Bitte, male mir ein Schaf! Dass man manchmal in der Visualisierung seiner Wünsche nicht ganz das richtige Bild zeichnet, lehrt uns Antoine de Saint-Exupéry in seinem Klassiker DER KLEINE PRINZ. Im Herbst 2015 bringt Regisseur Mark Osborne eine neue Filmadaption des Buchklassikers in einer Mischung aus CGI- und StopMotion-Animation in die Kinos. Der frisch veröffentlichte erste Trailer lässt auf eine würdige Umsetzung hoffen. Weiterlesen
Schlagwortarchiv für: Stopmotion
Das wird der Blökbuster des Jahres! Mit SHAUN DAS SCHAF – DER FILM erlebt der Animations-Liebling zu Ostern 2015 sein erstes großes Kino-Abenteuer. Nach dem ersten Teaser wurde nun der erste Shaun-Trailer veröffentlicht. Voll schaaaf!
Im Kinoabenteuer verschlägt es Shaun und seine wolligen Freunde in die große Stadt. Schließlich geht es darum die große Herde zusammen zu halten, und das schließt den Bauern und natürlich Hütehund Bitzer mit ein. Dass der Citytrip nicht nur eine kleine Busfahrt über Land, sondern ein liebenswert-chaotisches Abenteuer wird, versteht sich von selbst.
Wie der neue Trailer zeigt, bietet der kommende Stopmotion-Film von Aardman Animations unsere Lieblinge im großen Abenteuer, Gags und Slapstick und diverse filmische Referenzen. Die Hannibal Lecter-Katze im Tierheim ist zwar mehr ein Witz für das erwachsene Publikum, das sicher auch im Familienfilm auf seine Kosten kommt.
Die Regisseure Richard Starzak und Mark Burton finden einen schönen klassischen Stopmotion-Stil, der nicht so auf visuellen Hochglanz wie die Laika-Produktionen à la „Die Boxtrolls“ oder „ParaNorman“ setzt, sondern das handgemachte etwas stofflicher einsetzt. Ich persönlich mag es ja, wenn solche schönen Boiling-Artefakte auf der Frotteewiese zu sehen sind.
SHAUN DAS SCHAF – DER FILM startet am 19.03.2015 deutschlandweit in den Kinos (in 2D).
Shaun treibt mal wieder gehörigen Unfug, woraufhin es den Bauern ungewollt in die Großstadt verschlägt. Sofort machen sich Shaun und die Schafherde zusammen mit Hund Bitzer auf den Weg, um den Bauern zu retten. Und damit sind die Weichen für ein heldenhaftes Abenteuer gestellt… Eine Geschichte darüber, dass wir manchmal das Wichtigste im Leben vergessen: die Dinge, die wir haben, und die Menschen, die uns lieben, zu schätzen.
Sie sind nicht schön- aber besonders liebenswert. In brillanter Stopmotion erzählt Laika die Geschichte der Schachteltrolle nach der Romanreihe von Alan Snow. Dabei entstand ein visuell aufwändiger Film voll schräger Figuren, jeder Menge Herz und ein bisschen Grusel. Doch die knuffigen Trolle braucht man nicht zu fürchten. Zum Filmstart verlost DigitaleLeinwand mit freundlicher Unterstützung von Universal Pictures eine Boxtroll-Fanbox. Weiterlesen
Hmm, da hat die Marketingabteilung wohl beschossen, dass die bisherige viktorianische Anmutung der BOXTROLLS zu Kartonbraun und düster war. Und möglicherweise- gerade nach der Kenntnis der wunderbaren Coraline und ParaNorman – haben sie gar nicht so unrecht. Weiterlesen
Ein trauriger Tag für alle Stopmotion-Fans: die Legende Raymond Frederick „Ray“ Harryhausen ist im Alter von 92 Jahren in London verstorben. 30 Zentimeter große Trickfiguren wurden in 50 Jahren Filmgeschichte unter seinen Händen zu den eigentlichen Stars auf der Leinwand. Jason und die Argonauten, Mighty Joe Young, die Sindbad-Abenteuer, Kampf der Titanen- wir alle sind mit seinen Fabelwesen und Filmmonstern im Kino aufgewachsen, eine leidenschaftliche zeitintensive und aufwändige Tricktechnik, die uns immer wieder in Staunen versetzte. Harryhausen experimentierte in den 50ern auch mit dem 3D-Format, erkannte aber schnell, dass der ohnehin quälende Prozess der Stopmotion dadurch unerträglich würde. (Zum Glück kamen irgendwann Henry Selick, Tim Burton, Aardman Animation und die Jungs von Laika). Einige seiner 3D-Modelle können in einer 3D Vision Live-Galerie bestaunt werden, mancher hatte auch das Glück im Filmmuseum Berlin den mittlerweile aufgelösten Teil mit den Harryhausen-Modellen zu sehen.
