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Neues aus der Rubrik „Wir machen da mal was mit Social Media, das hat man ja jetzt.“

Gestern erreichte mich folgende Pressemitteilung von der Kinowelt:
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Wenn am 1. Juli 2010 die erste Kino-Dokumentation über die legendären „Doors“ auf die Leinwände kommt, hat das Publikum bereits gesprochen: Denn die Fans entscheiden mit, wo der KINOWELT Filmverleih, zusätzlich zu den Städten in der Startwoche, den Film THE DOORS: WHEN YOU´RE STRANGE vorführt. Auf der Facebook-Fanpage (erreichbar über www.whenyourestrange.de) können User ihre Stadt-Vorschläge abgeben, Gleichgesinnte sammeln und diskutieren.

Über ein prägnantes Signet, das den Slogan „Hol den Film in deine Stadt“ mit dem Facebook-Logo verbindet, ist die Aktion in die gesamte Kommunikation um den
Film, Plakat, Flyer, den Trailer sowie alle Onlinewerbemittel eingebunden.

Kalle Friz, Leiter des KINOWELT Filmverleih, kommentiert: „Dies ist die erste derartige Aktion in Deutschland. Die ‚Doors’ haben eine riesige Fanbasis, mit der wir über soziale Netzwerke in Dialog treten können. Wir sind sehr gespannt, in welche Richtung uns die Fans weisen.“

THE DOORS: WHEN YOU`RE STRANGE ist die erste Kino-Dokumentation über „The Doors“, jene Band, die wie keine andere das Aufbegehren einer jungen Generation verkörpert hat. Ihr unverwechselbarer Sound, ihr Wille zu bedingungsloser künstlerischer Freiheit, ihr Hang zu den dunklen Seiten der Seele und Jim Morrisons Exzesse inspirierten Generationen von Jugendlichen, die cool, rebellisch und unsterblich sein wollten. Mit Morrisons bisher ungezeigten Kurzfilmen und noch nie gesehenem Archivmaterial, das die „Doors“ auf der Bühne, hinter der Bühne und in privaten Momenten zeigte, lässt der preisgekrönte Regisseur Tom DiCillo („Living In Oblivion“) den Mythos „Doors“ wieder aufleben. Erzähler dieser einzigartigen Geschichte der Popkultur ist der Schauspieler Johnny Depp.

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Grundsätzlich ja ein schöne Sache und nichts gegen zu sagen. Aber, lieber Kalle Friz, das die Idee sich über soziale Netzwerke Filme zu wünschen mit der Doors-Doku erstmals umgesetzt würde, ist nicht richtig. „Paranormal Activity“ hat es in den USA vorgemacht, der deutsche Verleih Centralfilm hat es bei uns nachgemacht und, wie ich finde, verbockt. So wie man sich seine Veranstaltungen mit der Plattform Eventful wünschen kann, so lassen gerade kleine Filme mit Fanpotential gut vermarkten, auch das finnische Nazis-auf-dem-Mond-Projekt „Iron Sky“ sammelt bereits Fans in Städten weltweit. Und wenn das Argument lautet, dass es so etwas in Deutschland noch nicht gegeben hätte- die Film-Wunsch-Plattform Moviac bietet seit letztem Jahr genau dieses Angebot. Fans wünschen sich Filme, die dann in den jeweiligen Städten mit interessierten Kinos angeboten werden. Da hätte eine Kooperation wirklich Sinn gemacht. Zwar hätte man das bisschen Facebook-Buzz nicht erreicht, dafür bräuchte man aber auch später keinen Praktikanten, der aus den den Facebook-Kommentaren später via Text-Analyse die Städte-Favoriten rausfiltern muss. 😉

Und ich hoffe, dass es keine halbherzige Aktion wird. Warum kann man in einer Pressemitteilung nicht auch mal selbstbewusst auf eine Facebook-Seite verlinken, sondern wird stattdessen über die Homepage geschickt? Hier, ich trau mich: http://www.facebook.com/pages/When-Youre-Strange-Ein-Film-uber-The-Doors/118822158138190

Und was heißt „Werde Fan auf Facebook und sag uns in welcher Stadt wir den Film zeigen sollen – wir versuchen dann den Film in Deine Stadt zu bringen!“? Ist das der Rettungsanker? Wenn es nicht genügend Wünsche sind, zeigt man den Film trotzdem im üblichen Distributionsumfang in den üblichen Städten? Klar, denn die Programmgestaltung übernehmen die einzelnen Kinos. Aber vielleicht würden dann Kino on Demand-Vorstellungen wirklich Sinn machen? Damit wären wir wieder bei Moviac angelangt.

