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Die Marketingabtielung von Disney hat entschieden, dass der Film „Rapunzel“ besser „Tangled“ heißt, damit man die junge männliche Zielgruppe nicht verliert. Denn kleine Jungs konnten Filmen mit rosa Prinzessinnen fernbleiben, was einfach nicht gut fürs Geschäft wäre.

Nun ist ein Viral zum Film Tangled aufgetaucht, in dem der Spitzendieb des Waldes auf der Suche nach einem geeigneten Versteck im Turm der langhaarigen Prinzessin landet. Und seine Ausdrucksweise ist irgendwie nicht nur Jugendsprech, sondern mindestens so high wie Rapunzels Turmfrisur. Seht selbst:

Und wer den Witz dahinter überhaupt nicht verstanden hat, kennt das referenzierte Meme nicht. Hier das Original vom Yosemitebear Mountain Giant Double Rainbow, wo ein von der Natur oder von Naturprodukten sehr berauschter Typ den doppelten Regenbogen seines Lebens sieht:

Diese Marketing-Jungs… 🙂

Wer hatte auch Strebermädels in der Schulklasse, die ihre Schönschrift noch perfekter mit TippEx gestalteten? Kaum verschrieben, schon wurde das kleine Fläschchen geschüttelt und der leicht benebelnde Weisslack auf den Schreibfehler aufgetragen. Und irgendwie wirkt TippEx nicht mehr heutig, im Digitalen gar als Relikt aus vergangener Zeit. Zeit für Veränderung! Am Image hat die französische Firma Buzzman zusammen mit Elegangz TV, Paris gearbeitet und liefert eine interaktive Youtube-Experience für TippEx- die „TippExperience“.

Einstieg ist ein virales Filmchen mit dem Titel „A Hunter shoots a Bear“, was ich mir aufgrund des Titels aus Tierquäler-Video erst gar nicht ansehen wollte. Ein Camper wird von einem Bär angegriffen, sein Kumpel aus dem Off rät ihm den Bär zu erschießen. Nun kommt der Clou:
Der Camper durchbricht den Filmrahmen,  greift zur neben dem Video stehenden Werbeanzeige und dort platzierten TippEx-Pocketmaus und ändert schließlich die Geschichte. Kurzentschlossen ext er SHOOTS aus dem Titel des Youtube-Videos aus und hinterlässt stattdessen ein leeres Eingabe-Textfeld.

Nun ist Spaß garantiert, denn der Zuschauer darf bestimmen, wie die Geschichte zwischen Bär und Jäger weitergeht. Einfach ein englisches Verb für eine Beschäftigung eintragen, schon gibt es die kleine Episode mit dem ungleichen Paar zu sehen. Keine neue Idee, solche interaktiven Befehlsvideos gab es schon vor 10 Jahren in Zeiten von Web 1.0. Doch die TippExperience macht Spaß, da die Macher wissen, welche Begriffe User mit Vorliebe in solchen Situationen eingeben- Alltagsbeschäftigungen, Hedonistisches und Nicht-Jugendfreies. Für all diese Tätigkeiten haben der Jäger und der Bär ein kleines, wirklich charmantes Filmchen vorbereitet, dass der Besucher als Belohnung für seine Interaktion erhält. Sollte etwas Unverständliches eingegeben worden sein, gibt der Bär eine persönliche Fehlermeldung aus. In der referenzierenden Datenbank sind auch manche Keywords zum gleichen Filmchen verknüpft, um inhaltliche Synonyme zu erfassen und möglichst viel Aktion zu zeigen.

Dass sich der Bären-Spaß gerade viral verbreitet wie ein Honigbrot bei Bienen, dürfte klar sein. Nachteil der Kampagne: es kommt leicht zu einem Vampireffekt, da die Unterhaltung klar der Produktinformation vorsteht. Und viele schnell vergessen, für welches Produkt dort eigentlich geworben wird.

Probiert es selber aus. A Hunter shoots a Bear! findet ihr als Videokanal unter der Adresse http://www.youtube.com/user/tippexperience

Die Unterhaltung für den Samstag Nachmittag ist gerettet! Probiert auch mal die Begriffe cooks, hip-hop, kiss und tipp-ex aus.  🙂

Diese Woche ist irgendwie „Verdammt, das wollte ich doch machen!“-Woche. Dennoch will ich euch das gelungene Beispiel für virales Marketing nicht vorenthalten. In diesen Tagen feiert „The Last Exorcism“ auf dem Fantasy Filmfest seine deutsche Premiere. Noch spektakulärer als der Film von Daniel Stamm ist allerdings die virale US-Marketing-Kampagne für den Film, die das Video-Chatsystem Chatroulette hackt. Chatroulette ist ein von Andrei Ternowski erfundener Videochat mit Fremden. Per Zufall werden Chatwillige aus der ganzen Welt zusammengeschaltet. Und können entscheiden, ob man mit dem zufällig generierten Partner kommuniziert oder einfach auf den nächsten weiterklickt. Ihr ahnt es, Chatroulette war in den letzten Monaten ein riesiger Erfolg, wenn (oder gerade weil?) sich dort auch 20% Teenager, 60% Männer und 35% perverse Exhibitionisten tummeln. Über die Schnittmenge könnt ihr selber grübeln.

Mit einer viralen Aktion zieht der von Eli Roth produziette Film „The Last Exorcism“ absolute Aufmerksamkeit auf sich, die ich euch gar nicht beschreiben möchte, da das Video klar zeigt, worum es geht. Auf der linken Seite des Videofensters sieht man den Chatpartner, auf der rechten Seite das ihnen gezeigte Video mit der aufreizenden Frau. Doch irgendwie geht es ihr nicht so gut…

Seht selbst:

Perfektes virales Marketing! Passt zur erlebnishungrigen jungen und männlichen Zielgruppe. Zieht absolute Aufmerksamkeit auf sich. Und ihr könnt sicher sein, dass die Jungs diesen Chat nicht so schnell vergessen. Und ihren Kumpels davon erzählen. Mit der eingeblendeten URL zum Film besteht Anschluss-Fähigkeit. Chapeau, ich schmeiß‘ ne Runde Weihwasser!

Im Vorprogramm von „Iron Man 2“ wurde in den US-Kinos ein Trailer geschaltet, für einen Film, für den es angeblich noch gar kein Screenplay gibt: „Super 8“. Klingt unspektakulär nach vergangener Aufnahmetechnik, wären da nicht ein paar bedeutende Stichworte im Film zu sehen:  US-Air-Force, Roswell, Area 51, Steven Spielberg und J.J. Abrams.

Und spätestens beim Namen von Regisseur der TV-Serie LOST und den Filmen Cloverfield und Star Trek rutscht ein Teil des Publikums nervös auf den Kinosesseln hin und her. Denn Abrams ist berühmt für seine sogenannten Experiences, also im Netz stattfindende rätselhafte Schnitzeljagden, aus denen manchmal auch etwas ins reale Leben schwappt und so zum Alternate Reality Game wird. Wer erinnert sich nicht an „Slusho“, den fiktiven japanischen Softdrink, der nur eine der 150 Stationen war, um die Personen und die Handlung des Film Cloverfield in der realen Welt zu verankern. Die Experiences und ARGs arbeiten mit real erscheinenden – da in der Regel wirklich gut gefakten – Artefakten, so dass man wenigstens darüber nachdenkt, ob es ein Spiel für cleveres virales Marketing oder vielleicht doch ein Fünkchen Wahrheit und Realität sein kann. Ein beliebtes Sujet im Kino, an dieser Stelle werden die stets gleichen Beispiele „Blair Witch Project“, „Cloverfield“ oder auch der spanische Genrefilm „REC“ genannt. Das clevere virale Spiel mit Fiktion und Wirklichkeit hat hier die Kinokassen klingeln lassen.

Doch schaut euch zunächst den gezeigten Teasertrailer an. Es handelt sich um ein Bootleg, illegal aus dem Kino abgefilmt. Doch duldet der sonst löschaktive Verleih Paramount mittlerweile die Verbreitung via Youtube und Co, (Nur den Trailer! Aus, Raubkopierer!) im Dienste der viralen Streuung.