Im vorletzten Jahr sendete Arte eine Kurzdoku über Harryhausen. 1933 stieß der damals 13-jährige Ray unverhofft auf King Kong. Seitdem lassen ihn prähistorische Monster und Fabelwesen nicht mehr los. Nachdem er seine ersten Dinosaurier aus Knete geformt hatte, wurde er in den 1950er-Jahren zu Hollywoods gefragtestem Spezialisten für Spezialeffekte. Mittlerweile gibt es den Beitrag auch auf Youtube:
Ein kurzer Blick auf sein Können mit meisterlichen Armaturen gibt es im Kampf der Skelette aus Jason und die Argonauten:
Und mit einem wehmütigen Seufzer könnt ihr euch hier Mother Goose Stories aus dem Jahr 1946 in voller Länge ansehen, bei denen Ray Harryhausen auch als Regisseur und Produzent tätig war:
Darüber wäre ich in der tat sehr traurig. Wie BlairWitch mit Quelle BleedingCool berichtet, steht Guillermo Del Toros StopMotion-Version von Pinocchio vor dem Aus. Der Film sollte in Story und Look den Comics von Gris Grimly folgen, eine düstere Version des Klassikers, die durchaus viele Fans hat. Bereits im nächsten Jahr sollte Pinocchio in Kino zu sehen sein, natürlich auch in 3D. Als Co-Regisseur war Mark Gustafson an Bord, der uns bereits mit Der Fantastische Mr. Fox beglückte.
Grimly hat nun verlauten lassen, dass wohl aktuell nicht die Zeit für herausragend-abenteuerlichen Filmprojekte ist:
Short to the point update on Pinocchio for those inquiring: It appears that this is not the right time for such a superior-adventurous flick
Schuld dürfte Tim Burtons aktuelles Filmprojekt Frankenweenie sein, eine StopMotion-Variante seines Kurzfilms von 1984. In den USA konnte Frankenweenie 35 Mio. Dollar einspielen, gesamt weltweit 67 Mio. Dollar. Das ist bei einem Produktionsbudget von 39 Mio. Dollar noch kein Beinbruch, aber auch nicht in der grünen Gewinnzone. Leider war der Start in Deutschland sehr schwach, lediglich 11.000 Besucher wollten Frankenweenie trotz vieler Kritiker-Lorbeeren am Startwochenende sehen. Zum einen dürfte die strenge FSK von 12 dafür verantwortlich sein, zum anderen denke ich, dass Distribution/ Marketing/ PR bei der Vermarktung von Frankenweenie durch die Verschiebung von Halloween-Oktober auf ohnehin schon düsteren Januar, zweimonatige Sperrfristen und digitalem Maulkorb zum Misserfolg beigetragen haben. Mit Blick auf ParaNorman waren die Ergebnisse auch nicht rosig, aber mit rund 30.000 Start und gesamt 75.000 deutschen Besuchern doch erfolgreicher. Der StopMotion-Film Die Piraten- ein Haufen merkwürdiger Typen ist mit 130.000 Besuchern zum Start und gesamt über 745.000 Besuchern hingegen ganz ordentlich gelaufen, vermutlich weil das Thema Piraten alltagstauglicher war (wenn auch nicht der britische Humor). StopMotion hat viele Liebhaber, aber es offensichtlich derzeit auch schwer- Henry Selick, just mit dem Graveyard Book-Projekt bei Disney geflogen, kann ein Lied davon singen. Drücken wir die Daumen für bessere Zeiten! Und jetzt Ticket für Frankenweenie kaufen!!
Bild © Gris Grimly · Alle Rechte vorbehalten.
