Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter! Wie die Blogger-Kollegen von The Wrap berichten, hat die Stimme von Buzz Lightyear den Vertrag für Toy Story 4 unterschrieben. Doch bevor die Gerüchteküche brodelt: der Regisseur von Toy Story 3 hat im Interview mit mir betont, dass man keine weitere Fortsetzung von Toy Story plant. Teil 3 war so angelegt, dass die Geschichte von Andy und seinen Spielzeugen bis zum Ende erzählt und zu einem schönen Abschluss gebracht wurde. Spielzeuge, nicht verzagen! Als Vorfilm von Cars 2 bekommen wir einen Toy Story Kurzfilm zu sehen. Und natürlich wird dieser stereoskopisch in 3D zu sehen sein. Bei Toy Story 4 dürfte es sich also um den Kurzfilm handeln- es wird aber auch gemunkelt, dass für den Disney Channel eine Reihe von Toys-Kurzfilmen zu sehen sein soll. Doch darüber wird bisher strengstes Stillschweigen bewahrt.

Apropos Cars und Kurzfilm: Cars war zwar nicht der Spitzenreiter an der Kinokasse, allerdings wurde sehr viel Geld mit dem Merchandising verdient. Und mit der Kurzfilmserie Cars-Toons, die den etwas rostigen Abschleppwagen Mater auf die Startposition stellte, wurde im TV das Franchise weiter bedient. Wie Slashfilm berichtet, kommt am 30. Juli der neueste Mater-Kurzfilm mit dem Titel „Monster Truck Mater“ ins TV. Regie führte John Lasseter, die Co-Regie übernahm Rob Gibbs (Pixar Storyartist von Toy Story 2, Monsters Inc, Up und Co-Director des Cars-Toons Tokyo Mater). Die Premiere feiert Monster Truck Mater am 30. Juli 2010 auf dem Disney-Channel. Die offizielle Synopsis lautet:

Mater is a professional wrestler who works his way up the ranks from amateur to World Champion Monster Truck Wrestler, wrestling all kinds of characters along the way. When faced with his biggest opponent yet, Mater tags in his “tag team partner,” Frightening McMean.

Alle bisherigen Car-Toons- Kurzfilme könnt ihr euch unter diesem Link ansehen. Einen ersten Clip aus Monster Truck Mater gibt es auf Stitchkingdom.

Apropos Cars: Wie die Blogger-Kollegen von Movieline berichteten, wird derzeit ein Semi-Sequel und Spinoff zu Cars produziert. Unter dem Arbeitstitel „Planes“ soll der lukrative Direct-to-DVD-Markt erschlossen werden, eine Praxis, die man im Mutterhaus Disney gut kennt und eifrig bedient. Pixar hat angeblich schon bei den Sequels von Toy Story 2 und 3 an das Überspringen der Kinoauswertug gedacht- ich bin froh, dass man sich anders entschieden hat. John Lasseters Einfluß nach der Übernahme von Pixar konnte dies verhindern. Danke!
Klar lieben kleine Jungs neben Autos auch Flugzeuge und das Merchandising liefe sicher perfekt. Aber wer will schon auf einen Pixar-Film auf der großen Leinwand verzichten? 😉

Bilder © Disney/Pixar · Alle Rechte vorbehalten.

Noch ist es das Rühren in der Gerüchteküche: Pixar veröffentlicht weitere Film als stereoskopischen 3D-Re-Release. Eines ist im S3D-Markt deutlich: was fehlt ist Content, Content, Content. Während die 3D-Kinos vor lauter kommenden Filmen aus den Nähten platzen, ist vor allem für die Auswertungen im 3D-Heimkino ein Zukunftsgeschäft. Derzeit existieren mit „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ und dem IMAX-Film „Grand Canyon“ gerade mal zwei 3D-Blu-rays jenseits der Anaglyph-Fassung. Zwar sind „Coraline“ und Dreamworks „Monsters vs. Aliens“ ebenfalls erhältlich, aber nur im Verbund mit einem 3D-Hardware-Kauf. Und auf den 3DTV-Kanälen laufen weltweit diese paar Filme in Dauerrotation.

Wie Bleeding Cool berichtet, gab es auf HeyUGuys ein Interview mit Bob Whitehill, Pixars „Stereoscopic Supervisor“. Whitehall erzählte von der Zusammenarbeit mit Brad Bird um Szenen von Pixars Film „Ratatouille“ in eine stereoskopische 3D-Fassung umzuwandeln. Er sagte im Interview:

„Ratatouille is one that we’re exploring doing [3D conversion on] and Brad Bird is very open to some changes, you know, some very subtle changes but slight reframings. If a character’s reaching forward and a pinky goes off screen, we’ll adjust the camera and the character a little bit to have the hand on. So that said, if the director’s open to minor modifications on a library title then that’s wonderful and we’re really excited about doing that.“

Es ist also geplant sehr leichte Modifikationen in den Film zu implementieren. Im Gegensatz zu den als 3D-Doublefeature veröffentlichten beiden Toy Story-Filmen. Diese hat man, wie Lee Unkrich in meinen Interview verriet, exakt so belassen, wie die Ursprungsversionen, allein ein paar kleine Bildfehler wurden korrigiert, z.B. stand Woodys Fuß in einer Szene beim Laufen nicht auf dem Boden, was man in 3D als Fehler gesehen hätte.

