Der Oktober bringt den Horror. Fernsehsender Sky hat sich zum Start der fünften Staffel der US-Erfolgsserie THE WALKING DEAD eine hübsche Ambient-Kampagne ausgedacht. Mit hochauflösendem Display, einer Live-Kamera und Augmented Reality-Technik lassen sie Zombies an einer Haltestelle einfallen- die Haltestelle wird zum Scary Shelter.
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„Ich auch, ich auch!“ mögen die Marketingverantwortlichen bei 20th Century Fox gedacht haben, als sie die das Video Telekinetic Coffee Shop Surprise sahen. Ein Video, dass einen Prank zur Bewerbung des Horrorfilm-Remakes von CARRIE viral verbreiten sollte. Und gigantischen Erfolg hatte, das Prank-Video erreichte über 52 Mio. Views auf Youtube und wurde von Werbeprofis aufgrund seiner optimalen Viralität gelobt (deutlich bessere Ergebnisse als der Film btw.).
Also heuerten sie zur Bewerbung des kommenden Horrorfilms DEVIL‘S DUE – TEUFELSBRUT ebenfalls die New Yorker Viral Video Marketing Agentur Thinkmodo an, die neben einem ferngesteuerten Bugaboo-Kinderwagen auch eine Animatronik-Figur des teuflischen Babys entwarfen. Alleine durch die Straßen rollend, lauerte man hilfsbereiten Passanten auf, um ihnen einen kräftigen Schreck einzujagen, wobei es nicht nur kräftige Geräuschunterstützung, sondern auch vollen Körpersäfte-Einsatz gab:
Warum haben sie Chuckesmee aus Twilight nicht recyclet? Ich finde ja Angst als Werbemittel grundsätzlich eher schwierig. Während sich beim Telekinetic Coffeeshop-Prank noch die Essenz des Films (erwachende Telekinese, die zur Verteidigung eingesetzt wird) im Storytelling wiederfindet, geht es hier in der Devil Baby Attack um einen plumpen Erschrecker-Scherz. Sicher nicht minder effektiv im kurzzeitigen Furchteinflößen, aber auch so schnell gelutscht wie ein Halloween-Bonbon.
Der von Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett dirigierte Supernatural Horrorfilm erinnert natürlich an den Klassiker Rosemarys Baby, wenn auch durch den Found Footage-Stil in die heutige Zeit gebracht. Meister des Horrors Eli Roth war sichtlich angetan (oder gut bezahlt?!), und lobte den Schrecker auf Twitter:
Don't pre-judge #DevilsDue because Rosemary's Baby is a holy grail movie. It's so smart, creative, inventive, and fun. Very very scary.
— Eli Roth (@eliroth) 6. Dezember 2013
Na gut, dann geben wir ihm vielleicht doch eine Chance. Devil’s Due- Teufelsbrut läuft ab dem 10.04.2014 deutschlandweit in den Kinos.
Synopsis: Samantha (Allison Miller) und Zach McCall (Zach Gilford) sind auf ihrer Hochzeitsreise. Nach einer rätselhaften Nacht, an die sich beide nicht mehr erinnern können, wird Samantha schwanger. Zach hält die Schwangerschaft mit der Kamera fest und bemerkt dabei, dass Samantha sich seltsam verändert, was das junge Paar aber zunächst dem Stress zuschreibt. Als die Monate jedoch vergehen, wird deutlich, dass die mysteriösen Veränderungen ihres Körpers und ihres Geistes einen viel unheilvolleren Ursprung haben…
Bilder © Thinkmodo/ Fox · Alle Rechte vorbehalten.
Horrorfilm-Pranks – also gruselige Streiche zur Bewerbung von schaurigen Filmen- erfreuen sich schon länger großer Beliebtheit (die besten fünf habe ich euch hier zusammen gestellt). Zum aktuell erfolgreichsten Viral Video ist der Telekinetic Coffe-Shop Surprise – Prank avanciert, der zum Promotion des Remakes des Horrorfilm-Klassikers CARRIE inszeniert wurde. Zum heutigen deutschen Filmstart von Carrie werfen wir noch mal einen Blick auf die Erfolgsfaktoren für virale Videos. Als kleines Goodie verlost DigitaleLeinwand mit freundlicher Unterstützung von Sony Pictures zwei Carrie-Fanpakete. Mit den Freikarten könnt ihr dann direkt überprüfen,ob sich der Aufwand gelohnt hat. Weitere Informationen über das Horrorfilm-Remake nach dem Buch von Stephen King gibt es auf der offiziellen Filmwebseite, auf der ihr auch eure telekinetischen Kräfte testen könnt.