Im heutigen 3D-Check widme ich mich erneut der Stereoskopie als Stilmittel und natürlich Burtons Stopmotion-Animationsfilm Frankenweenie, der etwas entkoppelt von der Hochzeit der Filmgrusler rund um Halloween ab sofort in den deutschen 3D-Kinos zu sehen ist. Die Lorbeeren der Kritiker sind umfassend, vom BAFTA über die Annie Award bis Golden Globe und Academy Award kassierte Frankenweenie Nominierungen in der Kategorie Animationsfilm. Die Kritikerzirkel aus New York, Boston, Los Angeles, Florida und Kansas haben ihr sogar schon zu ihrem Gewinner gekürt.
Doch haben es Stopmotion-Animationsfilme an der Kinokasse in der Konkurrenz zu den vorherrschenden CGI-Werken nicht leicht, wie zuletzte Die Piraten oder auch ParaNorman belegten. Auch wenn 3D oder nicht 3D für mich keine Frage ist- was bringt Tim Burtons neues Gruselstück in der dritten Dimension? Lohnt sich der Aufschlag an der Kinokasse? Oder recyclet Burton nur alte Inhalte in neuer Form?
Und auch eure Meinung ist gefragt: am Ende des Artikels findet ihr eine Möglichkeit zur Abstimmung- werdet ihr euch den Film in 2D oder in 3D ansehen? Ich bin gespannt auf euer Feedback und wünsche euch gute Unterhaltung bei Frankenweenie!
Hinweis: ohne kleine Spoiler geht es leider nicht, allerdings verrate ich im 3D-Check keine Kernpunkte der Geschichte.
3D-Potential
Auf dem deutschen Filmplakat verweist man auf den Regisseur von Alice im Wunderland. Für Burton und Disney ein Riesenerfolg, erreichte der Film über eine Milliarde Dollar Einspiel an der Kinokasse. Doch war nicht jeder amused über den Ausflug ins Kaninchenloch, das im Vorfeld so vielversprechend war. Mit Alice traf Burton bereits eine Entscheidung: bei allem liebenswerten technischem Schnickschnack- Drehen in 3D hält den Meister nur auf. So wurde auch Frankenweenie lediglich nachträglich ins stereoskopische Format gebracht, obwohl Stopmotion aufgrund der Kontrollierbarkeit eigentlich sehr dankbar für das 3D ist.
Inhaltlich bietet die Langfassung von Burtons Liveaction-Kurzfilm aus dem Jahr 1984 natürlich großartige Ansatzpunkte. Angefangen von Zitaten der 3D-Filme der S/W-Ära, kann man mit einem Arsenal der Monster der Filmgeschichte so ziemlich alles anstellen, von ausufernden Tentakeln über Größenunterschiede zwischen Herrchen und Riesen-Echse bis fliegenden Ungetümen. Da könnte man mal so richtig aus dem vollen Greifen!
[sws_grey_box box_size=“570″]3D-Potential- Wertung: 3/5 [/sws_grey_box]
formale und kreative 3D-Umsetzung
Gleich zu Beginn zeigt der junge Victor seinen Eltern den selbstgedrehten kindlichen Monsterfilm mit Sparky als Supersaurier im Kampf gegen die Flugsaurier-Bedrohung. Die Eltern sitzen gebannt mit einer Papp-3D-Brille auf dem Sofa uns folgen begeistert dem Werk des Sprößlings. Man merke auf: der junge Victor hat mit einfachsten Mitteln auf dem Dachboden einen 3D-Film gedreht, nachträglich konvertieren war damals noch nicht angesagt. Da hat er dem Tim Burton von heute etwas voraus, wenn auch sonst Frankenweenie an vielen Stellen wie eine Aufarbeitung von Burtons kindlichen Traumata wirkt. Und hier beginnt die Oberflächlichkeit: wir zeigen einen 3D-Film im 3D-Film, das wäre doch nett. Die Details gehen dabei unter: herkömmliche 2D-Kamera, herkömmlicher 2D-Projekter mit einzelner Filmrolle. Das ist zwar jetzt Rosinenpicken, zieht sich aber leider inhaltlich durch den ganzen Film, wo Inhalte zwar mit viel Stil, aber oft zu wenig Herz amalgamiert werden, einfach weil es gerade nett ist.