Apropos Toy Story 1+2-3D-Doublefeature: gestern fand in Berlin die Pressevorführung für das 3D-Doublefeature statt. Eine merkwürdige Veranstaltung, wenn man bedenkt, dass leider, leider, leider das 3D-Doublefeature in Deutschland überhaupt nicht im Kino gezeigt wird. Nach langem hin und her ob Kinoauswertung oder nicht, gab es abrupte Ernüchterung: es gab nur ein paar wenige geschlossene Vorführungen, für die Kinokarten bei Amazon bereits im Mai verlost wurden. Das bedauerliche: nicht nur, dass Disney diese Verlosung nicht kommunizierte, alle gespannten Toy Story-Fans in Deutschland werden die 3D-Fassung nun wohl niemals auf der großen Leinwand zu sehen bekommen. Das größte Problem: statt der TS-Fans zog die Verlosung das falsche Publikum an. Nicht nur, dass wohl die Hälfte der Kartengewinner an dem sonnigen Wochenende die Wiese dem Kino verzog, ein Großteil des halbleeren Kinosaals erwartete statt der 3D-Wiederaufführung die Preview von Toy Story 3. Und waren natürlich enttäuscht. Schade, schade, schade. Ich hatte angeboten die Toy Story-Fans zu mobilisieren und die 3D-Doublefeature-Vorstellungen bereits vorab auszuverkaufen. Aber diese Internetaktivitäten stießen leider nicht auf Interesse. Nun verkam das 3D-Doublefeature zu einer Promotionmaßnahme für Toy Story 3, was natürlich legitim und sinnvoll ist.

Aber: ich war von der 3D-Fassung von TS1 und TS2 absolut angetan. Man muss vielleicht den Prozess erklären: die Filme wurden nicht wie das Negativbeispiel „Kampf der Titanen“ nachträglich als fertiger Film dimensionalisiert, sondern als Film stereoskopisch neu ausgerendert. Pixar setzt zurecht auf Story, Story, Story. So hat man keine neuen 3D-Effekte in den Film eingebaut, sondern setzt ganz auf den dimensionalen Raum hinter der Leinwand. Durch den Blickwinkel und die gewählte Stereobasis ist man nun mit den Spielzeugen auf Augenhöhe. Und produziert somit ein immersives Erlebnis ganz ohne Effekthascherei. Und ich muss nicht betonen, dass sich die ersten beiden Teile der Spielzeug-Saga trotz gewaltiger Entwicklungen im Bereich CGI auch heute nicht verstecken müssen. Die Qualität des S3D-Einsatzes übersteigt sogar in Güte und Fehlervermeidung einige der aktuellen Produktionen anderer Produktionsfirmen. Aus einem schlechten Film macht S3D kein Meisterwerk, aber bei einem fantastischen Film legt S3D noch eine Schippe oben drauf. Anders als in 3D möchte ich keine CGI-Filme mehr sehen. das gilt für die neuen, wie die alten Werke.

Will sagen: die letzten beiden Pixar-Filme OBEN und Toy Story 3 wurden bereits stereoskopisch publiziert. Mit den Fortsetzungen von „Cars“ und der „Monster AG“ im nächsten und übernächsten Jahr stehen weitere sinnvolle Kandidaten für ein 3D-Doublefeature aus jeweiligen erstem Teil und Sequel bereit. Und ich gebe zu, dass ich nicht nur dringend auf eine Fortsetzung von „The Incredibles“ warte, sondern den Film auch gerne stereoskopisch gesehen hätte. Dass man bei den Kassenschlagern „Findet Nemo“ und „Wall-E“ nicht für eine 3DTV-Auswertung sparen sollte ist eh klar. Und dann bliebe nur noch „Das grosse Krabbeln“ als Film, um den gesamten Pixar-Katalog in S3D zu überführen- ein Anfang ist gemacht, gibt es doch einen Deleted-Scenes-Schnipsel im Abspann von TS2 mit Flick und Gustl. Was leider beim 3D-Doublefeature fehlte, waren die dimensionalisierten Kurzfilme. Aber das dürfte dann nur eine Frage der Zeit sein. 🙂

Das vollständige Interview mit Bob Whitehill kann man sich hier ansehen:

Bilder © Disney/Pixar  · Alle Rechte vorbehalten.

Die Welt ist um eine Attraktion reicher. Nach der durch Feuer zerstörten Animatronik-Fassung des King Kong-Rides eröffneten die Universal Studios in Hollywood gestern offiziell die neue King Kong-Attraktion mit dem Titel King Kong 360 3-D. Und Regisseur des Kinofilms und des Rides Peter Jackson bietet den Besuchern ein bisher ungesehenes immersives Rundum-3D-Actionspektakel mit fauchenden Dinos, ekligen Spinnen und brüllendem Gorilla. Neben der stereoskopischen 3D-Projektion werden auch Effekte wie Bewegung der Tram, sprühendes Wasser, gerichtete Luft und Geruch eingesetzt- es ist also eher ein 4D-Kino-Erlebnis.

Mit einer S3D-Brille ausgerüstet fahren die Besucher der Universal Studio-Tour vorbei an einer ramponierten rauchenden Tram in eine dunkle Soundstage, wo sie direkt in Peter Jacksons Vision von Skull Island landen. Dort haben prähistorische Tiere überlebt. So wundert es nicht, dass Raptoren, ein paar T-Rexe, Riesenspinnen und natürlich King Kong persönlich in unglaublicher Größe die den Dschungel von Skull Island bevölkern.

Die CGI-Filmsequenzen wurden extra für diese Attraktion angefertigt, sie sind also kein Footage-Material aus Jacksons Kinofilm. Aber natürlich arbeitete die SFX-Firma WETA Digital mit dem gleichen Design von Jacksons Remake aus dem Jahr 2005. Die Attraktion hat eine Bespieldauer von 2,5 Minuten. Kurz, aber beeindruckend. Natürlich hat man überlegt die mechanische Version des Kong-Rides als eines der Wahrzeichen der Universal Studio-Tours wieder aufzubauen. Doch hat man sich für eine moderne und zukunftsweisende Form entschieden, obwohl sie mehr als das sechsfache der Kosten gegenüber einem Wiederaufbau benötigte.

Die Fakten sind so gigantisch wie der Riesenaffe selbst: King Kong 360 3-D bespielt die weltweit größte jemals produzierte 3D-Projektion. Dafür werden zwei gekrümmte Leinwände mit stereoskopischem 3D-Bildmaterial bespielt. Dafür sind natürlich eine Vielzahl von Projektoren erforderlich, die ein nahtlos zusammengefügtes Bild auf jede der zwei 57 Meter langen und über 12 Meter hohen Leinwände bringt. 684 Quadratmeter geballtes 3D-Erlebniskino auf jeder Seite der Studio-Tram. Sprünge der dreidimensionale King Kong von der Leinwand, wäre er über 9 m hoch, 6 m breit und 4,5 m tief- ein Gorilla dieser Ausmaße wöge kuschelige 3000 Kilo.

Auch die Zeiten der vierundzwanzig Bilder pro Sekunde sind vorbei. Wie Wim Wenders auf dem Internationaler Filmkongress 2010 in Nordrhein Westfalen berichtete, hätte er sich für die Dreharbeiten des 3D-Tanzfilmes PINA ebenfalls eine höhere Bildrate gewünscht, um die Bewegungen der Tänzer im Film noch fließender abzubilden. Gleiches hatte sich schon James Cameron für AVATAR gewünscht, doch scheiterte dies am Ausrüstungsstandard der Kinos und im Falle AVATAR auch am verdoppelten Postproduktionsaufwand. Die am Blockbuster maßgeblich beteiligte WETA Digital hat für King Kong 360 3-D nun sechzehn Ultra-High-Definition-Projektoren mit einer Framerate von 60 Frames pro Sekunde eingesetzt. Flüssiger kam bisher kein Filmaffe auf die Besucher zugestürmt!

Im Vorfeld der Eröffnung gab es natürlich einiges an Promotion. Ein Teaser kündigte bereits im Frühjahr das Ereignis an:

Der Fernsehsender NBC hat ein Featurette zur Attraktion „The Making of King Kong 360 3-D“ produziert, welches man in vier Teilen auf Youtube sehen kann. Sie geben einen exklusiven Behind-the-Scenes-Einblick in die neue Attraktion. Teil 1 folgt der Geschichte von King Kong, seinem Vermächtnis an das Universal Studio und beantwortet, was Peter Jackson inspirierte seinen erfolgreichen Blockbuster in einen Themepark-Ride zu verwandeln. Hier der erste Teil des Featurettes:

Teil zwei folgt sogleich und gibt einen Einblick in die Storyline und das Creature-Design von King Kong 360 3-D:

Der dritte Teil des Featurettes zeigt die Arbeit der Digital Effects Magier von WETA digital und dem Soundteam der Park Road Post Production, die ihr Können bereits für den Kinofilm 2005 unter Beweis stellten:

Leider wurde der vierte Teil des Featurettes noch immer nicht online gestellt, sobald er veröffentlicht ist, wird er natürlich nachgereicht.

Für die Technikinteressierten habe ich hier noch einen exklusiven Einblick auf die beeindruckende Projektionstechnik:

Und zu guter letzt kommt natürlich auch Regisseur Peter Jackson in einem Interviewclip zu Wort:

Mehr Informationen über King Kong 360 3-D gibt es auf der offiziellen Webseite der Universal Studios Hollywood.

