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Fünfzehn Geiseln, acht Tage, vier Millionen Euro Lösegeld- das sind die harten Fakten der Geiselnahme in der U-Bahn in Kopenhagen. Auch wenn uns die Wirklichkeit zu oft einholt, handelt es sich hier zum Glück um die dänisch-deutsche Thriller-Serie COUNTDOWN COPENHAGEN, die als erste internationalen Koproduktion von ZDFneo geschaffen wurde. Alle acht Folgen der Serie stehen jetzt zum Abruf in der Mediathek bereit. Ich wünsche spannende Unterhaltung!


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Wie man heute vor laufender Kamera mitteilte, wird Europas größte Schleichwerbe-Sendung WETTEN DASS..? zum Jahresende eingestellt. Ein hartes Los für die PR-Abteilungen von Film, Musik und Schriftstellerei. Jeder Verleiher wollte mit seinem wichtigen Film unbedingt zu Wetten Dass..?, das war schon ein kleiner Fluch in der Branche.

Das ZDF verkündete das Aus auch via Twitter:

Doch wer ist schuld am Aus von Wetten Dass..? ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler hat eine klare Antwort: Moderator Lanz- keinesfalls. Ein überlebtes Konzept- iwo! Schuld sei der Zuschauer, die stetig sinkenden Quoten stünden nicht mehr im Verhältnis zum Aufwand.
Da ist er wieder, der Mythos TV-Quote. Zugegeben, die Einschaltquoten wie auch der hier durchaus zu hinterfragende Marktanteil der werberelevanten Zielgruppe befinden sich in den letzten Jahren im klaren Abwärtstrend, wie die Grafik zeigt:

Statista- Zuschauer Wetten Dass

Doch muss ein Öffentlich-rechtlicher Sender mit seinem Samstag Abend-Programm auf eine werberelevante Quote schielen? Nicht nur die Methode der Erhebung der Quoten durch die Messung von sogenannten GfK-Metern halte ich persönlich für hinterfragbar. Wenn die Qualität stimmt, kann man auch eine niedrigere Quote durchaus argumentieren. Die TV-Serie Breaking Bad hat zehn Emmys und und 85 weitere Auszeichnungen nicht für die Einschaltquoten erhalten (auch wenn die zum Serien-Finale gewaltig anstiegen).

Veränderte Sehgewohnheiten – Bühne frei für ein neue Konzept

Auch heißt es in der offiziellen Mitteilung:  „Die Hauptredaktion Show arbeitet jetzt an neuen Ideen für den Samstagabend.“

Das macht mir Angst.

Was kommt nun- eine neue Quizsendung mit Jörg Pilawa? Dr. Eckart von Hirschhausen erklärt monatlich das Glücklichsein? Und noch ’ne Kochsendung? Oder vielleicht eine Neuauflage vom Laufenden Band oder Vier gegen Willi? Nein, die waren ja bei der ARD. Schafft man in sechs Monaten (plus Sommerpause) ein neues Showkonzept, das in den letzten 33 Jahren nicht  geglückt ist. Man darf gespannt sein.

Das ZDF stellt allgemein fest, dass sich die Sehgewohnheiten verändert haben. Und in der tat, das ist so. All das hat mit mir nicht mehr zu tun. Im meiner Zeit als größeres Kind gehörte Wetten Dass..? zum Samstag Abend wie ein schäumendes Vollbad und das große Brett mit Stullen (garniert mit Gürkchen). Später wollte man den Auftritt von Michael Jackson live im Fernsehen sehen. Doch irgendwann verlor das Format mit seiner bürgerlichen Piefigkeit an Bedeutung, man entdeckte die Welt da Draußen. Den Weg zurück habe ich nie gefunden. Doch wusste ich immer, wann Wetten Dass..? im Fernsehen ausgestrahlt wurde, man durfte dann nämlich nicht mehr bei den Schwiegereltern anrufen, die waren wirklich beschäftigt. Ein, zwei mal hab ich es beruflicher halber versucht, aber der Funke zündete nicht. Weder durch Malle-Außendienste, Michelle Hunziger-Komoderationen oder Cindy aus Marzahn. Und schon gar nicht durch Joko und Claas.

Ich hätte nichts gegen eine sinnvolle Unterhaltung am Samstag Abend. Wenn mir schon der Sonntag im Öffentlich-Rechtlichen zwischen Tatort und Rosamunde Pilcher-Verfilmungen nichts bietet. Doch vermutlich wäre mein Geschmack ebenso kein Garant für die Massen. Mir wird Wetten Dass..? nicht fehlen. Jetzt wäre der Sendeplatz frei für anspruchsvolles deutsches Kino zur PrimeTime! Für ein mutiges Showkonzept! Eine grandiose originäre Serie in fünf Staffeln! Für etwas, um das uns selbst die BBC beneidet.

