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Immer wenn es im Fernsehen um das Thema 3D geht, kommt man um alt hergebrachtes aus vergangenen Zeiten nicht drum rum. So sind auch diesmal im ZDF Satire-Nachrichten-Magazin „Heute Show“ Anaglyphbrillen und historisches Archivmaterial aus den 50ern zu sehen (siehe ARTE 3D-Tag). Und wer Moderator Oliver Welke schon immer mal mit besonders scheußlicher Rot/Cyan-Brille bvewundern will, kommt um die aktuelle Ausgabe nicht drumrum. Im Archiv schlummern aber ein paar schöne Aufnahmen der ersten Stereoskopie-Welle, die als Zeitgeist-Aufnahmen durchaus illustrierend sind.

Wer sich das komödiantische Häppchen ansehen möchte, kann das in der Mediathek des ZDF unter diesem Link. Warnhinweis: der Schnipsel am Ende des Clips mit dem krampfhaft komischen Possenreißer FDP Gesundheitsminister Philipp Rössler aus dem bayrischen Bierzelt ist weder stereoskopisch, und zu peinlich um lustig zu sein.

Bild © ZDF  · Alle Rechte vorbehalten.

Ich törichter Narr. Ich hätte es wissen müssen. Die Zeichen haben es klar prognostiziert. Und doch glaubte ich, dass die Branchenveranstaltung begleitend zur größten Consumer-Elektronikmesse die innovativen Ideen einer digitalen Zukunft prognostiziert und debattiert. Doch am ersten Tag der medienwoche@IFA kommt mehr das Gefühl einer Vereinssitzung mit Schlagabtausch statt eines richtungsweisenden ThinkTanks auf.

Übrigens:Blogger gibt es hier offiziell nicht. Man euphemisiert sie zu Media-Journalisten, vermutlich damit sie nicht gleich gelyncht werden. Natürlich gibt es auf der Medienwoche auch keinen Medienausweis, sondern ausschließlich einen Presseausweis.

Die Eröffnungsdebatte der Medienwoche folgt der von der BBC angestoßenen Debatte um die Rolle des Senders und seine Inhalte. Die per Video zugeschaltete COO Caroline Thomson lieferte den kreativen Impuls mit sehr vielen richtigen Inhalten: „Less is more“. Der BBC muss nicht in allen Bereichen alle Formate von Information und Unterhaltung abdecken. Sondern es geht um die Qualität des Programms, das weltweit als Maßstab für einen Sender angesehen wird. Man will die Kosten eindämmen, und das gesparte Geld in die Qualität neuer Formate investieren. Dafür spart die BBC bei Spitzenmanagern, Gehälter und Bonuszahlungen werden über die nächsten Jahre eingefroren. Auch will man die Führungsstruktur der Sendeanstalt vereinfachen. Ein guter und richtiger Impuls auch für unsere Sendeanstalten, den es zu diskutieren galt.

Abweichend vom Motto „Less is More“ wurde bereits in Grußworten und Keynotes mehr „Alle gegen Jeden“ praktiziert: das Qualitätsfernsehen der Öffentlich-Rechtlichen gegen die hedonistischen „Seichtgebiete“ des Privatfernsehens. Die Rundfunkanstalten gemeinsam gegen die großen Printverlage. Alle gemeinsam gegen das Internet, denn da gibt es ja nur Bauchladenverkäufer, Informationskommunisten und peinliche Youtubevideo-Anbieter. Außer Apple, weil iPod, iPhone und iPad findet Springer schick und möchte die Dankgebete an Steve Jobs zur Bewahrung eines Internet-Bezahlmodells im Tag verankert wissen.

Wenn altehrwürdige Vertreterinnen von Gesetz und Aufsichtsrat die anwesenden Journalisten als tragende vierte Säule der Demokratie durch ihre Aufklärung hofieren, muss man sich natürlich abgrenzen. Fingerpointing: Blogs und Social Networks sind es nicht. So.

Jeder guckt noch mal schnell in sein Wes-Brot-ich-ess-dess-Lied-ich-sing-Briefing, lässt gekonnt zwei, drei aktuelle Buzzwords, Entschuldigung, unerlässliche Kern-Punkte der Diskussion fallen. Ich schreib es mal in Versalien, damit es nicht überlesen wird, inhaltlich wurde nichts neues beigetragen: DREISTUFENTEST. BEZAHLCONTENT. REGULIERUNG. INTERNET BÖSE. DIGITAL AUCH (außer iPad).

Wenn Skype-Videochats noch für große Begeisterung beim Moderator und dem Publikum sorgen, merkt man, dass die Kluft zwischen den Technikinnovationen in den Messehallen der IFA und der medienwoche im ICC doch größer ist, als erwartet. Und auch hier lässt man seinen Unmut am Medium Internet aus: klappt der Skype-Videochat nicht wie erwartet, ist das Internet schuld, das ist ja noch nicht so weit, und nicht der etwas hilflos auf den Menus des Programms rumklickende Eingabemensch.

