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Das war für mich als Berliner Kinofreund die Nachricht des Tages – der Zoo Palast in Berlin hat wieder eine Zukunft. Nach den Plänen der Umbauarbeiten und der Verkleinerung des großen Saales 1 durch den Betreiber UCI und den Besitzer, die Bayerische Bau- und Immobiliengruppe, gab es viele Proteste. Doch war eine Lösung nicht in Sicht. Die rosige Zukunft: der Zoo Palast wird seinem Namen wieder Ehre machen und als Premium-Kino neu eröffnet.

Hans-Joachim Flebbe, den alle vom Aufbau der Multiplex-Kette Cinemaxx kennen, hat mit der Astor Film Lounge sein Konzept des Premium-Kinos bereits erfolgreich umgesetzt. Er übernimmt nun auch den Zoo Palast, früher stolzes Premierenkino und Berlinale-Mittelpunkt. Und hat eine Vision: „Dieses Kino wird mehr als eine Abspielstätte sein. Wir werden dem Zoo-Palast seine Seele wiedergeben“, wie in der „Berliner Zeitung“ im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung zu lesen war.

Zum Konzept gehört eine Cocktailbar im Foyer und auch breite Kinosesseln mit großem Sitzabstand. Wer schon mal in der Astor Film Lounge war, weiß, was das an Komfort bedeutet. Und Flebbe hat die Nase in der Zukunft: alle sieben Säle werden mit digitaler Technik ausgestattet und 3D-fähig sein. Die sieben Säle bieten Kapazitäten von 50 bis 850 Plätzen. Das bedeutet: der große Saal des Kinos wird aus Gründen des Denkmalschutzes originalgetreu erhalten bleiben.

Geplant starten die Umbau-Maßnahmen gegen Ende Dezember, die Neueröffnung des Zoo-Palastes ist für September 2012 geplant.

Ich glaube, ab 2012 habe ich ein neues Lieblings-Kino!

UCI goes mobile. Zusammen mit dem Handy-Coupon-Anbieter COUPIES bieten die UCI-Kinowelten einen Rabatt-Gutschein für den 3D-Film „Die Legende von Aang“ aus dem Hause Paramount an. Auf den Eintrittspreis werden mit dem Coupon 1,50€ Rabatt vom Preis abgezogen. Um COUPIES nutzen zu können, muss man die entsprechende App auf sein Handy laden, die für das iPhone, Android, Windows Mobile oder jedes internetfähige Java-Gerät verfügbar ist. Den Download gibt es im jeweiligen App-Portal oder per Link von der COUPIES-Seite.

Gut, beim zusätzlich erhobenen 3D-Zuschlag für den postkonvertierten Film sind 1.5 € Rabatt natürlich nur die halbe Miete. Aber Coupons sind eine gute Möglichkeit zur Kundenbindung, kombiniert mit der spielerischen mobilen Komponente absolut im Trend. Natürlich wäre eine Verknüpfung oder besser eine Integration zur entsprechenden UCI mobile App wünschenswert, aber das werden dann sicherlich nächste Schritte. Zusätzlich zum Ticket erhält man dann noch ein exklusives Armband im Elemente-Design dazu. Natürlich nur so lange der Vorrat reicht.

Luft, Wasser, Erde und Feuer: Vier Elemente und zugleich vier stolze Nationen, die seit jeher von ihrem Meister, dem „Avatar“, im Gleichgewicht gehalten werden – zumindest in längst vergangenen Zeiten. Mittlerweile ist ein Jahrhundert vergangen und die Schreckensherrschaft der Feuernation hat durch einen rücksichtslosen, brutalen Krieg gegen die anderen drei Nationen ein Zeitalter voller Zerstörung und Hoffnungslosigkeit eingeläutet. Befreit aus seinem Gefängnis im ewigen Eis, erkennt der junge Aang (Noah Ringer) seine Bedeutsamkeit als der nächste „Avatar“ und dass nur er die Macht besitzen wird, alle vier Elemente zu beeinflussen und die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Aang, der das Element Luft beherrscht, schließt sich der Wasserbändigerin Katara (Nicola Peltz) und ihrem Bruder Sokka (Jackson Rathbone) an und begibt sich gemeinsam mit ihnen auf eine abenteuerliche Reise voller Gefahren und schwieriger Prüfungen, um den Einklang der Nationen und den Frieden der gesamten Welt wiederherzustellen.

„Die Legende von Aang“ ist ein fesselndes Fantasy-Abenteuer um den zwölfjährigen „Avatar“-Krieger Aang, der das Schicksal der Welt in seinen Händen hält. Mit atemberaubenden Effekten, einem jungen, talentierten Cast und einem beeindruckenden Team hinter der Kamera kreiert Regisseur M. Night Shyamalan sein Kinoereignis. In der Hauptrolle debütiert Noah Ringer als Aang, an seiner Seite kämpfen Nicola Peltz („Harold“) und Jackson Rathbone („Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen“, „Twilight – New Moon“) in den Rollen der Geschwister Katara und Sokka. „Slumdog Millionär“ Dev Patel stellt sich dem Trio in ihrem erbitterten Kampf als Prinz Zuko, Sohn des Anführers der Feuernation, in den Weg.

Die Legende von Aang von M. Night Shyamalan startet am 19. August 2010 in allen deutschen 3D-Kinos.

Bilder © UCI, COUPIES und Paramount · Alle Rechte vorbehalten.

Es klang zu schön, um wahr zu sein- ein 3D-Sommermärchen stand vor der Tür. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika bietet, wie eigentlich jede WM, viel Potential für die Elektronikhersteller ihre neuesten Geräte im Markt zu positionieren. Und mit der Firmenstrategie des 3D-Majors Sony gab es diverse vielversprechende Projekte: 3D-Public Viewing auf der Fanmeile, dann hieß es wenigstens werden die 25 Spiele der Fußballweltmeisterschaft in stereoskopischem 3D im Kino gezeigt. Doch nach einem Testscreening vor ausgewählten Kinobetreibern gab es Kritik- und die Abkehr von der 3D-WM-Euphorie.

Der Leiter von Deutschlands größtem Kino Cinecittá, Wolfram Weber, war der erste, der einer 3D-Übertragung im Kino widersprach. Die Bildqualität sei nicht ausreichend, auch die Bilddramaturgie der Spiele ist nicht zufriedenstellend. Lange war offen, ob eine 3D-Liveübertragung möglich sein würde. Beispielsweise konnte vor dem Start der WM kein echtes Testsignal aus Südafrika gezeigt werden.

Doch es gab nicht nur technische und künstlerische Gründe, die zu einer Abkehr von der 3DWM führten, es gab auch Probleme mit der rechtlichen Auswertung und den Übertragungs-Konditionen. In monatelangen Verhandlungen konnte vor dem Start der WM keine Einigung erzielt werden. Die Kinokette Cinemaxx hatte vor knapp zwei Wochen eine offizielle Erklärung herausgegeben. Darin heißt es: „Die CinemaxX-Gruppe nimmt aufgrund einer unklaren Rechtesituation Abstand von der Übertragung der WM-Spiele in 2D und auch 3D. Die angestrebte Übertragung als besonderes 3D-Event wurde zudem aufgrund technischer Unzulänglichkeiten bei der Übertragung verworfen.“ Leiter Christian Gisy wird weiter zitiert: „Wir haben uns bis fast zur letzten Minute alle Optionen offen gehalten, leider aber ohne zählbares Ergebnis.“

Aufgrund einer erheblichen technischen Verbesserungen des Signals ist nun das Cinecittá das erste Kino, dass den vielen Anfragen der Fans nachgibt- und die
Liveübertragungen der 3D-Spiele auch ins Kino bringt [Update: Link entfernt, da nicht mehr gültig.]. Erhebliche zusätzliche Investitionen in die Technik waren erforderlich, um die Einspeisung eines digitalen 3D-Live-Signals via Satellit möglich zu machen. die ersten von der FIFA gelieferten Spiele haben technisch überzeugt. Das von der FIFA produzierte Satellitensignal wird in 1080i-Auflösung angeliefert und im Side-by-Side-Verfahren produziert.

Und man findet in der Kinobranche schnellen Anschluss. Auch die UCI KINOWELT kommt dem Wunsch vieler Fans nach und überträgt am heutigen Mittwoch, 23.6., um 20.30 das FIFA WM-Spiel des deutschen Teams gegen Ghana live in 3D in ihren digitalen Kinos. UCI-Marketing Director Thomas Schülke ist begeistert: „Näher kommt man den Spielern selbst im Stadion nicht! Das Erlebnis ist phänomenal und viel besser, als man es von zweidimensionalen Public Viewings kennt.“

Auch weitere WM-Spiele mit deutscher Beteiligung sollen in der UCI KINOWELT
zu sehen sein. Doch hängt dies davon ab, ob diese Spiele zu denen gehören, die
von der FIFA auch tatsächlich in 3D produziert werden. So wird leider das Achtelfinale definitiv nicht in 3D zu sehen sein – sollte Deutschland das Viertelfinale erreichen, hängt es von der genauen Platzierung ab, ob das Spiel in einem der beiden Stadien stattfindet, in denen in 3D produziert wird. Ein erschwingliches Vergnügen, für 7 € pro Karte ist man- inklusive 3D-Brille im UCI beim WM-Rudelgucken in 3D mittendrin statt nur dabei.

Folgende Kinos zeigen heute das WM-3D-Spiel unserer Elf gegen Ghana: Berlin Am Eastgate, Berlin Gropius Passagen, Bad Oeynhausen, Duisburg, Düsseldorf, Köln Hürth Park, Kaiserslautern, Hamburg MundsburgHamburg Othmarschen Park, Hamburg Smart City, Paderborn, Bochum Ruhr Park.

Doch gibt es auch weiterhin kritische Stimmen. Die Cineplex-Kinos werden die WM-Spiele nicht in 3D ausstrahlen, da die technische Qualität weiterhin nicht ihren Vorstellungen entspricht. Und es gibt noch einen bedeutenden Nachteil: Bei den Spielen gibt es keinen keinen Kommentar – weder in Deutsch noch in einer anderen Sprache. Stattdessen darf man  Vuvuzela in Dolby Surround erwarten. Dieses Problem ist technisch nicht gelöst, ein Radio- oder Fernsehsignal lässt sich nicht synchron anlegen.

Wem der Ball in 2D rund genug ist, sei das Public Viewing in den Häusern des Cineplex empfohlen. In den Cineplex-Kinos in AachenBayreuthBerlin AlhambraBerlin SpandauBerlin Titania-PalastBruchsalDettelbachKulmbachNeu-UlmRudolstadt und Warburg werden alle Spiele der deutschen Nationalelf in digitalem High Definition gezeigt. Und- wie es sich beim Public Viewing gehört- der Eintritt für die Spiele ist frei und es gibt keinen Mindestverzehr. Dafür aber ein gestochen scharfes Bild und die besten Sitze, die ihr in keinem Stadion geboten bekommt.

 

Und abschließend hätte ich noch eine Empfehlung für unsere Abwehr, da die Tonalität der WM-Spiele durchaus etwas ruppiger wird:

Bilder © FIFA (1) UCI (2) Cineplex (3) Paramount (4) · Alle Rechte vorbehalten.

Wer hätte gedacht, dass ich das eines Tages schreiben werde?

Nachdem gestern anscheinend alle digitalen 20 Uhr-Vorstellungen von James Camerons „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ in Deutschland aufgrund des eingebauten Digital Rights Managements und fehlender Schlüssel ausgefallen sind, ist die Stimmung im digitalen Keller. Der Sicherheitsschlüssel ermöglicht eine Kontrolle im Abspiel von seiten des Verleihs, hier 20th Century Fox, denn es sind im KDM mögliche Aufführungszeiträume enthalten. Und Vorpremieren um 20 h waren wohl nicht im Fox-Headquarter eingeplant. Wie die Sicherheitstechnik gemäß DCI funktioniert, habe ich in diesem Artikel beschrieben. Wer hätte gedacht, dass 100 Kilobyte Datenmenge für die gesamten Prozess der Digitalisierung so einen Rückschlag bedeuten können? Da macht man monatelang Pressearbeit, und dann versaut eine kleine fehlende Datei tausenden Kinobesuchern den Abend- und einigen die Lust auf den Film gleich mit.

Ich möchte hier nochmal auf den Artikel von gestern Abend hinweisen, wo weiterhin Kommentare und Augenzeugenberichte hinterlassen werden. Beteiligt euch an der Diskussion!

Es ist ein kleiner Gau, nicht nur technisch, sondern kommunikativ. Denn nun wurde mit AVATAR eine Menge Personen erstmals ins digitale 3D-Kino gebracht. Und gerade in den Previews sitzen die Fanboys, oft Leute, die ihre Meinung auch hinterher über Blogs, Twitter, Facebook & Co kundtun. Für viele Meinungsmacher. Diesmal aber fatal in die andere Richtung. Und ich bin sehr gespannt, wie der Filmverleih und die Kinobetreiber das für die Kinobesucher lösen werden.

Es gibt einigen Grund mit dem neuen Kino unzufrieden zu sein, vieles davon habe ich schon selber erlebt. Ich möchte hier nicht über die Inhalte sprechen. Mit dem digitalen Kino werden auch herkömmliche Filme auf die Leinwand gebracht. Und über Jahrmarktskino in 3D möchte ich auch nicht reden. Es geht um das Erlebnis des digitalen 3D-Kinos im Kino an sich.

Das größte Ärgernis ist ein ausfallender Film. Mitten in der Vorstellung gibt der Projektor seinen Geist auf. Oder die Vorstellung beginnt aufgrund technischer Probleme erst gar nicht. Da sitzt man nun eingedeckt mit Popcorn und Getränken, und es gibt keinen Film, sondern nur hektische Filmvorführer, die dem Techniker hinterher telefonieren. Zwar bekommt man an der Kinokasse sein Eintrittsgeld zurück, Kosten für Speisen und Getränke, Tickets für den Nahverkehr, Kosten für das Parkhaus oder den Babysitter natürlich nicht. Ich konnte mich nicht erinnern, in meiner Jugend jemals ohne Filmerlebnis wieder das Kino verlassen zu müssen. Und das Personal ist mit solchen Situationen überfordert, da wird nicht auf einen anderen Film verwiesen, den man sich gleich anstatt ansehen könnte oder freundlich mit dem Kunden über das Problem geredet. Ist ja auch sehr unangenehm, die Kunden sind verärgert, und es sind viele auf einmal. Darin haben die Servicekräfte weder Erfahrung noch Training. Sollten sie aber. Denn es geht um Kundenbindung für ein Produkt, dass ich an der nächsten Ecke bei der Konkurrenz in der gleichen Qualität bekomme.

Undurchsichtige Preisstrukturen: Kinogutscheine werden für 3D-Filme in den meisten Kinos nicht akzeptiert. Stattdessen bietet man Premium 3D-Gutscheine an, die natürlich teurer sind. Manchmal kann man sie wie im Cinemaxx verrechnen lassen, man bezahlt mit einem Kinogutschein und zahlt noch 5 € Aufpreis. Warum aber unterschiedliche Filme im gleichen Haus unterschiedliche Eintrittspreise haben, konnte mir der Mitarbeiter im Cinemaxx nicht erklären. Dass der Eintritt für „OBEN“ teurer ist als für „Ice Age 3“, aber genauso teuer wie „Final Destination 4“. Die Mutmaßung, dass es sich bei „Ice Age 3“ ja um einen Kinderfilm handele und bei „OBEN“ und FD4 um Filme für Erwachsene ist natürlich Mumpitz. Den Grund konnte mir aber auch der Teamleiter nicht sagen.

Und auch sonst wird viel vernebelt: das Cinemaxx wirbt mit 3D in 4K. Sie mögen zwar 4K-Projektoren besitzen, doch vermindern meines Wissens die dazugehörigen 3D-Polarisationsoptiken die Qualität auf 2K. Ein Mehrwert, der auf der Leinwand keiner mehr ist, aber doch im Preis zu Buche schlägt.