Was ein Video zum Viralhit braucht
Jeder im Online-Markting kennt die Situation, wenn ein Kunde ein Video schickt und fordert, dass man es im Internet viral veröffentlicht. Man wünscht sich eine weite und schnelle Verbreitung mit hohem Engagement des Publikums, aber eben mit geringsten Kosten. Leider sind dann diese Videos oft mit der gleichen Unwissenheit gestraft, so dass sie statt zum Youtube-Hit zu avancieren irgendwo auf einer Webseite verkümmern.
Wie man mit einem Werbe-Webvideo die Aufmerksamkeit auf sich zieht, hat in den letzten Wochen hervorragend der Clip „Telekinetic Coffe-Shop Surprise“ gezeigt, einem filmorientierten Streich, auch Prank genannt. Als neue Kofferwort-Schöpfung nennt man diese Form auch „“prankvertising“. Zur Promotion des US-Filmstarts des Horror-Remakes von CARRIE wurde in New York ein Cafe technisch umgebaut, die Reaktionen der Gäste mit versteckter Kamera gefilmt. Nach dem Aufreger-Stimulus jagt eine junge Frau den versehentlichen Anrempler die Wand hoch, Stühle und Tische bewegen sich, Bilder fallen von der Wand, Bücher aus dem Regal. Dabei folgt man den schematischen Stufen der Entdeckung der Kraft aus der Carrie-Geschichte: das anfängliche Einsetzen der Telekinese aus Schreck und Wut, das Überprüfen der Macht und die entsetzte Erkenntnis (die komplette apokalyptische Zerstörung des Coffeshops bleibt aber aus….). Die vermittelte Botschaft, die wir spätestens seit der TV-Serie Heroes oder dem Film Chronicles kennen: es gibt noch mehr Freaks da draußen wie mich. Hinter der Aktion steckt die Viral Video Marketing Agentur Thinkmodo, die natürlich auf den viralen Effekt des Videos setzen. So sieht das Ergebnis aus:
Innerhalb von 20 Tagen hat der Clip über 44 Millionen Abrufe auf Youtube gebracht (deutlich mehr als Kinobesucher). Das Konzept von Unterhaltung und Schadenfreude, dass sich in der Erzählung passgenau zum vermittelten Inhalt verhält führte zum größten viralen Erfolg seit langem. Im Viral-Video-Ranking der AOL-Networks-Tochter Be On schafft es der Clip auf einen Score von 9,7. Spannend sind die definierten Kriterien für diesen Score, der nicht einen Aspekt wie die View-Anzahl berücksichtigt, sondern sechs Kennwerte formuliert, aus denen sich auch der PR-Effekt eines Videos ergibt. Wenn sich Filmemacher und Marketingverantwortliche über diese sechs Punkte Gedanken machen, steigt zumindest die Chance auf einen künftigen viralen Hit. Dsas „Viral“ nicht mit „Kostenlos“ gleichzusetzen ist, betont Simon Frank, Director Sales und Business Development von Be On deutlich, bis zu 500.000 Euro kann es kosten einen erfolgreichen Clip auszuliefern.
Diese sechs Kriterien wurden für die Qualität eines viralen Videos definiert:
- Instant Attraction – Kann der Film die Zuschauer schon in den ersten 10 bis 15 Sekunden neugierig machen? Die Belohnung muss schnell erfolgen oder hinterher klar erläutert werden, der Nutzer will keine Zeit verschwenden.
- Audience Retention – Hat der Film das gewisse Etwas, dass ihn sowohl für Nutzer wie Webmaster interessant werden lässt, beispielsweise einen Prominenten, einen hervorragenden Soundtrack, exklusives Material, Sex Appeal oder einen bestechenden Titel?
- Storytelling – Es muss interessant sein, etwas dass der Nutzer in diesem Segment zuvor noch nie oder nicht in dieser Qualität sah. Storytelling betrifft auch den Fluss der Geschichte und das kreative Konzept dahinter.
