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Mit Zeit kennt sich die Berliner Agentur und Produktionsfirma MovieBrats Films & Animation aus: gerade haben sie für den DEUTSCHEN FILMPREIS 2011 ein Tilt Shift-Zeitraffer-Video gedreht (hier zu sehen), nun dehnen sie mit ihrem Werbespot SPLASH 3D für den Onlineprintservice DieDruckerei.de die Zeit nicht nur in sich sich selbst, sondern auch den Raum in die dritte Dimension.

Seit Ostern läuft SPLASH bereits in einer verkürzten 2D-Fassung im deutschen und österreichischem Fernsehen, heute feiert der S3D-Spot im Vorprogramm von Kenneth Branaghs 3D-Comicverfilmung THOR seine Kinopremiere- und hat der Blockbusterproduktion sogar voraus, dass SPLASH nicht postkonvertiert, sondern in bereits in 3D gedreht wurde.

MovieBrats bedienen mit einem der ersten 3D Werbefilme für ein deutsches mittelständisches Unternehmen überhaupt einen lukrativen und attraktiven, aber bisher noch wenig genutzten Markt. Bisher wurden S3D-Spots von großen internationalen Marken wie MINI, VW, Haribo oder Microsoft eingesetzt, die von einem deutlich höheren Werbeimpact gegenüber flachen Produktionen profitieren. Mit „SPLASH 3D“ zeigt MovieBrats, dass gut gemachte 3D-Werbung nicht nur den ganz großen Marken vorbehalten sein muss. Entwickelt wurde der Spot von MovieBrats selbst, die auch die gesamten Dreharbeiten abgewickelt haben. Auch die Postproduktion sowohl in 2D als auch 3D erfolgte komplett in-house bei den jungen Berliner Werbemachern. Producerin Esther Friedrich zur Entwicklung: „Das Projekt entstand als TV-Spot, wir hatten daher 3D zunächst gar nicht auf dem Schirm. Umso großartiger ist es, dass der Kunde den Mehrwert eines 3D-Kinowerbefilms sofort einzuschätzen wusste.“

Der Spot zeigt exemplarisch drei stereotypische Kunden der Druckerei, einen Geschäftsmann mit Visitenkarten, ein Disco-Girl mit Partyflyern und einen Lokalpolitiker mit Wahlplakat. Die Personen sind in schwarz-weiß gehalten und präsentieren ihre Printprodukte, als sie von einem Schwall flüssiger Farbe mit voller Wucht getroffen werden. „Extreme Zeitlupen und kräftige Farben im Raum sind geradezu prädestiniert für das 3D Kino und zeigen auf gelungene Weise, wie sich mit dem neuen Stilmittel Digitales 3D spielen lässt“, so Regisseur Alex Weimer.

Was andere mit Visual Effects umgesetzt hätten, produzierten MovieBrats live und natürlich mit Farbe in einer neuen Dimension! Gedreht wurde im vergangenen Dezember mit Super Highspeed Kameras in 3D, um das Ausbreiten des Farbschwalls in all seiner Wucht und zugleich Schönheit einzufangen. Die zusätzliche Tiefendimension der 3D Aufnahmen sorgt für eindrucksvolle plastische Bilder, wenn sich die zahlreichen Farbtropfen und -fäden im Raum ausbreiten. „Mit dem Konzept greifen wir den bestehenden Signature Splash von DieDruckerei.de auf und erweitern ihn um eine menschliche und emotionale Komponente“, erläutert Creative Director David Henning. Zum Einsatz kam die neue Highspeed-Kamera Phantom Flex, von der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten gerade mal zwei Stück in Deutschland verfügbar waren. Und beide waren natürlich für die 3D Aufnahmen im Einsatz. Die Directors of Photography XiaoSu Han und Andreas Thalhammer und Stereographer Michael Laakmann zeichneten die Szenen mit 1600 Bildern pro Sekunde auf- was in Echtzeit kaum 1 Sekunde dauert, wurde auf mehrere Minuten Film ausgedehnt. Aber SPLASH 3D brachte auch auch die drei Darsteller im Berliner Studio ins Schwitzen, und das lag nicht nur an der 100 KW Ausleuchtung. Sie ließen sich mit speziell angemischten und gesundheitlich unbedenklichen Farben bewerfen. Keine einfache Angelegenheit, denn für jeden Take musste das Kostüm gewechselt, geduscht und das Make-Up erneuert werden – insgesamt neun Mal je Darsteller!