Aber es gibt ja auch den guten analogen 3D-Film von der Rolle: nachdem Technicolor mit seinem neuen alten System noch in den Rollout-Startlöchern steht, reden wir natürlich über IMAX 3D. Ich habe das Glück nur 10 Minuten von einer 588 qm IMAX 3D-Leinwand entfernt zu wohnen, dem Cinestar IMAX in Berlin. Mit fantastischen 25.000 Watt Sound. Und analoger Doppelprojektion (da lief gestern ihre Preview…). Doch was nützt es, wenn die Projektoren schlecht aufeinander eingestellt sind? Gerade in der letzten Woche habe ich dort erneut „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ in S3D gesehen. Den gesamten Film über war der 3D-Effekt zerstört, da die beiden Linsen anscheinend nicht exakt aufeinander eingerichtet waren. Es kam die ganze Zeit zu einem versetzten unscharfem Rand und so zu Geisterbildern. Ich habe das freundlich in einer Mail an Cinestar angemerkt, bisher allerdings ohne Antwort. Ich hoffe, sie haben derzeit zu viel zu tun und nicht mangelndes Interesse an ihren Kunden.

Das Problem mit den 3D-Brillen: Hier wird sie gemietet, dort wird sie gekauft. Die Preise für eine RealD-Brille variieren zwischen 1 € und 3 €, je nachdem , wieviel der Kinobetreiber an Gebühren um den Filmverleih drumrum mogeln möchte. In manchen Kinos herrscht Brillenkaufzwang, da sie so empfindlich seien. Ja, ich ärgere mich über 3D-Brillen mit verbeulten und zerkratzten Gläsern. Was das nächste Kino nicht davon abhält, einfach alle 3D-Brillen aufeinander ohne Hülle in eine große Champagnerschale zu legen. Auch werden eigene mitgebrachte 3D-Brillen oft nicht akzeptiert, man möchte die Verkaufseinnahmen ja mitnehmen.

Die passiven „Einmal“-Brillen verursachen eine Menge Müll, der hoffentlich recycelt wird. Und die Mehrwegbrillen sind oft schlecht gereinigt, mit schmierigen Schlieren an den Rändern. Während des AVATAR-Days im August gingen im UCI die Brillen zwischen den zwei Vorführungen so in den Karton zurück, die wurden nicht gereinigt oder ausgetauscht.

Die XPand-Brillen sind oft ein Problem für Brillenträger, da sie sich nicht ohne weiteres über die normale Brille setzen lassen. Ich kenne Leute, die den ganzen Film über ihre Shutter-Brille mit der Hand vor die Augen halten mussten. Entspanntes Kino sieht anders aus. Mir persönlich ist die Glasgröße der XPand-Brillen übrigens zu klein, ich kann nicht immersiv abtauchen, wenn ich dauernd mit meinem Blick an den Brillenrand stoße.

Und was eine Kinokarte in 3D nun kostet, wird bei vielen Kinobetreiber oft erst in der Salamitaktik deutlich: Eintrittspreis + ggf. Überlängenzuschlag + 3D-Zuschlag + Kauf 3D-Brille + ggf. Reservierungs-Systemgebühr + ggf. Logenaufschlag. Nicht mitgerechnet Popcorn, Pepsi, Parkhaus.

In den ersten Monaten mit der neuen Technik gibt es Welpenschutz, man muss sich an alles erstmal gewöhnen. Doch mittlerweile sollten die Verleiher und Kinobetreiber verstanden haben, dass man bereit ist für ein gutes Produkt auch bereit ist einen deutlich höheren Preis zu bezahlen. Premiumkino für Premiumpreis. Aber für dieses Geld erwartet dann das Publikum nicht nur einen spannenden Film, sondern auch rundum eine einwandfreie Qualität. Und liebe Filmverleiher, Kinobetreiber und Filmvorführer, nehmt diese Erwartung ernst, denn das Blu-ray-Heimkino und Internetdownloads bleiben und steigen noch in ihren Anteilen. Das Kino ist mehr als nur ein Filmabspielraum, es ist der Ort für gemeinsame Erlebnisse. Sorgt dafür, dass es für alle Besucher ein positives Erlebnis wird.

Ihr habt gesehen, dass es eigentlich mehr eine Kritik an den Kinos und ihrer Politik als am Digitalen Kino selbst oder dem 3D-Kino ist. Wer sich damit nicht repräsentiert fühlt und die Nase vom 3D-Kino so richtig voll hat, kann sich mit dem Bastelbogen von F.A.T. Free Art and Technology seine eigene Brille mit dem Titel „Fuck 3D“  basteln. Ganz monoskopisch und garantiert 3D-frei! Einfach hier herunterladen.