- Shareability – Der Inhalt muss ein Meme enthalten. Inhalte, die wichtige Personen oder Themen des kulturellen Kontextes aufgreifen werden eher geteilt und diskutiert. Bezieht sich der Inhalt auf etwas, über dass die Leute bereits reden? Außerdem muss die Ausführung ein Format und eine Tonalität besitzen, die man gerne teilen möchte.
- Production – Bezieht sich auf das Video-Layout, die Authentizität, den Produktionswert und den Gesamtablauf des Videos. Macht es Spaß, das Video anzusehen, ruft es emotionale Reaktionen bei der Zielgruppe hervor? Oder einfacher gesagt: herrscht eine Konsistenz zwischen Layout und Geschichte?
- Overall campaign – Der Reise des Nutzers und die Tiefe einer Kampagne besitzt großen Einfluss auf die Verbundenheit und für das „organic media“. Existieren viele Inhalts-Stückchen auf vielen Kanälen?
CARRIE – von Stephen King über Brian de Palma bis Kimberly Pierce
Damals, als man selber im jugendlichen Heranreifen die Literatur entdeckte, die einem die Eltern vorenthielten, gab es keinen Weg um die Literatur von Stephen King. Neben The Shining, Cujo, ES, Christine oder den unter Richard Bachmann-Pseudonym veröffentlichten Todesmarsch oder Menschenjagd erinnert man natürlich auch den Literaturerstling des dunklen Schreibers aus dem Jahr 1974: Carrie. Bereits zwei Jahre später kam die verstörende Filmadaption von Brian De Palma mit Sissy Spacek und John Travolta unter dem Titel “Carrie – Des Satans jüngste Tochter” in die Kinos. Sowohl das Buch wie der Film mit seinen Themen des religiösen Fanatismus und der aufkeimenden, zu entdeckenden Kraft der zerstörerischen Telekinese wurden international erfolgreich, 1988 entstand mit Carrie- The Musical sogar die erste Broadway Musical Adaption eines Stephen King-Romans.
2013 ist es Zeit für ein Remake mit einem frischen Eimer Schweineblut und vor allem mit heutigen Gesichtern, diesmal mit Julianne Moore als fanatische Mutter und Chloë Grace Moretz als Titelfigur Carrie, inszeniert mit weiblicher Note von Regisseurin Kimberly Pierce.
Kurzinhalt: Freude kennt die schüchterne Carrie (CHLOË GRACE MORETZ) kaum. In der Highschool hänseln und mobben ihre Mitschüler sie auf übelste Weise, zuhause macht die fanatisch-religiöse Mutter dem Teenager das Leben zur Hölle. Carrie entwickelt telekinetische Kräfte, die immer stärker werden, je mehr Demütigungen sie erdulden muss. Als sie auf dem Abschlussball Opfer einer besonders schlimmen Attacke wird, endet das Fest in einer Katastrophe…
Verlosung
DigitaleLeinwand verlost zum Filmstart mit freundlicher Unterstützung von Sony Pictures zwei Carrie-Fanpakete! Enthalten sind jeweils:
- zwei deutschlandweit einlösbare Freikarten für Carrie
- eine Blu-ray der Filmvorlage von Brian de Palma mit Sissy Spacek und John Travolta
Um zu gewinnen, müsst ihr einfach die Lösung der Gewinnspielfrage mit Namen, E-Mail und Postadresse über das Formular unten einreichen. Selbstverständlich werden eure Daten vertraulich behandelt und nur zur Abwicklung des Gewinnspiels genutzt. Einsendeschluss ist der 13.12.2013 um 12 Uhr. Die Gewinner werden direkt per Mail benachrichtigt.
Hier die Gewinnspielfrage: “Welcher Film mit Chloë Grace Moretz wurde mit fünf Oscars aka Academy Awards ausgezeichnet?”
Rechtswege sind große Schmutzkissen und von daher ausgeschlossen. Ich wünsche allen viel Glück!
Bilder © Sony Pictures · Alle Rechte vorbehalten.
