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Liebe Leser,

vielen Dank für die zahlreichen Einsendungen am AVATAR-Gewinnspiel. Die digitale Fee hat aus der Flut der richtigen Antworten ausgelost und die Gewinner aus dem großen Topf gewischt. Die Freikarten gehen nach Flensburg, Freiburg und Bamberg. Die Gewinner haben bereits eine E-Mail erhalten. Die Tickets sind schon in der Post und kommen mit ein bisschen Glück noch vor Weihnachten bei euch an.

Die Lösung der Quizfrage war natürlich Polyphemus. Dies ist der Planet, zu dem der Mond Pandora gehört.

DigitaleLeinwand wünscht viel Spaß im Kino beim Ausflug nach Pandora!

cinemaxx-maxximum 3d KopieCinestar und Cineplex haben vorgelegt, nun folgt die Umrüstung der letzten großen Kinokette: Cinemaxx rüstet um. Und vor allem rüstet der Multiplexveteran auf. „Fast 60 Leinwände“ werden mit 4K-Projektion digitalisiert und für den stereoskopischen 3D-Betrieb ausgerüstet. Bei 39 deutschen Cinemaxx-Kinos bedeutet dies sogar die Umrüstung von mehreren Leinwänden pro Kino. Und dabei wird nicht gespart: rund 5 Mio Euro werden in die Zukunft des Kinos investiert.

Da gönt man sich doch gleich noch ein eigenes Logo: „Maxximum 3D – 4K Technology“ listet alle Vorzüge der neuen Technik auf. Und man setzt einen Vorspann vor die Webseite, die doch auch ein wenig an die ersten 3D-Versuche der Gebrüder Lumiere mit dem in einen Bahnhof einfahrenden Zug erinnern. Nur wird man diesmal frontal von einem ICE überrollt. 🙂

4K-Projektoren, die eine Auflösung von Auflösung von 4096 × 2160 Bildpunkten liefern,  sind in Deutschland bisher eher selten vertreten, lediglich das Multiplex Gelsenkirchen betreibt derzeit diese hohe Auflösung. Alle weiteren Kinos sind derzeit mit 2K-Projektoren ausgerüstet. Im Cinemaxx werden 4K CineAlta-Projektoren von Sony eingesetzt. Marktführer RealD liefert die stereoskopische 3D-Technik. Bei 4K-Beamern werden die 3D-Bilder dabei nicht nacheinander, sondern gleichzeitig projiziert. Dies führt zu einer Reduktion der Auflösung auf 2K, was aber der gängigen DCI-Spezifikation entspricht. Auch werden von den Filmverleihern die Filme auch zumeist nur in 2K geliefert. Mehr über die Bildformate in diesem Artikel.

„3-D ist ein Wachstumstreiber“, betont Cinemaxx-Vorstandschef Christian Gisy gegenüber dem Handelsblatt. Es wird mit Mehreinnahmen von 5-6 Euro pro Kinobesuch gerechnet, da neben dem Ticket-Aufschlag auch die 3D-Brille gekauft werden muss. Ob allerdings bei einer flächendeckenden Verbreiteung von Digitalen Leinwänden und 3D-Kinos dieser Aufschlag akzeptiert wird, bleibt abzuwarten. Während z.B. bei UCI oder Cinestar keinerlei Gutscheine oder Rabatte für die 3D-Filme eingelöst werden können, wird Cinemaxx für die 3D-Filme gültige Gutscheine auf den Markt bringen. Der Clou: Für Inhaber einer Jahreskarte entstehen keine weiteren Kosten durch etwaige Aufschläge.

Der Zeitplan ist eindeutig fokussiert: die ersten Kinos werden The Final Destination bereits in digitalem 3D zeigen, etwa 30 Kinos spielen Pixars OBEN ab Mitte September, und bis zum Filmstart von James Camerons AVATAR wird mindestens ein Kino je Standort umgerüstet sein.

DigitaleLeinwand.de wünscht dem Cinemaxx einen hervorragenden Start in das digitale Projektionszeitalter!

Wie verwandelt man Einsen und Nullen in Licht? Dafür benötigt man neben dem Film und der Serverarchitektur vor allem einen digitalen Projektor. Doch hier gibt es mal wieder unterschiedliche Techniken mit fantastischen Akronymen. Dieser Artikel soll ein wenig Licht ins Dunkel der unterschiedlichen Systeme bringen, sowie die Vor- und Nachteile der digitalen Projektion beleuchten.

NEC Kino DLP Beamer NC2500 auf der CeBIT 2006 © Darkking3

NEC Kino DLP Beamer NC2500 auf der CeBIT 2006 - © Darkking3

Derzeit konkurrieren vier unterschiedliche Techniken für digitale Projektoren miteinander: Digital Light Processing (DLP) steuert das Licht durch bewegliche Spiegel, die Digital Mirror Devices (DMD). Matrixförmig angeordnete Spiegel sind auf beweglichen Wippen gelagert, die je nach Position das Licht reflektieren oder vorbeileiten. Bei Kinoprojektoren kommen drei Chiplösungen mit den Farben Rot, Grün und Blau zum Einsatz. DLP-Projektoren bieten sehr hohe Kontrastverhältnisse.

Bei der Direkt Drive Image Light Amplifier-Technik (D-ILA) wird das Licht über gesteuerte Pixel auf einem LCD-Panel reflektiv projiziert. Je dunkler der Punkt auf dem LCD, desto höher ist die Reflextivität in Richtung Leinwand. Kontrast und Schwarzwert entsprechen denen der DLP-Projektoren. Allerdings ist die Lichtausbeute höher, da im Vergleich zu den DMD-Chips keine Stege zwischen den Pixeln anfallen.

Sony setzt Liquid Crystal on Silcon-Projektoren (LCoS) ein. In einem LCD-Display werden elektrisch ausgerichtete Kristalle unterschiedlich hell geschaltet. Je nach Helligkeit wird das Projektionslicht mehr oder weniger stark reflektiert. Sichtbare Raster werden bei dieser Technik vermieden. Aufgrund der erforderlichen Polarisation des Lichtes ist eine höhere Lichtintensität erforderlich.

Eine vierte Möglichkeit sind Laserprojektoren mit drei Festkörperlasern (für die Farben Rot, Grün und Blau), die das Bild ähnlich dem Röhrenfernseher zeilenweise aufbauen. Sie benötigen keine Optik, womit auch das Bespielen von gewölbten Leinwänden ohne Schärfeverluste ermöglicht wird. Laserprojektoren finden trotz ihrer Bildqualität aufgrund von Größe und Preis mit der Ausnahme von Planetarien derzeit keine Verbreitung.

Durch die digitale Projektion wird eine Qualitätssteigerung erreicht. Die Vorteile gelten für alle Projektorentypen. Da es gegenüber dem Rollfilm keine Mechanik zum Transport des Films benötigt, liegt ein besserer Bildstand vor. Es gibt zudem keine Verschleißerscheinungen des Filmmaterials durch Kratzer, Staubkörner oder Laufstreifen, sondern eine gleichbleibende Qualität der Kopien, unabhängig von der Anzahl der erfolgten Vorführungen. Digitale Projektionen wirken insgesamt schärfer, ruhiger und kühler. Durch die Ergänzung mit einer 3D-Optik und der erforderlichen Peripherie (Brillen, ggf. aktives Shuttersystem) können auch stereoskopische Filme projiziert werden.

Grundsätzlich besteht bei allen Produkten, die von Mechanik auf Elektronik umgestellt werden, der Nachteil im Falle eines Defektes das Problem nicht mehr selbst, sondern nur durch einen Techniker lösen zu können.

Kritiker bemängeln den Look, der durch das Fehlen des Filmkorns und der Transportmechanik entsteht. Mitunter werden dem Film diese Charakteristika in der Postproduktion zugefügt, um das typische Aussehen analogen Filmmaterials zu erreichen. Ein wirklicher Vergleich von digitaler und analoger Projektionsqualität ist schwierig, da Faktoren wie Leinwandgröße, Entfernung zur Leinwand, Kontrast, Helligkeit, Bildwiederholfrequenz, Pixel Visibility oder Farbreinheit zum Gesamtbild beitragen. Klassischer 35mm-Film erreicht eine theoretische Auflösung von 8K, also 8192 x 4096 Pixel. Allerdings wird die Qualität durch die typischen Charakteristika des Filmkorns und des Projektionsobjektives, sowie dem Verschleiß in etwa eine mit 4K vergleichbarer Projektion erreicht (siehe auch Artikel über Formate). Der DCI-Standard von 2K hat sich etabliert, da die Qualität der digitalen Projektion mit der erlebten Qualität von 35mm zufriedenstellend vergleichbar sein sollte.

Der größte Nachteil der digitalen Projektion sind derzeit die Kosten für die Umstellung, was die Kosten für den Projektor mit einschließt. Pro Leinwand fallen je nach System und Ausstattung Kosten zwischen 50.000 und 100.000 Euro an. Aber das soll in den nächsten Jahren durch das 100er-Modell ja gelöst werden…

IMAX war bisher das Größte. Ein riesiges Filmformat mit 70mm-Negativen lieferte fantastische Bilder in konkurrenzloser Größe und Schärfe. Wer Christopher Nolans The Dark Knight in der IMAX-Fassung gesehen hat, konnte die beeindruckendsten Szenen in der Größe eines Hochhauses erleben- atemberaubendes bestmögliches immersives Erlebnis! Größe fordert auch seinen Preis- die Kosten für Produktion und Projektion sind erheblich teurer und schlägt sich in kostenintensiveren Tickets nieder. Ein IMAX-Ticket für einen Spielfilm liegt in Berlin bei 12,50 Euro- ein Aufpreis von 5 Euro im Vergleich zum regulären Eintritt.

Nun folgt auch die IMAX Corporation dem Ruf der Zeit und digitalisiert seine Leinwände. Nur ist nicht mehr überall IMAX drin, wo IMAX drauf steht. Eine Grafik von LF Examiner James Hyder illustriert den Unterschied zwischen dem IMAX-Screen der Kette AMC (Lincoln Square IMAX) und den IMAX digital Leinwänden (Empire 25 IMAX) in New York:

Leinwandgrößen 4K und IMAX digital

Deutlich ist die überlegene Größe der AMC-IMAX-Leinwände zu sehen, sie entspricht der 4,5 fachen Größe! Zum Einsatz kommen Sony 4K Digital Cinema Projektions-Syteme. Das Format IMAX digital nutzt hingegen lediglich 2K-Projektoren. Zwar werden zwei Projektoren zusammengeschaltet, um mit dem überlagerten Bild eine bessere Helligkeit und einen besseren Kontrast zu erreichen. Aber von gigantischen Leinwänden keine Spur mehr, die Größe entspricht den herkömmlichen Ausmaßen im gewöhnlichen Multiplex- und sie verlangen doch den selben IMAX-Preisaufschlag.

Der Zuschauer kann den Unterschied vorab nicht erkennen, auf den Plakaten wird mit dem Label IMAX geworben- und so die Qualität getrübt, vielleicht sogar die Marke verwässert. In Deutschland existiert ja nicht so eine starke Konkurrenz der IMAX-Theater untereinander, seit das Discovery Channel IMAX in Berlin am Potsdamer Platz geschlossen hat. Lediglich fünf IMAX-Theater werden in Deutschland bespielt: das CineStar IMAX 3D im SonyCenter Berlin, das Cinécitta in Nürnberg mit IMAX 3D und Dome im selben Saal, Sinsheim (IMAX 3D), Speyer (Dome) und in Brühl als Simulator im Phantasialand. Die weiteren Standorte München (Technikmuseum), Bochum, Düsseldorf, Bremen (im Spacepark) und Dettelbach mussten aus finanziellen Gründen schließen, in Frankfurt wird das ehemalige IMAX seit Mitte 2007 als 3D-Kino mit digitaler 2K-Projektion unter dem Namen Cinemagnum weitergeführt.

Ob IMAX mit seinem Verrat an der Größe ähnlich wie The Next Coke zum Flop wird, geht James Hyder in seinem Editorial nach. Vielleicht haben wir ja Glück im Unglück, und die Digitalisierung in Deutschland zieht sich so lange hin, dass der DCI-Standard von 2K veraltet ist und mittlerweile 8K-Projektoren für einen Appel und Ei zu haben sind. Weil Größe eben manchmal doch den Unterschied macht.

Ganz frisch: Die Ansicht bzgl. der zu klein geratenen IMAX-Theater schienen einige Personen zu teilen. Gerade wurde auf Google Maps eine interaktive Karte veröffentlicht, die großformatige IMAX-Kinos hervorhebt und die kleinen Schachteln denunziert. Treffender Titel: IMAX or LIEMAX. Hier der Link und ein Vorschaubild der Karte:

IMAX or LIEMAX

Der Volksmund spricht gerne vom Großen Kino. Dramatische Liebesfilme, epische Heldensagen, actiongeladene Blockbuster- alles Ganz Großes Kino. Wie erbärmlich, wenn man sich dann diese bildgewaltigen Werke auf einem Fernseher oder, gar noch schlimmer, auf Ipod oder Handy ansieht.
Dass Größe manchmal doch entscheidet, mag der Vergleich der gängigen Heimkinosysteme mit den Auflösungen der digitalen Projektion belegen. BluRay und HDTV bringen gegenüber dem gängigen PAL-Fernsehformat schon einen gewaltigen Schub in der Auflösung. Etwa vergleichbar mit den hochauflösenden Heimkinoformaten ist die leicht größere digitale 2K-Projektion, die als DCI-Standard definiert wurde. Neue Systeme erreichen eine Auflösung von 4K, also 4096 Pixel in der breiten Seitenlänge. Viele vermuten eine Verdopplung der Größe von 2K auf 4K- wie man sehen kann ist es aber ein Vielfaches der Fläche. Scharfe, detailreiche und klare Projektion. Das nenne ich großes Kino.

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