Wer es denn gar nicht aushalten kann, sei ein Bootleg-Video der Attraktion empfohlen, von denen es mittlerweile diverse auf Youtube und Co gibt. Natürlich geben sie nur eine Idee der Handlung, da man 3D-Film nicht sinnvoll abfilmen kann und zumal die Aktionen auf beiden Seiten passieren. Und von den Sensorichen und geruhseffekten bekommt man natürlich- oder zum Glück? auch nichts mit.  Es geht nur um die Idee, erleben lässt sich King Kong 360 3-D ausschließlich in der Traumfabrik Hollywood vor Ort.

Ich packe meinen Koffer. 13 Stunden Flug für 2,5 Minuten King Kong 360 3-D-Experience sind es wert. 🙂

Bilder © Universal Studios · Alle Rechte vorbehalten.

Mensch oder Maschine möchte man bei diesen Bildern fragen! Für den ersten stereoskopischen 3D-Film von Oscar-Preisträger Martin Scorsese „The Invention of Hugo Cabret“ werden Szenen mit einem absolut unglaublichen S3D-Segway-Rig gefilmt.

Der Steadicam-Operator Chris Fawcett (mehr unter http://steadivision.com) hat ein paar Backstage-Bilder aus den Shepperton Studios in London von den Dreharbeiten veröffentlicht. Das Gefährt basiert auf einem Segway Personal Transporter, dem Elektro-Roller mit zwei Rädern, der über Gewichtsverlagerung gesteuert wird. Praktisch eine Dolly ohne Schienen- fantastische Idee! Großer Vorteil: man hat die Hände frei für die Bedienung der Kameras. Auf diese Basis können nun verschiedene 3D-Rigs montiert werden. Das Rig lässt sich sowohl im Stehen wie im Sitzen steuern und bedienen. Für Hugo Cabret kommt ein 3D Beam-Splitter-Rig mit zwei ARRI Alexa Kameras zum Einsatz.

Es gibt aber auch andere Konfigurationen, beispielsweise mit einem S3D-Steadycam-Rig von Philippe Bordelais:

Absolut großartig! Ich bin sehr gespannt auf die Bilder, die wir damit zu sehen bekommen.Wenn die Technik stimmt, muss man keinen Kühlschrank über die Bühne rollen. Die Story und die Verfilmung stimmen sicher. Die Verfilmung des Kinderbuchs von Brian Seltznick „Die Erfindung von Hugo Cabret“ soll Ende 2011 in die 3D-Kinos kommen, ein deutscher Starttermin steht noch nicht fest.

(via 3D-Life.it)

Bilder © steadivision.com · Alle Rechte vorbehalten.

Im Rahmen des 3D Innovationsforums, das unter der Leitung des Mitteldeutschen Multimediazentrums (MMZ) in Halle durchgeführt wird, realisierte die MotionWorks zusammen mit Post Republic einen stereoskopischen Trailer für ein Kino-Live-Erlebnis der besonderen Art. Am 15. Juli 2010 geben Die Fantastischen Vier in Halle an der Saale ein Sonderkonzert, das live in fast 100 Kinos im deutschsprachigen Raum übertragen wird. Die Besonderheit: Die Kino-Zuschauer erleben die älteste deutsche Hip-Hop-Band (natürlich trotzdem in aktueller Frische) in stereoskopischem 3D. Der Trailer zur Konzertübertragung ist seit dem 15. Juni in allen teilnehmenden Kinos zu sehen, DigitaleLeinwand.de brachte ihn exklusiv für euch ins Netz.

Der Teaser zeigt dem Zuschauer eine fantastische Welt, die durch einen stereoskopischen Realdreh geschaffen und mit digitaler CGI-Animation kombiniert wurde. Im Promo-Trailer fährt eine Kamera durch eine 3D-Welt, die nach der Vorlage des CD-Covers des neuen „Fantastischen Vier“-Albums “Für Dich Immer Noch Fanta Sie” gestaltet wurde, musikalisch umrahmt durch den ersten Titel „Wie Gladiatoren“. Zum Schluss trifft sie auf die Fantastischen Vier, die das Live-Konzert in S3D im Kino ankündigen.

Die Kamerafahrt wurde mit dem CGI-Modelling und Animations-Programm „3ds Max“ (auch bekannt als „3D Studio Max“)nachgebaut. Dazu mussten alle Elemente des Covers freigestellt und teilweise nachgebaut beziehungsweise nachgemalt und animiert werden. Das 3D-Programm ermöglicht optische Anpassungen, die die Elemente in der Stereoskopie realistischer aussehen lassen. So werden zum Beispiel 2D-Objekte auf 3D-Körper projiziert. Lichteffekte werden später in der Postproduktion hinzugefügt.

Die größte Herausforderung bei der Kombination von Realdreh und Animation lag für das MotionWorks-Team darin, sich auf gemeinsame Einstellungen für den Übergang zu einigen. Da es sich dabei um völlig unterschiedliche Techniken handelt, gab es viele Hürden zu überwinden, um schließlich ein einheitliches Bild mit homogenen stereoskopischen Effekt zu erzielen.

