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…ist natürlich der mit dem extra Plus an Blogger-Gruppenkuschel. Advent bedeutet bekanntlich ja Ankunft. Die Adventszeit ist der Zeitraum um sich auf die Ankunft vorzubereiten und einzustimmen- in diesem Fall Weihnachten. Eine besinnliche Zeit, in der man noch etwas verzichtet und den großen Tag vorbereitet. In den Social Media-Kanälen wird man dieser Tage eher mit Konsum und Köderangeboten erschlagen, für meinen Geschmack deutlich zu laut, zu penetrant und oft völlig am Thema vorbei.

Last Exit to Nowhere- tease

Doch einen, ja einen Adventskalender im Netz, den besuche ich täglich. Und bin gespannt, welcher Blogger aus dem Filmnetzwerk heute einen kleinen Geschenktipp für Filmfreunde abgibt. Manche bleiben bei ihren ureigenen Themen, andere empfehlen genau das Gegenteil ihrer Ausrichtung, mitunter sogar ein Buch. Ihr wisst schon, bedrucktes Totholz. Es muss ja nicht immer Film sein. Heute wurde mein Geschenktipp veröffentlicht, etwas ganz Stoffliches, und- ausnahmsweise- nix Digitales. Wer neugierig ist oder noch nach einem tollen Präsent sucht, der klicke sich rüber zum Film Blog Adventskalender von Real Virtuality von Alex. Zur Einstimmung auf ein hoffentlich aufregendes Filmjahr 2014.

Und da ich es beim Schreiben des Artikels vergaß, wünsche ich euch allen an dieser Stelle noch eine besinnliche und frohe Adventszeit!

 

 

Mit dem Oktober naht auch die dunkle Jahreszeit, im Kino erleben wir in Richtung Halloween ein verstärktem Aufkommen von Horrorfilmen. Getreu dem Motto „Trick or Treat“ gönnen sich manche Filme ein aufwändiges, wenn auch kostspieliges Mittel zur Film-Kommunikation- den Prank.

die 5 besten Horrorfilm-PranksDen Streiche spielen macht viel Spaß, und die geteilte Schadenfreude über die Reaktionen der Betroffenen funktioniert als Video hervorragend viral. Aktuell geistert (haha…) das virale Video zum kommenden Horror-Remake von „Carrie“ durch das Netz. Eine gute Gelegenheit für eine kleine Compilation mit den fünf besten Horror-Pranks in der viralen Film-Kommunikation.

Carrie

Ganz frisch: das Video der Telekinetic Coffee Shop Surprise. So wie Carrie im gleichnamigen Film ihre telekinetischen Kräfte entdeckt, wird die angerempelte Kaffetrinkerin plötzlich zur Furie. Und jagt den Rempler die Wand hoch, sowie den anwesenden Gästen einen gehörigen Schrecken ein. Hinter dem Video steckt die New Yorker Viral Video Marketing Agentur Thinkmodo, die noch ein paar weitere Streiche auf Lager hat (siehe unten).

Der letzte Exorzismus 2

Auch von der Agentur Thinkmodo kommt diese Viral Video-Vorlage für „Der letzte Exorzismus 2“. In einem New Yorker Frisörsalon erlebten die Kunden das Grauen hinter den halbdurchlässigen Spiegeln, wo eine Schauspielerin mit Geisterfratze wartete. Doch erscheint sie nur mit Hintergrundbeleuchtung. Besonders schön ist der gelenke Auftritt der offensichtlich vom Dämon Besessenen im Salon im Spinnengang, der auch das Keyvisual des Filmplakats mit aufgreift.

The Walking Dead


Finden sich Zombies in unserem Alltag – oder wenigstens in dem New Yorker Großstadt-Alltag zurecht? Oder werden sie in Furcht gemieden, sind sie als Außenseiter unserer Gesellschaft gebrandmarkt? Die beworbene Webseite Putzombiesback.com offenbarte die wahre Bestimmung der Zombies- ihr müsst zurück ins Fernsehen, die Menschen wollen mehr von The Walking Dead sehen. Und ratet mal, von wem diese Kampagne stammt- richtig, ebenfalls Thinkmodo.

