Happy Ghostbusters-Tag mit Dr. Spengler VFX-Breakdown
Seit 2016 feiern die Fans am 8. Juni den „Ghostbusters Day“ – den Jahrestag der Veröffentlichung des Originalfilms Ghostbusters von 1984. Die Moving Picture Company (MPC) spendiert dieses Jahr einen VFX-Breakdown über die Kreation des Dr. Egon Spengler in GHOSTBUSTERS: AFTERLIFE.
(SPOILER-ALARM)
Dass man Legacy-Charactere in die Reboots steckt, ist beliebt. Aber wie ist es aber bei Schauspielern, die bereits tot sind? Das ein Geisterjäger selbst mal als Geist auftritt, war die große Überraschung beim Showdown von GHOSTBUSTERS: AFTERLIFE. Die Technicolor Creative Studio-Marke MPC wurde mit der Aufgabe betraut, den verstorbenen Harold Ramis nachzubilden. Keine leichte Aufgabe, der digitale Zwilling muss für den Film passen, Publikum und Fans überzeugen und auch als respektvollen Abbild die Angehörigen zufriedenstellen.
Die VFX-Supervisor Pier Lefebvre und DFX-Supervisor Sebastien Raets leiteten die VFX-Arbeiten bei allen Egon-Spengler-Szenen. Zur Erstellung des digitalen Charakters griff das Team auf frühere Filme, Konzeptzeichnungen und Bibliotheken mit Hautkarten und Fotos zurück. Das Character Lab von MPC Film baute eine Bibliothek mit Referenzmaterial aus den Ghostbusters-Filmen von 1984 und 1989 auf und erhielt Zugang zu nie verwendeten digitalen Scans von früherem Filmmaterial. Anhand dieser Ressourcen wählte das Art-Team die wichtigsten Blickwinkel und Gesichtsausdrücke aus und begann mit der Erstellung eines genauen Abbilds. Aber aus JUNG musste noch ALT werden. Texturkünstler ergänzten den Alterungsprozess mit einer eigenen Bibliothek von Hautkarten und Fotos eines lebenden Modells in ähnlichem Alter, wobei der Fokus auf der Kopfstruktur, Frisur und den Gesichtsausdrücken lag. Das Ziel lag darin, dass Publikum die Figur „Egon“ wiedererkennt und nicht in einer direkte Nachbildung von Harold Ramis in diesem Alter. Fotorealistische Haare, Haut und Augen wurden entwickelt, um die Beleuchtung und den Zusammenbau der fotorealistischen Nachbildung zu unterstützen.
Wer GHOSTBUSTERS: AFTERLIFE gesehen hat, erinnert sich, wie emotional die Szene war. Das digitale gealterte Double hat also gut funktioniert. Sicherlich war es hilfreich, dass der Geist von Egon Spengler von einer Effektaura umgeben war. Und vor allem, dass er nichtg gesprochen hat. Das wäre die nächste Herausforderung gewesen, sowohl in der Gestaltung der Stimme, wie in der glaubwürdigen Animation.
Seht euch den VFX-Breakdown an: