MELANCHOLIA wird wahr- in 8 Tagen steht der Weltuntergang bevor. Mit einer klassischen, aber breiten PR-Aktion wirbt Fernsehsehsender Sky für seine Eigenproduktion 8 TAGE.
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Zur Games Com wandelten Superhelden, Mangafiguren und Boothbabes durch die Stadt, zum Beginn der IFA bot sich den Berlinern ein ganz anderer Anblick: sechszehn Frauen in weinroten Roben und weißen Hauben wandelten über die öffentlichen Plätze und Straßen an den Kernpunkten der Hauptstadt. Die ikonische Gewandung der Damen in dieser PR-Aktion lässt keinen Zweifel: es handelt sich um eine Gruppe Mägde aus der von Kritikern hochgelobten Serie „The Handmaid‘s Tale – Der Report der Magd“, deren Deutschland-Start bevorsteht.
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Neun Zeilen PR-Text enthalten folgende Extralative: „Premierenhighlight“, „Superstar“, „spektakuläre Deutschlandpremiere“, „Event der Superlative“, „gigantische Red Carpet-Show“, „Blockbuster des Sommers“, „beste Stimmung“, „Ausnahmeregisseur“, „nur eines vieler Highlights an diesem unvergesslichen Abend“, „Publikumsliebling“, „Filmhighlight des Jahres“, „DAS Mega-Event dieses Sommers“.
Und jetzt ratet, um welchen Film es sich handelt.
Hätte ich es nicht in den Titel geschrieben, lägen wohl so ziemlich alle wie in meinen spontan durchgeführten Test-Fokusgruppen falsch.
Es handelt sich bei den Sensationsfetzen um die Lobpreisungen aus der Ankündigung der Deutschlandpremiere von WORLD WAR Z, die heute am 4. Juni 2013 in Berlin stattfindet.
Ich weiß selbst am Besten, dass Trommeln zum Handwerk gehört. Aber es muss nicht zwingend laut sein, ich fände rhythmisch auch ganz schön. Ich für meinen Teil werde immer etwas misstrauisch, wenn man derart um sich wirft. Und damit es wohl auch der dümmste Blogger begreift, schickt man mir diese Meldung gleich ein halbes Dutzend mal. Mich stört zunehmend die Endkunden-Ansprache in den Pressemitteilungen. Wenn der Film entsprechend abliefert, wird man ihn schon als das Filmhighlight des Jahres erkennen und entsprechend drüber schreiben. (Okay, da ich nicht zur D-Premiere eingeladen bin, vielleicht eben auch nicht).
Warum ist es ein Event der Superlative? Kein Wort darüber. Blockbuster des Sommers- Superman lacht sich ins Fäustchen aus Stahl. Marc Forster ein Ausnahmeregisseur- okay, Ansichtssache, aber als Beleg dafür „James Bond 007 – Ein Quantum Trost“ zu bringen, ist imho eher kontraproduktiv.
Hofft man darauf, dass möglichst viele Seiten den Text blind 1:1 übernehmen? In heutigen Zeiten nicht ungewöhnlich, wenn Online-Filmseiten komplette Pressehefte veröffentlichen oder Redakteure zu doof sind, DPA-Meldungen sinnrichtig abzuschreiben.
Und im Klappentext geht es ebenso weiter. Während man die Filmhandlung in drei einfachen Zeilen abhandelt, strotzt die Fortsetzung des Kurzinhaltes vor euphemischen Attributismus: „Superstar Brad Pitt“, „mitreißende und außergewöhnliche Adaption“, „Kultbuch“, „Ausnahmeschauspieler“, „Ausnahmetalent“, „Blockbuster „James Bond 007 – Ein Quantum Trost“ (hihi, diesen Rant mag ich)“, „anspruchsvolle Unterhaltung, nervenzerreißende Spannung und atemberaubende Stunts“, „Shootingstar“, „aufstrebendes Jungtalent“, „Star“, „prominente Besetzung“, „Kino-Liebling“. Ich habe dazwischen nur wenige Füllworte entfernt. Ganz im ernst, bei dieser überzogenen Keyworddichte würde jeder SEO-Experte entsetzt mit den Armen rudern.
Gigantischer Film? Was zu beweisen wäre. Das Problem: ich hätte gerne Fakten statt Überredung. Und die Vorzeichen lassen nicht nur Gutes erahnen. Da investiert man 200-250 Mio. Dollar Filmbudget, zusätzlich 70 Mio. Dollar Werbebudget. Und dann kommt dabei ein solches Plakat direkt aus der Photoshop-Hölle heraus. DAS Highlight des Sommers sollte sich auch einen ordentlichen Grafiker leisten können. Wenn Superlativ, dann bitte auch stringent. Man sollte das Plakat sicher nicht überbewerten. Die Diskussion um die Nachdrehs, die Eigenart schneller Zombies und die Distanzierung des Autors der Romanvorlage Max Brooks gegenüber dem Film möchte ich jetzt nicht führen. Auch nicht über die nachträgliche 3D-Konvertierung für zusätzliche Boxoffice-Dollars. Zusätzlich wurde zur Vermarktung die virale Kampagne Crisis Zero erschaffen, die so gänzlich ein Suspension of Disbelief missen lässt, aber dazu an anderer Stelle mehr.
Das PR-Bombardement scheint sich mit dem Filmerlebnis gleichsetzen zu lassen, wenn man dem ersten Buzz Glauben schenken mag. Bildgewaltig in der Action an tollen Setpieces, aber irgendwie doch ohne Herz. Was zu einem Zombiefilm dann ja auch wieder passen mag.
Wer sich von dem unvergesslichen Premierenevent-Abend der Superlative mit der grandiosesten Red Carpet-Show aller Zeiten persönlich überzeugen will, kann natürlich als Jubelzombie zum Roten Teppich am CineStar OV in Berlin kommen, oder aber von etwa 19h bis 20:30h den Livestream der Premiere auf Facebook ansehen. World War Z startet am 27.6.2013 deutschlandweit in postkonvertiertem 3D in den Kinos.
Bild © Paramount Pictures · Alle Rechte vorbehalten.
Pandas unter sich! Wie erfolgreich das 3D-Kampf-Bärchen-Sequel Kung Fu Panda 2 aus dem Hause Paramount in den deutschen Kinos lief, sieht man nach dessen Auswertung in den Cineplex-Kinos an der Spendensumme. Paramount und Cineplex freuen sich darüber, einen Scheck in Höhe von aufgerundet 5.000€ zur Unterstützung der Arbeit des WWF an Dirk Barth, Leiter Corporate Relations des WWF, übergeben zu können. Fast 250.000 Besucher, haben durch den Kauf ihrer Kinokarten zu Kung Fu Panda 2 bei Cineplex dazu beigetragen, dass diese Summe übergeben werden konnte, da Verleih und Kino 2 Cent jeder Eintrittskarte für diesen guten Zweck gaben.
Cineplex unterstützt in dieser Form bereits seit Jahren immer wieder filmbezogen die Arbeit des WWF (World Wide Fund For Nature) Deutschland. Der WWF setzt sich für den internationalen Natur- und Umweltschutz ein. Die Erhaltung der Artenvielfalt, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen sowie die Eindämmung von Umweltverschmutzungen sind weitere Ziele des WWF.
Damit es auch morgen noch Pandas gibt.