Bleibt sich eine gepflegte Diskussionskultur und konkrete Stellungnahmen? Leider gefehlt. Im Ernst: wenn ein Online-Redakteur von Stern.de als Eingangsfrage an einen Autoren (der angibt, täglich 4 Stunden im Internet zu sein) formuliert, ob er denn überhaupt ARD und ZDF kenne, wäre die einzig richtige Reaktion aufzustehen und zu gehen. Das gilt sowohl für den Diskutanten wie das anwesende Publikum. Stattdessen muss man ein Podium ertragen, wo Vertreter des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien VPRT über die Wichtigkeit und ihre Liebe zur ARD säuseln, dass man das Gefühl bekommt, RTL versucht seit Jahren auch so ein schönes Programm wie die ARD zu produzieren, aber es gelingt einfach nicht.

Um wirkliche Inhalte geht es in der Diskusion less, more um die Verteilung alter Pfründe in der aktuellen Zeit. Und doch, man ist sich einig, man will in Zukunft weniger Inhalte anbieten, dafür aber mit höheren Kosten, oder aber neu zu etablierenden Bezahlmodellen. Das Ganze legitimiert sich durch eine Steigerung der Qualität, dem Zuckerbrot an die Konsumenten. Die Phantasie aller Beteiligten reicht leider nur für 2/3 der Thematik, man ist sich einig, dass man zukünftig weniger Inhalte für besseres Geld anbieten möchte. Nur bei der Rückfrage nach der gesteigerten Qualität weicht die Überzeugung einer Ratlosigkeit. Da müsse man dann erst entwickeln.

Fazit: Alles wie gehabt. Man redet nicht über Inhalte, sondern aus Standpunkten heraus. Die propagierten Leuchttürme des zukunftsweisenden Qualitätjournalismus werden sich zukünftig beweisen müssen, mir blieben sie auf der medienwoche bisher verborgen.

Ich hätte es wissen müssen. Wie wenig sich die medienwoche@IFA mit DIGITAL auskennt, stand doch schon auf meinem PRESSE-Ausweis. Digiale Leinwand.de. Tse, tse…

Derzeit platzt Berlin und das Messegelände am ICC aus allen Nähten. Die 50. Internationale Funkausstellung IFA ist die größte Consumer-Elektronikmesse, die die Welt und die Stadt je gesehen haben. Noch nie waren so viele AUssteller zu GAst auf der IFA um ihre neuen Produkte und Prototypen zu präsentieren. Eine auch für den Endverbraucher offene Messe für alle,  die Unterhaltungselektronik, Informations- sowie Kommunikationstechnik und Hausgeräte nicht nur nutzen, sondern auch erleben wollen. Der für die IFA so typische Mix aus Innovationen, Stars, Entertainment und Information fasziniert das Publikum jedes Jahr aufs Neue- dieses Jahr zum 50. mal. Und mit einem klar dominierenden Thema: 3D, 3D, 3D. Auf 3DTVs, stereoskopischen Kameras oder lentikularbestückten brillenfreien Bilderrahmen. An 3D kommt in diesem Jahr auf der IFA niemand vorbei.

Auf mittlerweile zwei Tage zusammengeschrumpft ist mittlerweile die medienwoche@IFA. Mehr als 150 nationale und internationale Referenten werden zu den über 50 Keynotes und Podien des Internationalen Medienkongresses im ICC am Montag (06.09.) und Dienstag (07.09.) erwartet. Unter ihnen Sky Deutschland-Chef Brian Sullivan, BBC-COO Caroline Thomson und Google-Chef Dr. Eric Schmidt (Live-Übertragung der IFA International Keynote vom Messegelände ins ICC). Auf der Agenda stehen übliche Themen, die aber stets aktuell zu diskutieren sind: Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Entwicklungen im internationalen Medienmarkt, Herausforderungen für eine zukunftsorientierte Medienpolitik, Screenings neuer Inhalte und Geschäftsmodelle von Mobile und 3D-Content bis hin zu 360°-Formaten.

Heute stehen folgende Inhalte auf dem Kongressprogramm:
Montag, 06.09.10, ICC Berlin

10.30 Eröffnung des Medienkongresses: Less is more? Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
14.00 Medienpolitik: Internet und digitale Gesellschaft: Die Enquete-Kommission.
14.00 Medienmarkt: Markenbildung online
14.00 medienpolitik@IFA: Terrestrisches Fernsehen – ein Auslaufmodell?
14.00 Screenings & Präsentationen: Neues Fernsehen
16.00 Medienpolitik: Leistungsschutzrecht oder Informationsfreiheit
16.00 Content is king – Technology is queen!? Was treibt die Medienentwicklung?
16.30 Screenings & Präsentationen: Neuer Content: 3D

