Filmbildung ist ein Muss, aber kann man das Publikum von 80% Hollywood umschalten? Und wozu eigentlich? Das klassisches Bonmot: das Publikum stimmt mit den Füßen ab. Das ist zwar manchmal frustrierend, sollte aber nicht zu elitären Debatten führen. Wir sind kein Filmland wie die USA, wo das Kino aufgrund des Mangels von bezahlbaren Theaterkarten o.ä. als Freizeitbeschäftigung Nummer 1 gilt. Vielleicht sind wir auch kein Filmliebhaber-Land wie Frankreich, wo Kino an sich ein Kulturgut mit hoher Wertschätzung ist. Aber wir gehören zu den wichtigsten Filmmärkten der Welt und können (zumindest in größeren Städten) auch eine stolze Filmvielfalt erleben. Von der Filmgeschichte über die Medienrezeption bis zur Technik, alles zusammen ist für mich Erlebnis Kino.
Schön und wichtig, dass diese Diskussion geführt wird!
Auch dass Radio Fritz im Format Trackback sich dem Thema Filmblogs widmet, aber gleich beim Einstieg der Moderatorin möchte man schon wieder aufschreien: so hat er es doch weder geschrieben noch gesagt. Da haben wir wieder die leidliche Verknappung der Aussage.
Ein bisschen scheint es in der Blogosphäre wie beim Film an sich: anstatt dass man sich gemeinsam gegen die großen verbündet, beharkt man sich lieber untereinander. Oder? Alex hat den Anstoß gegeben es zu verbessern. Christian Hoja, der mit ChristiansFoyer selbst ein erfolgreiches deutsches Filmblog betreibt, hat in die Hände gespuckt und auf Facebook die Fanpage FilmBlogosphäre gegründet. Noch sucht man die gangbare Form, da sollte man sich einklinken und beim Aggregieren helfen.
Ich möchte ebenfalls meinen kleinen Beitrag leisten und überlasse DigitaleLeinwand wöchentlich einem Filmblogger-Kollegen als Plattform. Schreibt einen Gastbeitrag, stellt euer Blog und seine Themen vor, berichtet, was euch beim Film umtreibt. Dabei möchte ich erstmal keine Grenzen setzen außer der Netiquette. Wer Interesse hat, schickt mir eine Mail an gerold@digitaleleinwand.de
Und das beste zum Schluss: Alex hat ein Filmblogger-Treffen organisiert. Es findet am 9.2. ab 18 Uhr in Berlin statt, da doch der eine oder andere aufgrund der Berlinale eben in der Stadt ist. Wer dabei sein möchte, meldet sich bitte hier an.
00Gerold Markshttps://digitaleleinwand.de/wp-content/uploads/2014/10/DigitaleLeinwand-Logo.pngGerold Marks2013-01-31 13:19:352015-12-02 04:26:43Brauchen wir Leitmedien im Film? Die Blogosphäre zwischen Filmkritik und Public Relations
Der werte Kollege Alexander Gajic springt in seinem Blog Real Virtuality in einer Beitragsreihe auf die Metaebene zwischen Film- und Medienjournalismus. Basierend auf neun Interviews mit Bloggern spürte er der Blogkultur im Bereich Film nach und destillierte vier Thesen. Ich bin mitschuldig an diesen Thesen, denn auch DigitaleLeinwand gehörte neben PewPewPew, Revolver, Negativ und Sir Donnerbold zu den interviewten Blogs. Das Fazit in Kurzform der vier Thesen ist ernüchternd (die umfassenden Erläuterungen lassen sich natürlich im Artikel nachlesen):
These 1: Es gibt keine deutsche Film-Blogosphäre
These 2: Den deutschen Netzfilmschreibern fehlen die deutschsprachigen Leitmedien
These 3: Die guten Inhalte, die es gibt, werden nicht gefunden
These 4: Die nervige Trennung zwischen E- und U-Kultur lebt im Netz fort
Ob die Thesen nun als Provokation für eine Veränderung des Ist-Zustandes reichen, bleibt abzuwarten. Derzeit wird untereinander und mit weiteren Bloggern und Lesern heiß diskutiert und Standpunkte ausgetauscht. Dabei ist man sich einig uneinig: eine Heterogenität der Blogs ist doch erwünscht, Leitmedien als prägende Meinungsmacher hingegen nicht. Wer seine Inhalte nicht anständig verbreiten kann, trägt selbst die Verantwortung und E und U ist alles eine Frage des Standpunktes.
Bleibt also alles so wie immer?
Neben der angestoßenen Diskussion gibt es auch neue Seiten zu entdecken: Blogs, von denen ich vorher nichts wusste, da sie außerhalb meiner Wahrnehmung lagen. Die Vielfalt da draußen ist größer, als der eigene Tellerrand vermuten lässt. Die vollständigen Interviews mit allen neun Filmblogs könnt ihr in den nächsten Tagen lesen.
Bitte bringt euch in die Diskussion ein! Und, damit alle was davon haben, am besten direkt auf Real Virtuality.
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