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Mediennutzung und Medienerziehung sind Themen, die in der Schule meist zu kurz kommen. Und gerade Schüler sind oft vom Cybermobbing betroffen. Der Film NETZANGRIFF aus der KI.KA-Kinderkrimireihe KRIMI.DE wurde gestern beim 50. Rose d’Or Festival in Luzern, dem internationalen Festival der Fernseh-Unterhaltung, als bester Beitrag in der Kategorie „Kinder und Jugend“ ausgezeichnet.

Im ersten „Kindertatort“ aus Stuttgart, den die Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH im Auftrag des SWR (Redakteurin: Sandra Dujmovic) für den KI.KA produzierte, steht das brandaktuelle Thema Mobbing im Internet, das sogenannte Cybermobbing, im Mittelpunkt. Neben Richy Müller, als Kommissar Thorsten Lannert, spielen Jette Hering und Jeremy Mockridge, beide bekannt aus dem Kinoerfolg DIE WILDEN HÜHNER, sowie Thomas Heinze, Heike Koslowski und Gruschenka Stevens. Regie führte Marco Petry (SCHULE, DIE KLASSE VON ’99) nach seinem eigenen Drehbuch (Co-Autor: Robin Getrost).

Die Reihe KRIMI.DE ist eine erfolgreiche und mehrfach ausgezeichnete Spielfilmreihe des KI.KA, mit dem Anspruch, spannende, aber vor allem auch authentische Geschichten mitten aus der sozialen Realität Deutschlands zu erzählen.

Cybermobbing ist eine neue Form der Gewalt und kann viele Gesichter haben: Beschimpfungen, grobe Beleidigungen, Verleumdungen oder das Verbreiten von Gerüchten im Netz. Einen solchen „Netzangriff“ erlebt Klara Stolz (Jette Hering). Gerade neu am Stuttgarter Gymnasium ist sie noch etwas orientierungslos. Aus einer Unachtsamkeit heraus gelangen Bilder von ihr – sie in Unterwäsche – ohne ihr Wissen ins Netz und so wird sie zur Zielscheibe ihrer Mitschüler. Erst achtlos, dann gezielt beginnt eine dramatische Zeit des Mobbings, in der ihre Freundschaft zu Tim (Jeremy Mockridge) sowie ihr Verhältnis zu ihrem Vater (Thomas Heinze) auf eine harte Probe gestellt werden. Und dabei setzt Klara ihr Leben aufs Spiel…

NETZANGRIFF zeigt Opfer ebenso wie Täter. Auch wenn sich die Verursacher von Internet-Mobbing im Klaren darüber sind, dass ihr Tun moralisch verwerflich ist, wissen nur Wenige, dass es tatsächlich illegal sein und Straftatbestände – wie Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung oder das Verbreiten von Fotos ohne Zustimmung des Fotografierten – erfüllen kann, die strafrechtlich verfolgt werden.

Der Film nutzt die erzählerische Kraft der Fiktion und verknüpft spannende Unterhaltung mit einem brandaktuellen Thema von gesellschaftlicher Relevanz. Dabei geht es nicht darum, das schlimmste Ausmaß der Realität, die im Suizid von Jugendlichen enden kann, realistisch darzustellen, sondern vor allem auch Orientierungs- und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und dabei aufzuklären. Die Produzentin Uschi Reich steht für anspruchsvolle und zugleich kommerzielle Familienunterhaltung wie kein anderer in Deutschland. Nach ihren Kinoerfolgen DIE WILDEN HÜHNER, TKKG, BIBI BLOCKSBERG, den Erich Kästner-Verfilmungen und HIER KOMMT LOLA! setzte sie mit NETZANGRIFF auch neue Maßstäbe in der Kinderkrimi TV-Reihe.

DigitaleLeinwand.de gratuliert den Preisträgern!