Der letzte Exorzismus 

Auf Chatroulette, einer Videochat-Plattform mit Zufallsprinzip treiben sich vor allem Halbwüchsige und Perverse rum, mitunter in Kombination. Für ein Viral zu The Last Exorcism ersetzte The Visionaire Group aus Los Angeles das Livebildes einer reizenden, entkleidungswilligen jungen Dame mit einem vorgefertigten Video. Und gerade, wenn der Chatpartner ganz genau hinsehen will, vollzieht sich die Besessenheit:

Conjuring – Die Heimsuchung

Zur Bewerbung des Films The Conjuring ließ Roadshow Films in Australien eine dunkle Gasse präparieren. Zufällig vorbeilaufende Passanten hörten zunächst eine lockende geheimnisvolle Stimme. Am Ende der Gasse hielt das Filmplakat einen besonderen Schrecken bereit- irgendwas will da raus!

Grundsätzlich halte ich die Bewerbung eines Produktes durch das Erzeugen von Angst für schwierig, auch wenn die Pranks hinterher immer als Aktion mit versteckter Kamera aufgelöst und die gezeigten Personen um ihr Einverständnis zur Sendung gebeten wurden. Neben dem Reiz am Grusel spielt der Spaß eine große Rolle, und der darf dabei auf keinen Fall zu kurz kommen. Das gilt nicht nur für die mit einer gehörigen Portion Schadenfreude und Sensationsgier ausgestattenen Voyeure, sondern auch für die Protagonisten selbst.

Da wir auf solche Aktionen im heimischen Filmmarkt verzichten müssen, wünsche ich wohligen Grusel demnächst wieder im Kino.

Der werte Kollege Alexander Gajic springt in seinem Blog Real Virtuality in einer Beitragsreihe auf die Metaebene zwischen Film- und Medienjournalismus. real virtualityBasierend auf  neun Interviews mit Bloggern spürte er der Blogkultur im Bereich Film nach und destillierte vier Thesen. Ich bin mitschuldig an diesen Thesen, denn auch DigitaleLeinwand gehörte neben PewPewPewRevolverNegativ und Sir Donnerbold zu den interviewten Blogs. Das Fazit in Kurzform der vier Thesen ist ernüchternd (die umfassenden Erläuterungen lassen sich natürlich im Artikel nachlesen):

  • These 1: Es gibt keine deutsche Film-Blogosphäre
  • These 2: Den deutschen Netzfilmschreibern fehlen die deutschsprachigen Leitmedien
  • These 3: Die guten Inhalte, die es gibt, werden nicht gefunden
  • These 4: Die nervige Trennung zwischen E- und U-Kultur lebt im Netz fort

Ob die Thesen nun als Provokation für eine Veränderung des Ist-Zustandes reichen, bleibt abzuwarten. Derzeit wird untereinander und mit weiteren Bloggern und Lesern heiß diskutiert und Standpunkte ausgetauscht. Dabei ist man sich einig uneinig: eine Heterogenität der Blogs ist doch erwünscht, Leitmedien als prägende Meinungsmacher hingegen nicht. Wer seine Inhalte nicht anständig verbreiten kann, trägt selbst die Verantwortung und E und U ist alles eine Frage des Standpunktes.

Bleibt also alles so wie immer?

Neben der angestoßenen Diskussion gibt es auch neue Seiten zu entdecken: Blogs, von denen ich vorher nichts wusste, da sie außerhalb meiner Wahrnehmung lagen. Die Vielfalt da draußen ist größer, als der eigene Tellerrand vermuten lässt. Die vollständigen Interviews mit allen neun Filmblogs könnt ihr in den nächsten Tagen lesen.

Bitte bringt euch in die Diskussion ein! Und, damit alle was davon haben, am besten direkt auf Real Virtuality.

Bild © Real Virtuality · Alle Rechte vorbehalten.

