Schlagwortarchiv für: Toy Story

1995 schrieb der erste abendfüllende computeranimierte Spielfilm Kinogeschichte: TOY STORY erzählte das Leben im Kinderzimmer aus der Sicht der Spielzeuge. Auch wenn die Franchise nach drei Teilen eigentlich abgeschlossen war, haben sich Disney/ Pixar entschieden, ein viertes Abenteuer ins Kino zu bringen. A TOY STORY: ALLES HÖRT AUF KEIN KOMMANDO! in der Regie von Josh Cooley startet am 20. Juni 2019 in den deutschen Kinos. Natürlich in 3D.
Weiterlesen

Toy Story veränderte die Welt des Films. Toy Story 2 stellte sich als äußerst würdiges Sequel heraus. Und Teil 3 führte alles zu einem emotionalen, schönen Ende. Nun geht Pixar weiter in Serie und veröffentlicht den ersten Trailer von Toy Story 4, der mit seinem neuen Charakter Rätsel aufgibt.
Weiterlesen

Ewig an einem Projekt am Rechner gearbeitet? Und dann spinnt irgendwie das System und all die harte Arbeit ist weg? Vor lauter Stress lange keine Backups mehr gemacht? Ein Albtraum für jeden, egal ob Bürohengst oder Kreativdirektor. Aber tröstet euch, ihr seid in guter Gesellschaft. Passiert auch Profis. Zum Beispiel dem Projektionisten, der bei voll besetztem Haus der Avengers-Pressevorführung mal schnell den Film vom Server löschte, statt ihn zu zeigen (und Presse sind als ganz geduldige und verständnisvolle Mitmenschen bekannt).

Willkommen im Digitalen Zeitalter. Im Jahre drei der flächendeckenden Digitalisierung sollte sowas eigentlich nicht mehr passieren. Aber, wie gesagt, kommt in den besten Familien vor. Auch in unserer allseits geliebten Animationsfilmschmiede Pixar gab es bei der Produktion von Toy Story 2 ein fatales Erlebnis. Irgendjemand rief versehentlich auf den UNIX-Servern den Befehl RM* auf- der alle Verzeichnisbäume nacheinander löscht. Toy Story 2 drohte zu verschwinden, wie Galyn Susman, supervising technical director des Films, berichtet. Es ist einfach digitale Filme zu löschen. Zum Glück rettete indirekt ein Baby den CGI-Film. Aber das ist eine kompliziertere Geschichte, die ihr euch, hübsch von Pixar selbst erzählt, hier ansehen könnt:

🙂

Was gab es zuerst- Kinder, die mit Spielzeugen fantastische Geschichten spielten, oder die fantastische Toy Story aus dem Hause Pixar? Die Antwort ist klar, was aber Pixar seit der Zugehörigkeit zum Disney-Konzern nicht zurückhält Franchising und Merchandising ins Unermessliche zu treiben. Nun gibt es eine neue Spielzeugserie von Mattel mit dem Namen Toy Story: Space Mission, für die man zusammen mit Disney einen offiziellen Werbespot in Stopmotion – oder in diesem Falle Toymation – gefilmt hat. Hier könnt ihr euch Buzz, Woody und Rex im Kampf gegen Zurg ansehen:

Trotz digitalem Compositing blieb eine ganze Menge analoger Arbeit:

  • 8 Personen haben über 1300 Stunden in vier Wochen an der Realisierung gearbeitet.
  • Gefilmt wurde, wie noch bei Stopmotion üblich, mit 12 Bildern pro Sekunde.
  • Jede Einstellung wurde etwas drei mal gefilmt, bis sie so aussah, wie gewünscht.
  • Zwar hat man mit den neuen Mattel-Spielzeugen gefilmt, doch mussten die Figuren ein neue Armatur aus Draht erhalten, damit alle Bewegungen möglich waren.
  • Die „Staub-Hasen“ kann man übrigens nicht kaufen, sondern wurden aus einem alten Teppich gemacht, der bei Drehstart aus dem Studio flog.
  • Die außerirdischen Spargel, Brokkoli und Artischocken müssten übrigens fünf mal ersetzt werden, damit der Alien-Wald frisch aussieht.

