Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt heute zur Diskussion um die Zukunft des Kinos. Bedeutet die Digitalisierung auch das Ende der Kino-Vielfalt, forciert durch eine monetäre Marktbereinigung?

Deutschlands hat eine einzigartige Kinolandschaft – Programmkinos, Filmkunstkinos, kommunale Kinos, Multiplexe und viele andere Spielstätten. Doch diese Vielfalt ist in Gefahr. Bald wird es aktuelle Filme nur noch als digitale Datenpakete geben. Um zu überleben müssen Kinos in digitale Abspieltechnik investieren. Das schaffen aus eigener Kraft nur große Kino-Ketten und umsatzstarke Häuser. Das Branchenmodell für eine solidarisch getragene flächendeckende Digitalisierung der Kinos ist gescheitert. Bund und Länderarbeiten an Finanzierungs- und Förderungskonzepten, um ökonomisch schwache, aber für die kulturelle Infrastruktur unverzichtbare Filmtheater zu unterstützen.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt „zur Diskussion eines tragfähigen und praktikablen Modells, das als Gemeinschaftsaufgabe von Filmwirtschaft, Bund, Ländern und Kommunen die Zukunft des Kinos als kulturellen und sozialen Ort der Begegnung im öffentlichen Raum sicherstellt.“

Veranstaltungsort ist der Konferenzsaal der Friedrich-Ebert-Stiftung,
Hiroshimastr. 17 in 10785 Berlin. Start um 18 Uhr.

Als Podiumsgast ist Dieter Wiedemann, Präsident der HFF Konrad Wolf geladen. Und es gibt auch etwas zu sehen. Gezeigt wird „Warum läuft Herr V. Amok?“ (HFF 2002) von Dietrich Brüggemann.

Diese Veranstaltung ist nicht öffentlich bei der FES gelistet, dank Bloggerkollegen Paul (Danke!) bin ich dennoch informiert. Und natürlich heute Abend bei der Diskussion um die Digitalisierung des Kinos mit dabei. Vielleicht gibt es Twittferenz. Oder besser eine Twiskussion? 😉

Vom 20. bis 25. April 2010 zeigt sehsüchte, das größte internationale Studentenfilmfestival Europas, seine Filme auch erstmals digital. Zusammen mit dem Thalia-Arthouse Kinos Potsdam-Babelsberg bringt das Festival junge und kreative Filmemacher mit ihren aktuellen Werken im Gepäck, erfahrene Fachleute aus Film und Fernsehen sowie ein begeistertes und filmhungriges Publikum zusammen. Prominent besetzte Jurys, unter anderem mit Fritzi Haberlandt und Wolfgang Becker, prämieren in 16 verschiedenen Kategorien die besten Werke mit einem Preisgeld von ca. 50.000 Euro.

Und zur 39. Ausgabe heißt es: Sehsüchte goes digital! Neben den etablierten Formaten wie Film, BetaSP und DigiBeta bot sehsüchte 2010 als eines der wenigen Festivals in Deutschland nun erstmals die Möglichkeit, Filme in High Definition (HD) einzureichen. Mit Blu-ray, Festplatte und USB startet das Festival in ein neues Zeitalter bestmöglicher Projektionsqualität.

Konzeption und Organisation des Festivals liegen auch in diesem Jahr wieder vollständig in den Händen von Studierenden der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Und dort findet heute am 23.04.2010 auch die erste stereoskopische 3D-Veranstaltung des Festivals statt: um 18 h gibt es ein Werkstatt-Gespräch zu 3D-Produktionen an Filmhochschulen.

