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Und erneut wurde ein stereokopischer 3D-Film von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) ausgezeichnet. Seit der aktuellen Veröffentlichung der Bewertungen darf sich Constantins CGI-Animations-Adaption von „Konferenz der Tiere“ mit dem Höchstprädikat „besonders wertvoll“ schmücken.

Die FBW findet: Der Staudamm für ein neues Luxushotel verhindert, dass die Tiere in der afrikanischen Savanne wie jedes Jahr ihr Wasser bekommen. Doch statt sich ihres Durstes und der misslichen Lage zu ergeben, gehen Erdmännchen Billy und sein Löwenfreund Sokrates der ganzen Sache auf den Grund. “Nur gemeinsam sind wir stark”, beschließen die Tiere und machen sich bereit zum Aufstand. Wie einst in Erich Kästners gleichnamigem Roman, der dieser Animation als Inspirationsquelle diente, lehnen sie sich gegen den fatalen Umgang der Menschen mit ihrer Umwelt, den bedrohten Tierarten und den natürlichen Ressourcen auf. Diese groß angelegte, deutsche (3D-)Produktion besticht durch technische Perfektion, erschafft wundervolle und abwechslungsreiche Landschaftsszenerien und kreiert lustige wie liebenswerte Tiercharaktere, deren Schicksale keinen kalt lassen. Ein groß angelegter Familienunterhaltungsfilm mit wichtigem Denkanstoß.

Die ausführliche Jury-Begründung lautet:

Dieser sehr freien Bearbeitung der Fabel von Erich Kästner gelingt es, deren Essenz in ihrer modernen und den jungen Zuschauern von heute angemessenen Form zu bewahren. Dabei beeindruckt zuerst der Ideenreichtum und die technische Souveränität, mit denen die einzelnen Tierfiguren entworfen und dreidimensional animiert wurden. Die deutsche Produktion kann sich dabei auf allen Ebenen mit denen der US-amerikanischen Animationsstudios messen.

Dabei wurde als besonders positiv bewertet, dass es zwar einige rasante Jagden, Abstürze und Flüge gibt, in denen der 3D-Effekt speziell ausgestellt wird, diese sich aber ansonsten nahtlos in die Geschichte einfügen, bei der die räumliche Wirkung eher mit einer souveränen Selbstverständlichkeit eingesetzt wird. Während die menschlichen Figuren eher Klischees entsprechen (der schießwütige Großwildjäger, der profitsüchtige Europäer in Afrika, seine rebellische Tochter usw.), hat man sich bei der Charakterisierung der Tiere viel größere Mühe gegeben. So wurden der gallische Hahn, der pazifistische Löwe, die majestätische Elefantenkuh, das abenteuerlustige Erdmännchen und alle anderen als zugleich starke, sympathische und komische Persönlichkeiten ausgebildet, die eben nicht simpel “vermenschlicht“ wurden, sondern jeweils dem „Temperament“ ihrer Art gemäß agieren.

Im Laufe ihrer Abenteuer und Reisen kommen sie zusammen und stellen sich gemeinsam der großen Aufgabe, den Menschen davon abzuhalten, die Umwelt so nach seinen eigenen Interessen umzugestalten, dass die Tiere darin keinen Platz mehr finden. Dass die internationale Konferenz der Politiker zum Schutz der Umwelt ausgerechnet in dem luxuriösen Hotelkomplex stattfindet, der das Wasser der gesamten Region verbraucht, ist eine von vielen satirischen Spitzen, mit denen der Film nicht nur technisch, sondern auch thematisch ganz auf der Höhe der Zeit liegt.

KONFERENZ DER TIERE ist auch für kleinere Kinder geeignet, weil er überhaupt nicht brutal ist – selbst dem Jäger wird kein Haar gekrümmt und der Löwe ist Vegetarier – und auch jene, die der Geschichte noch nicht so ganz folgen können, werden sich bestimmt schnell für mindestens eines der Tiere begeistern. Mit den wunderschönen, zum Teil realen Landschaften, der geschickten Auswahl von bekannten Popsongs, die wie Leitmotive die Wirkung einzelner Figuren und Situationen verstärken und der sorgfältigen Auswahl der Synchronstimmen ist dies eine durchweg gelungene Produktion, die das Prädikat besonders wertvoll verdient hat.