Ich freue mich, dass immer mehr Verleiher den Sinn und Wert von Social Media Marketing erkannt haben. Und ich finde, man könnte es oft noch ein wenig besser umsetzen. Aber keine Sorge: den Film „The Doors: When you’re strange“ guck ich mir natürlich trotzdem an. 🙂

Der Eisenman fliegt ab dem 6. Mai 2010 zum zweiten Mal an die Kinokasse und bietet bestes Popcorn-Kino für Comic- und Technikfans. Jetzt gibt es einen interaktiven Trailer für Iron Man 2.

Trailer laufen noch immer linear ab um uns eine Geschichte zu erzählen, oder aber die Elemente und Höhepunkte des Films zu präsentieren. Nun ist nicht jeder vertraut mit dem Universum von Iron Man, während der Fan sich bei endlosen Charakterdarstellungen langweilt, ist der Newbie schon überfordert mit dem Grundarsenal der auftretenden Figuren. Iron Man macht es richtig und liefert nun einen interaktiven Trailer, bei dem Hotspots an verschiedenen Stellen einen Zugangspunkt für weiteres Material bieten. So werden nicht nur alte und neue Charaktere von Pepper Potts über die Black Widow bis Whiplash vorgestellt, es gibt auch Infos über die Evolution des Iron Man Suits, sowie Material zu den Kernszenen des Films wie dem Autorennen „Race of Champions“ und der Stark Expo 2010.

Etwas ähnliches hatte James Camerons Blockbuster „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ im letzten Jahr als Desktop-AIR-Applikation angeboten. Der interaktive Trailer zu Iron Man 2 kommt als Widget direkt im Browser und lässt sich für die virale Verbreitung natürlich auch in alle möglichen Plattformen von Facebook bis WordPress einbetten.

Gut gemacht, altes Blech sieht anders aus! Und hier nun der interaktive Trailer für Iron Man 2:

Mit Twitter lässt sich das Einspielergebnis von Kinofilmen am marketingtechnisch wichtigen Startwochenende exakt voraussagen. Zu diesem Schluss kommen zwei Wissenschaftler aus den HP Labs in Palo Alto. Mithilfe von entsprechenden Computer-Algorithmen und einem Trackingsystem, das Twitter-Einträge zu neu startenden Kinofilmen auswertete, konnten die Technologieforscher mit laut eigenen Aussagen 97-prozentiger Genauigkeit den Kassenerfolg der ausgewählten Filme voraussagen.

Für das Experiment analysierte das HP Lab beinahe drei Mio. Twitter Updates zu den 24 größten Kinostarts in den vergangenen drei Monaten. Über die Erkenntnisse, die durch Filme wie „Avatar“, „Alice im Wunderland“ und „Twilight New Moon“ gewonnen wurden, konnte das Einspielergebnis der romantischen Komödie „Dear John“ sowie von „The Crazies“ genau vorausgesagt werden. „Dear John“ etwa spielte 30,71 Mio. Dollar ein, das Twitter-Analysetool hatte 30,46 Mio. berechnet. Und auch bei „The Crazies“ lag man mit vorhergesagten 16,8 Mio. Dollar (tatsächlich: 16,07 Mio.) nur knapp daneben.

Wie genau das Tool funktioniert, ist natürlich ein Geschäftsgeheimnis. Ich vermute, dass man semantische Zusammenhänge mit positiven und negativen Reaktionen ermittelt. In der Gesamtmenge lassen sich dann entsprechende Vergleiche zu anderen Filmstarts ähnlicher Trends ziehen. Aber das ist nur eine Vermutung von mir, da stecken selbstverständlich hochgewitzte Algorithmen dahinter.

Hollywood ist schon lange auf der Suche nach zuverlässigen Analyse- und Marketingtools, zumal sich aufwändige Methoden wie Test-Screenings sowie Telefon- und Onlineumfragen immer wieder nur als begrenzt aussagekräftig erweisen. Dass die automatisierte Analyse von Web-2.0-Communitys und Social Media hier einen zukunftsträchtigen Weg aufzeigt, ist allerdings nicht erst seit dieser neuen Twitter-Studie bekannt.

