Alternativer Content im Kino- und das natürlich in S3D. Für Freunde des weißen Sports präsentiert UCI KINOWELT Tennis in einer neuen Dimension. Das älteste und berühmteste Tennisturnier der Welt erobert die Kinoleinwand und lässt die spannendsten Duelle auf dem „heiligen Rasen“ erwarten. Eingefangen in spektakulärem 3D wird Wimbledon zu einem Sporterlebnis, wie man es so noch nicht gesehen hat.

Nach den Australian Open und den French Open sind die Wimbledon Championships das dritte Grand-Slam Turnier der Saison und für Sportler und Fans ein besonderes Highlight. Das mit 134 Jahren älteste Tennisturnier der Welt legt Wert auf Tradition. So wird in Wimbledon noch auf echtem englischen Rasen gespielt und die Anforderungen, dass 90 Prozent der Spielkleidung weiß sein müssen, stellt so manchen Tennisparadiesvogel vor modische Herausforderungen.

Die zuletzt verletzungsbedingt pausierende Vorjahressiegerin Serena Williams kämpft darum ihre verlorenen Weltranglistenpunkte wieder herauszuholen und näher an die Weltranglistenerste Caroline Wozniacki heranzukommen. Vielleicht steht sie dabei im Finale erneut ihrer Schwester Venus gegenüber? Aber auch die deutschen Damen Andrea Petkovic, Julia Görges und Sabine Lisicki können sich Hoffnungen machen: Lisicki gewann gerade erst das Rasenturnier in Birmingham. Petkovic ist mit dem 11. Platz der Weltrangliste, die derzeit beste deutsche Tennisspielerin und damit ebenfalls eine Kandidatin für das Finale.

Bei den Herren werden die drei Weltranglistenführenden Roger Federer (3), Novak Djokovic (2) und Rafael Nadal (1) alles versuchen um einander auszustechen. Während Djokovic immer näher an den Erstplatzierten heranrückt, werden Nadal und Federer alles dafür geben sich wieder einmal in einem Grand-Slam Finale zu duellieren. Florian Mayer (18) ist der am besten gesetzte deutsche Spieler, vielleicht tritt er ja in die Fußstapfen des dreimaligen Wimbledonsiegers Boris Becker…?

UCI KINOWELT überträgt das 3D Tennisevent der Extraklasse live in ausgewählten Standorten in Deutschland und Österreich auf der großen Leinwand. Tickets für jedes Event kosten 15,- € (zzgl. Zuschläge), Mitglieder des Bonusprogramms „movie points“ zahlen einen ermäßigten Preis von nur 14,- €  (zzgl. Zuschläge).

 

Die Termine:

Freitag, 1. Juli 2011 ab 14 Uhr: Halbfinalspiele der Herren

Samstag, 2. Juli 2011 ab 15 Uhr: Finalspiel der Damen

Sonntag, 3. Juli 2011 ab 15 Uhr: Finalspiel der Herren

 

Mehr Infos und Tickets unter www.UCI-KINOWELT.de und www.UCI-KINOWELT.at

Ich halte heute auf dem Dokumentarfilm-Branchentreff DOKVILLE 2011 einen Vortrag über das Ende der Digitalisierung. Richtig gelesen, das Ende der digitalen Projektion. Denn auch die digitale Projektion im Kino ist, wie es so schön heißt,  eine Brückentechnologie, die früher oder später von der nächsten Technologie abgelöst wird. Als Nachfolger des digitalen Projektors steht, wie berichtet, bereits die Laserprojektion in den Entwicklungsabteilungen bereit. Wenn gewünscht, stelle ich den Vortrag gerne auch online zur Verfügung.

DOKVILLE, der Branchentreff des  Dokumentarfilms, feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen- Zeit für einen Rückblick und zukünftige Entwicklungen. So lautet das  Titelthema der Leitveranstaltung DOKUMENTARFILM DER ZUKUNFT – ZUKUNFT DES DOKUMENTARFILMS.

Als weitere 🙂 Höhepunkte stellen Regisseur Wim Wenders und 3D-Producer Erwin Schmidt den 3D-Dokumentarfilm PINA vor, der auch für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2011 nominiert ist. Blogger-Kollege Wolfgang Gumpelmaier stellt die aktuellen Trends und Beispiele des Crowdfundings vor- und leitet direkt zu den ebenfalls österreichischen Kollegen die mit ihrem Bud Spencer- Film „Sie nannten ihn Spencer“ den Bereich des Buddy-Movies ganz neu definieren. Am Abend des 26. Mai findet zudem die Verleihung des Deutschen Dokumentarfilmpreises statt, bei dem PINA als erster 3D-Film überhaupt nominiert ist.

DOKVILLE findet am 26. und 27. Mai 2011 in Ludwigsburg statt. Das komplette Programm lässt sich hier einsehen.

Bilder © Haus des Dokumentarfilms HDF · Alle Rechte vorbehalten

Für alle Filmliebhaber mit Reiseangst bietet MUBI ein schönes Angebot für Video on Demand mit hochwertigen Filminhalten:

MUBI und La Semaine de la Critique du Festival de Cannes feiern 50 Jahre aufregendes Programming der Sektion, und zeigen eine Retrospektive aus der Geschichte des Festivals. Durch die Unterstützung des 4+1 Film Festivals sind die ersten 1000 Abrufe der Filme bis zum 30. Juni kostenlos.

Mich gibt es natürlich auch auf MUBI, Filmfreunde verbindet euch!

DCPG – Digital Content Portal Germany, IT-Dienstleister für Datenlogistik und Automation des digitalen Kinos, hat weitere Gesellschafter bekommen. Die RoWo MEDIAGROUP – über ihre Tochter CAG Cinema Advertising Group GmbH – und die Weischer Mediengruppe – über die Weischer Beteiligungs-GmbH – sind bei DCP-Germany eingestiegen. Sie haben Gesellschaftsanteile von zusammen 15 Prozent übernommen. Gleichzeitig besteht für beide Werbeverwaltungen die Option, jeweils Anteile zu erwerben und ihre Beteiligung auf insgesamt 30 Prozent zu erhöhen.

„Wir unterstützen DCP-Germanys umfassende Content-Distributions-Lösung für das D-Cinema und werden sie vorantreiben“, erklärt Thomas Stilper, Geschäftsführer der CAG Cinema Advertising Group GmbH. „Das Digital Content Portal ist ein neutraler Dienstleister für die Branche und es ist zu begrüßen, dass er von mehreren Schultern getragen wird“, erklärt Frank Kokalj, Geschäftsführer der Weischer Beteiligungs-GmbH.

Die Gemeinschaft der bisherigen Gesellschafter, bestehend aus FORUM FILM Mediengesellschaft, (einer hundertprozentigen Tochter des HDF KINO e.V.), Fraunhofer Gesellschaft für angewandte Forschung und Richard Kummeth begrüßen es, die beiden großen Werbeverwaltungen am deutschen Markt, CAG Cinema Advertising Group GmbH und Weischer Beteiligungs-GmbH nicht nur als Nutzer, sondern auch als Gesellschafter der DCP-Germany an Bord zu haben.

„Es war unser Plan, beide Werbeverwaltungen, Weischer und CAG zu beteiligen,  und wir sind nun einmal mehr davon überzeugt, mit DCP-Germany die Digitalisierung für die Kinobetreiber bewältigbar zu machen“, sagt Dr. Thomas Negele, Vorstandsvorsitzender des HDF Kino e.V., des Verbands der Kino-Betreiber, auf dessen Initiative die Gründung von DCP-Germany zurückgeht. „Die Mehrheit unserer Mitglieder begrüßt den Dienst, einige der wichtigsten Filmverleiher lassen bereits Trailer darüber verteilen und wenn nun die Werbeverwaltungen einsteigen, hat unser Plan zur Schaffung eines zentralen Portals für digitale Inhalte die breite Unterstützung, die wir uns erhofft haben.“

Wie bereits berichtet, wird James Cameron seinen Blockbuster TITANIC erneut zu letzter Fahrt vom Stapel lassen- diesmal allerdings in stereoskopsichen 3D. Der Ankündigung aus dem Herbst folgte nun die Meldung des Starttermins, der mit dem 6. April 2012 wie erwartet im Zeitraum des 100. Jahrestages des Sinktages der TITANIC am 14. April 1911 liegt.

James Cameron bevorzugt natürlich in 3D gedrehte Filme, weiß aber um die notwendige Sorgfalt und arbeitet seit Jahren an der Konvertierung. Und erste vor Fachpublikum gezeigte Ausschnitte beweisen die hohe Qualität einer sorgfältigen Konvertierung, wobei natürlich nur in 3D gedacht auch perfekt für die 3D-Umsetzung sein kann. TITANIC hatte 1997/1998 mit einem weltweiten Einspiel von 1,84 Mrd. Dollar lange den Spitzenplatz der Filmcharts besetzt, bevor Cameron sich selbst mit AVATAR absetzte. Ob es ihm nur um den schnöden Mammon geht? Oder um einen weiteren technischen Beweis?

„Es ist eine ganze Generation, die ‚Titanic‘ noch nie so gesehen hat, wie man ihn sehen sollte – auf der großen Leinwand. Und das wird ein ‚Titanic‘, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat, digital neu aufbereitet in 4K und sorgfältig in 3D konvertiert. Durch die anhaltende emotionale Kraft und die Bilder, die kraftvoller sind als je zuvor, wird das für Fans und Neulinge gleichermaßen eine epische Erfahrung“, sagt Cameron.

Damit es sich so schön sinken lässt wie nie, müssten die 3D-Kinos allerdings aufrüsten. Zwar wäre die TITANIC-3D-Version in ihren Häusern vorführbar, doch können nur wenige Häuser 4K-Filme zeigen. Und vor allem müssten die 3D-Systeme zuliefern, da es noch keinerlei 3D-Vorsätze für eine 4K-Auflösung gibt (auch nicht das neue RealD WideXL). Es scheint, als stünde die nächste Generation der digitalen Projektoren bevor, wird Zeit, dass der DCP-Standard erweitert wird. Auf 4K und 48 Bilder pro Sekunde. Die passenden Filme kommen.

Durch Digitalisierung und die stetige Weiterentwicklung der Soundanlagen erlebt der Zuschauer Kinofilme mittlerweile optisch und akustisch in perfekter Qualität. Für ein unvergessliches Kinoerlebnis werden aber zukünftig nicht nur die großen Blockbuster sorgen. Ausgewählte Konzerte, in allerhöchster Bild- und Tonqualität aufgenommen, erobern als alternativer Content die große digitale Leinwand. Wenn man also den Gig seiner Lieblingsband am anderen Ende der Welt verpasst hat, oder das Konzert einfach noch einmal erleben möchte, hier ist die Gelegenheit: Im Kino! Mit perfekter Sicht, perfektem Ton und einem Dach über dem Kopf!

Drei Konzert-Highlights in Rock, Punk und Musical werden jetzt in ausgewählten Cineplex Kinos gezeigt:

25 Jahre LES MISÉRABLES am 14. November um 16.30 Uhr im Cineplex Titania Berlin

Die exklusive Aufnahme von der ausverkauften Jubiläumsveranstaltung aus der Londoner O2-Arena. Über 500 Schauspieler und Musiker waren an diesem Abend beteiligt, darunter Alfie Boe als „Jean Valjean“, Nick Jonas als „Marius“, Norm Lewis als „Javert“, Matt Lucas als „Thénardier“, Lea Salonga als „Fantine“, Jenny Galloway als „Madame Thénardier“, Ramin Karimloo als „Enjolras“, Camilla Kerslake als „Cosette“ und Samantha Barks als „Eponine“.
Das vermutlich beste Musical der Welt. Auch für Leute, die eigentlich keine Musicals mögen. Tickets gibt es für 12,50 Euro.

Hier ein kleiner Eindruck im Trailer der Jubiläums-Show:

BON JOVI am 11. November um 20 Uhr
THE CIRCLE-Tour ist die bisher größte Tournee in der Geschichte der Band. Aufgenommen wurde das Konzert im New Meadowland Stadium in New Jersey. Der Gig beinhaltet Songs von „The Circle“ sowie die größten Hits der Band. Zudem gibt es eine exklusive Vorschau auf BON JOVIS neuen Hit „What Do You Got“.

Green Day am 15. November um 20 Uhr

Nach gut 20 Jahren Bandgeschichte haben es Green Day geschafft, eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die wichtigste, amerikanische Punkband zu werden. Auch mit ihrem achten Album „21st Century Breakdown“ ist Green Day mit knackigen Akkordfolgen, geradlinigen Songs und puren Ohrwurmmelodien mal wieder auf Erfolgsspur. Aufgenommen im Münchner Olympiastadion, zelebrieren die Punkrock-Helden ihren „21st Century Breakdown“ und beweisen einmal mehr, dass sie zu den besten Liveacts der Welt gehören. Der Konzertfilm zeigt nicht nur die neuesten Hits der Band, sondern auch viele weitere Höhepunkte aus der über 20jährigen Bandkarriere wie „21st Century Breakdown“, „Boulevard of Broken Dreams“, „When I Come Around“, „American Idiot“ und viele mehr.

Das war für mich als Berliner Kinofreund die Nachricht des Tages – der Zoo Palast in Berlin hat wieder eine Zukunft. Nach den Plänen der Umbauarbeiten und der Verkleinerung des großen Saales 1 durch den Betreiber UCI und den Besitzer, die Bayerische Bau- und Immobiliengruppe, gab es viele Proteste. Doch war eine Lösung nicht in Sicht. Die rosige Zukunft: der Zoo Palast wird seinem Namen wieder Ehre machen und als Premium-Kino neu eröffnet.

Hans-Joachim Flebbe, den alle vom Aufbau der Multiplex-Kette Cinemaxx kennen, hat mit der Astor Film Lounge sein Konzept des Premium-Kinos bereits erfolgreich umgesetzt. Er übernimmt nun auch den Zoo Palast, früher stolzes Premierenkino und Berlinale-Mittelpunkt. Und hat eine Vision: „Dieses Kino wird mehr als eine Abspielstätte sein. Wir werden dem Zoo-Palast seine Seele wiedergeben“, wie in der „Berliner Zeitung“ im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung zu lesen war.

Zum Konzept gehört eine Cocktailbar im Foyer und auch breite Kinosesseln mit großem Sitzabstand. Wer schon mal in der Astor Film Lounge war, weiß, was das an Komfort bedeutet. Und Flebbe hat die Nase in der Zukunft: alle sieben Säle werden mit digitaler Technik ausgestattet und 3D-fähig sein. Die sieben Säle bieten Kapazitäten von 50 bis 850 Plätzen. Das bedeutet: der große Saal des Kinos wird aus Gründen des Denkmalschutzes originalgetreu erhalten bleiben.

Geplant starten die Umbau-Maßnahmen gegen Ende Dezember, die Neueröffnung des Zoo-Palastes ist für September 2012 geplant.

Ich glaube, ab 2012 habe ich ein neues Lieblings-Kino!

Werte Freunde der dritten Dimension, heute ist es endlich soweit! Erstmals gibt eine Band ein Kino-Live-Konzert in stereoskopischem 3D. Dass die Fantastischen Vier, Deutschlands älteste HipHop-Formation begeht heute Abend absolutes Neuland in der Musikgeschichte. Erstmals wird ein Live-Konzert zeitgleich live in stereoskopischem 3D in Kinos zu sehen sein. 88 Kinos in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Belgien beteiligen sich an diesem außergewöhnlichen Event! Nur heute! Nur im 3D-Kino! Viele Kinos sind ausverkauft, in einigen Kinos gibt es noch ein paar wenige Restkarten. Eine Liste aller teilnehmenden 3D-Kinos gibt es auf der Webseite des Innovationsforums.

Gestern gab es im Steintor-Varieté in Halle bereits die Generalprobe. Die Fantas rockten und hiphopten das Publikum mit einem BestOf der letzten 20 Jahre ihrer Musikgeschichte. Natürlich werden neben den Klassikern auch viele Songs ihres aktuellen Albums „Für Dich immer noch Fanta Sie“ performt. Ihre Bühnenshow mussten die Fantas nicht üben, aber es war eine Generalprobe für die Technik und die Operator an den 3D-Kameras, der 3D-Bildregie und im Übertragungswagen. Und was soll ich sagen: amtlich abgeliefert!

Dass sie die ersten sind, die dieses Weltereignis stemmen, führt die Geschäftsführerin des Mitteldeutschen Multimediazentrums, Katerina Hagen, auf die ambitionierte Arbeit des Innovationsforums 3D-Cinema und Stereoskopische Medienproduktionen zurück. „Das Netzwerk, das sich durch die gemeinsame Arbeit herausgebildet hat, hat über die gemeinsame Vision enorm an Kraft gewonnen.“, beschreibt sie die vergangenen Monate. „Inzwischen arbeiten Firmen, Forschungsinstitute und Projektgruppen aus ganz Deutschland an dem Projekt mit.“ Der technische und logistische Aufwand dieser Produktion sei sehr hoch, ergänzt auch Alexander Schaefer, Projektleiter des 3D-Innovationsforums in Halle. „Es ist eine ständige Forschungs- und Entwicklungsarbeit am laufenden Projekt.“ Die Liste der beteiligten Unternehmen kann sich dabei sehen lassen, denn weltweit anerkannte Namen finden sich darunter: Carl-Zeiss-Jena, DELL, Sony, gleich zwei Fraunhofer Institute, der Satellitenbetreiber Eutelsat und sein Distributionspartner Bewegte Bilder Medien AG, die bereits die 3D-Liveübertragungen der Fußball-WM aus Südafrika sicherstellte.

Insgesamt kommen bei der Konzertübertragung sieben Kamerarigs zum Einsatz. „Streng genommen sind es also 14 Kameras“, rechnet Alexander Schaefer vor, „denn in jedem Rig sitzen immer 2 Kameras, die jeweils die Funktion des Augenpaares übernehmen.“ Neben den üblichen großen Spiegelrigs nutzt das Team eine neue Entwicklung des Fraunhofer Institutes für Nachrichtentechnik in Erlangen – die deutlich kleineren und handlicheren Parallelrigs. Dank ihrer Größe lassen sich diese Rigs, in denen das Kamerapärchen parallel zueinander ausgerichtet ist, gut in das Bühnenbild integrieren und wird den Zuschauern die Reaktionen des Konzertpublikums dreidimensional ins Kino liefern. Diese so genannten Multiviewanlagen sind Prototypen, die zum ersten Mal unter Produktionsbedingungen getestet werden.

Auch die Objektive, so genannte DigiPrimes aus Deutschlands First-Class-Optik-Schmiede Carl Zeiss Jena bestehen ihre Jungfernfahrt. Das besondere hier sind die Festbrennweiten, mit denen gearbeitet wird. „Es ist wichtig, dass die Brennweiten der beiden Kameras in einem Rig genaustens aufeinander abgeglichen ist. Wir wollen ja schließlich nicht, dass unseren Kinozuschauern übel wird.“, schmunzelt Schaefer. Damit sich aus den verschiedenen Bildern am Ende eine abgeglichene Bildfolge ergibt, arbeitet die Produktion mit den Stereoskopic Analysern des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institutes, kurz STAN, mit denen die aufgenommenen Bilder in Echtzeit rektifiziert, also optimiert werden. „Eine Menge technischer Forschungsarbeit steckt in dem Projekt“, unterstreicht Katerina Hagen.

Auch die Bildgestaltung wird sich in vielen Punkten ganz erheblich von einer 2D-Liveübertragung unterscheiden. Diese Aufgabe übernimmt Sven Offen. Der Regisseur hat schon viele Live-Konzertübertragungen gemeistert – keine war wie diese. Auf bestimmte Dinge muss schlicht verzichtet werden, beispielsweise entfällt der klassische Zoom, der bei 2D-Übertragungen hilft, Distanzen schnell zu überbrücken und rasche Nahaufnahmen zu liefern. Dem natürlichen Sehen entspricht das natürlich nicht. Das menschliche Auge kann nicht zoomen. Damit entfällt dieses Mittel der Bildgestaltung und muss mit Kran- und Dollyfahrten oder Stadycam kompensiert werden.

Das Bildsignal wird vom Übertragungswagen via SNG (Satellite News Gathering) zum Satelliten übertragen. Das kombinierte stereoskopische Bildsignal wird mit einem speziellen Decoder direkt für den Kinoprojektor in ein linkes und in ein rechtes Bild wieder getrennt und an die Leinwand projiziert. Das Verfahren wurde bereits erfolgreich von den Partnern Eutelsat, Open Sky und der Tübinger Firma von Bewegte Bilder Medien erfolgreich im Juli bei der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft angewendet. Auf die Erfahrungen baut nun auch das Innovationsforum. „Allerdings mit inzwischen bereits mehr Kinos.“, wie Katerina Hagen berichtet. Die Zahl der Kinos, die alle Voraussetzungen mitbringen, um an der Übertragung teilzunehmen, ist aktuell auf 88 Kino in fünf Ländern erweitert worden.