Sponsored by Watchever
Im Horrorfilm ist das Setting ja beinahe ein Klischee, doch in Wirklichkeit möchte man das nicht erleben. Pünktlich zu Halloween verwandelte der Subscription Video on Demand-Dienst Watchever ein nicht gerade einladend aussehendes Haus im Hamburger Hafen in eine Pizzaboten-Falle des Schreckens. Die echten Pizzaboten wurden zu dieser Adresse bestellt und von 14 Kameras bei ihrem Weg von der Eingangstür bis zur Auslieferungsadresse gefilmt. Auf dem Weg durch das Haus dürften ihnen einige Gedanken durch den Kopf gehuscht sein. Das mit Gerümpel vollgestellte Treppenhaus deuten auf Messi hin. Düstere Beleuchtung, die von selbst öffnende knarrende Tür und atmosphärische Gruselgeräusche hingegen lassen schon eher auf Psychopathen im Unterschlupf schließen. Ist ja klar, dass der nicht ins Restaurant geht und sich lieber eine Pizza per Lieferboten bestellt. Doch als das plötzlich ausfallende Licht wieder angeht, kommt es noch schlimmer. Kreischend viel schlimmer:
Ich persönlich hätte die Video-Aktion mit dem vorherigen Watchever-Testimonial Til Schweiger im Zombie-Look zwar noch eine Spur schrecklicher gefunden, aber ich liefere ja auch keine Pizza aus. 😉
Mit diesem Clip will Watchever seine Inhalte jenseits des Family-Contents bewerben. Auf der Wir können auch böse- Landinpage werden Horrorfilm-Klassiker des Angebots wie Ring oder The Shining beworben, neuere Grusler wie Insidious, Der letzte Exorzismus oder Orphan-Das Waisenkind und eben allerlei Serien wie True Blood, Supernatural und den AMC-Zombie-Schlager The Walking Dead nach der Comic-Reihe von Robert Kirkman. Ganz heiß ist die von CANAL+ produzierte Serie The Returned, die bei der Verleihung der 41. International Emmy Awards am 25. November in New York den Fernsehpreis in der wichtigsten Kategorie als „Beste Dramaserie“ ausgezeichnet wurde.
The Returned lässt Tote auf deutschen Bildschirmen auferstehen, die wieder ganz normal am Leben teilnehmen wollen und verflechtet meisterhaft Einzelschicksale mit einer Mordserie, die eine ganze Gemeinde im Bann hält. The Returned räumt mit dem aktuellen Zombie-Bild auf und beleuchtet vielschichtig die Reaktionen der Lebenden, nachdem Familienmitglieder und Freunde, die sie schon vor Jahren beerdigt haben, wie aus dem Nichts wieder auftauchen. Die Serie ist vorerst nur bei Watchever zu sehen, und das sowohl in der französischen Originalversion als auch in der deutschen Synchronfassung. Zum anfixen lässt sich die Pilotfolge von The Returned kostenlos ohne Abo ansehen. Da bleibt dann noch etwas Geld zum Bestellen einer Pizza übrig…
Bilder © Watchever/ Haut et Court TV · Alle Rechte vorbehalten.
Mit dem Oktober naht auch die dunkle Jahreszeit, im Kino erleben wir in Richtung Halloween ein verstärktem Aufkommen von Horrorfilmen. Getreu dem Motto „Trick or Treat“ gönnen sich manche Filme ein aufwändiges, wenn auch kostspieliges Mittel zur Film-Kommunikation- den Prank.
Den Streiche spielen macht viel Spaß, und die geteilte Schadenfreude über die Reaktionen der Betroffenen funktioniert als Video hervorragend viral. Aktuell geistert (haha…) das virale Video zum kommenden Horror-Remake von „Carrie“ durch das Netz. Eine gute Gelegenheit für eine kleine Compilation mit den fünf besten Horror-Pranks in der viralen Film-Kommunikation.
Carrie
Ganz frisch: das Video der Telekinetic Coffee Shop Surprise. So wie Carrie im gleichnamigen Film ihre telekinetischen Kräfte entdeckt, wird die angerempelte Kaffetrinkerin plötzlich zur Furie. Und jagt den Rempler die Wand hoch, sowie den anwesenden Gästen einen gehörigen Schrecken ein. Hinter dem Video steckt die New Yorker Viral Video Marketing Agentur Thinkmodo, die noch ein paar weitere Streiche auf Lager hat (siehe unten).