Man wird ja noch träumen dürfen…

Logo Wetten Dass

 

Bild © Statista. com (CC BY-ND 3.0.),  ZDF· Alle Rechte vorbehalten.

Der Anspruch an neue Formen des Geschichtenerzählens war riesig, doch knirschte es beim Crossmedia-Projekt „Wer rettet Dina Foxx“ nicht nur in der Umsetzung mitunter kräftig, sondern stellte auch ein schönes Zeugnis über die Denke der Verantwortlichen aus, für die Bedrohung aus dem Internet eigentlich nur von US-amerikanischen Giganten (und Milchtüten) ausgeht.

Nun denn, das Projekt Dina Foxx wurde als eines von 61 Formaten für den Grimme-Preis 2012 in der Kategorie Fiktion nominiert, dort im Kategoriebastard „Spezial“, da man nicht das Format selbst, sondern die Einzelleistung nominiert. Genauer gesagt sind Burkhard Althoff von der Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“ und Milena Bonse von der Zentralredaktion Neue Medien des ZDF nominiert. Und das ist auch gut und richtig so, denn mit Uraltformaten wie „Traumschiff“ und „Wetten Dass!?“ wird auf den Öffentlichen zwar Quote, aber kein innovatives Fernsehen geboten. Wir brauchen mehr und vor allem bessere neue Formate, die das Geschichtenerzählen in unsere heutige Zeit bringen, die spannend, lehrreich und unterhaltsam sind. TV ist nicht tot, aber mit steigender Medienkonvergenz nähert sich auch das Ende einer linearen Ausstrahlung im festen Sendeschema. Und da wir alle im kommenden Jahr mit einer GEZ-Zwangsabgabe belegt werden, habe auch ich Anspruch auf ein öffentliches Rundfunk-Programm, das irgendwas für mich bereit hält (obwohl ich natürlich bereits Zahler bin). Achso, die finanzieren ja deutsche Filmproduktionen mit. Aber das ist ein anderes Thema…

Insgesamt haben die Auswahlkommissionen 61 Produktionen für einen der insgesamt zwölf Grimme-Preise nominiert. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind dabei mit insgesamt 53 Sendungen vertreten, während die privaten Sender (hier: mit RTL, ProSieben, Sat.1, VOX und Tele5) auf zusammen acht Nominierungen kommen. Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes für herausragende Verdienste um das Fernsehen geht in diesem Jahr an die Schauspielerin Hannelore Hoger.

Mit einem Grimme-Preis werden nach eigenen Angaben Fernsehsendungen und -leistungen ausgezeichnet, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind. Leitziel der im Grimme-Preis institutionalisierten Fernsehkritik ist eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Fernsehen, das als zentrales und bedeutsames Medium mit vielfachen gesellschaftlichen Bezügen und Wirkungen verstanden wird. In diese kritische Auseinandersetzung sind alle Themen und Formen des Fernsehens einbezogen.

Die Preisentscheidungen der 48. Grimme-Preise 2012 werden am 13. März 2012 auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf bekanntgegeben. Die Preisverleihung findet am 23. März 2012 im Theater der Stadt Marl statt. Eine detaillierte Übersicht aller Nominierungen gibt es hier.

Bilder © ZDF (1), Grimme-Preis (2)· Alle Rechte vorbehalten.

Tiefe Schluchten, atemberaubende Höhen, Kletterer im Fels ― und das alles ab heute hautnah, denn das Zweite bringt die Dritte!

Die Brüder Alexander und Thomas Huber, dem Nicht-Kletterer als schlüsselvergessliche Milchschnitten-Futterer bekannt, haben sich ihrer letzten großen Herausforderung gestellt: Die „Karma“, eine der schwersten Kletterrouten weltweit. Ist das ZDF oft verschrieen für Seniorenpublium im Alpenpanorama, mit dieser 3D-Dokumentation direkt von der Steilwand haben sie das Genre Bergfilm neu definiert. Und weil das Internet ja moderner als das Fernsehen ist, kamen klassische Gebührenzahler nur in den Genuss einer 2D-Fassung, im Netz gibt es die Huberbuam aber exklusiv in 3D zu sehen. Stereoskopie direkt von der Steilwand, nix für Leute mit Höhenangst, aber unbedingt was für 3D- und Dokumentarfilm-Freunde!