So forscht etwa Peter Gloor am MIT Cambridge seit mehreren Jahren an Lösungen, wie der riesige Pool an Social-Media-Informationen in der Trendforschung eingesetzt werden kann. Neben Twitter und Facebook bergen eine Reihe von Online-Foren, Blogs und anderen Plattformen die notwendigen Hinweise, um den Erfolg oder Misserfolg eines Filmes vorauszusagen. „Allein über die Leseraktivitäten und Forumsdiskussionen auf der wichtigsten Filmplattform Internet Movie Data Base lässt sich mit unserem Analysetool schon Wochen vorher erkennen, in welchem Umfang ein Film die nötigen Publikumsmassen anziehen wird“, so Gloor im Interview mit pressetext.

„Bei der erfolgreichen Vermarktung eines Produkts geht es immer mehr darum, die richtigen Trendsetter innerhalb der sozialen Netze herauszufinden und diese für sich zu gewinnen – sei es bei Blogs, Online-Foren, Facebook oder Twitter“, erklärt Gloor. Werden gewisse Trends sichtbar, kann die Industrie folglich noch marketingtechnisch gegensteuern bzw. Marketingaufwendungen überhaupt auf andere Projekte umlenken. Mit derartigen Analysemethoden, die auch eine semantische Inhaltsanalyse miteinbeziehen, könnte aber auch die Überlebenswahrscheinlichkeit von Software-Startups bzw. der Erfolg von Hedge Funds besser vorausgesagt werden, meint Gloor.

Die Analyse mach noch keine Vermarktungsstragie und gutes Marketing noch keinen guten Film. Wer im Verleih und in der Filmproduktion aber noch immer denkt, dass Social Media Marketing unnötig und neumodisch sei, sollte sich dringend informieren. Für kleine Filme ist es die Chance mit wenig Geld aber viel Manpower zum Thema zu werden, für große Produktionen gehören Profile und Community-Management auf Twitter, Facebook und Co. ganz selbstverständlich zur regulären Kommunikation.

Gerne kann man sich direkt an mich wenden, ich kenn da ein paar hervorragende Leute, die ihr Handwerk verstehen. 😉

Quelle: pressetext.deutschland

Es klingt nach einer Kopie des Erfolgsrezeptes für den Microbudget-Film „Paranormal Activity“: man zeigt Studenten eine Version des Films, die sich vor lauter Begeisterung kaum halten können und über sämtliche kommunikativen Kanäle des Social Media von Facebook bis Twitter den Buzz verbreiten wie großartig der Film ist. Doch diesmal handelt es sich nicht um einen Film mit kleinem Geld, sondern mit gigantischer Werbemaschinerie dahinter: Disney/Pixars Toy Story 3.

Allerdings zeigt man nicht den ganzen Film: Wie man seit den Siebzigern Trailer in einem Spannungsplot anlegt und etwa zwei Drittel der Geschichte verrät, zeigt man Toy Story 3 in einem bestimmten Cut, der sogenannten Cliffhanger-Edition. Das bedeutet nach zwei Dritteln des Films ist Schluss, wer wissen wie das Spielzeug-Abenteuer ausgeht, muss ins Kino gehen. Schon eine erstaunliche Entscheidung, man hat doch gerade auf der eine zu 85% fertig animierte Version des Films vor Fachpublikum gezeigt, mit dem Credo, dass gerade der dritte Akt des Films der interessanteste und spannendste ist.

Leider konnte ich bisher keine Informationen erhalten, ob die Previews in 2D oder stereoskopischen 3D gezeigt werden. 3D-Previews würden sicherlich einen größeren Reiz ausüben, für eine 2D-Preview spräche, dass man sich im Kino nicht nur auf eine längere, sondern auch eine tiefere Version freuen kann.

Natürlich spielt die Aktion der College-Previews auch auf die Handlung des Films an, ist die Ausgangssituation des Films doch der Start von Andys College-Leben.

Die schlechte Nachricht: natürlich gilt das nur für Studenten in den USA. Insgesamt tourt man durch 80 Schulen in 22 Staaten. Und man muss Student sein und sich mit gültigem Ausweis legitimieren. Auf der eigens eingerichteten Facebook-Seite könnt ihr nachsehen, welche Schulen in welchen States dabei sind. Und hier wieder bester Pixar-Humor: die Tab der Facebook-Page heißt „Buzz-Campus„… 🙂

Bild © Disney/Pixar · Alle Rechte vorbehalten.

