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Es klang zu schön, um wahr zu sein- ein 3D-Sommermärchen stand vor der Tür. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika bietet, wie eigentlich jede WM, viel Potential für die Elektronikhersteller ihre neuesten Geräte im Markt zu positionieren. Und mit der Firmenstrategie des 3D-Majors Sony gab es diverse vielversprechende Projekte: 3D-Public Viewing auf der Fanmeile, dann hieß es wenigstens werden die 25 Spiele der Fußballweltmeisterschaft in stereoskopischem 3D im Kino gezeigt. Doch nach einem Testscreening vor ausgewählten Kinobetreibern gab es Kritik- und die Abkehr von der 3D-WM-Euphorie.

Der Leiter von Deutschlands größtem Kino Cinecittá, Wolfram Weber, war der erste, der einer 3D-Übertragung im Kino widersprach. Die Bildqualität sei nicht ausreichend, auch die Bilddramaturgie der Spiele ist nicht zufriedenstellend. Lange war offen, ob eine 3D-Liveübertragung möglich sein würde. Beispielsweise konnte vor dem Start der WM kein echtes Testsignal aus Südafrika gezeigt werden.

Doch es gab nicht nur technische und künstlerische Gründe, die zu einer Abkehr von der 3DWM führten, es gab auch Probleme mit der rechtlichen Auswertung und den Übertragungs-Konditionen. In monatelangen Verhandlungen konnte vor dem Start der WM keine Einigung erzielt werden. Die Kinokette Cinemaxx hatte vor knapp zwei Wochen eine offizielle Erklärung herausgegeben. Darin heißt es: „Die CinemaxX-Gruppe nimmt aufgrund einer unklaren Rechtesituation Abstand von der Übertragung der WM-Spiele in 2D und auch 3D. Die angestrebte Übertragung als besonderes 3D-Event wurde zudem aufgrund technischer Unzulänglichkeiten bei der Übertragung verworfen.“ Leiter Christian Gisy wird weiter zitiert: „Wir haben uns bis fast zur letzten Minute alle Optionen offen gehalten, leider aber ohne zählbares Ergebnis.“

Aufgrund einer erheblichen technischen Verbesserungen des Signals ist nun das Cinecittá das erste Kino, dass den vielen Anfragen der Fans nachgibt- und die
Liveübertragungen der 3D-Spiele auch ins Kino bringt [Update: Link entfernt, da nicht mehr gültig.]. Erhebliche zusätzliche Investitionen in die Technik waren erforderlich, um die Einspeisung eines digitalen 3D-Live-Signals via Satellit möglich zu machen. die ersten von der FIFA gelieferten Spiele haben technisch überzeugt. Das von der FIFA produzierte Satellitensignal wird in 1080i-Auflösung angeliefert und im Side-by-Side-Verfahren produziert.

Und man findet in der Kinobranche schnellen Anschluss. Auch die UCI KINOWELT kommt dem Wunsch vieler Fans nach und überträgt am heutigen Mittwoch, 23.6., um 20.30 das FIFA WM-Spiel des deutschen Teams gegen Ghana live in 3D in ihren digitalen Kinos. UCI-Marketing Director Thomas Schülke ist begeistert: „Näher kommt man den Spielern selbst im Stadion nicht! Das Erlebnis ist phänomenal und viel besser, als man es von zweidimensionalen Public Viewings kennt.“

Auch weitere WM-Spiele mit deutscher Beteiligung sollen in der UCI KINOWELT
zu sehen sein. Doch hängt dies davon ab, ob diese Spiele zu denen gehören, die
von der FIFA auch tatsächlich in 3D produziert werden. So wird leider das Achtelfinale definitiv nicht in 3D zu sehen sein – sollte Deutschland das Viertelfinale erreichen, hängt es von der genauen Platzierung ab, ob das Spiel in einem der beiden Stadien stattfindet, in denen in 3D produziert wird. Ein erschwingliches Vergnügen, für 7 € pro Karte ist man- inklusive 3D-Brille im UCI beim WM-Rudelgucken in 3D mittendrin statt nur dabei.

Folgende Kinos zeigen heute das WM-3D-Spiel unserer Elf gegen Ghana: Berlin Am Eastgate, Berlin Gropius Passagen, Bad Oeynhausen, Duisburg, Düsseldorf, Köln Hürth Park, Kaiserslautern, Hamburg MundsburgHamburg Othmarschen Park, Hamburg Smart City, Paderborn, Bochum Ruhr Park.