Natürlich lieben wir alles von Pixar. Aber war nicht gerade die Stärke, dass man alle Spielzeuge aus Andys Kinderzimmer in ihrer Unterschiedlichkeit – und nicht aus einer vorgefertigen Spielzeug-Serie stammend – in Toy Story integriert hat?

Ein Hoch! auf die Phantasie. Und jetzt Videokamera geschnappt und auf ins Kindezimmer…

Hättet ihr mich gefragt, hätte ich konservativer getippt. Disney/Pixars elfter Animationsspielfilm „Toy Story 3“ hat am Freitag Abend die Schallmauer der an der weltweiten Kinokasse eingespielten Milliarde durchbrochen. Damit ist das finale Kapitel der Spielzeugsaga von Regisseur Lee Unkrich und Produzentin Darla K. Anderson nicht nur der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten, sondern auch der siebterfolgreichste Spielfilm an der Kinokasse überhaupt! 40,5 % des Umsatzes wurde im US-Heimmarkt erzielt, die spielzeugverrückten Japaner haben mit über 10% beigetragen. Nur in Deutschland konnten Lotso, Buzz, Woody, Slinky und Rex aus mir unerklärlichen Gründen nicht so richtig durchstarten, hier kamen „nur“ gut 14 Millionen aus Spielgeld-Konto.

Damit befinden sich in der weltweiten Top7 der besten Filme aller Zeiten mit AVATAR, Alice im Wunderland und Toy Story 3 bereits drei stereoskopische 3D-Filme. Und es fehlt nur noch ein bisschen Kleingeld aus Speckis Bauch, bis TS3 auch Christopher Nolans „The Dark Knight“ von Platz 6 verdrängt. Wer hätte gedacht, dass Buzz irgendwann Batman fertig macht?

Bild © Disney/Pixar · Alle Rechte vorbehalten.

Ohhh, ein Spielzeug-Neusynchronisations-Wettbewerb! Elf Jahre mussten wir warten, bis Pixar uns die Fortsetzung der Spielzeug-Saga Toy Story in die Kinos brachte. Seit dieser Woche läuft Toy Story 3 nun bundesweit, und bringt die Spielzeuge erstmals in einer fantastischen Fassung in stereoskopischem 3D auf die Leinwand. Und wer sich auch ein Stück Pixar mit nach Hause nehmen möchte, kann nun ein original Filmplakat von Toy Story 3 gewinnen- handsigniert von Regisseur Lee Unkrich, der Produzentin Darla K. Anderson und den drei Synchronsprechern Michael „Bully“ Herbig, Rick Kavanian und Christian Tramitz! DigitaleLeinwand und der Pixarblog verlosen gemeinsam gleich zwei der exklusiven Sammlerstücke!

Natürlich würde eine einfache Gewinnspielfrage diesem einmaligen Preis nicht gerecht, darum habe ich mir zusammen mit Christian, dem Chefredakteur von Pixarblog.de, etwas besonderes ausgedacht. Ihr synchronisiert ein Bild aus dem Film nach und legt den Figuren aus TS3 passend zur Szene einen neuen Text in den Mund. Lustig, frech, charmant, witzig, voller Esprit, prägnant und vor allem- genau auf den Punkt. Werdet kreativ und schreibt euren neuen Sprechtext in die Kommentare zu diesem Artikel

Und bei diesem Gewinnspiel habt ihr gleich eine doppelte Chance: hier auf DigitaleLeinwand gibt es ein Bildmotiv zum Nachsynchronisieren, auf dem Pixarblog gibt es ein weiteres Motiv, das am nächsten Montag freigeschaltet wird. Auch dort sollt ihr den besten neuen Text auf das TS3-Szenenbild schreiben. Zu gewinnen gibt es pro Blog je ein signiertes Plakat. Übrigens: es ist äußerst schwierig vulgäre Kommentare als Gewinner zu küren, egal, wie lustig sie wären. Mit Stichtag Sonntag, den 15. August 2010 gegen 20h endet die Einreichphase für eure neuen Texte auf DigitaleLeinwand.de. Im Anschluss ermittelt ein Expertenteam aus Filmwissenschaftlern, Drehbuchschreibern und Spielzeugen den Gewinner.