Der letzte Exorzismus 2
Auch von der Agentur Thinkmodo kommt diese Viral Video-Vorlage für „Der letzte Exorzismus 2“. In einem New Yorker Frisörsalon erlebten die Kunden das Grauen hinter den halbdurchlässigen Spiegeln, wo eine Schauspielerin mit Geisterfratze wartete. Doch erscheint sie nur mit Hintergrundbeleuchtung. Besonders schön ist der gelenke Auftritt der offensichtlich vom Dämon Besessenen im Salon im Spinnengang, der auch das Keyvisual des Filmplakats mit aufgreift.
The Walking Dead
Finden sich Zombies in unserem Alltag – oder wenigstens in dem New Yorker Großstadt-Alltag zurecht? Oder werden sie in Furcht gemieden, sind sie als Außenseiter unserer Gesellschaft gebrandmarkt? Die beworbene Webseite Putzombiesback.com offenbarte die wahre Bestimmung der Zombies- ihr müsst zurück ins Fernsehen, die Menschen wollen mehr von The Walking Dead sehen. Und ratet mal, von wem diese Kampagne stammt- richtig, ebenfalls Thinkmodo.
Der letzte Exorzismus
Auf Chatroulette, einer Videochat-Plattform mit Zufallsprinzip treiben sich vor allem Halbwüchsige und Perverse rum, mitunter in Kombination. Für ein Viral zu The Last Exorcism ersetzte The Visionaire Group aus Los Angeles das Livebildes einer reizenden, entkleidungswilligen jungen Dame mit einem vorgefertigten Video. Und gerade, wenn der Chatpartner ganz genau hinsehen will, vollzieht sich die Besessenheit:
Conjuring – Die Heimsuchung
Zur Bewerbung des Films The Conjuring ließ Roadshow Films in Australien eine dunkle Gasse präparieren. Zufällig vorbeilaufende Passanten hörten zunächst eine lockende geheimnisvolle Stimme. Am Ende der Gasse hielt das Filmplakat einen besonderen Schrecken bereit- irgendwas will da raus!
Grundsätzlich halte ich die Bewerbung eines Produktes durch das Erzeugen von Angst für schwierig, auch wenn die Pranks hinterher immer als Aktion mit versteckter Kamera aufgelöst und die gezeigten Personen um ihr Einverständnis zur Sendung gebeten wurden. Neben dem Reiz am Grusel spielt der Spaß eine große Rolle, und der darf dabei auf keinen Fall zu kurz kommen. Das gilt nicht nur für die mit einer gehörigen Portion Schadenfreude und Sensationsgier ausgestattenen Voyeure, sondern auch für die Protagonisten selbst.
Da wir auf solche Aktionen im heimischen Filmmarkt verzichten müssen, wünsche ich wohligen Grusel demnächst wieder im Kino.
Damals, als man selber im jugendlichen Heranreifen die Literatur entdeckte, die einem die Eltern vorenthielten, gab es keinen Weg um die Literatur von Stephen King. Neben The Shining, Cujo, ES, Christine oder den unter Richard Bachmann-Pseudonym veröffentlichten Todesmarsch oder Menschenjagd erinnert man natürlich auch den Literaturerstling des dunklen Schreibers aus dem Jahr 1974: Carrie. Bereits zwei Jahre später kam die verstörende Filmadaption von Brian De Palma mit Sissy Spacek und John Travolta unter dem Titel „Carrie – Des Satans jüngste Tochter“ in die Kinos. Sowohl das Buch wie der Film mit seinen Themen des religiösen Fanatismus und der aufkeimenden, zu entdeckenden Kraft der zerstörerischen Telekinese wurden international erfolgreich, 1988 entstand mit Carrie- The Musical sogar die erste Broadway Musical Adaption eines Stephen King-Romans. 2013 ist es Zeit für ein Remake mit einem frischen Eimer Schweineblut und vor allem mit heutigen Gesichtern, diesmal mit Julianne Moore als fanatische Mutter und Chloë Grace Moretz als Titelfigur Carrie, inszeniert mit weiblicher Note von Regisseurin Kimberly Pierce.
Zur Promotion des Filmstarts wurde in New York ein Cafe technisch für einen mehrstufigen Prank umgebaut, die Reaktionen der Gäste mit versteckter Kamera gefilmt. Nach dem Aufreger-Stimulus jagt eine junge Frau den versehentlichen Anrempler die Wand hoch, Stühle und Tische bewegen sich, Bilder fallen von der Wand, Bücher aus dem Regal. Dabei folgt man den schematischen Stufen der Entdeckung der Kraft aus der Carrie-Geschichte: das anfängliche Einsetzen der Telekinese aus Schreck und Wut, das Überprüfen der Macht und die entsetzte Erkenntnis (die komplette apokalyptische Zerstörung des Coffeshops bleibt aber aus….). Die vermittelte Botschaft, die wir spätestens seit der TV-Serie Heroes oder dem Film Chronicles kennen: es gibt noch mehr Freaks da draußen wie mich. Hinter der Aktion steckt die Viral Video Marketing Agentur Thinkmodo, die natürlich auf den viralen Effekt des Videos setzen:
Grundsätzlich finde ich Promotion durch die Sensation mit der Angst immer etwas grenzwertig, auf der anderen Seite ist der technisch aufwändige Prank in der Vermittlung seiner Kerninhalte durchaus gelungen. Mal sehen, wann deutsche Coffe-Shops heimgesucht werden. CARRIE startet ganz vorweihnachtlich am 5.12.2013 in den deutschen Kinos (in 2D).
Kurzinhalt: Freude kennt die schüchterne Carrie (CHLOË GRACE MORETZ) kaum. In der Highschool hänseln und mobben ihre Mitschüler sie auf übelste Weise, zuhause macht die fanatisch-religiöse Mutter dem Teenager das Leben zur Hölle. Carrie entwickelt telekinetische Kräfte, die immer stärker werden, je mehr Demütigungen sie erdulden muss. Als sie auf dem Abschlussball Opfer einer besonders schlimmen Attacke wird, endet das Fest in einer Katastrophe…
Bilder © Sony Pictures · Alle Rechte vorbehalten.
Die Menschen haben das Staunen nicht verlernt- auch wenn es sich um sehr simple Zaubertricks handelt. Für die Heimkino-Release-Promotion den Filmstreaming-Service Blinkbox entwickelte man zur Veröffentlichung von STAR TREK INTO DARKNESS einen Menschheitstraum in der Shoppingmall. Mit Bester Weltraumtechnik werden Passanten aus der Kabine hinfort in eine andere Ecke des Einkaufscenters gebeamt. (Natürlich erst nachdem man sich überzeugt hat, dass sich keine Fliege in der Beamkapsel befindet.)
Auch wenn die 3D-Technik hervorragend funktioniert, steckt der Illusionist Scott Penrose hinter dem Teleportationstrick. Aber Spaß macht es allemal! Hier das Video aus dem Beam-Sensationszentrum:
Für deutsche Shoppingmalls ist leide rnichts angekündigt, aber wir haben auch keine Blinkbox. Dafür gibt es Star Trek Into Darkness überall im Handel als DVD, Blu-ray, Blu-ray 3D, Steelbook und limitierte Sammleredition mit Phaser. Beam me Up!
Wie erwartet, sind Flachbild-Fernseher mit einer 4K-Auflösung, oder besser gesagt in Ultra HD, bereits zur Eröffnung der diesjährige Renner auf der Internationalen Funkausstellung IFA. Bereits am Mittwoch konnte ich beim Geburtstag des 3D Innovation Centers einen der Boliden genauer in Augenschein nehmen. Ja, man braucht ein großes Wohnzimmer, damit ein 84 Zoll-Gerät seinen Platz findet. Aber die Brillanz des Bildes ist fantastisch. Knackig scharf, hochdetailliert und durch die Größe auch immersiv. Da vergisst man schnell, dass es sich um ein Display handelt.
Wie sehr ein Fernseher mit Ultra HD als Fenster zur Welt wahrgenommen werden kann, zeigt dieser Prank von LG aus Chile. Hinter dem Schreibtisch des Human Ressources-Manager hat man einen UHD-Fernseher so in die Wand eingelassen, dass er wie ein Fenster wirkt. Der Blick über die Stadt ist atemberaubend weit, doch verschlägt den Bewerbern beim Vorstellungsgespräch die Sprache mehr aufgrund der besonderen Vorkommnisse. Seeing is believing- seht selbst:
Ich finde ja die Verbreitung von Angst in solchen Scherzen immer etwas schwierig, doch illustriert diese versteckte Kamera sehr schön, wie perfekt dieses Bild in seiner Größe auf einem UHD-Fernseher sein kann. Da werden wohl die Mediendesigner noch einiges folgen lassen…