Auch die Form des Schwarz/Weiss-Films lässt den Zuschauer stärker auf das Bild fokussieren, da der Informationskanal der Farbigkeiten fehlt. Das ist eine Stärke des Stopmotion-Films, da werden keine Elemente künstlich gerendert, sondern alle Objekte sind bereits real. Diese Fokussierung und die Strenge von 3D erfordern bessere Puppen, größere Sets und mehr Details, damit sie auf der großen Leinwand auch wirklich klingen. Die großen und schönen Innen und Außen-Sets geben das absolut her, die Figuren wirken für mich zurückbleibender. Damit meine ich nicht die schöne Animation, sondern mehr den Look. Der ist natürlich typisch Burton cartoony und überzogen, aber einfach schon zu oft gesehen.
Formal ist Frankenweenie eine absolut saubere 3D-Konvertierung, die auch in schwierigen Bildbereichen besteht, beispielsweise in Bildbereichen mit durch die Arbeit des Animatoren auftretenden Boiling-Effekte wie im Gras oder Mr. Whiskers Fell. Man könnte Frankenweenie auch für in 3D gefilmt halten. Allerdings bleibt die inhaltliche Verwendung der dritten Dimension deutlich hinter meinen Erwartungen zurück, weder Immersion noch Budenzauber werden gewinnbringend für das Storytelling genutzt.
[sws_grey_box box_size=“570″]3D-Umsetzungs- Wertung: 2/5 [/sws_grey_box]
PopOuts und Raumtiefe
Die Räumlichkeit rangiert in der Raumtiefe, was vor allem bei den großen Sets wie dem Jahrmarkt sehr schön wirkt. Dort gibt es schöne Distanzen und Staffelungen, auch der Detailreichtum sorgt für interessante plastische Bilder. Das Auge hat in der Regel genug Zeit zum Erfassen der Szenerie, die Blickführung ist eindeutig.
Leicht herausstehende Objekte oder Popout-Effekte sind zwar vorhanden, werden aber eher selten eingesetzt. Und das fand ich für einen Monsterfilm, der eigentlich alle Freiheiten ermöglicht eher enttäuschend. Da dürfte man sich ruhig mal erschrecken oder etwas Bedrohliches abwehren. Die ganze Stadt ist bedroht durch die Invasion vom Friedhof der Kuscheltiere, das Publikum sitzt aber abseits, beobachtet aus der Distanz. Für meinen Geschmack wäre hier deutlich mehr in 3D möglich gewesen.
[sws_grey_box box_size=“570″]Popouts und Tiefe- Wertung: 3/5 [/sws_grey_box]
Helligkeit und Bildfehler
Die Schwarz/Weiss-Bilder bieten natürlich ein ungewöhnliches Seherlebnis. Doch auch ohne Farbe und trotz der düsteren Stimmung haben wir genügend Informationen für die Wahrnehmung von Helligkeiten.
Auch in den Nachtszenen sind die Helligkeitsunterschiede vorbildlich. Lediglich bei dem harten Konstrast von Schwarz auf Weiss wie dem Vollmond kommt es mal zu leichtem Ghosting, was aber nicht ins Gewicht fällt.
Wie immer gilt: ich gehe von einer gut eingestellten Kinoprojektion aus. Wer das Gefühl von absaufenden 3D-Filmen hat, sollte vielleicht mal das Kino wechseln.
[sws_grey_box box_size=“570″]Helligkeit und Bildfehler- Wertung: 5/5[/sws_grey_box]
[sws_divider_line]
Gesamtwertung 3D-Check: 13 von 20 möglichen Punkten
[sws_divider_line]
Kritik und Fazit :
Für wen ist Frankenweenie eigentlich gemacht, außer für Tim Burtons Ego? Mir ist an vielen Stellen der Film einfach zu selbstverliebt. Als ruft Burton ständig: guck mal, ich kann alle Horrorklassiker zitieren! Und mich selbst! Klar, ist ja auch das erweiterte Remake seines eigenen Kurzfilms. Natürlich ist der vielzahnige Mr. Rzykruski eine Hommage an Burtons Idol Vincent Price, natürlich ist Elsa van Helsing DIE Winona Ryder (wird im Original auch von ihr gesprochen). Aber der Bürgermeister von New Holland Mr. Burgermeister ist eben auch das recycelte Modell von Finis Everglott aus Tim Burtons anderer Stopmotion-Regiearbeit Corpse Bride.
