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Regisseur Paul W. S. Anderson ist mit bewährter Action-Formel zurück im Kino- mit POMPEII 3D widmet er sich der Inszenierung der weltbekannten Naturkatastrophe, bei der im Jahr 79. n. Chr. der Vulkan Vesuv die italienische Stadt Pompeji in Schutt und Asche legte. Mit starken Anleihen an Gladiator wird Game of Thrones- Star Kit Harrington als keltischer Reitersklave Milo in die Arena vor die Augen der lieblichen Kaufmannstochter Cassia (Emily Browning) geworfen. Überleben ist das Motto- im Kampf gegen die Gladiatoren, gegen den schurkischen Senator Corvus in Gestalt von Kiefer Sutherland und natürlich gegen den mächtigen Vesuv, der mit heftigem Erdbeben samt Tsunami und feurigem Bimsstein-Auswurf zeigen darf, was in ihm steckt. Der in 3D auf der Red Epic mit Zeiss Ultra Prime Lenses aufgezeichnete Film liefert in den Realfilm-Szenen schönes und natürliches 3D, kombiniert mit einigen Out of Screen-Effekten, wie ins Publikum schleudernde Gesteinsbrocken oder fliegende Gladiatorenwaffen. Die stets erkennbaren, aber durchaus funktionalen und akzeptablen VFX stammen von der in der Resident Evil-Franchise und den Drei Musketieren erprobten Mr. X Inc aus Kanada. 

Anderson und der Katastrophenfilm- ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Pompeii startet am 27.02.2014 in den deutschen 3D-Kinos, in ausgewählten Kinos auch in 2D. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Film-Webseite und auf der Facebook-Fanpage.

Die Pompeii-Bildergalerie:

 

Kurzinhalt: 79 n. Chr. herrschen Macht und Intrigen im römischen Reich. Brot und Spiele stehen an der Tagesordnung. Sklave Milo (Kit Harington) kämpft als Gladiator in römischen Arenen um sein Leben und trifft dabei auf die hübsche und wohlhabende Cassia (Emily Browning). Doch der einflussreiche und skrupellose Senator Corvus (Kiefer Sutherland), mit dem Milo eine grausame Vergangenheit verbindet, hat ebenfalls ein Auge auf das Mädchen geworfen. Die zarte aber verbotene Liebe zwischen dem Sklaven und der Bürgerstochter ist somit dem Untergang geweiht. Doch dann regt sich der Vesuv und während eine der bis heute größten Naturkatastrophen ihren Lauf nimmt, kämpft Milo um seine Freiheit, das Überleben und seine große Liebe.

Der deutsche Pompeii-Trailer: 

Das Pompeii-Hauptplakat:

Pompeii -Plakat

Bilder © Constantin Film · Alle Rechte vorbehalten.

Mit der Spätvorstellung von „22 Bullets“ schloß am 29.12.2010 die UCI Kinowelt Zoo Palast vor fast drei Jahren seine Pforten. Heute am 27. November 2013 öffnet der Zoo Palast von Hans-Joachim Flebbe seine Pforten mit einer feierlichen Wiedereröffnung. Anlässlich der Wiedereröffnung gibt es in diesen Tagen eine kleine Reihe über den Zoo Palast, in dem neben der Historie auch die Umbauten, die eingesetzte Technik und die Unterschiede im Kino-Konzept betrachtet werden.  Selbstverständlich werde ich auch von der Premiere am 27.11. berichten und euch einen Qualitäts- und Komfort-Check nicht vorenthalten.

Heute geht es los mit einem kurzen Abriss über die Geschichte des Zoo Palastes und der Positionierung im Berliner Kinomarkt.

Zoo Palast - Fassade

die markante Fassade erstrahlt im neuen Glanz- der Zoo Palast trägt seinen Namen wieder zurecht