Und natürlich gibt es auch etwas zu sehen: die noch nicht ganz finale Version des Dramedys und den etwas abgehalfterten Action-Star Til Topper „Topper gibt nicht auf!“. Und noch zwei weitere S3D-Filme werden mit „Barfly“ und „Morgen“ gezeigt:

  • Topper gibt nicht auf (3D Spielfilm, Deutschland, 2010, Félix Koch, 18′)
  • Barfly (3D Animationsfilm, Deutschland, 2010, Nadja Klews, 5’40“)
  • Morgen (3D Spielfilm, Deutschland, 2009, Katrin Habermann, 4’15‘)‘

Alles über das sehsüchte-Festival gibt es auf der Webseite http://2010.sehsuechte.de/festival.html. Alles über Topper gibt es auf dem sehr lesenswerten Blog http://www.topper3.de/blog

Und hier noch der Trailer zum Festival (mit Finde-den-Topper-Ratespiel):

Wie hervorragend Konzerte im Kino funktionieren, haben uns U2 mit ihrem Konzertfilm U2-3D gezeigt, Robbie Williams mit seinem Electric Proms-Konzert und auch David Bowie, Jean-Michel Jarre und Kylie Minogue waren musikalisch schon auf der Leinwand weltweit zu Gast. Nun bieten die Cineplex-Kinos dem weiblichen Pop-Nachwuchs eine Bühne.

Im April geht die erfolgreiche ProSieben-Castingshow POPSTARS wieder auf Talentsuche und die zweitgrößte deutsche Kinogruppe Cineplex ist exklusiv mit dabei! „POPSTARS – Girls forever“ beschreitet in diesem Jahr erstmals neue Wege und veranstaltet vor den Jury-Castings eine Castingtour mit 16 Stationen deutschlandweit. 15 dieser Castings finden exklusiv in den Cineplex-Kinos statt. Gesucht wird diesmal nach einer Girl-Band. POPSTARS verspricht sich von der Tour in den Kinos, dass potentielle Talente ohne Zeitdruck und ausführlich ihre Beiträge einer Jury vorführen können. Cineplex bietet seinen weiblichen Kinogängern die Möglichkeit, den POPSTARS-Musikexperten im Kino vorzusingen und ihrem Traum vom Popstar einen Schritt näher zu kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Mitglieder der neuen POPSTARS-Band in einem Cineplex gecastet werden, ist also sehr groß!

Andreas Crüsemann, Leiter des nationalen Marketings von Cineplex, verspricht sich Einiges von der Aktion: „Ich bin hoch erfreut, dass wir ein so bekanntes Format wie POPSTARS exklusiv in unsere Kinos holen konnten. Dies wird Cineplex sehr viel Aufmerksamkeit bringen. Vor allem in der 4-Teens Zielgruppe, die wir verstärkt mit der gleichnamigen Filmreihe ansprechen, erhoffen wir uns einen starken Publizitäts- und Imagegewinn.“

Innerhalb von 4 Wochen wird die POPSTARS-Tour an folgenden Stationen Halt machen:

Das sind die Stationen der Castingtour:

  • Sonntag, 11. April          Europapark Rust, 9.00 – 18.00 Uhr
  • Dienstag, 20. April        Cineplex Euskirchen (Galleria), 13.00 – 18.00 Uhr
  • Mittwoch, 21. April     KINOPOLIS Leverkusen (Friedrich-Ebert-Platz 3e), 13.00 – 18.00 Uhr
  • Samstag, 24. April         Cineplex Pforzheim (Zerennerstr. 35), 10.00 – 18.00 Uhr
  • Sonntag, 25. April         CinemaxX Mannheim (N7), 10.00 – 18.00 Uhr
  • Montag, 26. April          Apollo Wiesbaden (Moritzstr. 3), 13.00 – 18.00 Uhr
  • Dienstag, 27. April        Cineplex Siegburg (Europaplatz 3), 13.00 – 18.00 Uhr
  • Mittwoch, 28. April        Cineplex Aachen (Borngasse 30), 13.00 – 18.00 Uhr
  • Samstag, 1. Mai           Cineplex Münster (Albersloher Weg 14), 10.00 – 18.00 Uhr
  • Sonntag, 2. Mai             CinemaxX Hamm (Chattanoogaplatz), 10.00 – 18.00 Uhr
  • Montag, 3. Mai             Cineplex Paderborn (Westernstr. 34), 13.00 – 18.00 Uhr
  • Dienstag, 4. Mai           Cineplex Kassel (Wilhelmstr. 2a), 13.00 – 18.00 Uhr
  • Freitag, 7. Mai              Cineplex Elmshorn (Kurt-Wagener-Str. 2), 13.00 – 18.00 Uhr
  • Samstag, 8. Mai           Cineplex Alhambra Berlin (Seestr. 94), 10.00 – 18.00 Uhr
  • Sonntag, 9. Mai            Cineplex Leipzig (Ludwigsburger Str. 13), 10.00 – 18.00 Uhr
  • Montag, 10. Mai           Cineplex Admiral-Filmpalast Nürnberg (Königstr. 11),13.00 – 18.00 Uhr