Schon mal ein Drachenrennen gewonnen? Dann wird es aber Zeit! Und wie bei jedem Wettbewerb steht vor dem Sieg zunächst das Training. Paramount Pictures sucht zum Start von Dreamworks neuem stereskopischem 3D-Abenteuer „Drachenzähmen leicht gemacht“ Deutschlands besten Drachenzähmer, der den wilden Drachen-Kreaturen ordentlich Feuer unter den Schuppen macht. Dabei wird viel Mühe in das Trainingsprogramm gesteckt, das Spiele, Informationen, Social Media Marketing und Gewinnspiel verbindet.

Im Trainingscamp muss man sich zunächst unter www.DrachenTrainer.de anmelden (Deadline ist einen Tag vor Filmstart, Mittwoch, den 24. März 2010). Dazu stellt man sich einen waschechten Wikingernamen zusammen und reserviert sich sein persönliches Drachenei. Im Trainingsbereich kann man schließlich sich und seinen Drachen für das finale Drachenrennen fit machen.

Wer erinnert sich noch an Tamagotchis? Die kleinen virtuellen Haustiere, die man pflegen und erziehen musste? Auch eurem Drachen könnt ihr über über ein Kontextmenu Befehle zum Trainieren geben, die er, hübsch animiert, ausführt. Doch damit nicht genug: in kleinen Spielen können jede Menge Fähigkeiten erworben werden (Punkte), die einen auf der Drachenzähmer-Karriereleiter aufsteigen lassen.
dafür gibt es diverse Spiele wie ein Memory, Drachen- und Wikinger-Quiz oder diverse Geschicklichkeits-Tests. Nicht alle Dinge stehen sofort zur Verfügung, sie werden nach und nach freigeschaltet. Eines der Highlights ist ein Trainings-Drachenrennen gegen Freunde, dass durch die Augmented Reality-Technik in 3D (nicht stereoskopisch) auf den heimischen Schreibtisch gezaubert wird. Könnte man auch unter Social Gaming verstehen, denn man muss seine Freunde einladen, die ihren Drachen ebenfalls trainieren um sich schließlich miteinander zu messen.

Wer sich vom Drachenbändiger über den Drachenflüsterer und Drachenreiter schließlich zum Drachenzähmer hochgearbeitet hat, nimmt am finalen Drachenrennen teil, dass am Donnerstag den 5. April 2010 live auf www.DrachenTrainer.de übertragen wird! Deutschlands bestem Drachentrainer winkt ein feuriger Preis: ein Wochenendtrip für die ganze Familie in den MoviePark Germany nach Bottrop- inklusive Eintritt, Übernachtung und Wikinger-Stunt-Training. Neben dem Hauptgewinn gibt es noch jede Menge Fanpakete für erfolgreiche Drachentrainer zu ergattern.

Das Training setzt auf umfangreiches Social Media Marketing, denn es gilt möglichst viele Punkte zu sammeln. Und Punkte bekommt man nicht nur durch Spiele, sondern auch durch die Nutzung von kleinen Filmmarketing-Applikationen und natürlich in der Interaktion mit anderen.

Dreamworks stellt die gesamte Palette zur Verfügung: iPhone-Spiel, Screensaver, Desktop-Widget und vieles mehr. Für jeden Download erhält man Punkte. Und es liefert Material um in allen Social Networks sein Profilbild oder seine Seite entsprechend zum Film mit Bildern oder Hintergründen zu branden. Auch hier gibt es wieder Punkte, die man zum Gewinnen des Drachenrennens benötigt. Damit steigt sicherlich die Motivation vieler ihre Profile auf Twitter, Facebook und Co ins Look and Feel des Drachenzähmers zu verwandeln. So werden die User selber zu Werbenden für den Film. Clever gelöst!

Dass man bei allem an Empfehlungsbuttons für Social Networks wie Twitter, Facebook, iGoogle, digg und Co. gedacht hat, ist selbstverständlich.

Wer mich zu einem Drachenfeuerrennen herausfordern will: Grimwald Donnerknall Hicks trainiert bereits fleißig im Rang des Drachenflüsterers!

Alle Bilder © Dreamworks/ Paramount Pictures