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Filmemacher haben großen Ärger mit Produktpiraten: im Kino wird mitgefilmt und später auf die Torrent-Server der Welt hochgeladen, zum DVD-Start überschwemmen Raubpressungen aus Fernost den Straßenhandel. Nun wird man eine Spur professioneller: die Filme werden einfach nochmal angefertigt. Gut, in Hollywood nennt man das Remake, davon kann bei den unten gezeigten Beispielen aber keine Rede sein. Da bekommt der Begriff „Raubkopie“ eine ganz neue Bedeutung.

Die Filme der Animationsschmiede Pixar sind in der ganzen Welt beliebt. So wundert es nicht, dass sie unter RipOffs zu leiden haben. Zumal man ja keine Star-Schauspieler braucht, die Charaktere werden einfach im Rechner selber erzeugt. Dann klaut man noch die grobe Handlung und bedient ein paar Key-Visuals, fertig ist das schlechte Klon. Im Juni hatte ich euch schon mal das Poster für eine geklonte Version von OBEN gepostet (kann man hier nochmal ansehen).

Nun kommen Film-RipOffs hinzu. Hier eine sehr deutliche Anlehnung an „Cars“ mit dem Trailer für „The little Cars“:

Und wer Lust auf eine Geschichte mit einer kochenden Ratte hat, ist bei „Ratatoing“ gut bedient. Youtube versorgt uns mit dem gesamten Film:

Den Höhepunkt der digitalen Kopierkunst dürfte aber das „Remake“ des Kurzfilms „Presto“ sein, der bei Wall-E als Vorfilm gezeigt wurde. Im Vergleich zu den oben genannten Beispielen haben wir hier durchaus eine gute Bildqualität und ansprechende Renderings mit vernünftigen Modellen. Und es ist doch eine fast genaue Kopie des Pixar-Originals. Ich war bei der ersten Sichtung verblüfft, das wirklich über weite Strecken der Film szenengenau kopiert wurde. Und doch besitzt das Original in den Nuancen mehr Liebe, mehr Seele. Und ich hoffe, dass das auch von den Zuschauern honoriert wird.

Hier das Original und das Plagiat im direkten Vergleich:

YouTube Doubler

(via Slashfilm)

OBEN will natürlich jeder in den Kinocharts stehen. Oder wenigstens vom Höhenflug profitieren. Dass man dafür aber RipOffs von derzeit aktuellen Filmen produziert, war mir neu. Ganz schön schamlos zufällig: ein CGI-Animationsfilm mit einem alten Mann und einem Jungen und ein Haus, dass an einem Heißluftballon hängt. Und erst der Titel: „What’s Up“. Dieser kunterbunte Kinderkram hat mit UP aus dem Hause Pixar natürlich gar nichts zu tun.
Wer will das sehen? Oder ist die Zielgruppe Geburtstagsgeschenke-suchende Omas, die irgendeine DVD mit einem am Ballon hängenden Haus und dem Titel UP kaufen sollen?

Augen auf beim Kinoticket-Kauf!

whats-up-balloon-poster