Hier die Filmszene aus Toy Story 3 mit Lotso, Buzz und Woody, die ihr auf DigitaleLeinwand neu synchronisiert:

Wir sind gespannt auf eure Ideen! Viel Spaß!

Bild © Disney/Pixar · Alle Rechte vorbehalten.

Jeder Pixar-Film ist gespickt mit Elementen aus vorherigen Filmen, voller Zitate und auch gespickt mit Hinweisen auf kommende Filme. Beim wiederholten Sehen von Toy Story 3 fallen dem Pixar- und Toy Story-Fan jede Menge Details auf, die ich hier für euch aufgelistet habe. Zugegeben- ein paar Fakten musste ich durchzählen. Aber mit diesen Geek-Wissen beeindruckt ihr jeden noch so filmsicheren Kinogänger. Habt ihr genau hingesehen?

  • Es gibt in Toy Story 3  insgesamt 302 verschiedene Charaktere.
  • In Andys Zimmer kleben mehr als 300 verschiedene Aufkleber.
  • Die Pins, die in Andys Landkarte stecken, markieren die Wohnorte von Toy Story 3-Crewmitgliedern.
  • Einige der Bilder an Andys Wänden wurden von Toy Story 3 Art Coordinator Erin Magill gefertigt, als sie noch in der Highschool war.
  • Auf einem der Banner an Andys Wänden steht „P. U.“, was Pixar University bedeutet und für ein Fortbildungsprogramm für Pixar-Mitarbeiter steht.
  • Über Andys Schrank kann man ein Straßenschild sehen, auf dem „W. Cutting Blvd.“ steht – dort befand sich einst der Hauptsitz von Pixar.
  • Die Figur des Andy wird in der Originalfassung von John Morris gesprochen, der ihn auch in den ersten beiden Toy Story-Filmen sprach. In Toy Story 3 ist Andy reif für das College. Der echte John Morris ist dagegen schon 26 Jahre alt.

  • So wie sich im Kinderschlafzimmer bei OBEN bereits Lotso als Plüschtier versteckte, findet sich diesmal in Andys Schlafzimmer ein Hinweis auf eine brandneue Figur aus CARS 2, der am 28.07.2011 startet, versteckt.
  • Die Nummer A113, die sich auf den ehemaligen Klassenraum von John Lasseter, Brad Bird, Pete Docter und Andrew Stanton bei CalArts (California Institute of the Arts) bezieht, taucht in jedem Pixar-Film auf.  Trotz der Jahre, die vergangen sind, hat Andys Mutter nie das Nummernschild ihres Wagens gewechselt, auf dem immer noch A113 steht. In Toy Story 3 hat sie jedoch noch ein Nummernschild, auf dem „Tiger Pride“ steht, was eine Referenz an die Heimatstadt von Regisseur Lee Unkrich, Chagrin Falls, Ohio und das Maskottchen seiner dortigen Highschool, ein Tiger, ist.
  • Ein „Pizza Planet“-Lieferwagen, der erstmals in dem original Toy Story auftauchte, hatte seit dem in fast jedem Pixar-Film kurz zu sehen. In Toy Story 3 beschert er einigen der Toys eine unruhige Fahrt
  • Sid, der gemeine Nachbarsjunge aus Toy Story, der mit Vorliebe seine Spielzeuge zerstörte, ist ebenfalls erwachsen geworden und hat einen Kurzauftritt in Toy Story 3, bei dem er immer noch sein Markenzeichen, das Totenkopf-T-Shirt, trägt.
  • In der Originalfassung wird Sid von dem 27-jährigen Erik von Detten gesprochen, der im Alter von 13 Jahren auch die Originalstimme von Sid in Toy Story war.