Filmpremieren und digitaler Pionier

Der Kinostandort des heutigen Palastes war ein ganz alter: das „Palasttheater am Zoo“ zeigte bereits ab 1915 Filme, unter anderem feierte Metropolis im Jahr 1927 seine Uraufführung. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg im Jahr 1943 wurde die Ruine 1955 endgültig abgerissen. Der heutige Zoo Palast wurde 1956/1957 nach Plänen von Gerhard Fritsche in Zusammenarbeit mit Paul Schwebes und Hans Schoszberger erbaut, nach achtmonatiger Bauzeit wurde die Eröffnung gefeiert. Der Betreiber Max Knapp – der das Kino bis Anfang der 90er Jahre leitete- realisierte mit dem Zoo Palast ein architektonisches Novum. In dem freistehenden Kino wurden als sogenanntes „Bikino“ zwei Säle als gegenläufige Keile übereinander gesetzt. Der große Saal 1 verfügte über 1070 Plätze, das kleinere „Atelier am Zoo“ bot 550 Zuschauern Platz. Sehr prägnant ist die heute unter Denkmalschutz stehende Außenfassade mit den hellgelben Keramikfliesen, auf welcher großflächige Plakate die aktuellen Filme bewarben, bis vor wenigen Jahren noch aufwändig von Kinoplakat-Malern von Hand angefertigt. Durch zahlreiche Umbauten und Erweiterungen in den 1970er und 1980er Jahren steigerte der Zoo Palast seine Kapazität auf auf zuletzt neun Kinosäle mit insgesamt 2758 Plätzen. Seit dem Eröffnungsjahr 1957 bis ins Jahr 1999 diente der Zoo Palast als zentrales Wettbewerbskino für die Internationalen Filmfestspiele, aka Berlinale. Auch sonst war der Zoo Palast DAS Premierenkino in West-Berlin, es wurde für nationale Premieren gerne gebucht, diverse Weltpremieren wurden aufgeführt, von Alfred Hitchcock über Walt Disney, Erol Flynn, Gina Lollobrigida, Sophie Loren, von Jaques Tati bis Steven Spielberg- alle waren sie hier zu Gast.

Berlinale_1997_Zoo-Palast_Berlin_asb

Jährlich putzte sich der Zoo Palast für die Internationalen Filmfestspiele heraus

Bereits im Jahr 20o0 wurde der große Saal im Zoo Palast digitalisiert. Als erstes deutsches Kino erhielt das Kino unter der Führung von UCI einen digitalen Filmprojektor. Bei dem DLP-Gerät von Texas Instruments handelte es sich um einen Prototyp mit einer Auflösung von 1,3 K. Als erster Film wurde damit regulär Disneys „‚Fantasia 2000“ gespielt. UCI bewarb die Kino-Zukunft mit dem Slogan „Die Zukunft ist digital!“,  Texas Instruments mit „Don’t watch the Film – Watch the Movie!“. Es wurden nur wenige Filme digital vorgeführt, unter anderem Disneys Hybridfilm „Dinosaurier‘, die CGI-SciFi „Final Fantasy“, das Historiendrama „Ritter aus Leidenschaft“, der Animationsfilm „Robots“ von den Blue Sky Studios und „Krieg der Sterne – Die Rache der Sith“. Hinter der Hand sprach man über die hohe Reparaturanfälligkeit des Projektors.

[Noch mehr Wissenswertes und Bilder aus den Jahren vor der Schließung gibt es bei den geschätzten Kollegen vom Kinokompendium, Berlins unabhängigen Kinoführer. ]

Ein glanzloses Ende für den Zoo Palast- und eine visionäre Idee für den Neuanfang

Zugegeben, in der bewegten Geschichte des Berliner Zoo Palastes waren die letzten Jahre keine glanzvollen. Als der Umbau des Bikini-Areals beschlossen wurde, verlor der Betreiber UCI Kinowelt das Interesse an einer Pflege des Kinos. Mitunter wurde gar mit einem Abriss gerechnet, der aber durch den Denkmalschutz verhindert werden konnte. Dennoch, das eh etwas schreiende Interieur verkam, am colagetränkten Teppichboden klebte nicht nur der Besucher fest, diverse Sitze waren verschlissen oder gar löchrig. Die Filme der Blockbuster-Programmierung waren im jeden Stadtteil die selben. Groß prangt weiter die Werbung an der Fassade: „Das Premierenkino“. Doch diese Zeiten waren vorbei.

Zoopalast-2010

Der Zoo Palast im Jahr 2010- der Glamour ist in Vergessenheit geraten

Dieter Kosslick, Intendant der Berlinale, hätte am liebsten den Zoo Palast gekauft, um in vor dem drohenden Abriss zu bewahren. Doch dann nahte Rettung: Hans-Joachim Flebbe, der Anfang der 90er mit der von ihm gegründeten Cinemaxx-Kette schon einmal Hausherr im Zoo Palast war, nahm sich vor mit dem neuen Konzept des Premiumkinos das Haus wieder zu seinem alten Glanz zurückzuführen.