Und wer einen kleinen Appetithappen möchte: hier gibt es den Konzerttrailer für euch als anaglyphe Version in 3D! Die passende 3D-Brille habt ihr ja noch vom ARTE 3D-Tag oder aus der BILD. Natürlich wird das Konzert heute in bester und modernster Technik in Polfilter oder aktiven Brillen. Also keine Sorge, nix mit Farbfolien, nur fürs Netz geht es nicht anders:

Wer zusammen mit Smudo Stagediving betreiben will, mit AndY.psilon über die Bühne hotten oder Thomas D s tätowierten Astralkörper Oben Ohne so hautnah wie nie sehen will, sollte das Event heute Abend auf keinen Fall verpassen! Seid dabei! Das gibt’s nur einmal, das kommt so schnell nicht wieder! 🙂

Mehr Infos unter http://www.digitaleleinwand.de/fanta-4-3d-livekonzert

Bilder © DigitaleLeinwand (1,2,3) MMZ Halle (Plakat) · Alle Rechte vorbehalten.

Wie berichtet hat der chinesische Starpianist Lang Lang seine 3D-Konzertaufnahmen als Weltpremiere im Cinestar in Berlin vorgestellt. Vor ausverkauftem Haus präsentierte Lang Lang dem Publikum und dem Sony Corporation Board seine im Berliner Club Berghain in stereoskopischem 3D aufgenommenen Stücke. Dabei intonierte er Stücke aus dem Wiener Konzert von Beethoven, Prokofjew, Albeniz und Chopin. Die in nativem 3D gefiltem Aufnahmen zeigen den Musiker an seinem Instrument aus verschiedenen Blickwinkeln, mit einem Live-Gefühl, aber durch die immersive Technik noch deutlich näher dran am Geschehen, als es dem normalen Publikum sonst möglich ist.

Starpianist Lang Lang auf der Weltpremiere seines 3D-Konzertfilms "The Third Dimension" | Foto © Gerold Marks

Lang Lang steht als Sony Botschafter natürlich sehr im Rampenlicht. Und passend zur 3D-Strategie von Sony haben sie einen jungen technikaffinen Star, der von 3D als Möglichkeit begeistert ist. Lang Lang kommentiert sein 3D-Debüt: „Ich finde es sehr aufregend, in vorderster Linie daran mitzuwirken, dass 3D seinen Weg in die Wohnzimmer der Menschen überall auf der Welt findet. Diese neue Technologie eröffnet allen Musikfreunden eine völlig neue Dimension. Durch die 3D-Aufzeichnung wird das Musikerlebnis noch viel intensiver und mitreißender. Ich bin sehr froh, dass ich mit Sony einen starken Partner an meiner Seite habe, der meine Vision teilt.“

Wer bei der Weltpremiere von Lang Langs Film „The Third Dimension“ nicht dabei sein konnte, kann das 3D-Konzert „The Third Dimension“ auf 3D-Blu-ray sehen. Das Konzert wird als Zusatztmaterial auf der Blu-ray „Lang Lang – Live in Vienna“ enthalten sein, die am 17. September erscheint.

Natürlich war ich bei der Weltpremiere von Lang Langs 3D-Konzertfilm persönlich anwesend. „The Third Dimension“ überzeugt absolut. Es ist eine Freude, Lang Lang beim Spielen zu beobachten, ungewöhnliche Blickwinkel auf ihn und sein Instrument einzunehmen. Hautnah dabei zu sein, wenn seine Finger über die Tasten fliegen. Die Gestaltung der Aufnahmen ist auf die jeweiligen Musikstücke abgestimmt und folgen einer Bild-Dramaturgie, die Abwechslung bietet, deutlich mehr als „Mann am Klavier“. Die Bildqualität der Aufnahmen ist sehr gut, leider säuft schwarzer Flügel in neutral schwarzem Raum (sprich Tanzfläche Berghain) farblich etwas ab, was aber an der dunkel eingestellten Projektion im CineStar OV Saal 3 (wir kennen uns…) liegt. Das 3D-Konzert begeistert. Und liegt in der Bildqualität deutlich über dem anschließendend per Beamer projizierten Blu-ray-Konzertausschnitt aus Wien, der auf der großen Leinwand arg mit Halbbildern zu kämpfen hatte.

Die eigentlich Sensation ist aber das Kinoerlebnis drumherum. Menschen zwischen 30 und 65 sitzen im vollständig ausverkauften Kino-Saal. Statt Cola gibt es gepflegten Rotwein, man hat im Kino eine kleine Bar errichtet, vor dem Saal kann man an der Garderobe seine Jacken abgeben. Man merkt, dass es sich um einen Klassik-Künstler handelt. Und doch verliert das Arthaus- und Bildungsbürger-Publikum die Angst vorm Multiplex, wie die regelmäßigen Opern-Live-Übertragungen zusätzlich beweisen. Ein spannendes Bild, wenn in einem 3D-Kino Damen und Herren in Abendgarderobe, Anzug und Kleid sitzen. Und alle haben eine 3D-Brille auf der Nase, egal wie alt oder wie jung. Die Stimmung ist brillant, zwischen den einzelnen Stücken wird wie im Konzertsaal auch applaudiert und gejubelt, wenn der Meister durch sein Können besonders beeindruckte. Ein kurzes Stimmungsbild bei älteren Besucherinnen, die noch nie im 3D-Kino waren, spiegelt die absolute Begeisterung wieder: so etwas Tolles haben sie im Kino noch nie erlebt! Von wegen 3D-Kino bietet keine Attraktionen für Silver Ager.

Womit wir mal wieder bei der beliebten Diskussion Arthaus versus Multiplex sind, die unter dem Deckmantel analoges gegen digitales Kino ausgetragen wird. Das Argument der Arthaus-Kinos lautet weiterhin: Die Umrüstung auf Digitales Kino ist zu teuer. Und schließlich gibt es keine 3D-Arthaus-Inhalte. Die Zeiten ändern sich. Natürlich ist die Finanzierung der Digitalisierung für finanzschwache Kunstkinos weiterhin ein Problem, bei dem die Verbände weiter rummähren, ohne dass schnelle Lösungen für die gesamte Branche schon morgen umsetzbar wären.

Doch nun stehen die 3D-Arthaus-Inhalte vor der Tür, 3D-Konzert mit Lang Lang, im nächsten Jahr Wim Wenders‘ 3D-Tanzfilm PINA über das Werk der verstorbenen Choreografin Pina Pausch, Werner Herzogs 3D-Höhlenmalerei-Dokumentation feiert in Toronto Premiere, Scorsese und Soderbergh drehen gerade 3D-Produktionen. Wenn die Arthaus-Kinos nicht über ihre Zukunft nachdenken und sich vorwärtsgerichtet positionieren, werden sicher einige Häuser schließen müssen.

In der Diskussion um PINA hatte ich im letzten Jahr das Problem noch als Frage formuliert: Werden eher Arthaus-Kinos in digitale und 3D-Technik investieren oder das Arthaus-Publikum ins Multiplex-Kino gehen, um sich den 3D-Arthaus-Film anzusehen? So wie die Zeichen der Zeit derzeit stehen, liegt die Antwort auf der Hand. Das klassische Arthaus-Publikum hat keine Scheu mehr vor großen Kinokomplexen und auch nicht vor der 3D-Brille auf der Nase. Und gönnt sich einen hochpreisigen Abend in 3D im Multiplex. Arthaus-Kinos, ihr verliert derzeit euer Publikum…

Bild © Gerold Marks, Blu-ray Cover © Sony · Alle Rechte vorbehalten.

Ein großes Klassik-Ereignis erwartet die 3D-Freunde am Mittwoch, den 1. September im CineStar Original im Sony Center in Berlin. Star-Pianist Lang Lang, weltweit gefeiert als „Wunderkind der Klassik“, wird seine neue Konzert-DVD „Live in Vienna“ persönlich vorstellen. Das Konzert mit Werken von Ludwig van Beethoven, Isaac Albéniz, Sergei Prokofjew und Frederic Chopin wird in brillanter Bild- und Tonqualität auf der großen Leinwand dargeboten – inklusive der halbstündige Eröffnungssequenz in 3D! Die Eintritts-Karten gibt es für 12 EUR direkt beim CineStar.

Das Programm

19.30 Uhr Einlass
20 Uhr Eröffnung und Moderation in Anwesenheit Lang Langs
20.15 Uhr Teil 1 des Konzerts in 3D
20.45 Uhr Pause
21 bis 22 Uhr Teil 2 des Konzerts

Der chinesische Pianist Lang Lang gewann bereits im Alter von fünf Jahren seinen ersten Klavierwettbewerb – um mit neun Jahren sein Musikstudium in Peking anzutreten. Der Durchbruch gelang ihm beim Konzert Galaxy of Stars des Ravinia Festivals unter der Leitung von Christoph Eschenbach. Der 1982 geborene Musiker gilt als charismatischer Popstar der Klassik-Landschaft: Der UNICEF-Botschafter spielte bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking und bei der Verleihung des Friedensnobelpreises an Barack Obama in Oslo.

Bild © Cinestar · Alle Rechte vorbehalten.