  • Lotsos Fell besteht aus 3 473 271 einzelnen Haaren, die in verschiedenen Schichten in unterschiedlicher Länge und Dicke angeordnet sind.
  • Ken trägt während des Films 21 verschiedene Outfits. Die Ken-Version aus TS3 wurde dem Modell „Animal Lovin’ Ken“ von 1988 nachempfunden.

Bilder © Disney/Pixar  · Alle Rechte vorbehalten.

Seit gestern läuft der elfte Pixar-Spielfilm in den deutschen Kinos. Und Toy Story 3 bringt nicht nur viele altbekannte und neue Spielzeuge auf die Leinwand, sondern entführt uns auch durch stereoskopisches 3D in Augenhöhe in ihre Welt.

Nach den neu gerenderten Fassungen von Toy Story und Toy Story 2 und den Erfahrungen aus OBEN hat man an einer Weiterentwicklung der stereoskopischen Technik gearbeitet. Regisseur Lee Unkrich sagt, 3D sorge zweifellos für ein größeres Filmerlebnis, aber Pixar habe in den Filmen auch schon vorher für Tiefe gesorgt. „Wir wollten den 3D-Effekt als Fenster nutzen, durch das die Zuschauer vollends in diese Welt eintauchen können. Sie soll zum Greifen nah sein“, sagt Unkrich. „Wir haben Toy Story und Toy Story 2 in 3D umgearbeitet und man merkt überhaupt nicht, dass die Filme dafür gar nicht konzipiert waren. Was in erster Linie daran liegt, dass wir uns immer schon bemüht haben, den zweidimensionalen Bildern so viel Tiefe wie möglich zu verleihen. Bei Toy Story 3 war es mein Ziel, die bestmögliche Story auf die dynamischste Weise zu erzählen.“

Auch der Regisseur der ersten beiden Toy Storys John Lasseter ist von S3D begeistert: „Mir war von Anfang an klar, dass innerhalb des Computers wahre Dreidimensionalität vorherrscht. Ich glaube, Walt Disney hätte diese Möglichkeiten geliebt, denn er war stets bemüht, seinen Animationen mehr Tiefe zu verleihen. Mit der neuesten 3D-Technik und der jüngsten Vorführtechnik ist es nun möglich, den Zuschauern eine mitreißende Filmerfahrung zu bieten. Es kommt mir ein bisschen so vor, als hätten wir schon immer 3D-Filme gedreht, nur dass das Publikum sie erst heute so sehen kann. Vorher war es, als würde man sie nur mit einem Auge sehen. Im letzten Jahr präsentierten wir 3D-Fassungen von Toy Story und Toy Story 2 und sie sahen aus, als wären sie immer schon in 3D gewesen. Dank Lees dynamischer Inszenierung und seiner Live-Action-Erfahrung ist uns mit Toy Story 3 der spektakulärste 3D-Film gelungen, den es zurzeit gibt.“

Unkrich referneziert die Seherfahrung von TS3 in 3D immer wieder mit einem Blick durch einen klassischen Stereo-Slide-Viewer. „Man sieht wie durch ein Fenster oder Portal in diese Welt und alles ist dreidimensional“, sagt er. „3D ist das i-Tüpfelchen und sorgt dafür, dass der Film noch cooler rüberkommt.“

Dabei benötigt man keine Pop-Out-Effekte, die in den Zuschauerraum hineinragen, sondern öffnet den Raum in seiner ganzen Tiefe hinter der Leinwand. Ein Grund, warum Toy Story 3 in 3D so viel Spaß macht und sich von anderen 3D-Filmen unterscheidet, ist, dass der Film im Maßstab der Spielzeuge gedreht wurde und nicht in dem der Menschen. „Normale Gegenstände wie Stühle, Tische und Autos sind alle überlebensgroß“, sagt Unkrich. „3D ist wirklich eine tolle Möglichkeit, dem Zuschauer die geheime Welt der Spielzeuge vorzugaukeln.“