Und, liebe Leute, Pandora wartet auf euch. Nur weil der Start der Discovery mal verschoben wird, fällt doch die Marsexkursion nicht aus… 😉

Die Punkrock-Band Die Toten Hosen veröffentlichen rechtzeitig vor Nikolaus den Konzertmitschnitt ihres „Machmalauter“-Konzertes aus der Berliner Waldbühne vom 28. August 2009. Und zur Premiere gehen sie mit ihrer DVD bzw. Blu-ray in die Kinos: UCI zeigt dank digitaler Projektion an drei Standorten das Konzert auf der großen Leinwand- und mit aufgedrehter Soundanlage.

Über 20.000 Besucher waren beim Konzert in der Berliner Waldbühne dabei. Heute Abend wird es zwar nicht so voll, dafür aber mindestens genauso laut. Und im UCI Colosseum in Berlin ist Frontmann Campino persönlich zu Gast.

Berlin: UCI KINOWELT Colosseum

Dresden: UCI KINOWELT Elbe Park

und natürlich Düsseldorf: UCI KINOWELT (am 27.11.)

32 Lieder, 123 Minuten digitales Kinokonzert. Die Vorstellungen sind zwar ausverkauft, es wird aber ein paar Restkarten an der Abendkasse geben. Und wer nicht in Berlin, Dresden oder Düsseldorf wohnt- natürlich gibt es beim Internethändler die Doppel-CD, DVD oder Blu-ray, oder auch das Luxus-Paket mit 2 CDs, 2DVDs und einem 216-seitigem Fotobuch.

Hier die Playlist für heute Abend:

  1. Strom
  2. Du Lebst Nur Einmal
  3. Opel-Gang
  4. Innen Alles Neu
  5. Auswärtsspiel
  6. Disco
  7. Madelaine (Aus Lüdenscheid)
  8. Alles Was War
  9. Cokane In My Brain
  10. Wünsch Dir Was
  11. Hang On Sloopy
  12. Sascha…Ein Aufrechter Deutscher
  13. Liebeslied
  14. Alles Aus Liebe
  15. Paradies
  16. Steh Auf, Wenn Du Am Boden Bist
  17. Nur Zu Besuch
  18. Pushed Again
  19. Reisefieber
  20. Hier Kommt Alex
  21. Schönen Gruss, Auf Wiederseh’n
  22. Der Letzte Kuss
  23. Hand In Hand
  24. Auflösen
  25. Eisgekühlter Bommerlunder
  26. Der Bofrost Mann
  27. Wort Zum Sonntag
  28. Freunde
  29. Ertrinken
  30. Bayern
  31. Zehn Kleine Jägermeister
  32. You’ll Never Walk Alone

Und noch der Machmalauter – DVD-Trailer:

Ein weiterer Eintrag für Robbie Williams ins Guinness Buch der Rekorde: 250 Kinos in 23 Ländern weltweit, davon 37 in Deutschland, haben gestern Robbie Williams‘ erstes Konzert seit drei Jahren übertragen. Im Rahmen der „BBC Electric Proms“ wurde das Konzert per Satellit aus dem Londoner Roundhouse auf die Leinwände gebracht. Damit erhält er den Rekord für die größte gleichzeitige Übertragung eines Livekonzerts im Kino. Bereits im Jahr 2006 konnte Robbie einen Eintrag ins Guinness Book of Records für 1,6 Mio. verkaufte Tickets an einem Tag für seine „Close Encounters“-Tour verbuchen.

Es scheint, als ob Robbie seine Fans zurückgewonnen hätte. Die Songs der neuen Platte gefielen ausnahmslos. Und die Skepsis war doch da, gerade nach dem geflopptem „Rudebox“-Album. Aber wie fühlt sich eine Konzertübertragung im Kino an? DigitaleLeinwand hat Musikliebhaber und Robbie-Fan Marco mitsamt weiblicher Begleitung für einen kleinen Erlebnisbericht ins Kino geschickt, genauer gesagt ins Cinestar am Potsdamer Platz in Berlin. Um gleich Robbies Performance zu klären: „Can he kick it? – yes, he can!“

Ihr wollt Beweise? Leider verhindert Geolocking das Abspielen der BBC-Videos außerhalb Großbritanniens, aber unter diesem Link habe hier das komplette Konzert zum Anhören für euch! Aber Vorsicht: This programme may contain strong language! 🙂


Robbie Williams

So ein Kinokonzert hat Vorteile: man muss nicht anstehen, niemand drängelt und man kann das Konzert entspannt ansehen. Natürlich ist eine Liveübertragung nicht mit der Atmosphäre eines Livekonzerts zu vergleichen. Aber die gute Bildqualität und der gute Ton im Kinosaal überzeugt: großartiges Bildmaterial mit Nahaufnahmen, gute Schnitte auf das Orchester bei den Geigen- oder Backgroundeinsätzen. Das sind Eindrücke, die man live im Stadion gewiss übersehen und überhört hätte.

Was fehlte war allerdings der Eindruck, dass das Konzert nun gerade live in diesem Moment passiert. Genauso gut hätte man Robbies Konzert-Mitschnitt „Live at the Royal Albert Hall“ auf der Leinwand zeigen können – das Publikum wäre genauso begeistert gewesen.  Überhaupt blendet man, vergleichbar wie beim Film, schnell seine Nachbarn im Kino aus. Ab dem zweiten Song hatte die Übertragung den Charakter eines Privatkonzertes- in diesem Fall speziell für Marco und seine Frau.

Und das restliche Publikum: Eine handvoll Groupies (ja, wie geht das mit den Groupies eigentlich bei virtuellen Konzerten?!) tanzte in den Reihen. Textsichere und Sangesbegabte haben auch fleißig mitgeträllert. Ein großer Nachteil bei einem Konzert mit Platzkarten: man kann sich seine Nachbarn nicht aussuchen. Was tun bei ätzenden Sitznachbarn? Im Stadion hätte an sich einfach um zwei Reihen weiter vor bewegt. Das geht im Kino nur auf Umwegen. Guter Tipp: nochmal die Eintrittskarten checken und feststellen, dass man selber in der falschen Reihe sitzt! Und schon waren die Nerv-Nachbarn aus der Sicht.

Nach den Songs gab es jeweils Applaus, aber man ist sich auch klar, dass es keinen Rückkanal zum Star gibt- auf „Zugabe“-Rufe hat man zum Ende doch verzichtet. Aber die Besucher fühlten sich beim Verlassen des Saales als kleine Gemeinde, wohl wissend, dass sie bei einem ganz besondern und einmaligem Konzert live dabei waren.

Doch nicht für alle Robbie-Fans wurde es ein schöner Abend: im UCI in Düsseldorf freuten sich 1700 Fans auf die Konzertübertragung – gleich in fünf Kinosälen sollte das Konzert übertragen werden. Kurz nach 21h musste die Veranstaltung vom Chef des Hauses, Stephan Rottels, abgesagt werden- die technischen Probleme konnten nicht gelöst werden, obwohl die Techniker sich zwei Stunden lang bemühten, dass Signal aus London zu empfangen. UCI hat heute eine Stellungnahme dazu angegeben: „Obwohl das Konzert über drei verschiedene Satelliten übertragen wurde und es entsprechende Notfallpläne für technische Defekte gab, war es am Abend nicht möglich, das Satellitensignal zu empfangen. Verschiedene Tests im Vorfeld des Events ließen kein Problem für die Übertragung erwarten.“ In einem Saal wurde wenigstens der Ton übertragen, viele Fans gingen aber enttäuscht nach Hause oder eilten zum PKW, um das Konzert dort in der Radioübertragung zu verfolgen.

Als kleine Wiedergutmachung wird das Konzert als Aufzeichnung am 21., 22. und 24. Oktober gezeigt. Wer nicht teilnehmen kann oder möchte, bekommt das Eintrittsgeld erstattet. Zudem zeigt sich das UCI kulant und bietet seinen Gästen eine kleine Entschädigung an.

Robbie Williams‘ neues Album Reality Killed The Video Star erscheint in Deutschland am 6. November. Und natürlich Danke! an Marco für das Teilen seiner Erlebnisse! 🙂