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Nach Ogern, Zootieren und Monstern sind nun die Drachen an der Reihe. Und Wikinger. „Drachenzähmen leicht gemacht“ ist der neue CGI-Film aus dem Hause DreamWorks Animation. Was vor allem kleine Jungs freuen wird, sind doch Drachen die Dinosaurier dieser Zeit und Wikinger die Piraten unter den Rittern. Will sagen: alles, was wofür das abenteuerfreudige Kinderherz schlägt, ist als Grundzutat in diesem Film enthalten.

Drachenzaehmen leicht gemacht- Szenenbild 1

Zur Story: Auf der kleinen Insel Berk, hoch oben im Norden, wird nicht lange gefackelt. Mordsstarke Wikinger müssen ihre Heimat vor wilden Drachen beschützen, die ihnen das Leben zur Hölle machen. Auch der schmächtige Teenager Hicks, Beiname „der Hüne“, ist Feuer und Flamme für die Drachenjagd – nur leider hat er im Umgang mit Waffen zwei linke Hände. Da sein Vater niemand Geringeres ist als Haudrauf „der Stoische“, Häuptling des Wikingerstammes und ein berühmter Drachenjäger, soll Hicks auf der Drachenschule nun auch die raue Kampfkunst der Wikinger erlernen. Doch ehe Hicks – der übrigens ein pfiffiger und begeisterter Tüftler ist – den gefürchteten Unterricht antreten kann, wird sein Dorf von einer wilden Drachen-Armada angegriffen. Das ist Hicks große Chance, einmal einen Drachen zu besiegen und die Ehre seines Vaters zu retten! Mit viel Mut und Köpfchen gelingt es ihm, einen „Nachtschatten“, eine der gefährlichsten Drachenarten, abzuschießen. Doch anstatt seinem Vater von seinem bemerkenswerten Fang zu erzählen, freundet sich Hicks mit dem Nachtschatten an. Es ist der Beginn einer Freundschaft, die vor allem Hicks Welt auf den Kopf stellt: Ein Wikinger, der einen Drachen zum Freund hat? Damit verstößt er gegen die Wikingerehre, die seinem Vater beim Donner von Thor über alles geht …

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch und den Fortsetzungen von Cressida Cowell. Regie führen das Duo Chris Sanders und Dean DeBlois, die einige noch von ihrer erfolgreichen Arbeit bei Disney, „Lilo & Stitch“ kennen. Dreamworks bringt dieses Jahr mit „Drachenzähmen leicht gemacht“, „Für immer Shrek“ und „Megamind“ gleich drei Animationsfilme in 3D in unsere Kinos. Ich hoffe sehr, dass es keine Massenware wird, sondern man sich die notwendige Zeit zum Entwickeln der Geschichte genommen hat. Hatte ich erwähnt, dass Wikinger niemals Hörnerhelme getragen haben?

Der Film startet am 25. März in unseren bundesdeutschen 3D-Kinos, zudem auch in 2D und in IMAX 3D. Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Filmwebseite.

Hier das deutsche 3D-Plakat:

DrachenzähmenLeichtGemacht-Plakat-3D-deutsch

Und der offizielle deutsche Trailer:

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alle Bilder © DreamWorks Animation

Da Warner Bros. nun offiziell die Konvertierung von Louis Leterriers „Kampf der Titanen“ von 2D auf stereoskopisches 3D verkündet hat, darf ich euch heute auch das gerade frisch veröffentlichte deutsche Teaserplakat vorstellen. Es zeigt Sam Worthington in seiner Rolle als griechischen Halbgott Perseus in seiner innigen Beziehung zur schlangenfrisierten Gorgone Medusa.

Das „Clash of the Titans“-Remake ist, sofern mit der 3D-Konvertierung alles gut geht, ab dem 1. April 2010 in unseren deutschen stereoskopischen 3D-Kinos zu sehen. Auf dem Plakat gibt man sich vorsichtig: kein Hinweis auf S3D und der Starttermin ist „Demnächst“…

Kampf der Titanen - Teaserplakat

Heute startet in unseren stereoskopischen 3D-Kinos die CGI-Schlaraffenland-Phantasie „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen„. Chris Miller und Phil Lord haben hier zusammen mit Sony Pictures Animation ihren ersten abendfüllenden 3D-Animationsfilm abgeliefert.

Erfinder Flint Lockwood ist zwar ein leidenschaftlicher Tüftler, aber bislang waren all seine bizarren Erfindungen totale Flops. Sein neuester Einfall, eine Maschine, die Wasser in Essen verwandeln soll, lässt schließlich Cheeseburger vom Himmel fallen! Flints Maschine funktioniert tatsächlich! Doch als die Menschen gierig immer mehr Essen fordern, gerät die überlastete Maschine plötzlich außer Kontrolle: Sie entfesselt Spaghetti-Tornados und produziert gigantische Fleischbällchen. Die Stadt ist in Gefahr, unter Bergen von Eiscreme begraben zu werden. Flint und Sam müssen all ihren Mut und Einfallsreichtum zusammennehmen, um die Maschine zu stoppen…

Mehr Informationen bekommt ihr hier und auf der offiziellen Webseite.

Hier nochmal der Trailer für den Film:

Auf die Fleischbällchen, fertig, los!

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Tim Burtons „Alice im Wunderland“ wird eine der spannendsten stereoskopischen 3D-Kinofilme des Jahres 2010. Denn Burton legt nicht nur seinen unverkennbaren Look an den Film, sondern vermengt auch Schauspiel, CGI-Animationen, Motioncapturing und S3D zu einem technischen Schmaus. Zunächst gab es die Befürchtung, dass es nur eine IMAX 3D-Fassung zu sehen gäbe, mittlerweile ist Walt Disney Pictures aber einer der größten Strereofilm- Lieferanten. So kommen alle Kino mit 3D-Leinwand in den Genuss. Der Cast ist prominent besetzt, natürlich ist Johnny Depp wieder dabei- mit ziemlich ausgefallenem Makeup und Zahnlücke.

Die Story folgt nicht exakt der Buchvorlage von Lewis Carroll, steht doch Alice als junge Erwachsene im Mittelpunkt der Geschichte. Für die 19-jährige Alice Kingsley (Mia Wasikowska) hält das Leben eine Überraschung bereit: Während einer viktorianischen Gartenfeier, die zu ihren Ehren ausgerichtet wird, erhält sie einen Heiratsantrag von Hamish, dem wohlhabenden, aber langweiligen Sohn von Lord und Lady Ascot. Alice flieht und bleibt der Gesellschaft eine Antwort schuldig. Sie folgt einem sonderbaren weißen Kaninchen, das mit einer Weste bekleidet ist und eine Taschenuhr bei sich trägt.
Das Kaninchen (im Original gesprochen von Michael Sheen) läuft über eine Wiese und verschwindet dann in einem Loch im Boden. Ebenso plötzlich wird auch Alice in das Loch hineingezogen und fällt durch eine eigenartige, traumähnliche Passage, bis sie schließlich in einem runden Raum mit vielen Türen landet. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten, die eine Flasche mit der Aufschrift “Trink mich” und einen Kuchen, der mit den Worten “Iss mich” verziert ist, beinhalten, schafft es Alice, mit Hilfe der schrumpfenden Wirkung des Tranks und der vergrößernden Wirkung des Kuchens eine der Türen zu öffnen und hindurchzugehen. Sie betritt eine zauberhafte Welt, die bei ihren Bewohnern unter dem Namen Unterland bekannt ist.
Dort trifft sie auf eine bunte Mischung von Charakteren: von der verwegenen Schlafmaus (Barbara Windsor) zu dem völlig verrückten Hutmacher (Johnny Depp), von der Grinsekatze (im Original gesprochen von Stephen Fry) zu der Wasserpfeife rauchenden Raupe Absalom (im Original gesprochen von Alan Rickman), von der gruseligen Weißen Königin (Anne Hathaway) zu ihrer gehässigen und launischen älteren Schwester und Herrscherin von Unterland, der Herzkönigin (Helena Bonham Carter).