Doch gibt es auch weiterhin kritische Stimmen. Die Cineplex-Kinos werden die WM-Spiele nicht in 3D ausstrahlen, da die technische Qualität weiterhin nicht ihren Vorstellungen entspricht. Und es gibt noch einen bedeutenden Nachteil: Bei den Spielen gibt es keinen keinen Kommentar – weder in Deutsch noch in einer anderen Sprache. Stattdessen darf man  Vuvuzela in Dolby Surround erwarten. Dieses Problem ist technisch nicht gelöst, ein Radio- oder Fernsehsignal lässt sich nicht synchron anlegen.

Wem der Ball in 2D rund genug ist, sei das Public Viewing in den Häusern des Cineplex empfohlen. In den Cineplex-Kinos in AachenBayreuthBerlin AlhambraBerlin SpandauBerlin Titania-PalastBruchsalDettelbachKulmbachNeu-UlmRudolstadt und Warburg werden alle Spiele der deutschen Nationalelf in digitalem High Definition gezeigt. Und- wie es sich beim Public Viewing gehört- der Eintritt für die Spiele ist frei und es gibt keinen Mindestverzehr. Dafür aber ein gestochen scharfes Bild und die besten Sitze, die ihr in keinem Stadion geboten bekommt.

 

Und abschließend hätte ich noch eine Empfehlung für unsere Abwehr, da die Tonalität der WM-Spiele durchaus etwas ruppiger wird:

Bilder © FIFA (1) UCI (2) Cineplex (3) Paramount (4) · Alle Rechte vorbehalten.

Wir haben es geahnt: nachdem das bewährte Spiderman-Team Raimi, McGuire, Dunst ausgedient hat, und man von einem Reboot der Superhelden-Franchise spricht, gibt es jede Menge Buzz. Man wolle zurück zur Entstehungszeit ans College, es gehe mehr um die Entwicklung von Peter Parker in seiner Rolle. Der neue Regisseur Mark Webb wird vor allem mit romantischen Komödien in Verbindung gebracht. Als Villain soll John Malkovich als der recht lahme Vogel The Vulture dem Spinnenmann das Leben schwer machen. Und das Produktionsbudget soll auf knickrige 88 Millionen Dollar reduziert worden sein.
Das alles lässt nicht wirklich jubeln. Nun will Sony Pictures aber trotz allem damit richtig Geld verdienen. Also kommt der Film, ihr ahnt es schon, in einer stereoskopischen 3D-Fassung in die Kinos. Das ist kein Gerücht, sondern wurde gestern Abend offiziell per Pressemitteilung verkündet. Nicht wirklich verwunderlich, kommt doch derzeit jeder Popcornblockbuster mit einer 3D-Ankündigung. Und Sony ist im gesamten Umfeld des stereoskopischen 3D-Films sehr umtriebig, sie produzieren Kameras, Fernseher, Blu-ray-Player und Public-Viewing- Panels für den stereoskopischen Einsatz. Nun fehlen die Inhalte aus dem eigenen Haus. Auch dort häufen sich die Meldungen, dass Sony aus seinem Filmkatalog Titel für 3D-Konvertierungen vorbereitet, um Inhalte für das 3D-Heimkino zu haben.
Nicht zu vergessen: es wird durchaus faszinierend sein, Spiderman beim Schwingen durch die Tiefen der Häuserschluchten in 3D zuzusehen.

Jeff Blake, Sony Pictures Chairman, sagte dazu: „Spider-Man is the ultimate summer movie-going experience, and we’re thrilled the filmmakers are presenting the next installment in 3D. Spider-Man is one of the most popular characters in the world, and we know audiences are eager and excited to discover Marc’s fantastic vision for Peter Parker and the franchise.”

Starttermin ist der 03. Juli 2012 in den USA, einen deutschen Starttermin für Spiderman 3D gibt es noch nicht.

Und- höre ich Freudenrufe oder eher Schreckensschreie?