Für mich gibt es ein paar ganz schöne Dinge im Film, ich hätte aber auch ein paar Kritikpunkte. Die gibt es dann in der Filmkritik zum Kinostart. Die Konferenz der Tiere startet am 7. Oktober 2010 auf den deutschen 3D- Leinwänden.

Erstmals ist ein Kurzfilm in handgezeichnetem 2D und computergeneriertem 3D zu sehen- und zwar gleichzeitig und in stereoskopischem 3D. Pixars Animations-Kurzfilm „Day&Night“ von Regisseur Teddy Newton läuft als Vorfilm vor „Toy Story 3“ ab dem 29.07.2010 auf den 3D-Leinwänden. Nun wurde Day&Night von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet.

Tatsächlich sind Tag und Nacht so unterschiedlich wie nur möglich. So reflektieren sie in diesem Kurzfilm unterschiedliche Zeiten der gleichen Orte: Wo Schmetterlinge fliegen und sich Bikinischönheiten am Strand sonnen, flimmern am nächtlichen Himmel Feuerwerk und die Bilder des Autokinos. Aus einer anfänglich misstrauischen Begegnung der beiden wird ein erbitterter Wettstreit um die tollsten Attraktionen der jeweiligen Tages- bzw. Nachtzeit, der jedoch in einer versöhnlichen Freundschaft mündet. In seiner Kürze steht der Vorfilm zu TOY STORY 3 seinem Kollegen in Sachen bunter Effekte, liebevoller Details und technischer Souveränität in nichts nach. Die Pixarstudios haben in ihrem ausgefeilten Shorty die Möglichkeiten der Kombination von 2D- und 3D-Effekten mit viel Fantasie, universeller Bildsprache und hohem Schauwert ausgelotet. Heraus kam eine muntere Revue von Nachtleben und Sonnenseiten – im amerikanischen Retrolook der 50er Jahre, mit viel Tempo und swingender Musik.

Die vollständige Jurybegründung lautet:

„Lady Sunshine and Mister Moon” – Connie Froboess war in ihrem Schlager einst überzeugt, dass sie sich nie begegnen würden. In diesem Pixar-Kurzfilm aber treffen Tag und Nacht (geschlechtsneutral) zusammen – und sind zunächst einmal erschrocken. Der Tag ist ein heiteres Kerlchen mit sonnigem Gemüt, während die Nacht ein eher düsterer Charakter ist. Beide beäugen sich erst einmal argwöhnisch, doch als sie sich besser kennen lernen und die einzigartigen Qualitäten des anderen erkennen, stellen sie fest, dass sie lediglich einen unterschiedlichen Ausblick auf ein und dieselbe Welt haben. Ihre Freundschaft eröffnet Tag und Nacht eine ganz neue Perspektive.

Bei jedem neuen Pixar-Langfilm, der in die Kinos kommt, freuen sich die Fans weltweit auf den „Shortie“, der traditionell vorgeschaltet ist. Die Erwartungen an den neuen Pixar-Kurzfilm, der vor TOY STORY 3 gezeigt werden soll, sind dementsprechend hoch. Überraschenderweise sind die Charaktere Tag und Nacht hier in 2D-Zeichentrick animiert. Nur ihr Inneres, das die Geschehnisse während des Tages oder der Nacht charakterisiert, ist in 3D gestaltet. Der eigentliche Pixar-Film spielt sich quasi im Körper der Protagonisten ab. Dabei ist der Film optisch (von Teddy Newton) und akustisch (von Michael Giacchino) voller schöner Einfälle.

Jede Sekunde birgt eine neue Idee, die überrascht und erfreut. Außerdem hat der Film eine positive Botschaft. Er öffnet die Augen für das Neue und Unbekannte und zeigt, dass man sich nicht fürchten muss, sondern dass die rätselhaften Dinge mitunter die schönsten sind.

Die Auszeichnungen mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ sind ja für Pixar-Filme beinahe Standard. Und sicherlich eine weitere Motivation, sich mit einer Kinokarte ab dem 29.Juli gleich zwei ausgezeichnete Filme anzusehen.

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