Dann an die Girl-Band, fertig, los!

Foto ©ProSieben/StephanSchütze

Neben dem regulären Filmen bringt sogenannter alternativer Content Abwechslung in das Kinoprogramm der digitalen Kinos. Ein fester Bestandteil sind mittlerweile Live-Übertragungen von Opern via Satellit, und auch Theaterstücke werden zeitgleich live in alle Welt übertragen. Die Astor Film Lounge in Berlin zeigt diese Woche die Oper „Die Entführung aus dem Serail“ aus dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona und das Theaterstück „The Habit of Art“ aus dem National Theatre in London.

Die Reihe „Klassik in der Astor Film Lounge“ präsentiert Opern und Konzerte aus den großen Konzertsälen in Barcelona, London, Madrid und Bologna zum Teil live und in sonntäglichen Matineen auf der großen Leinwand. In einer zur Musik passenden Umgebung können sich die Liebhaber klassischer Opern und Konzerte unter technisch brillanten Bedingungen auf die Bühnen der Welt entführen lassen.

Am Mittwoch, den 21.4.2010 zeigt die Astor Film Lounge ab 19:45h die Live Opern-Satellitenübertragung „Die Entführung aus dem Serail“ direkt aus dem Gran Teatre del Liceu aus Barcelona. In der Inszenierung von Christof Loy und unter der musikalischen Leitung von Ivor Bolton sind Diana Damrau, Olga Peretyatko und Christoph Strehl in den Hauptrollen zu sehen.

Die Oper handelt vom Versuch des Helden Belmonte, seine Geliebte Konstanze und deren Zofen Blondchen aus dem Serail des Bassa Selim zu befreien. Unterstützt wird Belmonte dabei von seinem Diener Pedrillo, Blondchens Geliebtem.

Die zugrunde liegende Geschichte fußt auf dem Libretto für die Operette ‚Belmont und Constanze’ von Christoph Friedrich Bretzner. Mozart hat mit dieser Oper die Reihe seiner reifen Meisterwerke eröffnet und damit auch von der privaten Lebenssituation her endgültig den Schritt zur erträumten Existenz als unabhängiger Künstler geschafft.

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Am Donnerstag, den 22. April 2010 zeigt die Astor Film Lounge das von den Kritikern hoch gelobte Theaterstück „The Habit of Art“ aus dem National Theatre in London. Die Live Theater-Satellitenübertragungen beginnt um 19:45 h (Achtung, geänderte Anfangsszeit!). Das Stück nach Alan Bennett, bearbeitet von Nicholas Hytner, wird auf Englisch ohne Untertitel gezeigt.

Zum Stück: Benjamin Britten, der sich mit seiner Oper ‚Death in Venice’ hart an der Grenze des Erlaubten bewegt, sucht Rat bei seinem früheren Mitstreiter und Freund W. H. Auden. Während dieses fiktiven Treffens, ihr erstes seit 25 Jahren, werden sie von ihrem künftigen Biografen und einem jungen Mann vom lokalen Busbahnhof beobachtet und unterbrochen.
Das neue Stück von Alan Bennett handelt ebenso vom Theater wie von Poesie oder Musik. Es wirft einen Blick auf die verwirrenden Wünsche zweier schwieriger Männer, es handelt vom Altern, von Kreativität und Inspiration.

Großartige Aufführungen mit beeindruckenden Inszenierung verlangen nach einem entsprechenden Ambiente. Die Berliner Astor Film Lounge ist nicht nur Deutschlands erstes Premiumkino, so bequem und exquisit wie hier habt ihr auch bisher in keinem Theater gesessen. Natürlich zeigt die Astor Film Lounge am Kurfürstendamm 225 auch reguläre Filme in 2D und stereoskopischem 3D.

Karten für „Die Entführung aus dem Serail“ und „The Habit of Art“ kann man direkt an der Tageskasse oder auf der Webseite der Astor Film Lounge kaufen, auf der man auch weitere Informationen erhält.

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Freunde des englischsprachigen Theaters können sich nun freuen: DigitaleLeinwand verlost mit freundlicher Unterstützung der Astor Film Lounge zwei Freikarten für „The Habit of Art“ am Donnerstag! Einfach die Lösung der Gewinnspielfrage mit Namen und Mailadresse an gewinnspiel@digitaleleinwand.de schicken. Einsendeschluss ist Mittwoch, der 21.4.2010 um 10 Uhr. Die Gewinner werden direkt per Mail benachrichtigt. Hier die Gewinnspielfrage: „Wie lautet der Name der Oper, an der Benjamin Britten arbeitet?“

Ich drücke die Daumen und wünsche allen zwei wunderbare Live-Events!

Bilder „Entführung aus dem Serail“ by Monika Rittershaus (2), Bild „The Habit of Art“ National Theatre London

Seit der Berlinale wurde gemunkelt, nun gibt es Gewissheit: Martin Scorsese, derzeit mit „Shutter Island“ in Deutschland sehr erfolgreich, dreht seinen nächsten Film in stereoskopischem 3D. Und wie es sich gehört, wird bereits in 3D gedreht und nicht erst im Nachhinein konvertiert.

Mit der Verfilmung des Romans „The Invention of Hugo Cabret“ von Brian Seltznick dreht Marty nun erstmals einen Kinderfilm- und erstmals in stereoskopischem 3D.

Die Geschichte von „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ ist im Paris der 30er Jahre angesiedelt. der 12jährige Waisenjunge Hugo lebt versteckt in einem Bahnhof und ist bemüht das Lebenswerk seines Vaters wieder zum Laufen zu bringen- die Reparatur eines stark beschädigten Automatenmenschen (sagen wir heute Roboter?!).

Einige Schauspieler konnten bereits für das Projekt verpflichtet werden: Sacha Baron Cohen wird zum Bahnhofsaufsehers, Ben Kingsley spielt einen alten Mann, Chloe Moretz eine exzentrische Bücherwürmin.Die Titelrolle spielt Asa Butterfield, bekannt aus den Filmen „Der Junge im gestreiften Pyjama“ oder „Eine Zauberhafte Nanny“.

Dier erste Klappe fällt im Juni in London (nicht in Paris). GK Films produziert den Film, das Drehbuch kommt von John Logan. Verleih Sony hat den 9. Dezember 2011 als Starttermin für die USA benannt. Einen deutschen Starttermin gibt es bisher noch nicht.

So reiht sich mit Marty Scorsese ein Weiterer in die Reihe großer Regisseur ein, die S3D als neue filmische Möglichkeit verstehen. Und ich freue mich schon jetzt auf seine Umsetzung!

Frech kommt weiter, dachte sich das Konsortium und nannte sich selbstbewusst akronymgleich wie das Herzstück des Digitalen Kinos: DCP Germany. Was im Kino „Digital Cinema Package“ (siehe auch das Glossar zum Digitalen Kino) bedeutet, meint hier „Digital Content Portal Germany „, eine GmbH, die sich als IT-Dienstleister der Kinobranche aufstellt. DCP-Germany übernimmt für Verleiher, Postproduktionsfirmen und Werbeverwaltungen die Distribution, Prüfung, Zuordnung und Auswertung digitaler Filminhalte sowie die Sammlung, Prüfung und Verteilung digitaler Schlüssel. Man holt sich Unterstützung: Die Validierung von Daten und Zertifikaten erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS.

Die DCP-Germany wurde im September 2009 in München gegründet, das Rechenzentrum befindet sich in Nürnberg. Gesellschafter sind derzeit mit 80% die FORUM FILM Mediengesellschaft mbH, eine 100%ige Tochter des HDF KINO e.V., und mit 20 % Richard Kummeth. Weitere Beteiligungen sind in Vorbereitung.

Auf der vom Gesellschafter FORUM FILM Mediengesellschaft ausgerichteten Kongress-Messe „Kino 2010“ (vom 20. bis 22. April 2010 in Baden-Baden) stellt die DCP-Germany ihr Konzept der IT-Dienstleistung erstmals dem Fachpublikum vor. In Workshops gibt DCP-Germany dabei auch praktische Einblicke in ihr System.

„Um das digitale Kino flächendeckend zum Erfolg zu führen, sollte man nicht weiterhin so verfahren, als hätte man es mit dem Verteilen von 35mm-Filmrollen zu tun“, sagt Richard Kummeth, Geschäftsführer von DCP-Germany. „Auf dem Kongress in Baden-Baden gewähren wir Einblicke in die laufende Entwicklung unserer Lösungen. Das System läuft bereits in verschiedenen Ausbaustufen in ausgewählten Kinos im Versuchsbetrieb. Derzeit werden noch die Benutzerschnittstellen fertiggestellt. Der operative Start ist am 1. Juli 2010. “

Durch den Einsatz des digitalen Kinos kommt es auch in der Projektion zu veränderten Deliveries und Arbeitsabläufen (siehe auch diesen Artikel). Damit Kino-Besucher in den Genuss digitaler 2D- und 3D-Filme kommen, ist ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten nötig. Filme werden im genau definierten Format eines DCP (Digital Cinema Package) verteilt, dem digitalen Äquivalent einer Filmrolle. Zur Wahrung des Copyrights ist ein digitaler Schlüssel (KDM – Key Delivery Message) nötig, der wiederum an das Zertifikat eines einzigen Projektionssystems gebunden ist. Über das Rechenzentrum werden diese Schlüssel zentral verwaltet und an ihr jeweiliges Zielsystem geschickt. Gleichermaßen sammelt das Rechenzentrum bei DCP-Germany den Content für das Vorprogramm, also digitale Trailer- und Werbespot-DCPs, und verteilt sie an die zentralen Kino Server. Diese Server werden den Filmtheatern in diesem Modell kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie übernehmen die Aufgabe, anhand der Vorgaben der Content-Eigentümer, der technischen Gegebenheiten und des jeweiligen Spielplans, automatisch Playlists zu erstellen, die von den Projektionssystemen abgearbeitet werden.

„Eine effiziente Logistik für digitale Inhalte verringert den Aufwand für alle Beteiligen – also Postproduktion, Verleih, Werbeverwaltung und Kinobetreiber – und ermöglicht es, flexibler auf Zuschauer- und Marktentwicklungen einzugehen. Erstmals kann mit automatisierten Rückmeldungen genau dokumentiert werden wann und wo welche Filme, Trailer und Werbespots gelaufen sind“, erklärt Richard Kummeth.

Alle DCPs und KDMs, die das Rechenzentrum durchlaufen, werden validiert. Hierzu arbeitet DCP-Germany mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen zusammen, das selbst maßgeblich an Normierungs- und Standardisierungsprozessen rund um das D-Cinema beteiligt ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Vorstellungsbetrieb durch eine korrupte Datei oder einen abgelaufenen Schlüssel gestört wird. Auch die in der Trusted Device List hinterlegten Gerätezertifikate der zugelassenen Projektionssysteme werden von DCP-Germany überwacht und für die Erstellung von KDMs bereitgestellt.

Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll, ein deutsches Kompetenzcenter für die Organisation und Distribution digitaler Inhalte aufzubauen. Doch ist die Aufgabe durchaus mit einigen Risiken behaftet, Vorpremierenbesucher von AVATAR erinnern sich vielleicht an die geplatzten Vorstellung aufgrund von fehlerhaft ausgelieferten KDMs. Die entsprechende Firma in London konnte nicht schnell genug die Vielzahl der fehlerhaften KDMs neu erstellen und korrigieren. Und Kino findet ja meist nach Büroschluss statt. So wird sich auch DCP-Germany wie jeder IT-Deinstleister an der Qualität und Schnelligkeit seiner Arbeit messen lassen müssen.

Ob es durch die Form von DCP-Germany, wie vom Verband Technischer Betriebe für Film & Fernsehen (VTFF) befürchtet, durch die Geschäftsform zu kartellrechtlichen Fragen und einer Behinderung durch modellimpliziten Konkurrenzausschluss kommt, sollte rechtzeitig geprüft werden. DCP-Germany ist noch die Antwort auf die Handhabung von Preisstrukturen und Einflussnahme auf Kostenverteilung und Programmgestaltung schuldig. Die Ziele von Interessenverbänden und die Absicht von Gewinnerzielung sollten nicht konträr zur grundsätzlichen Öffnung des Digitalen Kinos stehen.

Illustration und Logo: DCP-Germany

Heute am 25. Februar 2010 feiert eines der der spannendsten S3D-Projekte des Jahres seine Weltpremiere. Und Tim Burtons „Alice im Wunderland“ darf in London hohe königliche Gäste begrüßen.

Neben den Hauptdarstellern des Films Johnny Depp, Anne Hathaway, Helena Bonham Carter, Mia Wasikowska und Matt Lucas, den englischen Synchronsprechern Stephen Fry, Alan Rickman, Michael Sheen, Paul Whitehouse, Timothy Spall, Barbara Windsor, Christopher Lee und dem Regisseur Tim Burton werden auch royale Gäste erwartet: Seine Königliche Hoheit Prinz Charles und dessen Gattin Camilla, Herzogin von Cornwall, erweisen den Filmemachern die seltene Ehre eines Kinobesuchs.

In fünf deutschen Kinos wird dieses Event als Red Carpet Show als alternativer Content live per Satellit übertragen, bevor man exklusiv die Preview von Alice im Wunderland in S3D zeigt. Vorstellungen gibt es im Matthäser in München, im Cinecittá in Nürnberg, im CinemaxX Dammtor in Hamburg, im Cinedom in Köln und in der Astor Film Lounge in Berlin.

Für alle Tim Burton-Fans, die nicht dabei sein können, gibt es die Möglichkeit das Geschehen auf dem Roten Teppich live im Internet mitzuverfolgen. In der Kooperation mit ProSieben wird die Red Carpet Show live als Stream übertragen. Allzweck-Roter-Teppich-Moderator Steven Gaetjen interviewt die Stars auf dem Roten Teppich. Der Stream ist ab 19h unter folgendem Link aufzurufen: www.kino.ProSieben.de. Nur gibt es hier natürlich im Anschluss den Film nicht zu sehen. Denn wie immer gilt: „Kino. Dafür werden Filme gemacht.“ 🙂

Natürlich bin ich heute auf der Premiere in Berlin und werde dem weißen Kaninchen folgen! Mal sehen, ob es im Anschluss auch eine Teeparty gibt.

Alle anderen müssen sich noch eine Woche gedulden. Alice im Wunderland startet in unseren deutschen stereoskopischen Kinos regulär am 4. März 2010.

Der Fernsehsender Sky, den es nach der Übernahme von Premiere auch in Deutschland gibt, startet heute einen Testlauf für seinen neuen 3D-Fersehkanal, der ab April 2010 auf Sendung geht. Das Premier-League-Fußballspiel Arsenal gegen Manchester United wird in neun britischen Pubs zu sehen sein- in stereoskopischem 3D. Nach eigenen Angaben ist es die erste Übertragung eines öffentlichen 3D-Live-Sportevents. Bei so vielen Einschränkungen wollen wir das mal glauben.