Überwacht wurde das 3D-Verfahren von Stereoscopic-Supervisor Bob Whitehill. „Bei der Bearbeitung der ersten beiden Filme fanden wir unsere 3D-Bildsprache“, sagt er. „Wir haben viel dabei gelernt, etwa, wie wichtig die exakte Trennung der Kameras ist, die die Perspektive des linken und des rechten Auges einnehmen. Und dass dieser interaxiale Abstand ausgesprochen kurz sein muss, weil wir es nun einmal mit Spielzeugen zu tun haben, deren Augen dicht zusammenstehen. Weil wir die Welt aus Sicht der Toys zeigen wollten, legten wir die Distanz zwischen den Kameras basierend auf Woodys Augenabstand fest. Bei OBEN lagen die beiden Kameras etwa 5,7 cm auseinander. Bei Toy Story 3 waren es bloß 0,8 cm. Das ist ein gewaltiger Unterschied, mit dem man den Blickwinkel der Toys simulieren kann und der einen großartigen Sinn für die Größenverhältnisse vermittelt.“

Und doch gilt wie bei allen Pixar-Filmen weiter „Story Story Story“: „Bei Pixar ist es immer am wichtigsten, die Geschichte bestmöglich zu erzählen“, ergänzt Whitehill. „Uns hält man also nur für 3D-Genies, weil Lee (Unkrich) und sein Team vorher so umwerfende Bilder geschaffen haben. Deshalb wirkt der 3D-Effekt so natürlich und real, als würde es diese Welt tatsächlich geben. Es ist dem 3D-Team bei Toy Story 3 gelungen, alles noch ein bisschen besser zu machen, ohne das Publikum permanent mit der Nase darauf zu stoßen. Der Film vermittelt auf eine so anmutige Weise Räumlichkeit und Tiefe, dass es dabei sehr zurückhaltend und völlig natürlich wirkt. Ich bin viel mehr am Geschehen beteiligt, weil alles zum Greifen nah scheint.“

Von der Lichtsetzung bei Toy Story 3 war Whitehill ganz besonders angetan. „Sie ist einfach bezaubernd“, sagt er. „Die Texturen und die Luftaufnahmen einiger Szenen vermitteln ebenfalls ein Gefühl von Weite. Die Szenen sind ausgezeichnet angelegt, was Kameraführung, Beleuchtung und Blocking betrifft, so dass man tatsächlich meint, man würde sich in dieser Spielzeugwelt anmutig bewegen. Fast wie ein Tanz, der die Layoutkamera, die tolle Animation, den wunderbaren Schnitt und die wunderschöne Beleuchtung zusammenwirbelt und alles mit den poetischen Kamerafahrten und der Action kombiniert. In 3D wirkt alles so greifbar und real.“

Whitehill und sein Team arbeiteten eng mit Unkrich, Kameramann Jeremy Lasky und den anderen Abteilungen zusammen, um herauszufinden, wie 3D die Story am effektivsten unterstützen würde. Sie erstellten ein Balkendiagramm mit einer Skala von null bis zehn, auf dem abzulesen war, welche räumliche Tiefe einer bestimmten Szene zuzufügen sei. Bei Woodys Versuch, mit einem Spielzeugdrachen aus dem Kindergarten zu flüchten, bat Whitehill die Filmemacher beispielsweise, die Szene etwas zu erweitern, weil sie in 3D natürlich fabelhafte Bilder garantierte. Und die fantasievolle Western-Eröffnungssequenz nutzt den 3D-Effekt bis zum Anschlag aus. Sie rangiert auf der Skala bei einer satten Acht. Für das actionreiche Finale haben die Filmemacher den 3D-Effekt dann vollends auf die Spitze getrieben. „Wenn die Zuschauer das Kino verlassen, sollen sie denken: ,Was für ein großartiges Seherlebnis – wir haben gelacht, geweint, hatten Angst um unsere Helden und waren gerührt.’ Sind sie dann an ihrem Auto angekommen, sagen sie hoffentlich noch: ,Und die 3D-Effekte waren einsame Klasse!’“