Aber von einem schönen Gesichts-Splash kann man nicht genug haben, da fallen einem doch gleich ein paar weitere farblose Personen ein! Der 42-sekündige Werbefilm ist ab dem 28. April bundesweit im Vorprogramm des am gleichen Tag startenden 3D-Films THOR zu sehen, wie auch auf dem Pay-TV-Kanal SKY Deutschland im Rahmen der Champions-League und Premier-League-Spiele. Und SPLASH wird in der 2D-Fassung als Webvideo und StreamingAd auf diversen Internetseiten, YouTube und Facebook eingesetzt. Und natürlich gibt es einen Vorgeschmack auf DigitaleLeinwand.de:

Mehr über MovieBrats und Informationen zum Spot gibt es auf der Webseite www.moviebrats.com, beste Printartikel direkt aus dem Netz unter DieDruckerei.de.

Das Kino der dritten Dimension hat im letzten Jahr gezeigt, dass die Lichtspielhäuser technisch den Heimkinoanlagen immer noch den entscheidenden Schritt voraus sind. Doch nicht nur Hollywood reagiert auf eine neue Erlebniskultur in den Filmtheatern. Auch der kommunale Unternehmensverbund DSW21 aus Dortmund hat einen Kinowerbespot von der Produktionsfirma ZOOM-Entertainment GmbH in die dritte Dimension umwandeln lassen. In dem Spot bewegt sich Deutschlands erfolgreichste Parkour-Artistin Sandra Hess durch die Stadt und überwindet mit atemberaubenden Sprüngen die normalen städtischen Bauten. Unter der Regie von Ivan R. Sertic und unterlegt mit der Musik der international erfolgreichen Band King´s Tonic, die den Corporate Song von DSW21 eingespielt hat, sprintet Sandra Hess nun in drei Dimensionen zu ihrem Liebsten.

Zu sehen ist der Werbespot derzeit im Cinestar Dortmund im Vorprogramm von James Camerons Blockbuster „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“. Oder auf der Webseite des Kölner Produktionshauses: www.zoom-entertainment.de. Und natürlich hier auf DigitaleLeinwand.de. Achtung, eine 3DBrille in Rot/Cyan wird dafür benötigt!

Die ZOOM-Entertainment GmbH ist als Dienstleister im Bereich der Kino- & TV-Werbung tätig. Eine weitere Kernkompetenz ist die Wandlung von 2D Spots in 3D Werbespots. Zu den Kunden der Kölner Agentur zählen Unternehmen wie Mercedes-Benz, UVEX oder DSW21. Mehr Beispiele gibt es auf der Webseite von ZOOM-Entertainment unter www.3d-werbespots.de/demo.htm

Derzeit wird viel über die Konvertierung von Hollywood-Filmen von 2D auf stereoskopisches 3D diskutiert, gestern gab es die Nachrichten bezüglich „Kampf der Titanen“ und den finalen Teilen der Harry Potter-Saga. Das sind zwar große Hollywood-Produktionen und keine Werbespots, die Arbeit ist jedoch die gleiche. Wie genau der Prozess der Umwandlung eigentlich von statten geht, ist den wenigsten bekannt. ZOOM Entertainment war so freundlich und hat DigitaleLeinwand MakingOf-Material der Umwandlung zur Verfügung gestellt.