Eine genaue Liste der Pubs gibt es aus Angst vor Massenansturm nicht, es werden aber Läden in den Städten London, Manchester, Cardiff, Edinburgh und Dublin sein. Sie wurden mit den 3D-Ready TV-Sets des Bezahlsenders ausgestattet. Laut Pressemitteilung will man ab April hunderte Pubs umrüsten, damit die Fans alle ihre Fußball-Spiele dreidimensional sehen können.

sky 3d

Die 3D Sportevents sind natürlich nur ein Motor für den 3D-Sender, Spielfilme, Dokumentationen, Konzerte und Entertainment-Inhalte werden ausgestrahlt. es mag ein wenig merkwürdig klingen, man baute ja auch keinen Fernsehsender für eine andere technische Dimension, z.B. den Farbfilm. Dieser Mix ist aber notwendig, um eine gewisse Versorgung des Programms zu gewährleisten.

Zwar sind die meisten dieses Jahr vorgestellten Fernseher auf aktive Shutterbrillen ausgerichtet, aufgrund des hohen Einzelstückpreises empfiehlt sich für die Kneipe aber eher ein Polfilterbrillen-Einsatz. Bisher gibt es aber noch keine Bekanntgabe der technischen Details der Umsetzung, so sind tatsächliche Auflösung und Format noch nicht bekannt.

In Deutschland gucken wir natürlich weiterhin in die Röhre, das Angebot ist nur für Großbritannien verfügbar. Mehr Informationen auf der Webseite von Sky.

Foto: Screenshot Webseite

Ein kleiner Reminder für ein großes Event: heute ab 14:15h wird das neue Stück von Terry Pratchett “Nation” auf die Bühne gebracht und weltweit in digitale Kinos per Satellit übertragen. Direkt aus dem National Theatre in London. Und natürlich als englischsprachige Originalfassung. Möglich wird diese Übertragung aus der Reihe NT Live durch die Technik von By Experience, den Spezialisten für Live Cinema Events.

Nation, The National Theatre 2009

Zur Geschichte des Theaterstücks: In einer Parallelwelt um 1860 braust ein Tsnumai über eine Insel im Pelagischen Ozean hinweg. Nur zwei Jugendliche haben den Sturm überlebt, zum einen der Inselbewohner Mau, zum anderen die Europäerin Daphne, die mitsamt Schiffswrack auf der Insel angespült wurde. Das Dorf von Mau ist zerstört, Daphne tausende Kilometer von ihrer Heimat entfernt. Er trägt so gut wie keine Kleidung, sie ein langes weißes Kleid. Keiner spricht die Sprache des anderen. Und irgendwie müssen sie lernen, zu überleben….

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In Deutschland wird „Nation“ in der Schauburg in Karlsruhe, im Cinema in München und natürlich in Berlin in der Astor Film Lounge gezeigt. Es gibt noch ein paar  Karten für dieses einmalige Live-Kino-Theater-Erlebnis an der Tageskasse, eine Reservierung unter 030- 883 85 51 wird empfohlen!

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Alle Fotos © National Theatre

Fans von Terry Pratchett, Liebhaber englischsprachiger Theateraufführungen und Freunde von alternativen Inhalten auf der digitalen Kinoleinwand aufgepasst! Am kommenden Samstag, den 30. Januar 2010 wird am Nachmittag ab 14:15h das neue Stück von Terry Pratchett „Nation“ auf die Bühne gebracht und weltweit übertragen. Direkt aus dem National Theatre in London. Und natürlich als englischsprachige Originalfassung.

Es handelt sich hierbei um keinen Film, sondern um eine Live-Satelliten-Übertragung, direkt aus dem National Theatre, welches im Stadtteil Bankside direkt an der Waterloo Bridge an der Themse liegt. Möglich wird diese Übertragung aus der Reihe NT Live zum einen durch die Technik von By Experience, den Spezialisten für Live Cinema Events. Und zum anderen durch die Digitalisierung der Kinos, die neben dem Filmprogramm noch weitere Inhalte, wie Konzerte, Opern oder eben Theateraufführungen zeigen. Die Veranstaltung wird weltweit live übertragen, eine Übersicht aller Länder, Städte und Kinos gibt es bei NT Live.

Nach „His Dark Materials“, „Coram Boy“ und „War Horse“ bringt das National Theatre London die neueste Abenteuergeschichte von Terry Pratchett in der Bearbeitung von Mark Ravenhill auf die Bühne. Der Dramaturg Ravenhill, geboren 1966 in Haywards Heath, West Sussex, England, gilt als einer der populärsten Dramatiker des modernen britischen Theaters. Den Autoren der Buchvorlage, Sir Terry Pratchett, kennen die meisten von seinen Fantasy-Büchern aus der Scheibenwelt. „Nation“, das bei uns als „Eine Insel“ veröffentlicht wurde, ist das jüngte Werk des Autors. Hier ein Interviewclip mit Beiden:

Zur Geschichte des Theaterstücks: In einer Parallelwelt um 1860 braust ein Tsnumai über eine Insel im Pelagischen Ozean hinweg. Nur zwei Jugendliche haben den Sturm überlebt, zum einen der Inselbewohner Mau, zum anderen die Europäerin Daphne, die mitsamt Schiffswrack auf der Insel angespült wurde. Das Dorf von Mau ist zerstört, Daphne tausende Kilometer von ihrer Heimat entfernt. Er trägt so gut wie keine Kleidung, sie ein langes weißes Kleid. Keiner spricht die Sprache des anderen. Und irgendwie müssen sie lernen, zu überleben….

Mit diesem Trailer bekommt ihr einen ersten Eindruck von der Inszenierung:

Ein einmaliges Event, ein grandioser Autor, ein tolle Inszenierung- was fehlt noch? Genau, das entsprechende Kino. In Deutschland wird „Nation“ in der Schauburg in Karlsruhe, im Cinema in München und natürlich in Berlin gezeigt. Dort hat sich die Astor Film Lounge nicht nur als eines der schönsten Kinos überhaupt einen Namen gemacht, so bequem und exquisit wie hier habt ihr auch bisher in keinem Theater gesessen. Die Astor Film Lounge am Kurfürstendamm 225 zeigt Filme in 2D und stereoskopischem 3D, als auch regelmäßig alternative Inhalte wie Live-Übertragungen von Opern oder Konzerten.

Karten für „Nation“ kann man direkt auf der Webseite der Astor Film Lounge kaufen oder telefonisch unter 030- 883 85 51 reservieren. Mehr Informationen unter http://www.astor-filmlounge.de.

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Einige werden sich fragen, warum man für eine Theateraufführung ins Kino gehen solle, z.B. verfügt doch Berlin über rund 140 Theater. Das lässt sich leicht beantworten: zum einen bekommt man bei uns selten englischsprachige Aufführungen zu sehen. Zum anderen handelt es sich um eine ganz wunderbare Inszenierung, die man sonst eben nur in London erleben kann. Und natürlich ist man Teil eines weltweiten Events.

Theaterfreunde in Berlin können sich nun freuen. DigitaleLeinwand verlost mit freundlicher Unterstützung der Astor Film Lounge zwei mal zwei Freikarten für dieses Event! Einfach die Lösung der Gewinnspielfrage mit Namen und Mailadresse an gewinnspiel@digitaleleinwand.de schicken. Einsendeschluss ist kommender Freitag, der 29.1.2010 um 10 Uhr. Die Gewinner werden direkt per Mail benachrichtigt. Hier die Gewinnspielfrage: „Wie lautet der Names des Buchautors von Nation?“

Ich drücke die Daumen und wünsche allen ein ganz wunderbares Theater-Event!

(Danke an Bettina für den Städte-Hinweis, NT Live für die Informationen und Schulz&Heyn Film PR für die Unterstützung!)