Reach out for the Medal! Einmal der Held sein und die Gewinnermedaille in den Händen halten – davon träumt Randale-Ralph in Disneys neuestem Animationsspaß RALPH REICHTS von Regisseur Rich Moore. Denn Ralph reicht’s in seiner im zugeschriebenen Rolle als Schurke des Automaten-Videospiels Fix-it Felix. Da muss man auch mal neue Wege beschreiten. Im Falle von Ralph heißt das Gamehopping, raus aus seinem 8bit-Spiel in die Welten des First-Person-Shootes Heros Duty und dem kunterbunten Racer Sugar Rush, wo die zuckersüße Vanellope von Schweetz ebenfalls auf die Goldmedaille spekuliert. Eine Auszeichnung gab es bereits: am aktuellen Start-Wochenende hat sich Ralph mit 49 Mio. Dollar den Highscore an den US-Kinokassen geholt- das ist der beste US-Start eines Filmes der Disney Animation Studios.

Wie charmant und einfallsreich diese Toy Story der Computergames ist, könnt ihr ab Nikolaus, dem 6. Dezember 2012 in den deutschen Kinos sehen. Natürlich in digitalem Disney 3D.

Und euch bis dahin über die Runden zu bringen kommt hier der frisch veröffentlichte exklusive Trailer für RALPH REICHTS:

Kurzinhalt: Das Leben ist schon manchmal unfair: Da gibt es die ekligen Streber, die immer alle Lorbeeren ernten und die, die auf die Rolle des ewigen Bösewichts festgelegt sind und das, obwohl sie eigentlich ein großes Herz haben. Zur zweiten Kategorie gehört auch Randale-Ralph, der die Rolle des Bösewichts in einem 8-Bit-Videospiel namens „Fix-it Felix Jr.“ inne hat. Immer muss er alles kaputt machen und der fleißige Handwerker Fix-it Felix Jr., der Held des Videospiels, repariert alles im Nu und bekommt von allen Anerkennung.
Ralph hat die Nase voll und haut ab, um in einem anderen Spiel endlich einmal zu zeigen, dass auch er das Zeug zum Helden hat. Bei seinen turbulenten Abenteuern im hochmodernen Hightech-Game „Hero’s Duty“ und dem zuckersüßen Racing-Game „Sugar Rush“ findet Ralph in der aufgeweckten und neugierigen Rennfahrerin Vanellope von Schweetz schon bald eine großartige Freundin. Das Leben scheint es endlich gut mit Ralph zu meinen, doch eine dunkle Bedrohung zieht durch die Spielhalle und Ralph muss all seine 8-Bit-Power zusammennehmen, wenn er nicht will, dass es für ihn, Vanellope und all die anderen Player in den Spielen schon bald heißt: „Game Over“!

Ralph Reichts -Hauptplakat

Bild © Disney · Alle Rechte vorbehalten.

Mit Razzien in Deutschland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden hat die Polizei heute einen großen Schlag gegen die Filmraubkopierer von Kino.to durchgeführt. Die Domain kino.to wurde von der Polizei beschlagnahmt und mit einem Warnhinweis versehen.

Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) teilte mit, dass Wohnungen, Geschäftsräume und Rechenzentren durchsucht und dabei 13 Personen verhaftet wurden. Auch Streamhoster wurden vom Netz genommen. Möglich machte dies der „Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerblichen Begehung von Urheberrechtsverletzungen“.

Die GVU hatte bewertet, dass es sich bei kino.to um ein „arbeitsteiliges parasitäres Geschäftsmodell handelt, welches auf Grundlage von systematischen Verletzungen von Urheber- und Leistungsschutzrechten einzig zu dem Zweck etabliert wurde, allen Beteiligten dauerhafte Einkünfte aus illegalen Profiten zu verschaffen“.

Die Ermittlungen werden weiter fortgesetzt.

Sehr amüsant: die Kriminalpolizei hat einen Warnhinweis auf der Startseite hinterlassen, nachdem sie die Seite beschlagnahmte.
Darauf heißt es wörtlich:

Die Kriminalpolizei weist auf Folgendes hin:

Die Domain zur von Ihnen ausgewählten Webseite wurde wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen geschlossen.

Mehrere Betreiber von KINO.TO wurden festgenommen.

Internetnutzer, die widerrechtlich Raubkopien von Filmwerken hergestellt oder vertrieben haben, müssen mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen.