Für MotionWorks ist die CGI-Animation im dreidimensionalen Raum kein Neuland. Schon 2003 produzierte die Firma aus Halle Teile der Animation ihres Kinospielfilms „Globi und der Schattenräuber“. Später folgten CGI-Bearbeitungen beim Fernsehfilm „Die Hollies“ (Saxonia Media), den Spielfilmen „Lauras Stern und der geheimnisvolle Drache Nian“ sowie bei „Mullewapp – Das große Kinoabenteuer der Freunde“. Erste stereoskopische Erfahrungen konnte MotionWorks bereits mit ihrem „Marco Polo“-Trailer und der stereoskopischen Präsentation von „Paper Bag Girl“ beim Internationalen Trickfilmfestival in Stuttgart sammeln. „Seit ‚Avatar’ und ‚Alice im Wunderland’ boomt das stereoskopische Kino. Die Arbeit an dem Trailer ist somit auch ein Schritt in Richtung Zukunft“, sagt Tony Loeser, Geschäftsführer von MotionWorks.

Die Idee zur Produktion des Teasers entstand in der sogenannten Steering Group, die unter der Leitung des Mitteldeutschen Multimediazentrums (Projektleiter Alexander Schaefer) das Innovationsforum steuert. MotionWorks hat unter der Führung von Producer Igor Fürnberg und Geschäftsführer Tony Loeser maßgeblich an Konzept, Layout und Animatic – die Grundlage für den Realdreh – mitgewirkt, zusammen mit dem MMZ und Post Republic.

Zwar ist der Trailer im Netz nur in 2D zu sehen, wer aber im richtigen 3D-Kino sitzt, erlebt ihn auch in voller stereoskopischer Pracht. Fanta-Sie-tastisch!

Alle Infos zum Konzert gibt es unter http://www.digitaleleinwand.de/fanta-4-3d-livekonzert

Und: der Vorverkauf läuft- sichert euch jetzt die Tickets für das 3D-Live-Konzert!

Bobby McFerrin dirigierte den größten Vokalchor der Welt- bestehend aus einem ganzen Stadion, oder besser gesagt 60.000 Personen. Der WDR hat den niederländischen 360°-Kameraspezialisten yellowBird engagiert, um von diesem Event ein 360°-Video zu drehen.

Diesen Weltrekord könnt ihr euch hier ansehen- und einfach mit gedrückter Maustaste zum gewünschten Auschnitt manövrieren- im laufenden Video:

Mehr Informationen über das Rundum-Kamerasystem gibt es auf der Webseite mit dem abstrus langen Namen http://www.yellowbirdsdonthavewingsbuttheyflytomakeyouexperiencea3dreality.com/

Lena Meyer-Landrut, die Ende Mai den Eurovision Song Contest gewonnen hat, taucht direkt in ihr nächstes Abenteuer: An der Seite von Matthias Schweighöfer und Axel Stein spricht sie das Schildkröten-Mädchen Shelly in dem animierten stereoskopischen 3D-Film „Sammys Abenteuer – Die Suche nach der geheimen Passage“. Gestern endeten in Berlin die Aufnahmen am Mikro. Ihr Leinwandpartner Matthias Schweighöfer ist ebenfalls zum ersten Mal als Synchronsprecher tätig und spricht die Titelfigur Sammy. Comedian Axel Stein spricht Sammys besten Freund Ray, als gutmütige Krake Slim ist Musiker Achim Reichel zu hören.

Lena Meyer-Landrut kommentiert ihr Kinodebüt mit den Worten: „Zu sprechen wie eine kleine süße Schildkröte hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Das war eine tolle erste Erfahrung als Synchronsprecherin – und mit Sammy und Ray hatte ich wirklich eine gute Zeit.“ Auch Matthias Schweighöfer freut sich über sein Synchrondebüt: „Ich freue mich total, dass ich zum ersten Mal vor dem Synchronmikro stehe – und dann auch noch als Schildkröte wie Lena und Axel! Großartig!“ Und Axel Stein ergänzt: „Ich habe ja schon einige witzige Tiere und Charaktere synchronisiert, aber Ray gefällt mir besonders, weil er so eine entspannte Haltung hat. Er ist eine echt coole Schildkröte.“

Die Synchronsprecher von Sammys Abenteuer - Auf der Suche nach der geheimen PassageEIMEN PASSAGE

Die Synchronsprecher von Sammys Abenteuer - Auf der Suche nach der geheimen Passage Matthias Schweighöfer, Lena Meyer-Landrut und Axel Stein

Über SAMMYS ABENTEUER: Der Meeresschildkröterich Sammy hat es faustdick unter dem Panzer. Schon kurz nach seiner Geburt rettet er nicht nur sich, sondern auch die süße Shelly vor einer angriffslustigen Möwe. Keine Frage, Shelly und er gehören ab nun für immer zusammen! Dumm nur, dass sie gleich wieder voneinander getrennt werden und die Ozeane so riesig sind. Doch Sammy hofft, seine geliebte Shelly eines Tages wieder zu finden, und schwimmt los. Dabei freundet er sich mit der coolen Schildkröte Ray an, die für eine leckere Qualle alles andere vergisst. Auch Krake Slim und Katze Fluffy begleiten Sammy auf seiner abenteuerlichen Suche um die Welt.