Es fehlen allerdings Johnny Depp und Ehefrau Helena Bonham Carter, die sind ausnahmsweise nicht mal als Cameo dabei. Dafür liefert selbstervständlich Danny Elfmann den schönen Score.
Liebenswerte Zitate sind überall im Film eingearbeitet: so heißt die verstorbene Schildkröte Shelley, was natürlich aufgrund des Panzers passt, aber eben auch der Name der Frankenstein-Autorin Mary Shelley ist. Und mir fehlte es so manches mal an der inhaltlichen Tiefe -warum hat Victor einen ägyptischen Mitschüler- weil man natürlich noch einen Bezug zu Die Mumie brauchte.
Hier stellt sich dir große Frage nach dem Zielpublikum- für wen ist Frankenweenie eigentlich gemacht? Kinder werden zwar der Geschichte um Victor etwas abgewinnen, doch sind andere Teile des Films zu gruselig. In Deutschland kassierte Frankenweenie gar eine FSK 12, was ihm vermutlich den Garaus macht, denn welcher pubertierende 12jährige prahlt damit, sich einen Puppenfilm anzusehen? Auch kennen Kinder die Zitate an die Klassiker der Horrorfilm-Geschichte nicht, da sie den Kanon noch gar nicht entdeckt haben. Für die Erwachsenen hätte es mehr Substanz geben müssen, wenn man sich die ursprünglichen Fragen aus Shelleys Frankenstein stellt, also der Anmaßung der göttlichen Schöpfung und der Grausamkeit gegenüber Fremden aus eigener Furcht.
Auch wenn der eigentliche Sympathieträger der Films, Mr. Whiskers, einen unschönen Tod stirbt, ist der Film durchaus sehenswert. Schöne stimmungsvolle Bilder treffen auf ausgefeiltes Stopmotion-Handwerk. Doch hätte ich lieber etwas Frisches, Neues mit der kreativen Düsternis im experimentierfreudigen 3D von Burton gesehen.
Bilder © Disney · Alle Rechte vorbehalten.
In seiner aktuellen Produktion bringt Regisseur Tim Burton sich selbst zurück auf die Leinwand – Frankenweenie ist ein Remake seines frühen Kurzfilms von 1984. Doch war damals die Geschichte des frankensteinisierten Hundes ein Live-Action-Short, kommt Frankenweenie diesmal als StopMotion-Langfassung und als erster (nachträglich konvertierter) Puppentrick-3D-Film in Schwarz/Weiss in die Kinos. Damit folgt Burton seiner Produktion „The Nightmare before Christmas“, sowie seiner Regiearbeit „Corpse Bride“. Die Stopmotion-Technik wird immer perfekter, Sets größer und detaillierter. Passend zu den Anleihen an die Klassiker der Horrorfilm-Geschichte bewahrt sich Frankenweenie in der Trick-Form seine klassischen Wurzeln, auch wenn dieses mal in der Schwarz/Weiß-Komposition Boiling nicht im Fell, sondern im Gras zu entdecken ist.
Frankenweenie startet am 24. Januar 2013 in den deutschen 3D-Kinos, in ausgewählten Kinos auch in 2D. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Film-Webseite.
Die Frankenweenie -Bildergalerie:
Kurzinhalt: Nachdem der junge Victor seinen geliebten Vierbeiner Sparky unerwartet verliert, holt er seinen besten Freund durch die Macht der Wissenschaft zurück ins Leben – mit einigen kleinen Besonderheiten. Er versucht seine selbst geschaffene Kreation zu Hause zu verstecken, doch Sparky büchst aus. Und bald erleben Victors Mitschüler, seine Lehrer und die gesamte Stadt die monströsen Auswirkungen seines Experiments.
Der deutsche Frankenweenie -Trailer:
Das Frankenweenie -Hauptplakat:
Bilder © Disney· Alle Rechte vorbehalten.
Wie Norman zum Leben erweckt wurde, habe ich euch bereits in dieser Featurette gezeigt. Doch müssen in einem StopMotion-Film nicht nur die Sets und Figuren gebaut werden, sondern einfach jedes Objekt. Vom Auto bis zum Burger, vom Handy bis zum Zehenspreizer, vom Klopapier-Halter bis zum Grashalm- wirklich jedes Objekt des Films muss im passenden Maßstab und im visuellen Look des Films gebaut werden.