Hier noch ein bisschen Spaß mit Spiderman und Batman Superman:

2 Brothers BreakDancing! from Mike None on Vimeo.

Machael Jacksons geplante Konzerttour trug den Titel „This is it“. Das könnte man charmant-schnodderig mit „Das war’s“ übersetzen. War es ja auch, aber eben nur fast: Ab dem 29. Oktober wird die Welt einen Platz in der 1. Reihe von Michael Jacksons letztem Konzert haben, wenn Sony Pictures Entertainment und Sony Music Entertainment Michael Jacksons Konzertproben-Film „This is it“ ins Kino bringen. Und- ihr ahnt es bereits- der Film wird auch einige ausgewählte Sequenzen in 3D enthalten. Jacko war ja bereits im legendären Kurzfilm Captain Eo in die stereoskopische Welt eingetaucht.

„This is it“ wird mit voller Unterstützung des Estate of Michael Jackson produziert. Der Konzertfilm wird sich aus vielen hundert Stunden Proben- und Behind-the-Scenes-Material zusammensetzen, das in High Definition und State of the Art Digital Sound aufgenommen worden ist, als sich der verstorbene Sänger für seine Konzertserie in London vorbereitet hat. Der Film wird eine einzigartige und umfassende Retrospektive von Michael Jacksons Karriere sein und Interviews mit einigen von Jacksons engsten Freunden und Kollegen beinhalten. Der Großteil der Filmaufnahmen ist im Juni 2009 im STAPLES Center in Los Angeles, Kalifornien, sowie im The Forum in Inglewood, Kalifornien, entstanden, wo sich Jackson auf This Is It vorbereitet hat, eine Serie von 50 Konzerten, die er in der O2 Arena in London präsentieren wollte.

The Estate of Michael Jackson, das von seinem langjährigen Anwalt John Branca und dem altgedienten Musik-Executive John McClain, der seit über 40 Jahren ein enger Freund der Jackson-Familie ist, verwaltet wird, verkündete dies gemeinsam mit Sony. Die Einnahmen, die das Estate aus der Kinoauswertung des Films erzielen wird, werden in den Michael Jackson Family Trust fließen, den Mr. Jackson in seinem Testament dazu bestimmt hat, sein ganzes Vermögen zu erhalten. Die Rechte an dem exklusiven Material wurden von AEG Live und The Estate of Michael Jackson erworben. Sony Pictures und Sony Music werden zusammen mit AEG Live und dem Estate als Koproduzenten auftreten. Sony Pictures wird den Film weltweit ins Kino bringen. Randy Phillips und Paul Gongaware von AEG Live werden als Produzenten des Films fungieren.

„This is it“ wird allen Jackson-Fans und Musikliebhabern rund um die Welt einen seltenen Blick hinter die Kulissen auf den Künstler, seine Karriere und die spektakuläre Bühnenshow, die geplant war, ermöglichen. Der Film wird den Zuschauern eine unvergessliche Front-Row-Erfahrung bieten und aus umfangreichem Material bestehen, das Jacksons akribische Vorbereitung auf seine Konzerte in London zeigt.

Branca sagte: „Es ist unser Ziel, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die Michaels Vermächtnis mit Würde und Respekt behandeln und es uns ermöglichen, den Wert seines Nachlasses zum Wohle von Mrs. Katherine Jackson, Michaels drei Kindern und den wohltätigen Einrichtungen, die ihm sein Leben lang soviel bedeutet haben, zu steigern. Wir sind zuversichtlich, mit Sony Pictures Entertainment und Sony Music Entertainment die richtigen Partner für dieses Projekt gefunden zu haben. Sony und Michael verbindet eine lange und für beide Seiten profitable Geschichte und so ist es nur angemessen, diese Beziehung fortzusetzen.“

McClain sagte: „Dieser Film ist nicht nur ein Tribut an einen Künstler, der in jedem Moment, den er auf der Bühne stand, sein Publikum begeistert hat, sondern dieser Film ist auch das perfekte Geschenk an die vielen Millionen Fans weltweit, die ihn geliebt haben und denen er sein künstlerisches Leben gewidmet hat, um sie zu unterhalten. John und ich sind sehr glücklich, gemeinsam mit Sony daran arbeiten zu können, Michaels musikalisches Vermächtnis so fortzuführen, dass sich daraus beachtliche Einnahmen für seine Familie und Kinder in Not ergeben werden.“

