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Da sollte doch Tommy Wirkolas in Potsdam-Babelsberg gedrehter Hexenslasher im März die Märchenfilm-Saison 2012 eröffnen, doch hat Paramount USA Hänsel und Gretel- Hexenjäger auf den Januar 2013 verschoben. Laut Deadline Hollywood erwartet man sich mehr Star-Appeal von Jeremy Renner nach seiner Hauptrolle im vierten Teil der Bourne-Reihe und als treffsicheren Bogenschützen Hawkeye in Marvels’s The Avengers, der in 3D am 26. April 2012 startet. Man könnte Jeremy Renner aber durchaus aus BamBam Bigelows Oscar-Gewinner Hurt Locker oder dem aktuellen Mission Impossible. Ghost Protocoll kennen…

Hänsel und Gretel - Hexenjäger

Etwas merkwürdig war es schon, dass zwei Monate vor Filmstart außer einem ersten Teaserfoto mit Gemma Arterton aka Gretel und Jeremy Renner aka Hänsel in ihrer Rolle als Kopfgeldjäger für verwarzte Spitzhut-Trägerinnen offiziell noch nichts zu sehen war. Inoffiziell habe ich mir versichern lassen, dass der entsättigte, etwas steampunkige Märchenlook durchaus toll aussieht. Und ich hoffe, dass Renners Popularität nur ein vorgeschobener Grund jenseits von technischen Problemen ist. An der Stereoskopie sollte es nicht liegen, da haben sie mit Florian Maier von Stereotec einen erfahrenen Mann eingekauft.
Und dass man nur aufgrund des Überraschungserfolgs des Exorzismusfilms The Devil Inside, der bei niedrigen Kosten ein Topeinspiel-Ergebnis im sonst in den USA schwierigen Januar erzielte, dieses Zeitfenster in 2013 anvisiert, klingt für mich ebenfalls merkwürdig. Schlimmstenfalls hat das Testscreening-Publikum, die Jeremy Renner bisher nicht kannten, ihn nach seiner Leinwandpräsenz in 2012 etwas über, und lassen die Witchhunter deswegen floppen…

Foto © 2011 Paramount Pictures – Alle Rechte vorbehalten.

Am 29. September 2011 startete mit „Wickie auf großer Fahrt 3D“ (Regie: Christian Ditter) der erste deutschsprachige Real-S3D-Langspielfilm in den deutschen Kinos. Und Wickie 2 erhielt bereits vor Kinostart Auszeichnungen und Kritiken, in denen die dreidimensionale Umsetzung als „hervorragend“ beurteilt wird- zurecht, wie ich nur beipflichten kann. Auch die 3D-Umsetzung ist „Made in Germany“ und kommt von der Firma Stereoscopic Technologies (STEREOTEC) aus dem Großraum München, die der Produktion modernste 3D-Rig-Technik und Knowhow zur Verfügung gestellt und die Produktion bis zur Fertigstellung betreut hat. Entstanden ist ein Film, der filmisch internationalen Maßstäben absolut gerecht wird.

Ein kleiner Einblick für all, die es aufgrund des schönen Wetters bisher noch nicht in das Sequel des kleinen Wikingers aus Flake geschafft haben (andere Gründe lasse ich nicht gelten!) mit dem stereoskopischen Trailer von Wickie auf großer Fahrt im anpassbaren 3D-Player:

Nach dem Riesenerfolg von Michael „Bully“ Herbigs „Wickie und die starken Männer“ mit rund sechs Mio. deutschen Kinobesuchern steht nun das Sequel „Wickie auf großer Fahrt“ zur Eroberung der Leinwände an- und setzt mit seiner stereoskopischen Umsetzung noch eins drauf. Wenn Rat Pack-Produzent Christian Becker auch verriet, dass sie bereits bei Wickie 1 einen 3D-Film geplant hatten, allerdings keine Umsetzungsmöglichkeit sahen. Wickie auf großer Fahrt wurde von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet. Kürzlich erhielt der Film den 3D Innovation-Award auf dem forward2business-Kongress als bester 3D-Spielfilm des Jahres (neben Wim Wenders PINA als bester 3D-Dokumentarfilm des Jahres).

Um den Film dreidimensional umzusetzen, setzte Constantin Film zusammen mit der Rat Pack Filmproduktion auf die Expertise und das Equipment der Firma STEREOTEC aus Gilching. Primär wurden bei „Wickie auf großer Fahrt“ STEREOTEC Mid Size Spiegel-Rigs aus Kohlefaser eingesetzt, die so kompakt und leicht sind, dass sie auch auf den Remote- Head eines Krans montiert werden konnten. Dabei war es wichtig, einen schnellen Workflow sicherzustellen. Dies wurde durch den Einsatz der STEREOTEC Rigs erreicht, bei denen sämtliche Kamera-Achsen fernsteuerbar sind, was ein schnelles und präzises Arbeiten ermöglicht. So gelang es, nahezu mit 2D-Geschwindigkeit zu drehen – „Wickie auf großer Fahrt“ benötigte sogar zwei Drehtage weniger als der erste Teil in 2D.

Viele Produzenten scheuen neben dem technischen Aufwand die Mehrkosten beim stereoskopischen Dreh. Bezüglich des Kostenvergleichs von 2D zu 3D meint Produzent Christian Becker: „Da wir es u.a. geschafft haben, die Auflösungen umzustellen, kostet uns der neue Wickie so viel wie der alte“. Nicht nur durch die Geschwindigkeit am Set sondern auch in der Postproduktion machte sich der Einsatz der stabilen und präzisen STEREOTEC Rigs bezahlt. Harald Schernthaner, Head of ARRI Postproduction, berichtet: „Nach zwei erfolgreichen Kooperationen sprechen die Ergebnisse für die 3D-Güte der Stereotec Rigs, welche exakt aligned auch über Schwenks oder am Kran montiert stabil bleiben. Dies führt in der Postproduktion zu einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis. Zusätzlich ist die Zusammenarbeit mit einem professionellen Stereographen wie Florian Maier für das Endergebnis von entscheidendem Wert.“

Doch was ist das Equipment ohne den entsprechenden Experten, der das alles auch bedienen kann? STEREOTEC-Geschäftsführer Florian Maier persönlich hat „Wickie auf großer Fahrt“ von den Testaufnahmen bis zum Depth Grading als verantwortlicher Stereograph begleitet und gemeinsam mit seinem Team die hohe technische und gestalterische Qualität der 3D-Aufnahmen sichergestellt. Regisseur Christian Ditter zeigt sich begeistert: „Im Vorfeld haben wir uns hohe Ziele gesetzt, was die Qualität unseres Films und auch speziell die des 3Ds betrifft. Florian Maier und Kameramann Christian Rein haben ‚Wickie auf großer Fahrt‘ in stereographischen Bildern fotografiert, deren 3D-Qualität zum Besten gehört, was ich bisher gesehen habe.“

Weitere Informationen gibt es auf der Filmwebseite www.wickie-film.de und zur 3D-Technik auf der Firmenwebseite Stereotec. Und natürlich deutschlandweit im Kino!

Bilder ©  2011 Constantin Film Verleih (1,4), Markus Zaiser, Stereotec/ Constantin Film Verleih (2,3)  · Alle Rechte vorbehalten.