Alice im Wunderland startet am 4. März 2010 in unseren Kinos in 2D, 3D und auch in IMAX 3D.

Das derzeitige Filmplakat:

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Der deutsche Trailer:

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Und ein weiterer stereoskopischer 3D-Film für 2010. Das Besondere: es wird wohl der erste deutsche 3D-Langfilm in den Kinos werden, Wim Wenders „PINA“ ist für Ende 2010 angekündigt. Auf jeden Fall wird es der erste deutsche CGI-Animationsfilm in 3D: Die Konferenz der Tiere.

Und der Film greift auf einen Klassiker als Buchvorlage zurück: Erich Kästners „Die Konferenz der Tiere“ von 1949. Manche mögen das Buch kennen, manche die Zeichentrickfilm aus dem Jahre 1969 von Curt Linda. Auch wenn die Vorlage ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist der Inhalt der Geschichte, als Satire oder Fabel zu verstehen, weiter aktuell. Wenn der Kriegsfokus des Buches wohl, wie im Trailer ersichtlich, sich auf die  Zerstörung der Umwelt verschiebt: Die Staatsmänner der Welt konferieren zum hundertsten mal, und kommen doch zu keiner Lösung für Frieden und Umwelt. Doch die Tiere wissen, was auf dem Spiel steht und halten ihre eigene Konferenz ab. Dort wird ein alternativer Plan für die Rettung der Erde erarbeitet und den Menschen unterbreitet- um der Kinder Willen! Doch zeigen sie die Menschen unbeeindruckt und raten den Tieren sich raus zu halten. Da Reden bei den Menschen nicht mehr hilft, greifen die Tiere schließlich zu drastischeren Mitteln…

Wenn man den Trailer sieht, vermutet man nicht, dass es sich um einen deutschen CGI-Animationsfilm handelt. Die gezeigten Bilder referenzieren die Großstadt mit Bauwerken aus New York gegenüber der afrikanischen Steppe. Und die Bilder sind durchaus ansehnlich und brauchen sich hinter der CGI-Konkurrenz nicht verstecken. Allein die markante Sprecherstimme von Otto Sander erinnert an eine deutsche Produktion, und natürlich der Verleih Constantin Film.

In den Filmdaten habe ich Hinweise gefunden, dass die Konferenz der Tiere bereits 2007 fertiggestellt sein sollte, nun kommt er im Herbst 2010 in 3D in die deutschen stereoskopischen Kinos. Geplanter Kinostart ist der 7. Oktober 2010, was im 3D-Filmfahrplan nur eine Woche vor dem Starttermin von „Despicable Me“ wäre, ebenfalls ein CGI-3D-Film. Da könnte sollte es noch Verschiebungen geben.

Es gibt bereits eine Webseite für den Film, auf der allerdings außer dem Trailer mit Sharingoptionen und einem Facebook-Link noch keine weiteren Inhalte zu finden sind. Ein Fan des Films auf Facebook könnt ihr unter diesem Link werden.

Hier der erste Teaser-Trailer für euch:

Harry Potter startet in die letzte Runde zum großen Finale:  „Harry Potter and the Deathly Hallows“ wird in zwei Filme aufgeteilt. Und wie bereits die beiden Vorgänger werden auch diese mit ausgewählten Szenen in stereoskopischem 3D in IMAX 3D zu sehen sein.

Warner Bros. hat nun zum DVD- und Blu-ray-Start von „Harry Potter und der Halbblut-Prinz“ einen Teasertrailer zum neuen Teil veröffentlicht, in dem Regisseur David Yates und Produzent David Heyman zu Wort kommen. Natürlich gibt es Aufnahmen der Dreharbeiten in diesem exklusiven Featurette zu sehen.

Der erste Teil von “Harry Potter und die Heiligtümer des Todes” feiert am 17. November 2010 seine deutsche Premiere, Teil 2  folgt am voraussichtlich am 14. Juli 2011.

Und hier der erste Einblick in „Harry Potter and the Deathly Hallows“

Wie aufwändig das Konvertieren von 2D-Filmen in stereoskopische 3D-Filme ist, zeigt dieses Featurette. Hier bekommt ihr einen Einblick in die Überarbeitung für die IMAX 3D-Experience von „Harry Potter und der Halbblut-Prinz“:

An der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf (HFF) in Potsdam
entsteht derzeit das erste 3D-Spielfilmprojekt. Für den 10-minütigen Kurzfilm „Topper gibt nicht auf!“ fiel am Freitag die letzte Klappe. Aber es handelt sich bei dem Projekt nicht nur um einen Film, wird er doch gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). (Ja, richtig gelesen, nix mit Medienboard und Filmförderungsanstalt, man setzt auf die Bereiche Wirtschaft und Technologie.) Zu recht, denn „Topper gibt nicht auf!“ ist ein Forschungs-, Arbeits- und Lernprojekt. DigitaleLeinwand war zu Gast beim Produktionsteam und auf dem 3D-Set.

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An der HFF sind bereites zwei stereoskopische Animationsfilme und ein 3D-Dokumentarfilm entstanden. Das erste szenische Realfilmprojekt „Topper gibt nicht auf!“ erzählt die Geschichte von Axel, der Regie studiert und die männliche Hauptrolle seines aktuellen Films mit seinem Idol Til Topper besetzt. Topper entpuppt sich allerdings beim Dreh als arroganter Exzentriker, der droht alles hinzuschmeißen. Doch dann kommt Marleen. Sie spielt die weibliche Hauptrolle, weckt seinen Ehrgeiz und – ist Axels Freundin.
Für das Projekt konnte Schauspieler Claude-Oliver Rudolph („Das Boot“, „James Bond 007: Die Welt ist nicht genug“) als Til Topper gewonnen werden. Scheint perfekt für die Rolle besetzt, Rudolph ist nicht nur die neue deutsche Synchronstimme für den abgehalfterten und wiederentdeckten Mickey Rourke, sondern tritt auch (für die Presse) mit der entsprechenden Attitude am Set auf. Der Regisseur wird von Maximilian Vollmar („Die Welle“, „Nancy and Frank – A Manhattan Love Story“) gespielt. Die (sozusagen doppelte) weibliche Hauptrolle übernahm Anna-Maria Sturm („Beste Zeit“, „Beste Gegend“).

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Vollmar, Sturm und Rudolph am Set , Bild: Gerold Marks

Die Beschreibung deutet das dahinterstehende Konzept an: der Film agiert in mehreren Ebenen. Zunächst ist es ein Film über das Filmemachen. Sowohl der Backstagebereich, wie der Filmfilm (also der in der Geschichte zu drehende Film) spielen eine Rolle. Getrennt werden diese beiden Bereiche optisch: der Filmfilm wird mit den Stilmitteln des Film Noir und in Schwarz/Weiß umgesetzt, der Backstage-Bereich der Produktion wird farbig dargestellt. Aber der Film besitzt auch Metaebenen als Forschungsgegenstand und praktisches Lernprojekt:

Dem stereoskopischen 3D-Kino als Motor der Digitalisierung wird eine große wirtschaftliche Bedeutung beigemessen, zum einen aufgrund der Strahlkraft des Neuen, aber auch in der technischen Entwicklung der Produktion und Projektion. Und nicht zuletzt in der Verwertung an Kinokasse oder Ladentisch. Acht führende Unternehmen und Forschungsinstitute haben sich zum Konsortium PRIME zusammengeschlossen, was in Langform „Produktions- und Projektionstechniken für immersive Medien“ bedeutet. Konsortialführer ist das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen, weitere Partner sind das Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik, die Digital Video Systems AG, Flying Eye Management Beratung und Medieninvestitionen GmbH, die Kinoton, KUK Filmproduktion, Loewe Opta und natürlich die HFF Potsdam. Ziel ist die Entwicklung zukunftsweisender Technik und tragfähiger Geschäftsmodelle für die Einführung des stereoskopischen Medienkonsums in den Bereichen Kino, TV und Games. Das BMWi unterstützt diese Entwicklung mit einem Volumen von 5,8 Mio Euro, wobei die Fördersumme etwas über 4 Mio € liegt. Der Film ist ein Bestandteil dieses umfassenden Projektes.

Aber „Topper“ kann noch mehr:  Die Medienwissenschaftler der HFF werden den Film für qualitative Akzeptanztests einsetzen. Claudia Wegener, Projektleiterin für PRIME an der HFF, hat bereits mit ihrem wissenschaftlichen Mitarbeiter Jesko Jockenhövel eine quantitative Studie zur Nutzung und Akzeptanz von stereoskopischem Kino vorgelegt. Derzeit sind weitere Studien in der Vorbereitung. Beispielsweise soll geklärt werden, warum sich Kinogänger die stereoskopische Version der ebenfalls verfügbaren monoskopischen Version vorziehen, hat dieses soziale Aspekte oder ist dies im Technik- oder Filminteresse begründet? Eine weitere Studie soll die Auswirkung der Immersion auf junge Zuschauer testen. Aktuelles Beispiel: Disneys Eine Weihnachtsgeschichte wird von Zuschauern als zu gruselig beschrieben. Verstärkt der stereokopische 3D-Einsatz noch die Furcht? Auch ist bisher nicht geklärt, warum Frauen beim Betrachten stereoskopischer Filme häufiger über Übelkeit klagen als Männer.

An „Topper“ sollen weitere Grunderkenntnisse überprüft werden: Wie weit wird das filmische Erleben durch den Einsatz von S3D gesteigert? Steht der Protagonist dem Zuschauer emotional inhaltlich näher, wenn die Figur auch räumlich näher abgebildet ist?

Ein bisher wenig untersuchtes Feld, umso erfreulicher, dass sich Designforschung allmählich etabliert. Ziel der Medienwissenschaftler sind empirisch abgesicherte und fundierte Erkenntnisse über unterschiedliche Aspekte der Beurteilung und Akzeptanz von stereoskopischen, bzw. mehrdimensionalen Inhalten. Und das Einbringen der gewonnenen Erkenntnisse in den Gestaltungsprozess.

Robert Laatz, künstlerisch-technischer Leiter des Projekts, betont wiederholt  die Bedeutung der stereoskopischen Technik im digitalen Zeitalter. Zwar sehen Kritiker S3D-Filme oftmals skeptisch, Laatz ist aber überzeugt von der Relevanz von 3D für den Kino, TV und Games: „Die HFF reitet auf dem Schaumkamm der Renaissance des 3D-Kinos“.  An der Filmhochschule arbeitet er als 3D-Producer und Director of Photography (DoP) intensiv mit den Studenten an der stereokopischen Technik.

Den Studierenden wird mit dem Film ein umfassendes Praxisprojekt ermöglicht, in dem der Umgang mit der Tiefendimension ausprobiert und angewendet werden kann. Natürlich gibt es diverse Unterschiede zu einem herkömmlichen Dreh. Regisseur Félix Koch betont, dass man bei einem stereoskopischer Dreh erstmal eine Menge von dem vergessen kann, was in 2D-Produktionen gilt. Es gibt sehr viele zusätzliche Fehlerquellen. Und es dauert, bis man die Kamera beherrscht. Insgesamt dauert der Dreh oft doppelt so lang wie gewohnt, beispielsweise benötigt der Aufbau der Kamera deutlich mehr Zeit. Eine wichtige Arbeit für Kameramann Benjamin Raeder: Es muss viel eingemessen werden, was ist der nächste Punkt, was ist der fernste. Stimmen die Einstellung nicht, kommt es aufgrund der stereoskopischen Sicht durchaus zu Übelkeit beim Zuschauer. Dies bedeutet auch längere Wartezeiten für die Schauspieler und das gesamte Filmteam.

Und auch die Technik dahinter muss gelernt werden, dreht man doch in High Definition und bedient gleichzeitig zwei unkomprimierte Datenstreams. Und die Datenmengen sind riesig, leider konnte die Mustervorführung des gedrehten Material nicht stattfinden, da das Glasfaser-Serversystem die Datenmengen nicht übertragen kann.

Insgesamt ist der Dreh sehr viel geplanter. Bei diesem Projekt hat man den Film bereits vorab in einem Computerprogramm previsualisiert. Dies hilft nicht nur bei der Entwicklung der Story und des Timings, sondern auch für die Definition der Einstellungen und das Planen der stereoskopischen Wirkung.

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Previsualisierung der Szene, Illustration: HFF

Die stereoskopische Dimension bringt auch neue Herausforderungen mit sich. Auch die Szenen verlangen einen anderen Aufbau. Zum einen interessiert sich das Auge intensiver für den dreidimensionalen Raum und benötigt dafür Ruhe. Die Szenen sind daher ruhiger, die Schnittfrequenz niedriger. Das Anschneiden von Personen durch den Kadrierung funktioniert im 3D-Film nicht. Auch sollten Personen oder Gegenstände das Bild nicht über die seitlichen Ränder oder nach oben und unten verlassen. Eine große Bedeutung bekommt die Positionierung der Personen im Raum.

Dramaturg Florian Hawemann hat vielleicht den wichtigsten Job bei diesem Projekt. Er ist sich des Problems Handlung versus Effekthascherei bei stereoskopischen Filmen absolut bewusst: „Ein gutes Drehbuch in 2D ist auch ein gutes Drehbuch in 3D. Ein schlechtes Drehbuch in 2D wird in 3D nicht besser.“ Produktionsleiter Paul Andexel hat bei dieser Produktion ebenfalls gut zu tun: 50 Crewmitglieder und bis zu 12 Schauspieler auf und am Set sind zu koordinieren. Für die Produktion eines Kurzfilms eine beachtliche und auch ungewohnte Größenordnung.

Selbst klassische Berufe wie die Bühnenbauten und Dekoration müssen sich an die neuen Erfordernisse anpassen. In der Gestaltung sind gegenüber den erlernten 2D-Konvention neue Konventionen erforderlich. Wie arbeitet man in 3D mit perspektivisch verzerrten Räumen oder der Vortäuschung von Dimensionalität durch Patinierung und Schattierung? Alles eine Aufgabe für die Szenografin Susanna Cardelli. Da muss mal eine Wand höher sein als gewohnt, Wandbilder können auch zu Reliefs werden, damit die Tiefenperspektive zur Geltung kommt. Für die Möglichkeiten räumlichen Gestaltung wurde ein Tiefenskript angefertigt, eine Art zusätzliches Drehbuch für die Tiefendimension. Dieses Script wird als gemeinsames Asset gemeinsam mit dem Bereich der Medienwissenschaft der HFF iterativ durch Akzeptanztests in 2D und 3D entwickelt.

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Kameramann Raeder und Regisseur Koch am 3D-Spiegel-Rig, Bild: Gerold Marks

Die HFF verfügt durch die Investitionen über eine sehr gute Ausgangslage: Zum einen arbeiten jetzt Studierende praktisch mit der 3D-Technik und sammeln somit wertvolle Erfahrungen für gefragtes Spezialwissen. Zum anderen konnte die Hochschule mit dem Kauf von Geräten und Software einen kompletten digitalen Workflow aufbauen. Das Herzstück ist natürlich das 3D-Spiegel-Rig. Da für stereoskopisches 3D die Bilder von zwei Kameras aufgenommen werden müssen, braucht man eine Apparatur, die das exakte Positionieren und Justieren ermöglicht. Dabei werden die Kameras mit dem gleichen Versatz von 6,5 cm wie die menschlichen Augen angeordnet. Nun sind die Kameras und Objektive aber breiter und müssen daher versetzt aufgebaut werden. Eine Kamera wird seitlich, eine oben positioniert. Über einen gekippten Spiegel wird das Bild umgelenkt. Ein 3D-Monitoring-System, der vom Fraunhofer HHI und KUK entwickelte Stereoscopic Analyzer (STAN), ermöglicht die Kontrolle der Szenen im Live-Modus direkt am Set. Natürlich steht auch ein Stereo 3D-Bildschirm mit passiven 3D-Brillen für die On-Set-Überprüfung zur Verfügung.

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"Marleen" am Set und im Monitoring-System, Bild: HFF

Für die jetzt beginnende dreimonatige Postproduktion wurde an der HFF eine Flame-Suite von Autodesk angeschafft- ein sehr mächtiges Visual-Effects-System, mit dem auch die großen Filmstudios und Effektschmieden arbeiten. Und selbst an das Abspiel ist gedacht: im hochschuleigenen Kino kann die HFF ihre Werke auch in S3D seinem Publikum vorführen, immerhin mit einer Kapazität von 220 Plätzen.

Die HFF hat somit als erste deutsche Filmhochschule einen komplett digitalen Workflow aufgebaut, der für mono- oder stereoskopische Produktionen und Projektion zur Verfügung steht. Projektleiter Laatz betont dieses Alleinstellungsmerkmal, die HFF ist nicht nur als derzeit einzige europäische Universität in der Lage stereoskopisch zu produzieren, auch wird an der HFF derzeit die nächste Generation der Filmemacher ausgebildet. Und diese besitzen mit diesen Projekten praktische Erfahrungen mit dem Dreh in 3D.

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Das Filmteam beim Begutachten des Materials, Bild: HFF

Es gibt gerade an den künstlerisch schaffenden Universitäten viele Verfechter der freien Kunst und Film als Kulturgut. Die aufsetzenden Wissenschaften waren oft isoliert, haben im nachhinein gemessen, untersucht und bewertet. Zu oft nur für die Bibliographie der Forschenden. Ableitungen für marktrelevante technische Entwicklungen oder gar wirtschaftliche Modelle scheinen dabei viel zu selten produziert worden zu sein. Insofern begrüße ich die Verbindung von künstlerischer Produktion mit der Medienwissenschaft, sind dies doch auch meine beiden Studienschwerpunkte an der Universität der Künste. Wenn man sich gegenseitig zuhört und achtet, lässt sich viel voneinander lernen. Aber es kommt dabei auch auf die Tiefendimension an.

„Topper gibt nicht auf!“ feiert am 26. März 2010 im Rahmen des Symposiums „Insight Out 2010“ Premiere. Der 10-minütigen Film wird voraussichtlich gemeinsam mit einem 60-minütigen Making-Of aufgeführt. Zudem ist eine Festivalauswertung und eine Veröffentlichung mit Bonusmaterial auf Blu-ray geplant. Mehr Informationen über den Film gibt es auf unter dem offziellen Twitteraccount @3DTopper, der Facebook-Fanseite und dem Blog des Produktionsleiters Paul Andexel. Regisseur Félix Koch hat bereits Ideen für das nächste S3D-Projekt. Ich bin gespannt.

Ich kannte Countrysänger und Songwriter Kenny Chesney nicht. Dabei füllt er die Konzerthallen in den USA wie kein anderer, Chesney hält wohl den Rekord für die meisten verkauften Konzerttickets in diesem Jahrhundert- in allen Stilrichtungen. Seine letzte Konzerttour mit dem Titel „Sun City Carnival“ wird von Sony Pictures Releasings als stereoskopischer 3D-Film ab April 2010 für eine limitierte Laufzeit (jaja…) in die US-amerikanischen Kinos gebracht.

Hier habe ich den Konzertfilm-Trailer für „Kenny Chesney: Summer in 3D“ euch:

Dreamworks Animation hat ganz frisch den ersten offiziellen Trailer für ihren neuen Film „How to train a Dragon“ veröffentlicht (Teaser gab es schon mal hier und hier). Regie führt Chris Sander, den Zeichentrickfreunde noch aus dem Hause Disney von Lilo & Stitch kennen. Natürlich kommt dieser Film in doppeltem 3D: produziert als CGI und in nativem stereoskopischem 3D.

Nach ihrem ersten S3D-Film „Monsters vs. Aliens“ kommt nun ein Abenteuer zur Zeit der Wikinger. Kombiniert mit wilden Drachen. Die Geschichte basiert auf den Kinderbüchern von Cressida Cowell.

Zur Story: Der junge, etwas schmächtige Wikinger namens Hiccup lebt mit seinem Stamm auf der Insel Berk. Drachenkämpfe sind dort alltäglich. Er ist nicht besonders furchteinflößend und sein kluger und unkonventioneller Humor ist nicht gerade das, was seinen Stamm begeistert. Stoick der Große ist Anführer des Stammes- aber kein besonders guter Vater . und dessen Anführer, der auch Hiccups Vater ist, nicht besonders gut an. Am Tag des Thors müssen alle Jugendlichen ihre Drachenkampfkünste beweisen- eine gute Gelegenheit für Hiccup zu beweisen, dass er das Zeug zum Kämpfer hat. Dann entdeckt er jedoch einen verletzten Drachen, mit dem er sich auch gleich anfreundet. Und das stellt nicht nur seine Welt auf den Kopf…

Hier habe ich den frischen Trailer für euch- was denkt ihr?

Auch sind die Synchronstimmen folgen der Dreamworks-Tradition- man castet Schauspieler, die der Figur ähnlich sind, da geht es weniger um das schauspielerische Talent. Jay Baruchel als Hiccup Horrendous Haddock der Dritte ist die Hauptfigur im Film und Sohn des Anführers Stoick dem Großen. Hiccup findet einen verletzten Drachen namens Toothless und freundet sich mit diesem an- nicht ganz einfach in einem Stamm, dass traditionell auf Drachenjagd geht. Gerard Butler, bekannt aus dem Schlachtepos „300“, ist Anführer Stoick der Große. Etwas aufbrausend, aber der Stamm nennt sich ja auch die „Haarigen Hooligans“. Klassischerweise hofft er auf die Entwicklung seines Sohnes zum starken und mächtigen Nachfolger für den Chefthron.
Mit dabei sind noch Christopher Mintz-Plasse als Fishlegs, America Ferrera als Astrid, Jonah Hill als Snotface Snotlout und Craig Ferguson als Gobber der Rülpser, Hauptlehrer der Wikingerschule.

Auf der internationalen Webseite http://www.howtotrainyourdragon.com ist derzeit noch nicht allzu viel zu finden- lediglich die Story und ein animiertes Bild. US-Start ist der 26. März 2010, deutscher Start bereits einen Tag eher am 25. März. Der Film kommt in die stereoskopischen 3D-Kinos in Intru 3D, RealD und auch auf die große Leinwand in IMAX 3D.

Und hier haben wir noch die beiden Varianten des offiziellen Teaserposters:

How to train your dragon http://teaser-trailer.com

HowToTrainYourDragon-02

Bilder © Dreamworks Animation