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Schluss mit schlüpfrigem Casting: Laut Blickpunkt Film zieht RTL bei „Mission Hollywood“ die Notbremse. Das Castingformat mit Til Schweiger wird wegen schlechter Quoten abgesetzt. Ab kommenden Montag werden auf dem 20.15-Uhr-Sendeplatz Wiederholungen von „Rach, der Restauranttester“ gesendet und im Anschluss alte Folgen von „Einsatz in vier Wänden-Special“. Das ist schon bitter, wenn man Wiederholungen bessere Quoten zutraut, als dem selbsternannten „Nippelkönig“.

Da die Castingshow aber vorproduziert ist, werden die fünf bereits produzierten Folgen ab dem 4. Juli Samstagnachmittag um 15.45 gesendet und am Sonntagvormittag wiederholt. Obwohl der schlüpfrige Unterton eher nicht das richtige für das Nachmittags-Kinderprogramm ist. Offenbar kamen die feuchten Zungenküsse der Bewerberinnen beim Publikum nicht an. Nach dem verkorksten Auftakt der Casting-Show mit nur 2,35 Mio. Zuschauern (MA: 8,2 Prozent) blieben die Quoten auf Tauchstation. Produziert wurde das Format von Tresor TV.

Zu der Absetzung sagte RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger: „Es ist eine qualitativ hochwertige Produktion und Til Schweiger macht einen hervorragenden Job, doch ‚Mission Hollywood‘ hat leider keine breite Zuschauerschaft angesprochen. Der Markt zeigt, dass es Neustarts derzeit bei allen Sendern sehr schwer haben und die Zuschauer vor allem auf Bewährtes setzen“.

Ich fand die Show auch eher peinlich, dabei hatte ich mich auf besucherstarke Public Viewings gefreut. Da war statt Großem Kino eher Fremdschämen angesagt. Sorry Til, aber heute haben wir leider keinen Woody für Dich!

Gestern startete die erste Folge der neuen Castingshow „Mission Hollywood“. Im Auftrag von RTL sucht Til Schweiger die nächste Nachwuchs- Schauspielerin. Trotz schlüpfriger Szenen blieb die Show mit 2,35 Mio. Zuschauern, das entspricht einem Marktanteil von 15,2 Prozent, hinter den Erwartungen zurück. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag die Show mit einem Marktanteil von 15,2 Prozent sogar leicht unter dem üblichen Senderdurchschnitt. Im Vergleich: Folgen von Germanys Next Topmodel auf Pro7 erreichten regelmäßig Werte jenseits der 20% in der werberelevanten Zielgruppe.

Also ein Blockbuster war das nun wirklich nicht.

Deutschland sucht jetzt keine Topmodels mehr, sondern den nächsten weiblichen Schauspielstar in Hollywood. Einer der erfolgreichsten deutschen Filmpersonen leitet nun die Castingjury: Til Schweiger löst ab heute Heidi Klums Germanys Next Topmodel-Show auf RTL ab, die ja ebenfalls den Großteil der letzten Staffel in L.A. produzierte. Ab heute abend läuft die Show „Mission Hollywood“ im Fernsehen. Aber es gibt für Nachwuchstalente auch eine Chance im Internet- Onlinecastings von UFA online.

Drehbuchautor, Hauptdarsteller, Regisseur, Produzent, Werbemodel- und jetzt auch noch Castingjury. Til Schweiger macht alles, was Geld und Quote bringt. Zwar hat er es selber in Hollywood immer mal wieder probiert (als Rennfahrer, Nazi oder rechte Hand des Bösewichts gegen Lara Croft), so richtig groß raus gekommen ist damit aber nicht. Also Seitenwechsel. Nun sucht er aus 12 jungen Frauen den nächsten Nachwuchs-Hollywoodstar. Im Auftrag von RTL läuft die Show Mission Hollywood ab dem 8. Juni wöchentlich Montag abend zur besten Sendezeit um 20.15h. Durch Challenges, z.B. das Nachstellen von Filmszenen, wird schließlich die Siegerin ermittelt. Muss ich erwähnen, dass die Filmszenen beispielsweise die Orgasmus-im-Restaurant-Szene aus „Harry und Sally“, die Stripszenen aus „9 1/2 Wochen“ oder knutschende Frauen aus „Eiskalte Engel“ sind? Hauptsache Quote. Hauptpreis ist übrigens eine Nebenrolle (aber eine Sprechrolle!) im zweiten Teil der Teenie-Vampir-Franchise Twilight mit dem Titel „New Moon“. Vielleicht wird es auch erst der dritte Teil, mal gucken, wie fix das deutsche Management war. Uns wird sicherlich eine ganze Menge Crosspromotion, nicht nur mit Til Schweiger-Werbespots, erwarten.

Eine ganz andere Möglichkeit zum Einstieg in das Filmgeschäft bietet die UFA Film & TV Produktion GmbH, Marktführer im Bereich Film- und Fernsehproduktion in Deutschland. Seit Februar können sich Nachwuchstalente selber über das Internetportal Your Chance für Rollen in Film und Fernsehen bewerben. Digitales Casting, voll im Web 2.0-Trend. Wer mitmachen will, lädt einfach Videos von sich hoch- und gibt alles beim Schauspielern, Posen, Witze erzählen, Jonglieren oder Eiskunstlaufen. Mehrere Tausend Nutzer haben sich mittlerweile registriert. Aus der Branche übliche Sedcards, also Profile mit Fotos und Videos, gibt es natürlich auch hier. Ein Magazin bietet Informationen über die Hintergründe der Produktionen oder Wissenswertes für Komparsen.

Seit dem Start wurden bereits 16 Castings über das Portal durchgeführt. Zwar bringt einen das nicht nach Hollywood, aber in unterschiedliche deutsche Formate: eine Rolle für „Alles was zählt“ wurde neu besetzt, SOKO Leipzig fand 247 Komparsen, eine Rolle für den Kinofilm „Die Teufelskicker“ wurde ausgeschrieben. Auch Philip Simon wurde über das Portal entdeckt und ging am 22. Mai mit seinem eigenen wöchentlichen Comedy-Format beim Radiosender 104.6 RTL auf Sendung. Zukünftig werden auch Kandidaten für „Das Quiz mit Jörg Pilawa“ und Protagonisten für die ZDF-Serie „Unser Charly“ über das Portal besetzt.

Aktuell laufen Castings für den Film „Go West – Freiheit um jeden Preis“, die Reality-Serie „20something in Berlin“, die Videotagebuch-Doku „Virgin Diaries“ und die Schwindelshow „Sag die Wahrheit“.

Ob passiv auf der Couch oder aktiv als Bewerber- Castingshows sind fester Bestandteil der Unterhaltungsbranche geworden. Dass sich daraus wirklich Hollywood-Stars entwickeln, dürfte in Deutschland eher die Ausnahme bleiben. Trotz (oder gerade wegen) Til Schweiger.

Hier noch der Trailer zu Mission Hollywood:

Filmplakat Sex Pot 3-DDD - © The Asylum

Filmplakat Sex Pot 3-DDD - © The Asylum

Nach den Animations- und Horrorfilmen folgt nun analog zu den bisherigen Wellen des 3D-Kinos die nächste Stufe: Erotikfilme, manche würden sagen Softpornos.
Nicht nur der Exploitation-Markt mit trashigen Billigproduktionen wie Sex Pot 3-DDD wird auf dem Filmmarkt in Cannes bedient (siehe Filmplakat), auch Genreklassiker sollen auferstehen (man verzeihe das billige Wortspiel).

Wie Blickpunkt Film berichtet, wird es eine Wiederaufnahme der Emmanuelle-Reihe aus den 70ern geben. Die Story ist als Prequel angelegt, Zielgruppe soll laut Alan Siritzky vor allem das jüngere Publikum sein (hoffentlich nicht zu jung!). Siritzky ist Produzent einiger älterer Emmanuelle-Folgen mit der Niederländerin Sylvia Kristel und hält die Rechte an den Büchern von Emmanuelle Arsan. Ihre Romane mit den erotischen Abenteuern der gleichnamigen Titelheldin waren sehr erfolgreiche Underground-Bestseller, in Deutschland waren einige der Bücher und Filme indiziert. Typische Inhalte sind nicht nur die „hedonistische Philosophie der Lust“ mit beiderlei Geschlecht, sondern auch exotische Drehorte, traumhaft anmutende, weichgezeichnete Bilder und die typische sanfte Musik. Der erste Teil der Franchise lief allein in Paris 8 Jahre in den Kinos, kein Wunder, dass sechs weitere Teile und diverse Me-Toos folgten.

Schon die Besetzung von Sylvia Kristels Nachfolgerin wird für die Franzosen sicherlich ein Erlebnis: per Fernseh-Castingshow wird die Hauptdarstellerin ermittelt. Das dürfte Einschaltquoten bringen. Die Gewinnerin soll im nächsten Jahr im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes bekanntgegeben werden, im Anschluss ist Drehbeginn.

Zwar startet in Deutschland am 8. Juni mit „Mission Hollywood“ auf RTL auch eine Schauspielerinnen-Castingshow: Unter der Leitung von Juror Til Schweiger wird ein Mädchen gekürt, das als Hauptpreis eine Nebenrolle im Teenie-Vampirfilm Twilight 2 gewinnt. Aber ob das die gleichen Einschaltquoten bringt?

Hier noch der internationale Trailer von Emmanuelle 2: