Schlagwortarchiv für: Transformers 2

Liebe Leser,

heute ist es ein bisschen hektisch, dennoch möchte ich euch ein paar News nicht vorenthalten:

+++ Neues Weihnachts-Motion-Capture Projekt von Robert Zemeckis +++

Nach dem „Polar Express“ und „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ wird Zemeckis einen weiteren Weihnachtsstoff in die Kinos bringen. „Der Nussknacker“, den meisten bekannt aus der E.T.A Hoffmann-Geschichte „Nussknacker und Mäusekönig“ oder durch das Ballett zur Musik von Tschaikowsky, befindet sich angeblich in der Vorbereitung. Aber zunächst wird sich Zemeckis dem S3D-Remake des Beatles-Film „Yellow Submarine“ und der Fortsetzung von „Who framed Roger Rabbit“  widmen. Ob der Nussknacker als stereoskopische 3D-Version geplant wird, ist noch nicht bekannt.

+++ Paramount veranstaltet zum DVD-Start von Transformers 2 eine Twitter-Hunt +++

Dicke Preise bei der Online/Offline-Schnitzeljagd: wer als erster das mit einem Deception- oder Autobot-Sticker markierte Objekt in Hamburg, Berlin, Frankfurt, München oder Köln findet, fotografiert und bei Twitter hochlädt, hat die Chance auf eine PlayStation 3, einen Blu-ray-Player oder Transformers-Fanpakete.

Die Hinweise über das Objekt werden über Twitter an die Follower weitergegeben, folgt einfach dem Account @Paramount_DE. Eine ausführliche Anleitung zum Spiel gibt es hier.

+++ verschollenes stereoskopisches 3D-Material der Krönung von Königin Elizabeth II. aus dem Jahre 1953 aufgetaucht +++

Stereoskopisches 3D ist ja keine ganz neue Erfindung. Im Jahr 1953 haben die Kameramänner Bob Angell und Arthur Wooster, jetzt 80 und 87 Jahre alt, die Krönung der Queen in 3D gefilmt. Das Material des £3,000-Projektes wurde bisher nie gezeigt und galt als verschollen. Mehr zufällig wurde es jetzt gefunden, und findet seinen Weg in britische Fernsehen: am kommenden Montag strahlt Channel 4 ausgestrahlt. Angell und Wooster sagen dazu:

‚We had high hopes for the film but it has become too fiddly and costly to install the equipment needed in the cinemas and so the 3D bubble burst. As a result, it was shelved. We were heartbroken that it was shelved at the time but at least we got paid. It’s just taken a while, rather a long while in actual fact, to see the light of day.‘

Man hat der Queen ein paar 3D-Brillen in den Buckingham Palace geschickt. Das sind doch mal Erinnerungen!

Augmented Reality (kurz AR) ist einer der aktuellen Hypes im Filmmarketing. Virtuelle dreidimensionale Gegenstände oder Figuren werden dabei in die reale Welt des Betrachters projiziert. Ein kleines Stück des Films wird so lebendig. Man benötigt neben der Internet-Applikation lediglich einen Computer mit Webcam, Lautsprecher und den sogenannten Marker, ein Bildreferenzierungs-Objekt, das man sich selbst ausdrucken kann.

District 9 - Bild Marker

Die neueste Anwendung kommt aus dem Hause Sonypictures für den Film „District 9“. Anders als erwartet, kommen Außerirdische nicht zur Eroberung unseres Planeten, sondern als Flüchtlinge vor ihrer untergehenden Welt zu uns. Sie werden in Südafrika im Distrikt 9 einquartiert, bis die Weltnation über ihr Schicksal entscheidet. Die private Firma MNU kontrolliert und regelt den Ungang mit den Aliens- und verfolgt wohl noch weitere Interessen… Der Film startet (in 2D) am 22.Oktober in unseren Kinos.

District 9 fährt das ganze Programm von viralen Anzeigen, einem Alternate Reality Game, viele virale Videos. Und natürlich eine AR-Applikation. MNU Augmented Reality Training Video. Es handelt sich also um eine Trainings-Simulation der (aus dem Film stammenden fiktiven) Sicherheitsbehörde Multi-National United. Es existiert eine komplette Fake-Webseite zum Konzern unter http://www.multinationalunited.com. Im Menupunkt Training findet ihr die AR-Anwendung.

Zunächst braucht man den ausgedruckten Marker, der eine direkte und eine indirekte Funktion erfüllt. Die direkte Funktion dient der AR-Applikation: mit Hilfe des Bildes kann die Raumlage im Verhältnis zur Webcam bestimmt werden. Und somit können die virtuellen Elemente korrekt ausgerichtet werden. Die indirekte Funktion des Markers: es ist eine Werbekarte, die zu Hause rumliegt, man immer wieder in der Hand hat und einen oft daran erinnert, welchen Film man demnächst gucken soll und wann der Filmstart ist. Klassische Flyer haben ausgedient, heute druckt man sich seine Werbungs selbst zu Hause aus. Ihr findet den Marker als PDF hier.

Die AR-Applikation besteht aus verschiedenen Stufen. Zunächst startet man mit Informationen über die Soldaten, die sich zunächst abseilen, Non-Humans (also Aliens) festnehmen oder mit ihren Waffen schießen. Im nächsten Schritt kann man sich das Raumschiff der Non-Humans in einer Rotation von allen Seiten ansehen. Der letzte Bereich gibt Informationen über die Non-Humans, die zwar nicht so clever sind, aber über wirksame Waffen verfügen, wunderbar springen können und aufgrund ihrer Größe eine echte Gefahr für Menschen sind. Die Anwendung ist etwas martialisch geraten, aber es entspricht den Interessen und dem Framing der Sicherheitsagentur MNU.

Wie die Applikation funktioniert, könnt ihr in diesem Video sehen:

In nächster Zeit werden die Filmverleiher weitere AR-Anwendungen veröffentlichen, ich habe vorsorglich ein Tag dazu angelegt. In den letzten Monaten gab es bereits eine Reihe von AR-Applikationen, über die ich berichtet habe. Hier eine Übersicht:

Star Trek: Der Reboot der Star Trek-Reihe verfügte über ein riesiges Werbebudget. Und war der erste Kinofilm, der Augmented Reality für einen Kinofilm breit einsetzte. Als Ausbildungstour für einen Space-Cadet wird die USS Enterprise begeh- und erfahrbar. Das AR-Feature wird auch als Bonus auf den DVDs und Blu-rays zu finden sein. Mehr in diesem Artikel.

Transformers 2: Autobots oder Deceptions? Mit Hilfe von AR und Facetracking bekommt der User eine Autobot-Maske auf das Gesicht projiziert- die sich natürlich gemäß der Körperbewegungen mitbewegt. So transformiert man selbst zum Roboter. Mehr in diesem Artikel.

Harry Potter und der Halbblut-Prinz (Harry Potter 6): Im Vorfeld des Films wurde zum Zaubertrank-Brau-Wettbewerb aufgerufen. In einem AR-Zauberkessel sollte eigene Tränke kreiert werden, über Tastatureingaben konnten Spezialeffekte ausgelöst werden. Mehr in diesem Artikel.

Wie gestern ausgeführt sind neben Alternate Reality Games (ARGs) Applikationen mit Augmented Reality (AR) der aktuelle Hype im Filmmarketing. Beispiele haben wir in den letzten Wochen schon von Star Trek mit der virtuellen USS Enterprise oder von Transformers 2 mit der We are Autobots-Applikation gesehen. Nun führt der nächste Teil der Zauberlehrlings-Saga Harry Potter und der Halbblut-Prinz die Reihe fort.

In Zusammenarbeit mit Youtube bietet Warner Bros. unter www.youtube.com/harrypotter einen eigenen Kanal für die „Advanced Potion-Making Experience“ an, die „fortgeschrittene Zaubertrank-Zubereitung-Erfahrung“. Ein Wettbewerb in dem auch Muggels ihre Künste im Herstellen von Zaubertränken beweisen können.

Potion experience

Harry Potter Advanced Potion-Making Experience - Screenshot Youtube

Ziel des Videos ist die Demonstration der Zubereitung des selbst kreierten Zaubertranks Es gibt zwei Möglichkeiten an dem Wettbewerb teilzunehmen: einmal mit dem Einreichen eines herkömmlichen Videos, zum andern mit einem selbst aufgenommenen AR-Video. Dafür braucht man eine Webcam, ein Mikrofon und den ausgedruckten AR-Marker. Der Marker ist ein Symbol, das man auf Papier ausdruckt und in die Kamera hält. An dieser Stelle erscheint dann live im Webcam-Bild der Augmented Reality-Gegenstand, in diesem Fall ein Kessel mit Kerze als Wärmequelle. Aufgrund der Ausrichtung des Markers kann die Applikation die Größe, Position und Drehung des Objektes bestimmen. Den Marker könnt ihr euch unter diesem Link herunterladen.

AR-Marker

AR-Marker

In das Webcam-Bild wird nun der Kessel eingeblendet, der in das Rühren der Zaubertränke mit eingebunden werden soll. Ein bisschen Magie kommt ins Spiel, wenn man die Zifferntasten auf der Computertastatur drückt: dann schimmert, blitzt oder glüht es aus dem Topf, sogar in unterschiedlichen Farben. Man muss ein wenig experimentieren, bis man die optimale Position des Kessels zum Hantieren und Zaubersprüche aufsagen findet, mitunter ist eine zweite Person bei der Trankherstellung hilfreich. Macht doppelt so viel Spaß und man hat gleich ein Versuchskaninchen, um die Wirkung des Trankes zu demonstrieren.

Beim Zaubertrank-Rühren sollten folgende Dinge beachtet werden:

1. Der Zaubertrank soll einen Namen bekommen.

2. Die Zutaten müssen beschrieben werden.

3. Eine Ausführung der Zaubertranks-Wirkung soll erfolgen.

Außerdem müssen die Videos in englischer Sprache verfasst und nicht länger als 1:30 Minuten sein. Das Nachkochen von original Harry Potter- Zaubertränken oder gar die Anwendung von Polyjuice-Tränken ist nicht erwünscht.

Bewertet werden die Kreativität und Originalität, Der Unterhaltungswert des Videos und die technische Ausführung. Noch bis zum 1.Juli können Videos hochgeladen werden, eine Jury wählt dann die besten 20 aus. Anschließend beginnt die öffentliche Abstimmungsphase. Der Gewinnervideo wird pünktlich zum Filmstart am 15. Juli gekürt und dann speziell gefeatured auf der Youtube-Homepage zu sehen sein.

Hier noch das offizielle Erklärvideo von Youtube mit genauer Anleitung und Funktion:

Mit dem AR-Tool spielen dürfen alle, der Wettbewerb selber ist leider beschränkt auf Einwohner der USA, die mindestes 13 Jahre alt sind und einen Youtube-Account besitzen. Sicherlich eine tolle Möglichkeit für alle Harry Potter-Fans, die sich eh gern verkleiden und ihrem Buch- und Filmhelden nacheifern.

Harry Potter und der Halbblut-Prinz kommt übrigens in ausgewählten Kinos als partieller 3D-Film zu uns. Bedeutet, dass nicht der ganze Film stereoskopisch zu sehen ist, sondern nur ein Teil. Insgesamt 25 Minuten Showdown werden uns in 3D präsentiert. Filmstart ist der 16. Juli.

„Transformers 2- Revenge of the Fallen“ startet übernächsten Donnerstag in den Kinos, natürlich gibt es rund um den Verwandlungsroboter-Actionfilm allerlei Promotion. Paramount Pictures International hat ganz frisch eine Augmented Reality (AR)-Webseite mit dem Titel „We are Auto Bots“ veröffentlicht. Mit Zugriff auf die Webcam wird der User selber zum Optimus Prime, aber auch Footage des Films wird mit Hilfe des virtuellen Mini-Roboters Bumble Bee angeboten.

Um seinem eigenen Konterfei eine Optimus-Prime-Maske aufzusetzen, benötigt es wirklich nur die Webcam. Via Facetracking kann das Tool die Position, Neigung und Drehung des Gesichtes erkennen. Anhand dieser Referenz wird das Gesicht mit der korrekt positionierten Maske im wiedergegebenen Bild überlagert. Hier nochmal im Video zu erleben:

Vergleichbar zu den Augmented Reality-Spielereien zu Star Trek wird mit der kleinen Spielerei thematisch passend eine technikinteressierte (wohl vornehmlich männliche) Zielgruppe angesprochen- und auch erreicht. Auch „We are Auto Bots“ wurde von der Creative Marketing Agentur Picture Production Company (PPC) in Zusammenarbeit mit den AR-Spezialisten Total Immersion entwickelt.