 

Es hat ein wenig gedauert mit den 3D-Experimenten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, man erinnere sich an die Anaglyph-Klassiker und Slavas Snow-Show auf arte. Mit den Huberbuam präsentiert das Zweite Deutschen Fernsehen nun ihre erste stereoskopische Eigenproduktion, die im TV allerdings nur in 2D zu sehen ist, im Netz hingegen live und als Download stereoskopisch vorliegt. Die Doku über die weltweit erfolgreichen Extremkletterer Thomas und Alexander Huber wurde in den Berchtesgadener Alpen gedreht, wo die sehr schwierige „Karma“-Route bestiegen wird. Regisseur Jens Monath , Kameramann Claus Köppinger und Stereographer Alaric Hamacher zeigten mit ihrem Team ganzen Einsatz und hingen sich mit ihren Kamerasystemen in die Steilwand. Das wäre mit den bisherigen- aufgrund ihrer Größe liebevoll „Kühlschränken“ genannten-  Stereo-Kamerasystemen nicht möglich gewesen, gedreht wurde mit acht 3D-Systemen, im Spiegel-Rig , mit 3D-Kompaktkameras, DSLRs Side-by-Side, sowie einer völlig neuen Minikamera, der SinaCam. Eine echte Herausforderung  für die Extremkamera-Männer, die nicht nur mit den Höhen, sondern auch der Witterung und den alpinen Lichtverhältnissen zu kämpfen hatten.

Die Doku verspricht einen modernen Bergfilm „mit noch nie gesehenen dreidimensionalen Klettersequenzen, Zeitrafferaufnahmen und Landschaftsbildern, in denen man die Tiefe des Raumes erspüren kann”. Und auch ZDF-Programmdirektor Dr. Thomas Bellut schwärmt: „Viel näher kann man einer Magnesiumwolke, fliegenden Seilen und baumelnden Bergsteigerfüßen nicht kommen”.

Alle Informationen über dieses spektakuläre Projekt gibt es auf der Themenseite www.huberbuam.zdf.de (Update: Link entfernt, da nicht mehr gültig)!

 

Hier kann man sich die Dokumentation Huberbaum – 3D in voller Länge in 3D ansehen: 

[UPDATE: das Video ist nicht mehr verfügbar, stattdessen gibt es nun den Trailer]

Über den Youtube 3D-Player ist auch die direkte Ansicht auf einem regulären Display mit Anaglyphenbrille (wer keine hat, kann hier eine passende Rot-Cyan-Brille kostenlos bestellen) oder für Besitzer von S3D-fähigen Endgeräten in ihrem gewünschten 3D-Format möglich. Das ZDF stellt die Dateien in vollem HD mit H264 – MPEG-4 AVC, Part 10 (Video) und MPEG AAC, Stereo @ 48KHz (Audio) in 5Bit und 12Bit als Side-by-Side und als Anaglyph-Fassung zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Die Langfassung der Dokumentation ist in der ZDF-Mediathek abrufbar, die mittlerweile auch eine iPad mit sich bringt. Eine 15minütige Kurzfassung ist heute um 17.15 Uhr auf Sky 3D als 3DTV-Premiere zu sehen.

Mein Download von 3,6 GigaByte ist mittlerweile auf dem Stick, ich geh dann mal an den 3DTV, Klettern! Hals- und Beinbruch!

Bilder © ZDF, Peter Borig  · Alle Rechte vorbehalten.

Heute um 20:15h wird das Crossmedia-Experiment „Wer rettet Dina Foxx?“ aufgelöst. So dachte ich zumindest. Ein Blick auf Youtube zeigt, dass das DataGrrl aber bereits gerettet ist und Urlaub macht.

Stattdessen sendet der ZDFinfokanal heute um 20.15 Uhr eine Reportage über die Auflösung des Falls, der im Internet begann, seinen Drive im TV bekam und schließlich im Internet gelöst wurde. Für Dina Foxx wurde das Leben zum Albtraum, als sie festgenommen und beschuldigt wird, ihren Freund Vasco ermordet zu haben. Nur mit Unterstützung der Datenschützer von www.freidaten.org hatte Dina Foxx die Chance, ihre Unschuld zu beweisen.

In der heutigen Reportage nehmen die beiden Berliner ARG-Fans Andreas und Claudia die Spuren im Internet auf und versuchen detektivisch den Mordfall zu lösen. Gleichzeitig werden in der Reportage Realitätschecks gemacht. Beispielsweise: gibt es einen digitalen Doppelgänger? Können Ampeln, wie im Krimi gezeigt, wirklich manipuliert werden? In der Auflösung bei ZDFinfokanal erfährt der Zuschauer wie digitale Technologien unser Leben bestimmen und wo deren Gefahren und Chancen liegen.