Okay, was habt ihr gesehen? Ein Auto, das in einem Himmelfahrtskommando einer sonst ruhigen Sommernacht einen Zug entgleisen lässt, der anscheinend Material aus der Area 51 nach Ohio transportieren sollte. Irgendein Ding, dass die gut verschlossene Stahltür des Containers von innen zerbeult. Ein paar shaky Texttafeln. Und am Ende die Linse einer Super 8-Kamera.

Jetzt die bedeutende Frage: was habt ihr NOCH gesehen? Im Teaser versteckt ist das sogenannte Rabbithole, das Einstiegsloch in das mysteriöse Spiel dahinter. Doch kann man es nur entdecken, wenn man sehr genau hinsieht. Und da möchte ich aus Christopher Nolans Magier-Film „The Prestige“ zitieren: „Are you watching closely?“

SPOILER: Wer jetzt selber spielen und rätseln will, lese nicht weiter!

Hilfreich für die Entschlüsselung ist natürlich die HD-Version des Teasers, die auf den gängigen Portalen zu finden ist. Deutlich 🙂 sieht man am Ende innerhalb der Kameralinse Buchstaben frameweise durchflimmern.

Doch so einfach ist es nicht, die handschriftlichen Buchstaben sind nicht nur auf die Seite gekippt, sondern erscheinen auch nicht in der richtigen Reihenfolge. Wenn man sie richtig arrangiert, lässt sich daraus etwas ablesen:

S C A R I E S T T H I N G I E V E R S A W.


Doch dies ist nicht nur eine interessante Feststellung, sondern gleichzeitig auch ein Schlüssel. Ihr habt doch alle Internet. Schon mal die URL Scariestthingieversaw.com eingegeben? Ud schon landet man auf der ersten viralen Webseite zu Super 8, in der man einen Remote-View auf den Bootvorgang eines fremden Rechners bekommt. Sieht alles sehr Endsiebziger aus, aber in der Zeit spielt ja auch die Geschichte. Der aufmerksame Betrachter landet bei einem Namen mit Datum: „D. MORRIS 05-FEB-77“.

An dieser Stelle möchte ich euch an Spezialisten überweisen. Denn ich habe es selbst nur gelesen, nicht aber entschlüsselt. Ein tolles Wiki zum Film bietet http://super8.wikibruce.com, von der auch die beiden Bilder stammen. Dort könnt ihr euch mit aller Energie an der Entschlüsselung der Rätsel beteiligen. Natürlich könnt ihr auch bei Deutschlands bestem ARG-Blog, dem ARG-Reporter über diese Experience und alle sonst auf der Welt stattfindenden Alternate Reality Games lesen. (BTW: der ARG-Reporter wächst weiter und sucht helfende Hände!) Chefblogger Patrick hat mich auch auf den Super 8-Teaser aufmerksam gemacht. Danke Dir. Das vernichtet wieder Freizeit! 😉

Und auch erwähnen möchte ich einen der größten deutschen ARG-Fans, Merzmensch, der einen Vodcast erstellt hat, der bei ihm Kosmocast heißt. Folge 3 widmet sich ausführlich „Super 8“. Gibt es hier zu sehen oder auf seinem Blog http://kosmocast.blogspot.com/

Ich wünsche euch viel Spaß bei der Super 8-Experience und freue mich über so wunderbares virales Filmmarketing, wovon deutsche Verleiher nur träumen können. Chapeau, J.J. und Steven.

Von wegen Kinderfilm von Pixar, das neue Abenteuer der Spielzeuge stammt in Wahrheit von Dark Knight Regisseur Christopher Nolan. Dachte sich zumindest Mark Eisenberg, als er die Tonspur des Trailers von Nolans „Inception“ mit Bildern aus den bisher veröffentlichten TS3-Trailern unterlegte. So wird Familienunterhaltung zum SciFi-Thriller und Leonardo Dicaprio zu Barbies Ken- was ja irgendwie auch passend ist.

Toy Story 3 startet, natürlich produziert in bestem stereoskopischem 3D, am 29. Juli 2010 in unseren deutschen 3D-Kinos.