Natürlich interessiert mich besonders der letzte Block des heutigen Tages. Neuer Content in 3D. Passend zur IFA hat man den 3DTV, die Digitalisierung des Kinos und des Fernsehens im Blick. Während ein paar größere Produktionen aufgrund von fehlender adäquater Präsentationstechnik  aus dem Programm gewichen sind, gibt es nun fünf Beiträge aus den Bereichen 3D-Gruselfilm, 3D-Kurzfilm, 3D-Konzertfilm, 3DTV und 3DGaming. Besonders freue ich mich auf die Produktion der MovieBrats, die heute erstmals einen 4minütigen Ausschnitt aus ihrem 3D-Kurzfilm „WaterSoul“ präsentieren. Das Programm aus dem Bereich 3D-Content:

Strangel – The Angel of the Odd: Stereoskopischer Expressionismus
Daniel von Braun, CEO, und Georg-Sebastian Dreßler, Produktion Supervisor, morro images, Potsdam

Mystery aus der Tiefe des Raums: Water Soul 3D
Esther Friedrich, Produzentin und Produktionsleiterin, und Alex Weimer, Produzent, MovieBrats Filmproduktion, Berlin

Performing Arts in 3D: Lang Lang at Berghain
H.W. Pausch, co-Geschäftsführer, Context TV, Berlin

High Definition 3D TV – von Sport bis Kultur
Stephan Heimbecher, Head of Innovations & Standards (Technology), Sky Deutschland, München

NVIDIA 3D Vision: PC Gaming und Multimedia mittendrin statt nur davor
Thomas Mertens, Director Central Europe, NVIDIA, Würselen

Noch bis zum 8. September 2010 findet die IFA zum 50. Mal statt. Das Messegelände wird für die Besucher täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein. Die medienwoche@IFA wird veranstaltet von Medienboard Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit der gfu im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg und gefördert von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Tickets für die medienwoche@IFA gibt es hier. Weitere Details auf der offiziellen Webseite der IFA und der medienwoche@IFA.

Vom 3. bis 8. September 2010 öffnet die weltgrößte Unterhaltungs- und Haushaltselektronik-Messe IFA in Berlin zum 50. Mal seine Pforten. Diesmal unter dem Thema „3D your world„. Und die Ausstellerflächen sind alle bis auf den letzten Zentimeter ausgebucht.

Auch Panasonic als eines der führenden Unternehmen in der 3D-Technologie stellt auf seinem Stand in Halle 5.2 a/b sein umfassendes 3D Konzept vor. So baut der japanische Elektronikhersteller beispielsweise sein Camcorder-Sortiment weiter aus und bringt mit dem HDC-SDT750 den ersten 3D Camcorder für den Endverbraucher auf den Markt. Damit können erstmals nun auch Hobby-Videofilmer 3D Inhalte für den Hausgebrauch aufnehmen. Die 3D Produktpalette des japanischen Elektronikherstellers reicht damit von professionellen 3D Camcordern wie dem AG-3DA1 zur Erstellung von 3D-Videoinhalten über 3D-Authoring und Encoding Einrichtungen, wie den Panasonic Hollywood Laboratories, bis hin zu revolutionären 3D VIERA Flachbildfernsehern und Blu-ray Playern. Diese geben die HD 3D Inhalte in unerreichter Bildqualität in den eigenen vier Wänden wieder.

Ein Highlight auf dem Panasonic Stand wird eine beeindruckende Wand aus einzelnen 3D-Displays mit Bildschirmdiagonalen von bis zu 152 Zoll (386 cm) sein. Zusätzlich wird ein 152 Zoll 3D Kino den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis der dritten Dimension vermitteln und die fantastische Panasonic Bildqualität unterstreichen. Um die umfassenden Möglichkeiten zu demonstrieren, die die Panasonic 3D Camcorder und Flachbildfernseher dem Endverbraucher eröffnen, bietet Panasonic den Besuchern des Messestandes die Möglichkeit, vor Ort selbst kurze 3D Filme zu drehen. Zudem werden professionelle 3D Camcorder bei Live-Filmaufnahmen und in der Postproduktion in Aktion gezeigt. Außerdem präsentiert Panasonic das gesamte Line-up an stylischen VIERA 3D Flachbildfernsehern und neue audiovisuelle 3D Produkte für zu Hause.

Seine breite Produktpalette an VIERA Plasma- und LCD-Flachbildfernsehern von 19 (48 cm) bis 65 Zoll (165 cm) zeigt Panasonic ebenfalls in Berlin. Das 3DTV Portfolio wird sogar erweitert. Die Full HD 3D Fernseher von Panasonic kombinieren die NeoPDP Technologie mit Hochleistungs-3D-Verarbeitung. Zusätzlich zu den Produkten für Endverbraucher werden Besucher des Panasonic Stands auch die professionellen 3D-Plasma Displays in 85 (216 cm), 103 (262 cm) und 152 Zoll (386 cm) im Einsatz erleben.

Tageskarten für die IFA gibt es ab 11 €. Mehr Informationen auf der offiziellen Webseite www.ifa-berlin.de.


Quelle: Panasonic Deutschland