SAMMYS ABENTEUER kommt am 28. Oktober 2010 in Deutschland und Österreich in die Kinos – natürlich in stereoskopischem 3D.

Bild © Kinowelt · Alle Rechte vorbehalten.

Seit letzten Donnerstag läuft passend zum Sommerwetter der erste heiße 3D-Tanzfilm in unseren Kinos. „My Bloody Valentine 3D“ (2009) und „The Hole 3D“ (2009) hat er ordentlich vorgelegt. Nun transportiert er mit StreetDance 3D ein ganzes Genre in neue Dimensionen. Bereits zur Berlinale konnte ich Max Penner treffen, wo er über seine Arbeit an StreetDance 3D erläuterte:

„Für mich ist 3D gar keine Revolution, sondern eine Evolution“, erklärt Penner. „Erst jetzt ist das finanziell überhaupt machbar geworden, weil es im Digitalzeitalter nun einfacher ist, 3D-Bilder zu erstellen und zu projizieren. Es gibt digitale Screens, digitale Player und digitale Kameras, deshalb können wir Stereobilder viel leichter in einer digitalen Welt manipulieren.“

Penner erklärt den 3D-Aufnahme-Prozess: „Für Live-Action-3D braucht man eine Kamera, die zwei Linsen und zwei Sensoren hat, die dann so verbunden werden, dass wir ein Bild für das rechte und das linke Augen skalieren und dann auf eine 12-Meter-Leinwand projizieren können. So erhält man auf ebener Fläche ein dreidimensionales Bild, ohne dass es einem beim Zuschauen schlecht wird oder man Schmerzen verspürt. Meine Arbeit mit 3D hat auf Film begonnen und aufgrund meiner Erfahrungen kann ich sagen, dass es ein viel schwierigerer Prozess und auch weitaus teurer ist, auf Film zu drehen. Es sieht zwar großartig aus, aber es ist einfach nicht mehr länger machbar. Wie wir jetzt arbeiten, mit digitalen Kameras der Firmen Red Digital und Silicon Imaging, in Verbindung mit 3D-Technologie, um diese Kameras zu kontrollieren, macht alles viel leichter und billiger.“

Ist 3D also die Zukunft? „Ja, sofern man eher bescheiden budgetierte Filme in 3D dreht, denn sie machen den Großteil der Filme aus, die tatsächlich ins Kino kommen. Und wenn wir genug dieser Filme herstellen können, werden die Kinobesitzer einsehen, dass es auch zu ihrem Nutzen ist, die Umstellung vorzunehmen, damit es mehr Kinos gibt, die 3D-Filme auch zeigen können.“

Beim Street Dance-Wettbewerb gibt die Crew (SIANAD GREGORY, RACHEL MCDOWALL, JENNIFER LEUNG) alles.

Beim Street Dance-Wettbewerb gibt die Crew (SIANAD GREGORY, RACHEL MCDOWALL, JENNIFER LEUNG) alles.

Das Regieduo Max Giwa und Dania Pasquini hatte vor diesem Film noch nie in 3D gedreht. „Wir wurden ins kalte Wasser geworfen“, erinnert sich Giwa lachend. „Aber wir sahen dem auch mit wirklich großer Begeisterung entgegen“, ergänzt Pasquini. „Es ist ein sehr neues Medium, dem die Zukunft gehört. Deshalb ist es großartig, direkt an der Spitze dieser neuen Filmwelle zu stehen. Seit James Richardson uns das Drehbuch gebracht hatte, wussten wir, das der Film in 3D gedreht werden würde. Und das war auch einer der Gründe, warum wir ihn unbedingt machen wollten. Es ist einfach brilliant, denn man glaubt, mit den Tänzern auf der Tanzfläche zu sein. Man taucht viel stärker ein, ist unmittelbar dabei.“

Es gibt auch ein Video-Junket mit Giwa und Pasquini dazu:

Wegen 3D musste Ballettchoreograph Will Tuckett seine Arbeitsweise komplett überdenken: „Verstanden hatte ich das Ganze zwar noch nicht, aber worin die Herausforderungen bestanden, wurde mir schnell klar. Es gibt eine Szene, in der Carly ins Royal Opera House geht, um dort eine Aufführung des Balletts ‚Romeo und Juia’ zu sehen. Dazu gehört eine große Ballszene, die wir im Hackney Empire in London aufnahmen. Normalerweise würde ich eine solche Szene ganz nah bei den Tänzern drehen, die dann alle quer durchs Bild tanzen. Zweidimensional würde das großartig aussehen, dreidimensional aber sah es schrecklich aus. Wenn jemand tanzt und der Arm geht hoch und damit aus dem Bildbereich, ist der ganze Effekt ruiniert. Deshalb dreht man eine solche 3D-Szene am besten in einer ganz gewöhnlichen Totalen. Ich glaubte zwar, das würde langweilig aussehen, aber in 3D sieht das verblüffend aus. Das war schon sehr merkwürdig und bedeutete für mich, ganz anders arbeiten zu müssen. Zum Glück hatten wir die 3D-Monitore, so konnte ich immer eine Auge darauf haben, was funktionierte. Max war fantastisch und hatte große Geduld, dass ich so schwer von Begriff war. Es war eine unglaubliche Erfahrung, bei der ich viel lernte.“

Übrigens für mich eine der schönsten Szenen im Film, wenn Carly staunend über das klassische Ballett im Royal Opera House sitzt und die Ballett-Tänzer halbtransparent vor ihrem Auge tanzen. Dies funktioniert nicht nur hervorragend in 3D, sondern wirkt auch wie ein entrückter Traum. Ganz tolle Szene!

Eddie (GEORGE SAMPSON) mit Tanzlehrerin Helena (CHARLOTTE RAMPLING)

Eddie (GEORGE SAMPSON) mit Tanzlehrerin Helena (CHARLOTTE RAMPLING)

Charlotte Rampling, als Schauspielerin schon sehr lange im Geschäft, war verblüfft, als sie zum ersten Mal einen Eindruck bekam, wie der Film in 3D aussehen würde. „Dass ich jemals in einem 3D-Film mitspielen würde, hätte ich nie gedacht“, gibt Rampling lachend zu. „Es sieht einfach toll aus, ermöglicht ein viel intensiveres visuelles Erlebnis. Man hat fast das Gefühl, als wäre man Teil ihrer Körper, wenn sie tanzen.“

Streetdancer Lex Milczarek ist ähnlich begeistert vom dreidimensionalen Format des Films: „Bevor ich die Rolle bekam, hat die Produktionsgesellschaft ein paar Tänzer ausgewählt für einen 3D-Testtrailer, der einen Eindruck vermitteln sollte, was der Film leisten wollte. Ich gehörte zu dieser Gruppe und konnte dann diesen Trailer in 3D im Odeon Covent Garden [in London] sehen. Es war unglaublich, wir sprangen wirklich aus der Leinwand heraus. Ich bin so begeistert, dass ich am ersten britischen 3D-Film mitarbeiten durfte.“

Dem kann Hugo Cortes nur grinsend zustimmen: „Wir schreiben hier Geschichte. Ich habe einige der Muster in 3D gesehen, und sie sehen einfach fantastisch aus. Wenn ich den fertigen Film sehen kann, wird das ein echter Trip werden.“

Als Trip würde ich den Film nicht bezeichnen, aber wir großartig sich das Tanzfilm-Genre für die 3D-Leinwand eignet, dürfte allen Besuchern nach StreetDance 3D klar sein. Und, wie der aufmerksame Leser weiß, befinden sich mit Step Up 3D und PINA die nächsten 3D-Tanzfilme bereits in der Postproduktion. Let’s Dance!

Gerüchten zufolge purzeln CGI-Animationsfilme direkt aus dem Rechner. Umso schöner, dass DreamWorks mit diesem Vorurteil aufräumt, und für sein neues 3D-CGI-Animationsabenteuer „Für immer Shrek“ Progressionsbilder zur Verfügung stellt. Sie zeigen die unterschiedlichen Phasen der CGI-Produktion.

1. Für die Previsualisation werden die Charaktere der Szene, Oger Shrek und sein Kumpane Esel in einem groben Storyboard skizziert, um den Ablauf des Films festzulegen:

2. Man positioniert die Charaktere als grobe Modelle in einer Computer Generierten (CG)-Umgebung:

3. Im nächsten Schritt werden die beiden Charaktere animiert. Warum genau Esel auf Shrek liegt, weiß ich selbst noch nicht. Ich hoffe, es ist nicht zu romantisch…. 😉

4. Jetzt kommt die Magie ins Bild! Die finale Version der Szene enthält das komplette Layout inklusive der Kamerapositionierung, der Animation und Beleuchtung mit Farbe und Texturen. Unterschiedliche Oberflächen und Texturen in der detaillierten Landschaft lassen das Bild lebendig werden.

Schön, schön! Und wer dieses Einzelbild eingebettet in einen ganzen Film sehen möchte, muss sich noch bis zum Sommer gedulden. Für immer Shrek startet am 30. Juni 2010 in unseren digitalen stereoskopischen 3D-Kinos.

Bilder © Dreamworks · Alle Rechte vorbehalten.

Deutsche Regisseure entwickeln derzeit alternative stereoskopisches 3D-Projekte für das Kino. Mit modernster Technik experimentieren sie jenseits von Family-Entertainment und Actionkino mit den neuen Möglichkeiten der Bildsprache, gestalten das Feld des 3D-Autoren-Kinos mit ihren Visionen. Wie bekannt, fällt heute die letzte Klappe zu PINA, dem Tanzfilm in 3D von Wim Wenders über das Werk der verstorbenen Choreografin Pina Bausch. Und ich bin neugierig und glücklich über das nächste künstlerische 3D-Projekt: Regisseur Werner Herzog dreht einen 3D-Film über die Höhlenmalereien von Chauvet-Pont-d’Arc.

Die Höhle von Chauvet befindet sich in Südfrankreich im Flusstal der Ardeche nahe der Kleinstadt Vallon-Pont-d’Arc. Die erst 1994 entdeckte Höhle enthält über 500 Wandbilder mit gemalten und gravierten Tier- und Symboldarstellungen. Der gute Zustand ist einem plötzlichen Verschluss des Höhlenzugangs durch eine herabstürzende Felswand zu verdanken. Mit Hilfe der Radiokohlenstoffmethode konnte das Alter der Malereien auf eine Spanne von 25.000 und 33.000 Jahren bestimmt werden. Damit handelt es sich um die ältesten bekannten Höhlenmalereien weltweit.

Die Höhle ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, um die Malereien vor äußeren Einflüssen wie Pilzbefall (und Touristen) zu schützen. Forscher dürfen die rund 240 m tiefe, 100 m breite und bis zu 60 m hohe Höhle nur streng überwacht und in zeitlichen Abständen untersuchen.

Pferdedarstellungen aus der Chauvet-Höhle

Die in Naturfarben gemalten Darstellungen bestechen durch ihre vollendete Form und Ausgestaltung. Die Maltechnik weist bereits das Gestaltungsmittel wie Perspektive, verdoppelte Umrisse und Verwischungen auf. Zusätzliche Lebendigkeit erhalten sie anhand von Plastizität durch die Einbeziehung des Felsreliefs.

Regisseur Werner Herzog dürfte den meisten ein Begriff aus der gemeinsamen Arbeit mit Klaus Kinski sein, manche kennen auch den Kurzfilm, wo er seinen Schuh aufgrund einer verlorenen Wette mit Errol Morris aß (kann man sich hier ansehen). Zuletzt war sein Film „Bad Lieutenant“ bei den 66. Filmfestspielen von Cannes und in unseren Kinos zu sehen.

Nun widmet er sich in seinem neuen Filmprojekt den Höhlenmalereien in Südfrankreich mit großen Plänen. Den Höhlenmalereien wohnt ein ganz besonderer Reiz inne. Nicht nur die Erinnerung an eine archaische Vergangenheit, sondern vielleicht auch an die Geburtsstunde des Kinos. Die Illustration von Kämpfen zwischen Mensch und Biest ist der Ursprung der der epischen Heldensagen. Festgehalten in gemalten Geschichten, die im Schein von flackerndem Feuer zum Leben erwachen. Dieses möchte er im Film mit einem seiner größten Momente der Filmgeschichte in Verbindung bringen- den mit Schatten tanzenden Fred Astaire (im Video zu Minute 5:00 springen):

Und Herzog möchte das Filmprojekt in stereoskopischem 3D umsetzen. Eine Dokumentation , die das Werk in der Höhle zeigt, aber auch Talking Heads mit den Wissenschaftlern über deren Arbeit. Die Dreharbeiten sind sehr limitiert: in der Höhle sind nur Kaltlicht-Scheinwerfer möglich, es kann nur mir einer 3D-Handkamera gefilmt werden. Dazu kommt die zeitliche Limitierung für den Aufenthalt innerhalb der Höhle, nur wenige Stunden Drehzeit sind möglich. Und wer bereits in 3D gefilmt hat, weiß, das die Ds für „Dauert, Dauert, Dauert“ stehen. Trotz der Begeisterung für 3D für sein Projekt ist er skeptisch, ob sich die Tiefendimension für alle Filme durchsetzen wird. Bedingt durch die natürliche Sehdominanz eines Auges, die selektive Trägheit, mit dem man seine Umwelt mit nur einem Auge sieht, gibt es keine permanente Notwendigkeit für Tiefe und Raum. 3D funktioniert auf der Leinwand sehr gut in großen optisch-basierten Filmen. 3D habe etwas von Feuerwerk, es ist schön und beeindruckend für den Moment.

Es gibt zwei Videos, in denen Werner Herzog über sein Filmprojekt spricht und die euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Gefilmt wurden sie von Roger Ebert auf der 2010 Conference on World Affairs an der University of Colorado at Boulder.

Was Herzog in der Höhle sah:

Herzog über das Alter der Höhle:

Ich bin absolut begeistert von diesem spannenden Projekt! Abgesehen von der technischen Logistik vollständiges 3D-Equipment durch einen fast senkrecht verlaufenden Schacht in eine Höhle zu transportieren, führt uns das Kino wieder zu Orten, die viele Menschen niemals selber betreten können. Zwar führt uns die Illusion der Computertechnik auf fremde Planeten, alles ist möglich. Und doch gibt es noch immer unzählige mystische Orte auf der Welt, die unentdeckt oder kaum bekannt sind. Und ich bin dankbar, diese irgendwann mit meinen Augen auf der großen Leinwand erleben und bestaunen zu dürfen.

Mehr Informationen über die Höhle gibt es auf der offiziellen Webseite.

Foto Werner Herzog © erinc salor, Videos von Roger Ebert