Hier ein Screenshot:

Eigentlich hatte ich zusätzlich zum Warnhinweis ein rotes Stoppschild erwartet…

Berlin ist unumstritten eine Hauptstadt des Kinos. 100 Lichtspieltheater, 285 Leinwände, 14 3D-Kinos, 1 IMAX, 60 Fimfestivals, Berlinale, DFFB – und das Berliner Filmforum. Das von Albrecht Behmel und Said Yasavoli initiierte Berliner Filmforum versteht sich als Business Club für Unternehmer, Künstler, Freelancer, Institutionen und Fachleute aus der Film- und Medienbranche. Und trifft damit einen Nerv im Filmgeschäft, die sich jenseits der Branchentermine und Premieren über Inhalte austauschen und miteinander ins Gespräch kommen wollen. Mit rund 700 Besuchern pro Veranstaltung und mehreren tausend Mitgliedern gehört das Berliner Filmforum zu den am schnellsten wachsenden Netzwerken in Deutschland. Und Netzwerken ist hier durchaus als Verb gemeint.

Am kommenden Dienstag, den 25. Mai 2010 findet im Adagio am Marlene-Dietrich-Platz 1 das nächste Berliner Filmforum statt. An Tischen und Ständen präsentieren Aussteller Angebote, Dienstleistungen und Produkte; es werden Trailer und Reels gezeigt, ein Gastredner hält ein Impulsreferat zu einem aktuellen branchenrelevanten Thema. Und nach der Arbeit wird natürlich noch branchengerecht gefeiert.

Zu sehen und zu erleben gibt diesmal 3D-Kamera-Technik, Martial Arts, Film-Musik sowie Berliner Autorenteams. Es werden Gäste von MTV, Universal, Apple, dem ZDF, der HFF, der UFA, sowie einer großen Zahl weiterer Berliner Unternehmen erwartet. Der Eintritt kostet 10 €, Premiummitglieder haben natürlich freien Eintritt.

Mehr über das Berliner Filmforum gibt es bei XING, auf der offiziellen Webseite und natürlich auf Facebook.

Mit freundlicher Unterstützung vom Berliner Filmforum verlost DigitaleLeinwand.de 5×2 Plätze für die Gästeliste. Einfach eine Mail an gewinnspiel@digitaleleinwand.de senden, die schnellsten sind dabei. Rechtswege und so sind natürlich außen vor.

UPDATE: Die Plätze auf der Gästeliste sind bereits alle vergeben. Viel Spaß allen!

Kritiker des heutigen Kinos kritisieren den verstärkten Einsatz der Technik. Nicht nur in  „AVATAR-Aufbruch nach Pandora“ entstand fast die ganze Welt virtuell, auch in Filmen und Fernsehserien mit Spielort Planet Erde wird die Wirklichkeit digital verändert.

Hier habe ich ein  Reel der Spezialeffekt-Schmiede Stargate Studios für euch, die in Los Angeles und Vancouver sitzen. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie in den VFX unterschiedliches Footage kombiniert, Compositings zusammengesetzt und digitale Komponenten ergänzt werden. (Siehe auch Artikel über die SFX von „Dorian Gray“.)

So entstehen Dinge und Szenen, die in dieser Form niemals stattgefunden haben. Und doch so real, dass ihre Wirklichkeit nicht angezweifelt wird. Die Wirklichkeit ist digital manipuliert, und tritt doch hinter die Geschichte und deren Handlung zurück. Und eigentlich ist es wie Magie, wenn sich die grüne Leinwand im Hintergrund verwandelt.

Seht selbst:

Twitter etabliert sich im digitalen Filmmarketing: nach dem Alternate Reality Viral Game auf Twitter veröffentlicht Sony Pictures zum Kinostarts von „Terminator Salvation“ Bildhintergründe für den eigenen Twitteraccount [Update: Link entfernt, da nicht mehr gültig]. Um den vierten Teil der Terminator-Franchise weiter zu bewerben, kann man aus 13 unterschiedlichen Hintergründen wählen: neben den vier Helden gibt es auch vier Terminatoren zur Auswahl, außerdem die fünf zu erspielenden militärischen Ränge des vorangegangenen Twittergames Resistance 2018.

Twitter-Hintergründe für Terminator Salvation

Twitter-Hintergründe für Terminator Salvation

Genügend Platz für Identifikationen mit den Guten oder den Bösen oder Ausdruck des eigenen Erfolges. Damit wird gegenüber einem Question&Answer-Twittergame wie bei Illuminati eine höhere Anschlussfähigkeit erreicht. Neben den Bildmotiven gibt es noch Hinweise zum Kinostart und zur offiziellen Filmwebseite. Und da nicht in jedem ein Designer steckt, werden gleich noch die passenden Hexadezimalcodes zur Anpassung der Farben der einzelnen Twitterbestandteile an das Corporate Design mitgeliefert.