Ich persönlich finde den 3D-Einsatz in Toy Story 3 absolut vorbildlich, sowohl in seinem dramaturgischen Einsatz, in der Qualität der stereoskopischen Bilder und auch für den Verzicht von bloßen Effekten. Wie bereits in OBEN setzt Pixar auf den gesamten Raum hinter der Leinwand und führt uns intensiver als je zuvor in die aufregende Welt der Spielzeuge. dem Kinobesucher dürfte an diesem Wochenende klar sein, dass man das Ticket für Toy Story 3 natürlich für die 3D-Fassung bucht. 🙂

Bilder © Disney/Pixar · Alle Rechte vorbehalten.

Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter! Wie die Blogger-Kollegen von The Wrap berichten, hat die Stimme von Buzz Lightyear den Vertrag für Toy Story 4 unterschrieben. Doch bevor die Gerüchteküche brodelt: der Regisseur von Toy Story 3 hat im Interview mit mir betont, dass man keine weitere Fortsetzung von Toy Story plant. Teil 3 war so angelegt, dass die Geschichte von Andy und seinen Spielzeugen bis zum Ende erzählt und zu einem schönen Abschluss gebracht wurde. Spielzeuge, nicht verzagen! Als Vorfilm von Cars 2 bekommen wir einen Toy Story Kurzfilm zu sehen. Und natürlich wird dieser stereoskopisch in 3D zu sehen sein. Bei Toy Story 4 dürfte es sich also um den Kurzfilm handeln- es wird aber auch gemunkelt, dass für den Disney Channel eine Reihe von Toys-Kurzfilmen zu sehen sein soll. Doch darüber wird bisher strengstes Stillschweigen bewahrt.

Apropos Cars und Kurzfilm: Cars war zwar nicht der Spitzenreiter an der Kinokasse, allerdings wurde sehr viel Geld mit dem Merchandising verdient. Und mit der Kurzfilmserie Cars-Toons, die den etwas rostigen Abschleppwagen Mater auf die Startposition stellte, wurde im TV das Franchise weiter bedient. Wie Slashfilm berichtet, kommt am 30. Juli der neueste Mater-Kurzfilm mit dem Titel „Monster Truck Mater“ ins TV. Regie führte John Lasseter, die Co-Regie übernahm Rob Gibbs (Pixar Storyartist von Toy Story 2, Monsters Inc, Up und Co-Director des Cars-Toons Tokyo Mater). Die Premiere feiert Monster Truck Mater am 30. Juli 2010 auf dem Disney-Channel. Die offizielle Synopsis lautet:

Mater is a professional wrestler who works his way up the ranks from amateur to World Champion Monster Truck Wrestler, wrestling all kinds of characters along the way. When faced with his biggest opponent yet, Mater tags in his “tag team partner,” Frightening McMean.

Alle bisherigen Car-Toons- Kurzfilme könnt ihr euch unter diesem Link ansehen. Einen ersten Clip aus Monster Truck Mater gibt es auf Stitchkingdom.

Apropos Cars: Wie die Blogger-Kollegen von Movieline berichteten, wird derzeit ein Semi-Sequel und Spinoff zu Cars produziert. Unter dem Arbeitstitel „Planes“ soll der lukrative Direct-to-DVD-Markt erschlossen werden, eine Praxis, die man im Mutterhaus Disney gut kennt und eifrig bedient. Pixar hat angeblich schon bei den Sequels von Toy Story 2 und 3 an das Überspringen der Kinoauswertug gedacht- ich bin froh, dass man sich anders entschieden hat. John Lasseters Einfluß nach der Übernahme von Pixar konnte dies verhindern. Danke!
Klar lieben kleine Jungs neben Autos auch Flugzeuge und das Merchandising liefe sicher perfekt. Aber wer will schon auf einen Pixar-Film auf der großen Leinwand verzichten? 😉

Bilder © Disney/Pixar · Alle Rechte vorbehalten.