Wer die Ausstrahlung des Auftaktfilms verpasst hatte, kann ihn sich hier nochmal in der ZDF Mediathek ansehen oder den Fall auf der Seite Freidaten.org rekapitulieren.

Das ZDF bemüht sich um eine Verjüngung ihres Publikums und greift aktuelle Techniken für ihre Programmgestaltung auf. Während die Öffentlichen erklärten, dass für den Fernsehbereich eine 3D-Ausstrahlung zunächst kein Thema sei, sondern der HD-Rollout im Vordergrund stehe, sucht sich das ZDF eine Nische und stellt eine Dokumentation über die Deutsche Hanse in stereoskopischem 3D online zur Verfügung.

Nachdem das ZDF bereits mit dem Ozeane 3D-Projekt erste Erfahrungen gesammelt hat, gibt nun von TerraX „Die Deutsche Hanse – Eine heimliche Supermacht“ als aufwändig produzierter Zweiteiler einen dreidimensionalen Einblick über die die Geschichte der Handelszunft. Dafür wurde die zweiteilige Dokumentation nachträglich stereoskopisch konvertiert. Das ZDF schreibt selber vorsichtig von „Dokumentation in 3D-Anmutung“…

Das besondere: die S3D-Doku steht in einem besonderen Player der Firma Invistra zur Verfügung. Im Unterschied zu anderen 3D-Playern, z.B. Youtube wird der Stereo-Videostream erst auf dem Endgerät durch das 3D Flash Applet ins entsprechende 3D-Format gebracht. Wer also einen moderenen 3D-Monitor oder 3DTV besitzt, kann sich den Inhalt im entsprechenden Side-by-Side-Format mit Shutterbrillen oder als Interlaced-Fassung ansehen. Wem keine aktiven 3D-Displays zur Verfügung stehen, bleiben Anaglyph-Lösungen die mit einer einfachen Rot/Cyan-Brille betrachtet werden können.

Teil 1 über die Entstehung der Hanse lässt sich hier ansehen: http://module.zdf.de/programm/terrax/hanse3d/teil1/

Der zweite Teil der Doku wird am 8. Mai 2011 veröffentlicht.

Wer keine passende 3D-Brille zur Verfügung hat, kann sich entweder hier ein passendes Profimodell bestellen oder von mir ein Papp-Anaglyph-Modell in Rot/Cyan gratis liefern lassen. Dafür sendet ihr einfach einen adressierten und frankierten Rückumschlag an das DigitaleLeinwand.de-Headquarter. Also einen normalen Briefumschlag mit eurer Adresse als Empfänger beschriften, 55 Cent Briefporto draufkleben, falten, in einen weiteren Umschlag stecken und zukleben. Dort schreibt ihr als Empfänger-Adresse folgendes drauf:

DigitaleLeinwand.de, Gerold Marks, Borsigstr. 5, 10115 Berlin

Brief mit 55 Cent frankieren und ab die Post! Eure gratis Anaglyph-3D-Brille wird umgehend nach Eintreffen des Rückumschlags verschickt.

Viel Spaß mit TerraX in 3D!

Immer wenn es im Fernsehen um das Thema 3D geht, kommt man um alt hergebrachtes aus vergangenen Zeiten nicht drum rum. So sind auch diesmal im ZDF Satire-Nachrichten-Magazin „Heute Show“ Anaglyphbrillen und historisches Archivmaterial aus den 50ern zu sehen (siehe ARTE 3D-Tag). Und wer Moderator Oliver Welke schon immer mal mit besonders scheußlicher Rot/Cyan-Brille bvewundern will, kommt um die aktuelle Ausgabe nicht drumrum. Im Archiv schlummern aber ein paar schöne Aufnahmen der ersten Stereoskopie-Welle, die als Zeitgeist-Aufnahmen durchaus illustrierend sind.

Wer sich das komödiantische Häppchen ansehen möchte, kann das in der Mediathek des ZDF unter diesem Link. Warnhinweis: der Schnipsel am Ende des Clips mit dem krampfhaft komischen Possenreißer FDP Gesundheitsminister Philipp Rössler aus dem bayrischen Bierzelt ist weder stereoskopisch, und zu peinlich um lustig zu sein.

Bild © ZDF  · Alle Rechte vorbehalten.