(via Pixarblog)

Pixar meint es gut mit uns. Und schenkt uns ständig neues Material zur Fortsetzung der Spielzeug-Franchise „Toy Story 3“. Es dürfte nicht nur der Film mit den meisten Plakaten sein, wir bekamen auch schon jede Menge Teaser, Trailer und virale Spots zu Gesicht. Nun gibt es Nachschub: ein weiteres neues Plakat zeigt und die Spielzeuge beim nächtlichen Ausflug. Oder gar verfolgt von den neuen Charakteren beim Ausbruch?! Weiterlesen

Werbung für Pixar-Filme ist einfach immer eine Freude. Ein paar virale Videos für den neuesten Film „Toy Story 3“ konnten wir schon sehen. Im dritten Teil der Spielzeug-Saga werden gleich 14 neue Spielzeug-Charaktere eingeführt, einige davon existent wie Barbies Ken oder das Plapper-Telefon. Andere frei erfunden wie Mr. Pricklepants oder Sparks. Eine wichtige Rolle im Film spielt der „Lots-o‘-Huggin‘ Bear“, kurz Lotso, ein lila Teddybär, der nach Erdbeeren riecht.

Einen ersten Cameo-Auftritt hatte Lotso bereits als zufällig im Raum liegendes Spielzeug im Kinderzimmer im Film „OBEN“, nun wurde ein Vintage-Video von Lotso veröffentlicht.

In diesem hübsch auf VHS-Aufnahme getrimmten Clip wird Lotso als Premiumteddy für jedes Kind etabliert. Laut Titel des Videos geht es zurück ins Jahr 1983. So gesehen hat Lotso heute schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber auch dem trägt man im Film Rechnung. Seid gespannt!

Toy Story 3 von Regisseur Lee Unkrich startet am 29. Juli 2010 in unseren stereoskopischen Kinos.

Und hier das Lotso-Viral:

Bilder © Pixar · Alle Rechte vorbehalten.

Wie ihr alle wisst, beschäftigt sich DigitaleLeinwand.de mit der Digitalisierung des Kinos. Doch auch das reale Leben wird immer digitaler. Doch wird es dadurch auch einfacher? Und was ist das überhaupt: das digitale Leben? Sind wir das Netz? Hängen wir in der Matrix? Oder sind PCs am Ende doch einfach nur nützliche Idioten? Kann ich heutzutage ein soziales Leben führen, ohne ein Profil bei Facebook zu haben?

Die Publizistik-Studentin Clara Lind hat sich auf die Reise gemacht, um herauszufinden, wie die ehemals grauen Kisten und mit ihnen das Internet unser aller Leben verändert haben. Clara betreibt natürlich unter http://www.einfach-clara.de einen Blog über die Digitalisierung des Lebens. Und auf Twitter findet ihr sie unter @claralind.

Und letztlich stellt sich die Frage, ob auch Clara eigentlich wahrhaftig oder nur digital existiert. Ist sie echt? Gespielt? Fiktiv? Wer weiß das schon und wo liegt der Unterschied? Sie selber sagt: „Ich bin die Summe der Geschichten, die Ihr hier findet. Nicht mehr und nicht weniger.“

Die Filmpremiere findet heute in der HomeBase in Berlin statt. Via Mail und Facebook wurden die Einladungen verteilt. Leider sind alle Einladungen vergeben, ihr müsst euch auf die digitalen Berichterstattung begnügen. Ich bin natürlich heute Abend bei der Premiere und werde berichten, ob es Clara auch in Real-3D gibt oder nur ein digitales Phantom ist. 😉

Hier gibt es den Trailer zum Film:

Madonnas Ex-Ehemann Guy Ritchie hast wieder einen Beruf: Regisseur. Steckt er gerade in den Vorbereitungen zur Verfilmung der Graphic Novel um Alienjäger Lobo (nein nicht Sascha Lobo, der richtige), ist sein aktuelles Werk abgedreht und wartet auf die Vermarktung zum Filmstart: Sherlock Holmes.