Farbcodes Twitteraccount-Anpassung

Farbcodes Twitteraccount-Anpassung

Mit Filmstills gestaltete Hintergründe für Social-Media-Portale wie MySpace und Co. gibt es schon länger von den Verleihern, Warner Bros. lieferte erstmals passende Twitterhintergründe zum Film „Watchmen“. Die Idee ist also nicht ganz neu, aber durchaus effektiv: der Designer baut ein paar Variationen von Hintergründen, schließlich werden sie auf der Filmwebseite veröffentlicht, und schon arbeiten Filmliebhaber und Mundpropaganda. Fans wählen ihr Motiv, gestalten ihren Account um und werben unentgeltlich für das Einkommen am Boxoffice. Die Macht der persönlichen Empfehlung und die Stärke der Meinungsführerschaft wird wohl niemand in Abrede stellen.

Ein Problem sehe ich bei den Twitter-Hintergründen: vermutlich werden sie gar nicht so häufig gesehen. Die Nachrichten meiner relevanten Follower sehe ich ja auf meinem eigenen Hintergrund. Andere bekommen den nur zu sehen, wenn man mehr über die Person erfahren möchte und den Benutzernamen anklickt.
Gut, mich selber erinnert mein Twitterhintergrund natürlich an den Starttermin des Films und erhöht damit die Anzahl der Kontakte, die mich zu einer Kaufentscheidung bringen können. Für mich persönlich muss ich aber gestehen, dass die (mitunter auch auf Twitter verbreiteten) negativen Kritiken über den Film sich auch nicht durch den Einsatz moderner Kommunikationmittel ausbügeln lassen. Geld fürs Marketing ist super, aber bitte lasst den Drehbuchschreiber nicht unterbezahlt!

Dein Wunschfilm im Kino. Neuheit oder Klassiker, Genrekino oder Blockbuster, Kurzfilm oder Franchisereihe. An dem Tag und zu der Uhrzeit, die Dir gefällt. Auf der großen Leinwand in erstklassiger Bildqualität mit bestem Sound. Und mit Deinem Lieblingspublikum. Nicht jeder besitzt eine vernünftige Heimkino-Anlage, Flachbildschirm oder Blu-ray-Player. Aber jeder von uns hat eine Liste von Filmen, die er eigentlich gerne mal im Kino sehen möchte.

Die Lösung könnte „Theatrical video on demand“ (TVoD) sein: Man geht in sein (digital ausgestattetes) Lieblingskino und vereinbart seinen Wunschfilm zum Wunschtermin. Das Kino lädt den digitalen Film vom Verleiher auf seinen Server. Zum geplanten Termin kommt die Horde Filmfans ins Kino und kann sich ihren Wunschfilm ansehen. In bequemen Sitzen, großer Leinwand, tollem Sound und, wer mag, mit Popcorn, salzig oder süß.

Für die Kinos bestünde die Möglichkeit weitere Zeitschienen zu belegen, beispielsweise nachmittags oder eine Matinee am Sonntag. Endlich auch mal Arthaus-Kino mit meinen filmbegeisterten Freunden oder doch zum x-ten Mal den Midnight-Movie-Kultklassiker? Eine weitere Möglichkeit bietet sich bei Geburtstagen oder Familienfeiern, da kann der Kindergeburtstag Pippi Langstrumpf gucken oder die Freunde veranstalten parallel zum Film den MammaMia-Mitsing-Wettbewerb. Wenn dann die Tonspuren noch frei wählbar sind, könnten sich auch für den Sprachunterricht an Schulen oder Unis der Originalsprachen-Abend etablieren. Mit der zunehmenden Verbreitung von sozialen Netzwerken enstehen neue Mechanismen zur Verabredung mit Gleichgesinnten- warum nicht auf zum gemeinsamen Lieblingsfilm?