Der Umverteilungskampf im Berliner Kino

Die Ströme der Berliner Kinobesucher haben sich in den letzten Jahren mehrfach verschoben. Der Untergang der Kinomeile am Ku’damm und die Zentralisierung in der neuen Mitte am Potsdamer Platz mit dem CinemaxX und dem CineStar OV im Sony Center entwickelte sich zur Spirale. Die Berlinale nutzt die Kinodichte der Multiplexe mit den 28 Sälen zusammen mit der Kinemathek und dem Berlinale Palast am Marlene-Dietrich-Platz, der sonst als Musicaltheater dient. Das Cubix am Alexanderplatz holte nicht nur die Besucher des östlicher gelegenen Kosmos-Komplexes weiter in die City Ost, mit der direkten S-Bahn-Verbindung pendelt man auch schnell von den Hotels um den Zoo ins Kino.

Mit Flebbes erstem Premiumkino in Berlin, der Astor Filmlounge, erlebte man eine kleine Umkehr. Nicht unbedingt für das jugendliche Blockbuster-Publikum, sondern für Erwachsense jenseits der 30, denen Kino mittlerweile zu laut, zu abgefertigt und mit zu viel Nachos mit Käsesoße vergällt war. In der Filmlounge sitzt man äußert bequem und großzügig, das stilvolle Ambiente und kleine Annehmlichkeiten wie ein Parkservice, eine Garderobe und ein Begrüßungsgetränk machen das Filmprogramm des gehobenen Mainstreams wieder zu einem Erlebnis. Etwas, dass man sich mit seinem Partner gönnt, um einen schönen Abend zu erleben. Das Konzept geht auf. Flebbe eröffnet weitere Film Lounges in Köln im Residenz, in München im Hotel Bayerischer Hof und Frankfurt am Main in der Zeilgalerie mit dem selben Konzept. Seine Vision für die Renaissance des Zoo Palastes festigt sich. Die konkurrierenden Häuser könnten um ihre mittlerweile etablierte Besucherschaft bangen.

Zu Palast

Der Zu Palast- alles andere als einladende Anti-Werbung

Die CineStar-Kinos lassen im März 2011 in Berlin Plakate kleben. Das Motiv zeigt die Außenfassade des Zoo Palastes leergeräumt, schmutzig und grau. In der Bildmanipulation wurde aus den Lettern „Zoo“ ein „Zu“ gemacht. Die Botschaft ist deutlich: der „Zu Palast“ ist geschlossen, für das Publikum bieten sich die CineStar-Kinos an, in die man sich auf machen soll. Zugegeben, sowohl die Ausführung der Plakatbeklebung, als auch die Sauberkeit des Stromkastens sind nicht so einladend, wie sie sein sollten. Ob diese Plakataktion wirklich von Erfolg gekrönt war, ist mir nicht bekannt.

Cinemaxx - Offen ist besser 2

Offen ist besser- hatte das CinemaxX noch eine Rechnung mit dem neuen Pächter offen?

Als sich die Bauarbeiten am gesamten Bikini-Komplex und somit auch am Zoo Palast verzögern und der Bau nicht  zur Berlinale 2013 einsatzbereit ist, tritt CinemaxX mit überall in der Stadt ausliegenden Gratis Postkarten, den Edgar Cards, im Februar 2013 nochmal nach. Das erste Motiv zeigt ein Stück Berliner Mauer in grauem Beton mit Graffiti. Darüber prangt ein großes X im CinemaxX-Design mit dem Slogan „Offen ist besser! Cinemaxx Potsdamer Platz“. Dieselbe kreative Leitidee findet sich auf dem zweiten Motiv wieder, das den Rücken einer jungen blonden Frau zeigt, die nur mit einem BH oder Bikini-Oberteil bekleidet ist. Auch hier heißt es: „Offen ist besser“. In der Regel werden in Berlin 100.000 Edgar Freecards in 14 Tagen verteilt, die Botschaft dürfte sich also verbreitet haben.

Cinemaxx - Offen ist besser

Sex sells, auch Kinotickets

 

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Dieser Artikel war der erste der Reihe zur Wiedereröffnung des Berliner Zoo Palastes. Morgen gibt es einen Beitrag über die Umgestaltung und natürlich die glanzvolle Premiere.

Bilder © Jan Bitter/Zoo Palast (1), Agon S. Buchholz (Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported) (2), Marlonausberlin (Public Domain) (3), Gerold Marks (4), CinemaxX (5,6)  · Alle Rechte vorbehalten.