Nicht das es daran Zweifel gegeben hätte, aber dennoch freue ich mich natürlich über das Prädikat der „Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW). Das Prädikat lautet natürlich „besonders wertvoll“.

Im aktuellen Teil von Pixars erfolgreicher Animationstrilogie um die quirlige Spielzeugtruppe müssen Cowboy Woody, Buzz Lightyear & Co einsehen, dass ihr geliebter Andy kurz vor dem Umzug ins College endgültig zu alt für die gemeinsamen Spiele geworden ist. Als Spende gehen die Freunde auf Umwegen an einen Kindergarten, doch dort warten keine allzu sanften Spielkameraden… Viele komische Ideen, technische Perfektion, amüsant-ironische Filmzitate und eine rasante Story ergeben ein liebenswertes Ganzes, das die Qualität der Vorgängerteile sogar noch zu übertreffen vermag. Die anrührende Erzählung um das Erwachsenwerden, Freundschaft und Loyalität wird durchbrochen durch viel Abwechslung und Bewegung, was für aufregende 3D-Effekte sorgt. Aber auch in 2D sind die sympathischen Helden aus TOY STORY 3 noch lebendiger als zuvor und liefern einen Riesenspaß für die ganze Familie. Lacher und große Emotionen garantiert!

Die vollständige Jurybegründung lautet:

Vor genau elf Jahren, 1999, kämpften Woody der Cowboy und seine Freunde, allen voran Buzz Lightyear, zuletzt in TOY STORY 2 um die Zuneigung ihres Besitzers Andy. Inzwischen ist Andy 17 Jahre alt geworden und auf dem Weg ins College. Der Abschied von Zuhause bedeutet auch den Abschied von der Kindheit und den Spielsachen, die Andy seit seiner frühen Kindheit treu begleitet haben. Doch nur Woody soll mit Andy ins College gehen, alle anderen Figuren, einschließlich der beiden Kartoffelköpfe und dem törichten Dinosaurier, sollen auf dem Dachboden ein eher tristes Leben in einer Kiste fristen. Aber alles kommt anders, und als die Spielsachen in einem Kindergarten des Schreckens landen, dessen Spielzeug von einem auf den ersten Blick liebenswerten, aber psychisch traumatisierten Knuddelbären und seiner Gefolgschaft, darunter einer ausrangierten Babypuppe, tyrannisiert werden, da muss Woody wieder einmal handeln. Selbst wenn Andy seinen Kindheitsfreunden entwachsen zu sein scheint, sieht Woody doch seine eigene Zukunft und die seiner Freunde weiterhin an der Seite von Andy – um jeden Preis.

Wie doch die Zeit vergangen ist seit TOY STORY 2! Das sieht man vor allem an der rasanten Entwicklung der technischen Mittel, die bei diesem dritten Spielzeugabenteuer zum Tragen kommt. Mit ihrer Hilfe lassen sich die verrücktesten Einfälle umsetzen, wie das Eigenleben der Körperteile von Ehepaar Kartoffel. Selbst wenn man den Film nicht in der 3-D-Version sehen kann, so fesselt doch die Handlung durch ihren Witz, ihre Fülle an Filmzitaten, durch die köstlichen Pointen wie etwa die Rettung der „Toys“ vor der Müllverbrennung durch die kleinen Marsianer vom Pizzaplaneten und dank vieler überraschender Elemente.

TOY STORY 3 bietet viel Tempo und bunte Action, die aber unterbrochen werden durch ruhigere und viele humorvolle Szenen. Neben all dem Spaß und der Spannung, die unter anderem ironisch mit Versatzstücken des Horrorkinos spielt, ist dies doch vor allem eine Geschichte über Freundschaft und Loyalität, über das Erwachsenwerden und das Verlassen des Paradieses der Kindheit. Und deshalb wird dieser Film Erwachsene wohl ebenso begeistern wie Kinder.

Glückwunsch an Pixar für eine weitere Auszeichnung!

Bilder © Disney/Pixar · Alle Rechte vorbehalten.