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Schutz vor Raubkopien
/0 Kommentare/in Definitionen, Technik /von Gerold MarksDer Vorteil digitaler Medien besteht in der Möglichkeit in der verlustfreien digitalen Kopie und der globalen Distribution. Vor dem Hintergrund der Filmpiraterie müssen Vorkehrungen getroffen werden, um Filme sicher zu übertragen und geschützt vorzuführen. Die genaue Summe des entstehenden Schadens durch illegale Verbreitung durch Raubkopien und Downloads kann nicht seriös beziffert werden, sondern beruht auf Schätzungen, die bei mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr liegen. Die Angst vor Raubkopien ist in der Branche daher sehr groß.
Für den DCI-konformen Standard ist zum Schutz eine Verschlüsselung der Inhalte mit Digital Rights Management-System (DRM) vorgesehen. Für die spätere Freischaltung des Films wird im Playout- oder Trustcenter eine Key Delivery Message (KDM) erzeugt. Diese enthält einen Code, den AES-Schlüssel, mit dem sich ein Film auf einem bestimmten dedizierten Projektor abspielen lässt. Dieser KDM ist jeweils nur für eine Gerätekombination gültig. Enthalten sind auch Informationen zur Steuerung. So wird beispielsweise das Zeitfenster für die Aufführungsrechte mit eingebettet. Für jede Filmfassung, z.B. unterschiedliche Sprachversionen, wird eine separate KDM-Datei benötigt. Diese lassen sich aufgrund der geringen Datenmenge einfach per Emails versenden oder werden per USB-Stick postalisch verschickt.
Der Film selbst wird separat vom KDM in einer verschlüsselten Form mit dem Distribution Digital Cinema Package (DCP) versendet. Der Kinobetreiber spielt dann die Filmdatei auf seinen Kinoserver. Alternativ können Übertragungen per Datenleitung erfolgen. Auf dem Server wird der Content nun mit dem KDM zusammen im Secure Media Block (SMB) freigeschaltet, dabei wird geprüft, ob die verschlüsselte Version mit dem KDM zur codierten Anlage passt. Im SMB wird auch ein individuelles Wasserzeichen erzeugt, dass bei jeder Aufführung ausgestrahlt wird.
Die einzelnen Elemente können nicht für illegale Zwecke eingesetzt werden. Sollte ein Raubkopierer eine Festplatte zugespielt bekommen, sind die Daten für ihn nutzlos, da sie weder kopier- noch abspielbar sind. Auch zusammen mit dem KDM ist dies nicht möglich. Der Film wird erst auf der zugeordneten dedizierten Server- und Projektionsarchitektur abspielbar. Somit ist der Übertragungsweg ausreichend gegen mehrere Fälle abgesichert. Das Abfilmen der Inhalte hat aufgrund preiswerter Consumerkameras eine breite Verwendung gefunden, und kann nicht vollständig unterbunden werden. Allerdings werden sowohl in Ton, wie auch in Bild feine forensische Markierungen eingebettet, die eine bessere Rückverfolgung der abgefilmten Raubkopien ermöglichen. Der Inhalt der forensischen Markierung sind u.a. die Servernummer, Datum und Zeitpunkt der Ausspielung. Mit einer speziellen Technik können diese Markierungen sichtbar gemacht werden, für den Zuschauer sind sie unsichtbar und unhörbar. So können bei der Verbreitung der Raubkopien die Orte des Abfilmens ermittelt und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vor Ort ergriffen werden.
Durch die Digitalisierung des Abspiels sind neue technische Schutzmaßnahmen erforderlich geworden. Diese waren in der analogen Wertschöpfungskette nicht enthalten, sondern sind neu entstanden. IT- und Technologiefirmen haben die Möglichkeit sich hier zu etablieren und Geschäftsfelder zu erschließen.
Finanzierung des digitalen Rollouts in Deutschland- das 100er Modell
/2 Kommentare/in Finanzierung /von Gerold MarksEine ungelöste Frage ist die Finanzierung des Digitalen Rollouts in Deutschland. Pro Saal entstehen Kosten für den Projektor und den Server mitsamt erforderlicher Infrastruktur wie klimatisiertem Vorführraum, Netzwerkanbindung und entsprechender Stromversorgung. Je nach Modellen, Ausstattung und Leistungsumfang summieren sich Kosten pro Saal von 50.000- 100.000 Euro. Dies ist für Kinobetreiber in der Regel nicht aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Auch die Filmverleiher sehen sich außerstande die Gesamtkosten zu tragen. Staatliche Förderungen werden zwar für einzelne Projekte vergeben, allerdings steht auch hier der erforderliche Gesamtbetrag nicht zur Disposition.