Der besondere Clou dieser Produktion ist das Herstellungsverfahren. Der Spot wurde ursprünglich im Jahr 2007 in normaler zweideimensionaler Aufnahmetechnik realisiert. Bei dem von der ZOOM-Entertainment GmbH angewandten Verfahren wurde für die 3D-Darstellung jedes einzelne Filmbild (24 Bilder/Sekunde) in ein stereoskopisches Filmbild (S3D) umgewandelt. 2.400 Bilder wurden einzeln bearbeitet und für die realistische 3D-Darstellung optimiert.

Nun kann man nicht einfach die Filmbilder gegeneinander verschieben, sondern muss für den Tiefeneindruck die gesamten Szenen nachbauen und mit zwei virtuellen Kameras die Augen simulieren.

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Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, werden die einzelnen Elemente des Film separiert. Dafür stellt man die Objekte mit einer Bildbearbeitungssoftware frei und maskiert diese. Für die Ergänzung der Tiefendimension werden in einem 3D-Animations-Programm diese Elemente als 3D-Modelle nachgebaut, das betrifft nicht nur die Gebäude, Straßen und Objekte, sondern auch die Person, die man als Drahtgitter-Modell nachbaut. Anstatt einer erzeugten Textur werden nun die Videodaten als eine Art Haut auf die 3D-Elemente projiziert. Die Elemente werden entsprechend ihrer Anordnung in der Tiefe zueinanander ausgerichtet, und zwar in etwa so, wie sich die Entfernungen damals bei der Aufnahme verhielten. Das sieht zwar bei manchen Objekten wie dem freundlichen Seniorenpärchen ein wenig nach flachen Schablonen aus, ist für den schnellen Eindruck aber ausreichend. Komplexe Figuren wie die Parkour-Läuferin werden nicht als flaches, sondern als räumliches, dreidimensionales Modell angelegt.

Nun werden die einzelnen Elemente animiert. Alles was sich im Film durch den Raum bewegt, muss sich natürlich auch in dieser nachgebauten dreidimensionalen Welt bewegen. Besonders aufwändig sind dabei die Bewegungsabläufe der Hauptfigur.

Da Filme selten aus einer starren Kameraperspektive gefilmt werden, gehört das Setzen der Kamerafahrten und die Einstellung der virtuellen Brennweiten zum nächsten Schritt im Animationsablauf.

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Für jedes Auge wird ein eigenes Video erzeugt. So wie die Augen auseinander stehen, wird auch die Kamera um die so genannte Stereobasis versetzt. Im virtuellen Raum eines 3D-Animationsprogramms wie Cinema 4D braucht man kein sperriges Spiegelrig, da die Kameras virtuell gesetzt und positioniert werden können. Schließlich wird von der Animationssoftware für jede der beiden Kameras und jeden Frame ein Einzelbild berechnet. Damit man auf dem Computerdisplay auch 3D-Bilder sehen kann, müssen diese mit dem Anaglyphen-Farbsystem codiert werden. Die Bilder für das rechte Auge sind Rot, die Bilder für das linke Auge in Cyan, einem Blauton, codiert. Einige Programme können die beiden Bilder zusammengerechnet ausgeben, ansonsten kann dieser Prozess in einer Videosoftware vorgenommen werden.

Und da bewegte Bilder das Ganze viel eindrücklicher beschreiben, könnt ihr euch hier das MakingOf-Video der 3D-Konvertierung ansehen:

Ich hoffe euch einen interessanten Einblick in die 3D-Konvertierung gegeben zu haben. Wir werden in diesem Jahr sicherlich noch einiges an stereoskopischer 3D-Werbung im Vorprogramm von 3D-Filmen zu sehen bekommen. Dann heißt es gleich zu Beginn des Programms: Brille auf!

Hinweis: Beim 3D-Werbespot keine dritte Dimension erkannt? Für die Betrachtung benötigt man eine Anaglyphenbrille in den Farben Rot/Cyan. Hier habt keine Brille? Dann könnt ihr unter diesem Menupunkt eine bestellen.