Und da greifen die Experten von Laika durchaus in die Trickkiste und setzen Materialien ein: Das fluoreszierende Licht, das durch die Klassenfenster der Schule fällt, war in Wirklichkeit Schaum. Der „Wald“ wiederum bestand aus Küchenkrepp-Fetzen, vorgekauten Vollkornbrötchen, etwas Farbe und Leim. Erst spät in der Recherche- und Entwicklungsphase entdeckte die Crew zudem, dass heißer Leim sich nicht nur für Bühnenbauten, sondern auch ganz hervorragend als Zombie-Spucke und -Sabber eignete.
In der Featurette This Little Light zeigen euch die Macher anhand einer Schreibtischlampe mit welch akribischer Hingabe die Illustrationsentwürfe in reale Objekte umgesetzt werden. Selbstredend mit funktionaler elektrischer Schaltung. Auch wenn das Objekt nur ein beiläufiges Requisit ist, das keinerlei narrative Bedeutung besitzt, fließen jede Menge Können und handwerkliches Geschick vom Schreiner bis zum Glasbläser in die Anfertigung. Da braucht es Geduld. Und eine grenzenlose Liebe zum Detail. Produzentin Arianne Sutner betont: „Hier wird noch mit Kleber, Farbe und Licht gearbeitet, wie seit jeher im Kunsthandwerk.“ Und gerade diese detaillerten, liebevoll gestalteten Details erschaffen einen fantastischen visuellen Look, der unglaublich real und lebendig wirkt.
Die Zeit des Wartens auf den Film ist bald vorüber: ParaNorman startet an diesem Donnerstag, den 23.8.2012 in den deutschen 3D-Kinos!
Und jetzt Werkstatt frei für die kleine Lampe:
Als Animator eines Stopmotion-Film braucht man viel Geduld, eine mitreißende Geschichte und vor allem tolle Figuren. Doch ist es mit einer Puppe aus dem Spielzeugladen nicht getan, die heute verwendeten Animationsfiguren sind kleine mechanische Wunderwerke.
In der Hochphase der Produktion arbeiteten in der Puppen-Abteilung sechzig Personen, denn für eine einzige Puppe brauchten diverse Mitarbeiter drei bis vier Monate. Die Figuren bestehen aus Silikon, Latexschaum und Harz, das Innenleben ist Metall. Besonders wichtig ist die Metall-Armatur mit Sockets und Joints, die das Skelett und seine Beweglichkeit perfekt nachbilden. Für die Gesichter werden pro Ausdruck unterschiedliche Fassungen geschaffen, die dann in der Animation ausgetauscht werden. Dabei gibt es Teile für die Augen und Stirn, sowie für die Mundpartie, die jeweils mit starken Magneten gehalten werden. Die Augen selber werden über eine Mechanik animiert. Und natürlich ist die Kleidung im Miniatur-Format handgenäht oder -gestrickt.
Wieviel Mühe, Schweiß und Liebe in einer Stopmotionfigur steckt, zeigt euch das folgende charmante Featurette MAKING NORMAN. Natürlich hübsch animiert und im Zeitraffer. Und bis zum Kinoabenteuer ist es gar nicht mehr weit, ParaNorman startet am 23.8.2012 in den deutschen 3D-Kinos.
Kurzinhalt: Norman ist nicht nur ein von seinem Umfeld missverstandener Außenseiter, sondern hat auch eine Gabe, die ihn von allen anderen Kindern unterscheidet. Denn der Junge kann mit den Toten sprechen. Seine ungewöhnlichen Fähigkeiten erweisen sich als ausgesprochen nützlich, als Normans Heimatstädtchen eines Tages von Zombies belagert wird. Beim Versuch, sein Zuhause und seine Familie von einem Jahrhunderte alten Fluch zu befreien, bekommt der junge Geisterflüsterer es allerdings nicht nur mit Zombies, sondern auch mit Gespenstern, Hexen und nicht zuletzt nerv tötenden Erwachsenen zu tun. Bald scheint sein paranormales Können an übernatürliche Grenzen zu stoßen…
Bilder © Universal · Alle Rechte vorbehalten.