Als Kompromiss wurde von den Verbänden das sogenannte 100er-Modell als Vorschlag entwickelt. Demnach zahlt die Gemeinschaft der Verleiher eine virtuelle Printfee (VPF) von 100 Mio. Euro. Dieser Beitrag wird nutzt die Einsparungen der Verleiher bei den Kosten für analoge Kopien und deren Distribution. Die Kinobetreiber zahlen pro Saal und Monat 100 Euro. Dritte, wie der Staat, die Filmförderungsanstalt, Werbung und Produzenten sollen in der Gesamtheit den Betrag von 100 Mio. Euro finanzieren. Auf Ausnahmen hat sich der HDF mit der AG Kino für Programmkinos geeinigt: „Filmkulturell engagierte Kinos sind von der Zahlung des monatlichen Grundbetrags in Höhe von 100 EUR befreit, sofern sie im Vorjahr mit dem Kinoprogrammpreis des Bundes ausgezeichnet wurden oder mit dem entgeltlichen Abspiel von deutschen und europäischen Filmen einen nachgewiesenen Besucheranteil von mindestens 50 % erzielt haben. Gleiches gilt in Orten unter 20.000 Einwohnern für Leinwände in Filmtheatern mit bis zu vier Sälen, deren Kinokartenumsatz im Vorjahr weniger als 100.000 EUR betrug.“ (Pressemitteilung HDF)
Insgesamt sollen diese Leistungen über den Zeitraum von 5 Jahren erbracht sein, um die flächendeckende Digitalisierung zu gewährleisten. Allerdings sind die Zeiten nicht gerade rosig: Aufgrund der Finanzkrise werden derzeit keine verbindlichen Aussagen über die tatsächliche Finanzierung oder den Zeitpunkt der Bereitstellung der Mittel getroffen.
Augmented Reality erweckt die USS Enterprise zum Leben
/0 Kommentare/in Filmmarketing /von Gerold MarksDarauf habe ich schon lange gewartet! Endlich setzt ein Film zu Werbezwecken eine Augmented Reality- Applikation (AR) nach dem Papervision-Modell ein. Das hätte ich mir bereits bei vielen Filmen vorstellen können, zum Beispiel hätte man Charaktere aus einem Animationsfilm mit unterschiedlichen Handlungen, Gesten oder Sprüchen abbilden können. Ich denke da an Kung Fu Panda oder auch an Monsters vs. Aliens, das hätte gut funktioniert.
Nun macht es J.J. Abrams mit seinem gepriesenen 150 Mio. $ Marketing Budget für das Star Track-Prequel. Es der erste Film eines großen Majors, der Augmented Reality für Filmmarketing-Zwecke benutzt. Paramount Pictures International hat auf der Mikrosite „Experience the Enterprise“ eine AR-Applikation veröffentlicht, die eine dreidimensionale Version vom Raumschiff Enterprise in der eigenen Hand erscheinen lässt.
Alles was man dazu braucht, ist ein Rechner mit Webcam und ein Drucker. Man druckt sich einfach das Plakat in kleiner Form als Bild aus (alternativ funktioniert auch ein Wallpaper auf dem iPhone) und hält es in die Webcam. Dort wird das Bild referenziert und schon geht es los: die USS Enterprise baut sich als digitales dreidimensionales Hologramm in Augmented Reality auf, also als Computersimulation hinein projiziert in die reale Umgebungswelt.
Und so sieht das in Aktion aus:
Die Applikation benutzt das originale 3D-Modell der Enterprise aus dem Film. Als Space Cadet kann man in einer etwa fünfminütigen Tour alle Teile des Raumschiffs kennenlernen und Details der einzelnen Bereiche ansehen. Aber es geht noch mehr: auch die verschiedenen Waffensysteme der Enterprise können abgefeuert oder per Warpgeschwindigkeit durch Raum und Zeit gereist werden.
Die Applikation ist ein perfektes Gadget für all die technikliebenden Trekkies in den unendlichen Weiten der Spielerei. Entwickelt wurde sie von der Creative Marketing Agentur Picture Production Company (PPC) in Zusammenarbeit mit den AR-Spezialisten Total Immersion.
Auch wenn ich persönlich kein Trekkie bin, Rumspielen mit dem Raumschiff war ein großer Spaß!
Monsters vs. Aliens- erfolgreich in 3D
/0 Kommentare/in News /von Gerold MarksObwohl der Film Monsters vs. Aliens in Deutschland nur auf rund 50 der 750 Leinwände in 3D läuft (sind etwa 6%), macht die stereoskopische Fassung 33% des Gesamtumsatzes des Films. Der Umsatz pro Kopie lag bei 3D gegenüber der herkömmlichen Fassung etwa sechs mal so hoch. Insgesamt konnte der Film bis heute mehr als 650.000 Besucher in die deutschen Kinos locken und erzielte damit ein Einspiel von knapp vier Mio. Euro. (Angaben Paramount Pictures Germany)
Monstergut!
Frankreich als europäischer 3D- Vorreiter
/0 Kommentare/in News /von Gerold MarksFrankreich legt in Europa vor: wie PRinside berichtet, haben die französische Filmkette CGR Cinemas und der 3D-Kino- Ausrüster RealD heute eine exklusive Partnerschaft bekannt gegeben. CGR gilt bereits als Pionier im Bereich Digitalkino- sämtliche Multiplexe verfügen über digitale Projektionssysteme.
„Wir sind glücklich, für das französische und europäische Kino eine Vorreiterrolle im Bereich neuer Technologien einzunehmen und uns mit RealD, dem weltweit führenden Unternehmen im Bereich von 3-D-Systemen, zu verbünden. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass CGR Cinemas sich bietende Gelegenheiten beim Schopf packt, was uns heute zu einer Stütze des Kinobetriebs in Frankreich macht. Dank dieser Zusammenarbeit können wir von bevorstehenden 3-D-Filmen wie ‚Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los‘ profitieren“, sagt Jocelyn Bouyssy, Chief Executive Officer bei CGR Cinemas.
An allen 33 Standorten der Kette werden mit rund 200 die Hälfte der Leinwände auf 3D aufgerüstet. Bis zum Start von Ice Age 3 sollen bereits zwei Drittel der Leinwände bespielbar sein, die restlichen 75 folgen zum Herbst, so dass dem Erlebnis von Camerons Avatar nichts im Wege steht. Bis zum Juni 2010 sollen alle Häuser zumindest eine 3D-fähige Leinwand besitzen. Auch rechnet man mit einem Preisaufschlag von nicht mehr als zwei Euro- trotz Einwegbrillen (siehe auch hier).
Ich bin gespannt, wie die Konkurrenz in Frankreich reagiert- zieht sie nach, oder verschenkt sie Wettbewerbsvorteile? Und natürlich bin ich auf die Reaktionen in Deutschland gespannt- wann sind wohl hier die ersten 200 Leinwände digital?
3D-Brillen: Einweg oder Mehrweg?
/0 Kommentare/in Systeme /von Gerold MarksWegwerfpappe oder wiederbenutzbare Brillen- das ist hier die Frage.
Die Einmalgläser haben mehrere Vorteile: jeder Besucher erhält ein frisches Exemplar. Die Folien sind nicht gewölbt oder zerkratzt, die Bügel nicht ausgeleiert. Auch muss an sich (psychologisch gesehen) nicht vor Schmutz und Schmodder ekeln, wer kennt schließlich die klebrigen Finger des Nacho-mit-Käsesauce-futternden-Vorträgers? Auf der Brille ist Platz für Film-, Kino- oder Fremdwerbung. Und sie ist ein begehrtes Sammlerobjekt und Andenken für einige Filmfreunde. Allerdings verursachen die Dinger auch Müll. Die Filme zielen auf viele Millionen Besucher- also kommt auch mehrfach millionen mal Müll zusammen. Einfache Pappbrillen kosten etwa 0,75$ das Stück. Und da stellt sich natürlich die Frage- wer bezahlt die? Der Filmverleih? Das Kino? Der Besucher? 3D-Filme sind mit einem deutlichen Aufpreis von etwa 3$ versehen, sicherlich schon die Obergrenze für ein Kinoticket, da wird man nicht noch einen Aufschlag für eine Pappbrille zahlen wollen. Die Kosten für die Wegwerfbrillen übernahm bisher der Verleih. Wie Variety berichtet, will Fox nun als erster Verleiher zum Start von ICE AGE 3 die Kosten weitergeben. Jetzt kommt das übliche Bluffen und Kräftemessen: Kinos drohen mit Boykott, Fox ebenso.
Aber es gibt ja noch eine Alternative, nicht nur für umweltbewusste Europäer. Wiederbenutzbare Brillen sind auch sauber- schließlich werden sie nach jeder Benutzung gereinigt und frisch ausgegeben. Allerdings sind auch mal Kratzer auf den Gläsern, was schon stören kann. In diesem Fall einfach an das Kinopersonal wenden und sich eine neue Brille geben lassen. Die Brillen sind hochwertiger, dafür aber auch teurer in der Anschaffung- etwa 30 US-Dollar pro Stück, aufwendige Shutterbrillen sind noch teurer. Die Kosten liegen natürlich beim Betreiber des Kinos, der sich für ein entsprechendes 3D-System entscheidet. So wird die Rückgabe z.B. im IMAX in Berlin gleich charmant angemahnt- die deutsche Synchronstimme von Bruce Willis informiert die Besucher vor dem Film, dass die Brillen diebstahlgeschützt sind- nur für den Fall, das man die Rückgabe unabsichtlich vergisst. 🙂
Übrigens: in Cannes werden nur für die Premiere von UP frische wiederverwertbare 3D-Brillen ausgegeben. Für die nachfolgenden Besucher gibt es eine wiederverwertete Brille und ein steriles Reinigungstuch. Für mich gar nicht ungewöhnlich, aber vor allem die Amerikaner scheinen den wiederverwertbaren Brillen sehr skeptisch gegenüber zu stehen. Allerdings überlegt der Partner XPanD, ob aufgrund der Schweinegrippe fachmännisches Reinigungspersonal oder doch Einwegbrillen eingesetzt werden. An Schweinegrippe hatte ich bei 3D-Brillen jetzt am wenigsten gedacht…