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Es rumort in der Gerüchteküche: Keinen Zweifel gibt es, dass Tolkiens Buch „Der Hobbit“ verfilmt wird. Guillermo del Toro wird Regie führen, Peter Jackson produziert. Neu sind allerdings zwei Informationen: zum einen ist derzeit ein Dreiteiler im Gespräch, zum anderen die Umsetzung als stereoskopischen 3D-Film.

Aber eines nach dem anderen. Ja, ein Dreiteiler. Warum, wird sich der bucherfahrene Filmfreund fragen, braucht man für den dünnen Hobbit drei Filme, wenn man den seitenstarken Herr der Ringe auch in drei Filmen abhandeln konnte? Ähm, man könnte es Geschäftsinteressen nennen. Mehr Filme, mehr Box Office, mehr Merchandising, mehr Licensing, mehr Geld.  Ich weiß, ich bin ein Ketzer. Ein bisschen inhaltliches Futter ist schon dabei: Das Buch „Der Hobbit“ soll in zwei Teilen umgesetzt werden. Der dritte Teil könnte hingegen ein Meisterstück werden, Peter Jackson will hier die filmische Brücke zwischen dem Hobbit und Herr der Ringe schlagen. Die Teile der Erzählung, die wir nie lesen durften. Das ist clever, und es gefällt mir. Die Regie beim „Bridgequel“ will er dann auch wieder selber übernehmen.

Nun zum zweiten Teil: Der Hobbit als 3D-Film. Peter Jackson überlegt schon lange die Ring-Trilogie nachträglich in eine streoskopische Fassung zu transferieren (siehe Comic Con-Panel). Das ist natürlich kein preiswertes Unterfangen. Warner Bros ziert sich bisher, da ihnen die Anzahl der vorhandenen 3D-Kinos noch nicht ausreicht. Es ist also in Planung- und die 3D-Fassungen wären selbstverständlich ein gelungenes Rerelease im Vorfeld der Hobbit-Reihe. Ob man den Hobbit in 3D drehen wird, ist noch ungewiss. Peter Jackson liebt 3D (das von ihm dirigierte Tim und Struppi-Sequel kommt in 3D) und experimentiert derzeit viel damit. Die von ihm eingesetzten virtuellen Kameratechniken sind eng verwandt. Aber vielleicht zweifelt man, ob zum Start des dritten Teils der Hobbit-Reihe stereoskopisches Kino noch ein Thema sein wird. Ist 3D nur ein Trend, der bis 2015 wieder verflogen ist? Es bleibt ein kostenspieliges Risiko, dass sich sicherlich derzeit von den Analysten der Filmstudios rauf und runter gerechnet wird. So erklärt sich auch die Überschrift dieses Artikels: Peter Jackson braucht Geld um diese Projekte zu entwickeln und technisch umzusetzen.

By the way – die Besetzungscouch: Daniel Radcliffe aka Harry Potter wurde noch nicht gefragt, er kommentiert das charmant: „Whatever I do next, I don’t think there will be any wizards in it!“ Im Gespräch sind noch Narnia-Darsteller James McAvoy und der neue Doctor Who David Tennant- nein, nicht als Drache Smaug, der soll düsterer als im Buch ausfallen, als Bilbo natürlich…

Smaug

Wenn jemand etwas von Blockbustern und wegweisenden Technologien im Filmgeschäft versteht, sind es wohl diese beiden Herren James Cameron und Peter Jackson. Im Rahmen der Comic Con in San Diego haben sie in einem Panel eine Stunde über die Zukunft des Films diskutiert- und in der spielt 3D eine große Rolle.

Um es vorweg zu sagen: „Titanic“ ja, „Herr der Ringe“ später.

Cameron hat die Konvertierung seines Megaerfolgs  „Titanic“ in eine 3D-Version bestätigt. Der Prozess dauert recht lange, zwischen 12 und 18 Monaten. Die ersten Szenen waren sehr vielversprechend: „We’ve seen a couple of minutes already, and it looks great.“ Jackson kritisiert, dass Warner Bros noch nicht den Mut zur Konvertiertung seiner Herr der Ringe-Trilogie hat. Der Grund sei die noch zu geringe Anzahl der 3D-Kinos : „They feel there aren’t enough 3-D screens out there. They are a bit more conservative.“ Cameron kommentierte das deutlicher: „Warner Bros. needs to show a pair of balls here“. Der Widerspruch: wenn die Ring-Trilogie in 3D angekündigt wäre, gäbe es auch mehr 3D-Kinos, davon ist er überzeugt. Dies hat aber auch Effekte auf die weiteren Verwertungsstufen: „If ‚Lord of the Rings‘ and ‚Titanic‘ are available in 3-D, that sends a signal all the way back to the consumer electronics manufacturers: Make the screens, make the modified Blue Ray DVD players so you can have it in your home“.

Auch wenn die Technik sich gerade weg vom Kino, hin zu kleinen portablen Geräten entwickelt: „If people want to see movies on their iPod, I can’t do anything about it“, sagt Jackson. „But iPod movies are postcards of the film experience. They can’t compete with the theatrical movie experience“

Jackson arbeitet derzeit an der neuen multisensorischen Attraktion des Kong Rides in den Universal Studios, Cameron startet gerade eine Firma für Performance Capturing, 3D-Film und digitale Projektion für Sport- und Musikevents. Und er ist optimistisch: „It could change the way we absorb music“.

Aber keine Sorge, ihre große Leidenschaft bleibt der Film: „The whole thing about the future of movies and technology is, to me, it’s just a huge red herring, because movies are all about story and character“, sagt Jackson. „They always have been and that’s all that they’re ever going to be about.“

Hier seht ihr ein paar Ausschnitte aus der Diskussion:

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