„Leute, die das Material bereits gesehen haben, sind von der fantastischen Qualität, die Michael Jacksons Performance hat, verblüfft“, sagte Lynton, Chairman und Chief Executive Officer von Sony Pictures Entertainment. „Diese historischen Aufnahmen, wie er das letzte Mal auf einer Bühne gesungen und getanzt hat, zeigen den legendären Künstler auf eine unglaublich kraftvolle Art und Weise, in gestochen scharfen Bildern und in kristallklarem Ton. Wir verstehen, wie wichtig es ist, einen Film zu produzieren, der dem Künstler Michael Respekt zollt und fühlen uns geehrt, mit dem Estate of Michael Jackson zusammenzuarbeiten, um das Publikum an seinen letzten Auftritten teilhaben zu lassen. Ich weiß, dass dieser Film ein weiterer Beweis dafür sein wird, dass Michael Jackson einer der größten Entertainer war, der je auf einer Bühne gestanden ist.“

„Michael lebt weiter durch seine Songs, sein kreatives Genie, sein Werk und seine Leidenschaft für seine Kunst“, sagte Rob Stringer, Chairman der Columbia/Epic Label Group. „Auf der Bühne war er ein Perfektionist und durch diesen einmaligen Film werden die Zuschauer, viele davon zum ersten Mal, sehen können, wie viel Michael in seine Auftritte investiert hat, damit sie ebenso einzigartig wie perfekt geworden sind.“

Regisseur Kenny Ortega, der auch Jacksons kreativer Partner bei der „This Is It“- Konzertreihe war, sagte: „Die Welt wird nun das sehen, was unser Team das Glück hatte, erleben zu dürfen, nämlich die vollständige Hingabe, die Leidenschaft und die Kreativität, die Michael in dieses Projekt eingebracht hat. Er war der Architekt von „This Is It“ und wir waren seine Handwerker. Die Aufnahmen, die von den frühen Stadien der Produktion bis hin zu den technischen Proben im Staples Center in L.A. entstanden sind, werden Michael so zeigen, wie er in Wirklichkeit war: kreativ involviert in jeden einzelnen Aspekt der Produktion, von der Bühnendarbietung und Choreographie, bis hin zur Musik, der Beleuchtung, der Ausstattung und der Konzeption der Kurzfilme und Video-Backdrops. Außerdem wird der Film Michael als einen der größten Entertainer der Welt und einen der kreativsten Köpfe der Branche zeigen. „This Is It“ war Michaels letzte Bühnenproduktion und obwohl die Arbeit daran noch nicht vollendet war, wird das Material meiner Meinung nach zeigen, dass Michael diesen ganzen Prozess sehr genossen hat und dass es klar war, dass er auf dem Weg zu einem neuen Bühnen-Triumph war.“

In den kommenden Wochen werden zusätzliche Informationen über den Film auf www.michaeljackson.com und der Filmseite www.thisisit-film.de veröffentlicht werden.

Während Deutschland noch grundsätzlich über eine Digitalisierung seiner Kinos nachdenkt, hat in den USA das Wettrüsten begonnen. Die Kinokette AMC hatte vor einiger Zeit einen 315 Mio. Dollar-Deal zur Digitalisierung von 309 Kinos mit insgesamt 4628 Leinwänden mit digitalen Sony 4K-Projektoren bekanntgegeben. Nun hat Sony auch mit Regal Entertainment einen Deal zur Ausstattung von mindestens 5000 der 6700 Leinwände in ihren 550 Kinos unterzeichnet. Die Umstellung soll in den nächsten drei bis fünf Jahren erfolgen. Sony hat damit über 11.000 digitale 4K-Projektoren in den USA platziert.
Damit wird nicht nur die Umstellung von analogem auf digitales Filmmaterial beschleunigt, wir werden auch in den nächsten Jahren mehr 3D-Inhalte erwarten können. Kein Wunder, gerade die Erfahrung aus den IMAX-Experience-Vorstellungen zeigt, dass Kinobesucher für einen hochwertigen, immersiven Kinogenuss einen saftigen Aufpreis von bis zu 5€ pro Ticket bezahlen.

Die DCI-Spezifikation für den deutschen Rollout sieht übrigens 2K-Projektoren vor. Von 2K zu 4K ist doch nur doppelt so groß? Irrtum, es bezeichnet nur die Anzahl der Pixel in der Seitenlänge. Wir reden dabei von der vierfachen Fläche, Größenvergleiche der Formate gibt es unter diesem Link. Im Vergleich ist halt 4K der Maßstab für „Großes Kino“.