Der Klassiker von Sir Arthur Canon Doyle hat aber eine kleine Aktualisierung erfahren. Sagen wir mal, der neue Sherlock Holmes ist eine Art Steampunk-Version von 007, der auf Mystisches und Hexenkunst trifft. Findet natürlich im 19. Jahrhundert statt. Gespielt wird Holmes von Robert Downey Jr., an seiner Seite als Dr. Watson sehen wir Jude Law. Filmstart in den USA ist Weihnachten, bei uns kommt der Film am 28. Januar in die Kinos. Um die Werbetrommel kräftig zu rühren, wurde vor einiger Zeit ein Viral gestartet, dass nun gerade in Fahrt kommt. Aber bevor ich über das virale Online-Facebook-Spiel berichte, vielleicht einmal zur Einstimmung der aktuelle Trailer vorab:

Doch nun zum Spiel: bereits im August wurden auf der Comic Con in San Diego kleine Kärtchen verteilt. Sicherheitshalber wurden diese auch etwas später  in neutraler Post an wichtige Filmportale geschickt. Kein Absender, aber frankiert und aufgegeben natürlich in Großbritannien. Diese zwei Karten waren mit Ziffern und Buchstaben bedruckt, wobei der Text in der Mitte halbiert abgeschnitten ist. Steckt man diese Kärtchen zusammen, gab es nicht nur den Satz „Widen your Gaze, Mr. Holmes.“

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Ebenfalls auf den Karten eine Ziffernfolge: 94. 236. 57. 221. Na klar, eine IP-Webadresse. Am 21. August veröffentlichte Warner vom Twitteraccount eine kurze aber prägnante Meldung inklusive URL: „SHERLOCK HOLMES needs your help! http://94.236.57.221/ “

Dies ist ein kleiner Hinweis für die breite Masse, die keine POst erhielten. Unter http://94.236.57.221/ gibt es nur eine schwarze Seite mit 5 Kästchen zu sehen- und anschwellend bedrohlich-spannende Musik zu hören. Nur ein kleines Fragezeichen gibt einen Hinweis: „Find her“. Sie? Sherlock Holmes und eine Sie? Schnell bei imdb.com nachgeguckt, wie die weibliche Hauptrolle im Film heißt: Irene. 5 Buchstaben. Passt perfekt. Gibt man den Namen ein, erscheint ein Video von einer mysteriösen Figur mit einer Kapuzenkutte, die einen englischen Text rezitiert. Das fand ich schon nicht so einfach, aber ein wenig suchen hilft: es handelt sich um eine Textpassage aus dem Buch „Transcendental Magic: Its Doctrine and Ritual“ By Éliphas Lévi- ein Buch über okkulte Zeremonien. Holmes wird also mit mystisch-okkultem konfrontiert. Den Ausschnitt findet ihr hier. Der Kern: „To Know, to Dare, to will, to keep Silence- such are the four words of the magus.“ Und doch endete das Spiel erstmal dort: mit einer Bestätigung des Alters konnte man eine Mailadresse hinterlassen.

Am Freitag gab es nun endlich Post, genauer gesagt ein old-fashioned Telegramm. der Inhalt ist deutlich: „London seethes with crime — STOP — find your partner upon whom you will rely — STOP — evidence secured for your advance assessment — STOP — the game is afoot — STOP — make all haste to 221B now STOP.“

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Der Inhalt ist unmissverständlich, das Spiel beginnt: „London brodelt Kriminalität – STOP – Finden Sie Ihren zuverlässigen Partner – STOP – Hinweise für Ihre Vorabprüfung gesichert – STOP – das Spiel ist im Gange – STOP – in aller Eile jetzt zu 221B STOP“

Nicht, dass jetzt Unwissende schon abgehängt würden- 221B ist natürlich die legendäre Adresse in der 221 Baker Street- dem Wohnsitz von Sherlock Holmes. Der eingefügte Link führt direkt zur Spielwebseite http://www.221b.sh (221 Baker Street, SH für Sherlock Holmes [eigentlich Sankt Helena]).
Dort angekommen wird man erstmal von einem Mood-Trailer mitsamt Filmausschnitten empfangen:

Dies ist die Pforte zum Spiel. Man benötigt einen Facebook-Account, da darüber Nachrichten verschickt werden. Und man benötigt seinen Partner, wie Holmes seinen Watson braucht. Denn 221B ist ein Partnerspiel. Alleine wird man die Rätsel und Aufgaben nicht lösen können. Anhand weniger Fragen kann man seine Mentalität mit der von Holmes und Watson vergleichen, um den passenden Spielcharakter zu finden. (Ich bin mehr der Watson-Typ.) Und das Pendant kann man aus seinen Facebook-Freunden auswählen und einladen. Sollte man zu wenig spielfreudige Freunde haben, kann man auch in einen Einzelspielermodus umschalten.

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Weitergehend möchte ich noch nichts verraten. In Telegrammen und Artefakten wird man Informationen bekommen, die zum einen die Aufgabe bilden, natürlich aber auch Hinweise zur Lösung sind. 221B soll über die gesamte Zeit bis zum Filmstart, also Weihnachten laufen. Aber die Macher wissen auch, dass man nicht unendlich viel Zeit investieren kann, und haben versprochen den benötigten Aufwand überschaubar zu halten. Ob sich aus dem viralen Facebookspiel ein Alternate Reality Game entwickelt, kann ich noch nicht sagen, halte euch aber natürlich auf dem Laufenden. Vielleicht werden wir es auch beim vom ARG-Reporter organisiertem morgigen ARGR Get-2-Gether diskutieren können (03.11.2009 19:00, Lesecafé Village Voice, Ackerstraße 1A, Berlin-Mitte).

Wer Lust auf eine interaktive Form der Kundenbindung hat und genauso filmbegeistert ist wie ich, hat gerade die beste Chance ein interessantes, spannendes und vielleicht auch amüsantes Werkzeug im Filmmarketing kennen zu lernen.

So, ich muss meine Illustrated London News lesen. You know my methods, Watson.

Der erste Hype um den AVATAR-Trailer hat sich beruhigt, langsam werden aber Maßnahmen nachgelegt. Wie bei Blockbuster-Produktionen üblich, gibt es natürlich auch ein Computer- und Konsolenspiel zum Film. Avatar: The Game. Der erste Teil einer neuen Featurette-Reihe zeigt die eng verzahnte Zusammenarbeit zwischen Filmemachern und Gamedesignern. Natürlich profitieren Gamedesigner vom Einsatz der CGI-Technik in Filmen: die dreidimensionalen Modelle der Objekte wurden vom Filmstudio direkt für das Spiel zur Verfügung gestellt. “Wir sehen es nicht so, dass die einen Film machen und wir ein Spiel, wir sehen es so, dass wir gemeinsam eine Welt erschaffen”, sagt Brent George, Animation Director für Avatar: The Game.

Guckt es euch an:

Ebenfalls ganz frisch ist die neue Viral-Seite zum Film AVTR.com. Im sogenannten AVTR-Programm folgt man der Militär-Einheit zum Ausbildungstraining für den Einsatz auf Pandora. Eine Begrüßung gibt es von Colonel Quaritch persönlich:

Neben auf Zeichnungen getrimmten Fotos von Gebäuden und Sicherheitsvorrichtungen des menschlichen Stützpunktes auf Pandora, bekommt man ausführliche Beschreibungen dieser logistischen Objekte. So mancher detailversessener Pandorafan mag da ins Schwärmen kommen, ich finde es noch ein wenig anstrengend. Über ein Twitter-LogIn könnt ihr gebrandete Tweets versenden. Eine Twitterwall, eine Tag-Cloud und Links zu dem Twitter-Account, der Facebook-Fanpage und zum Filmtrailer sind ebenfalls auf der Seite zu finden. Und damit kein Zweifel über die Zielgruppe aufkommt: Coke Zero ist Partner und Sponsor der Seite, also denken wir mal an die actionorientierte junge männliche Zielgruppe. Aber ich denke, die hatte sie vorher auch schon im Sack. Als besonders viral empfinde ich die Seite noch nicht, dafür ist noch zu wenig interessanter Inhalt vorhanden. Ich hoffe, da kommt noch was …

Screenshot der Viral-Seite AVTR.com

Screenshot der Viral-Seite AVTR.com