Da aufgrund der Infrastruktur der Digitalen Projektion ein Netzwerk-Anschluss im Serverraum vorgesehen ist, scheint die Idee in nicht allzu weiter Ferne zu liegen. Bisher werden zwar digitale Filme per Festplatte verschickt, die meisten Server sind aber durchaus für Datentransfer ausgelegt. Wir sprechen bei einem Langfilm durchaus von 200 Gigabyte Datenmenge, also lädt man mit handelsüblichem DSL doch noch eine Weile. Doch genau hier mag der Haken liegen- für Kinos in kleineren Städten mag TVoD eine spannende Alternative sein. Aber gerade die Orte außerhalb der Ballungsgebiete sind nicht an das Breitbandnetz angeschlossen. Das soll das Konjunkturpaket ja in den nächsten Jahren richten.

Zwar könnte man dies Angebot bereits jetzt mit analogem Film anbieten, doch die Kosten für Versand, Aufspulen und Handling lassen es nicht rentabel werden. Und dann kennt man die Qualität der Filmkopien nicht, mit etwas Pech erwischt man ein total abgenudeltes zerkratzes Exemplar. Liefert dann der Filmgenuss im Kino gegenüber einer Blu-ray zu Hause noch ein besseres Ergebnis? Der Preis ist natürlich höher, als wenn man eine DVD aus der Videothek ausleiht. Aber das Kino bietet auch mehr Komfort und eine bessere Qualität als das heimische Wohnzimmer (liebe Kinobetreiber, ich verlass mich auf euch!). Kino ist das Premiumangebot für Film! Und im Vergleich zu einer legalen öffentlichen Aufführung einer DVD kostet es nicht mehr: nach Anfrage wollte der Verleiher selbst für eine DVD-Aufführung eines 30 Jahre alten Films noch 200 € Lizenzgebühren pro Aufführung von mir als Privatperson kassieren. Mal im ernst, dafür bekomme ich eine Kino-Jahreskarte in Berlin!

Und noch ein Wort zu den mittlerweile etwas aus der Mode gekommenen Filmnächten- es gab selbst mit 100 Kinos in Berlin kein einziges, dass zum Start von Indiana Jones 4 die vorherigen Filme in einer Filmnacht zeigte, nicht mal als E-Cinema. Und ich wette, man hätte ein größeres Kino mit den Fans füllen können. Mal sehen, was die digitale Zukunft bringt!

Statt zum Valentinstag pünktlich zum Vatertag startet der Horrorfilm My Bloody Valentine 3D bereits heute im Verleih der Kinowelt. Der Slasherfilm scheint nur etwas für Hartgesottene zu sein, eine FSK 18, Bestätigung der Volljährigkeit auf der Filmwebseite (Link nicht mehr verfügbar) und Trailervorschau beim Verleiher Kinowelt erst ab 22h sprechen eine deutliche Sprache.

My Bloody Valentine und der Jugendschutz - Screenshot Kinowelt.de

My Bloody Valentine und der Jugendschutz – Screenshot Kinowelt.de

Das der Film seinen Reiz vor allem durch seine 3D-Effekte erhält, wird schnell erkenntlich: im Titel ist der Zusatz „3D“ in größerer Schrift gesetzt als der Filmtitel. Auf der Filmwebseite sprengt der Serienkiller die Grenzen seines Browsers und folgt mit der Spitzhacke bedrohlich dem Cursor:

3D-Feeling auch auf der Filmwebseite

3D-Feeling auch auf der Filmwebseite

Dann wünsche ich allen ein unterhaltsames Gemetzel! Der Film ist in unseren Kinos sowohl in 3D, wie auch in 2D zu sehen und ist als digitale Fassung erhältlich. In den USA sind gestern die DVD und BluRay des Films erschienen. Zwar auch als 3D-Fassung, allerdings aufgrund fehlender technischer Möglichkeiten mit insgesamt vier klassischen Rot-Blau-Anaglyphenbrillen. Die haben mit dem Kino-3D-Erlebnis nun gar nichts mehr zu tun- deswegen wartet nicht auf die Silberscheiben, geht lieber ins 3D-Kino eurer Wahl. Für echten Premium-Horror-Filmgenuss und Gruseln in bester Qualität. Und wie auf der Webseite empfohlen wird- sichert eure Tickets!

sichert eure Tickets - hohe Nachfrage erwartet