Horrorfilm-Pranks – also gruselige Streiche zur Bewerbung von schaurigen Filmen- erfreuen sich schon länger großer Beliebtheit (die besten fünf habe ich euch hier zusammen gestellt). Zum aktuell erfolgreichsten Viral Video ist der Telekinetic Coffe-Shop Surprise – Prank avanciert, der zum Promotion des Remakes des Horrorfilm-Klassikers CARRIE inszeniert wurde. Zum heutigen deutschen Filmstart von Carrie werfen wir noch mal einen Blick auf die Erfolgsfaktoren für virale Videos. Als kleines Goodie verlost DigitaleLeinwand mit freundlicher Unterstützung von Sony Pictures zwei Carrie-Fanpakete. Mit den Freikarten könnt ihr dann direkt überprüfen,ob sich der Aufwand gelohnt hat. Weitere Informationen über das Horrorfilm-Remake nach dem Buch von Stephen King gibt es auf der offiziellen Filmwebseite, auf der ihr auch eure telekinetischen Kräfte testen könnt.
Julianne Moore als Margaret White versucht ihre Tochter Carrie (Chloë Grace Moretz) vor der feindseligen Öffentlichkeit- und ihren Mitschülern- zu beschützen
Was ein Video zum Viralhit braucht
Jeder im Online-Markting kennt die Situation, wenn ein Kunde ein Video schickt und fordert, dass man es im Internet viral veröffentlicht. Man wünscht sich eine weite und schnelle Verbreitung mit hohem Engagement des Publikums, aber eben mit geringsten Kosten. Leider sind dann diese Videos oft mit der gleichen Unwissenheit gestraft, so dass sie statt zum Youtube-Hit zu avancieren irgendwo auf einer Webseite verkümmern.
Wie man mit einem Werbe-Webvideo die Aufmerksamkeit auf sich zieht, hat in den letzten Wochen hervorragend der Clip „Telekinetic Coffe-Shop Surprise“ gezeigt, einem filmorientierten Streich, auch Prank genannt. Als neue Kofferwort-Schöpfung nennt man diese Form auch „“prankvertising“. Zur Promotion des US-Filmstarts des Horror-Remakes von CARRIE wurde in New York ein Cafe technisch umgebaut, die Reaktionen der Gäste mit versteckter Kamera gefilmt. Nach dem Aufreger-Stimulus jagt eine junge Frau den versehentlichen Anrempler die Wand hoch, Stühle und Tische bewegen sich, Bilder fallen von der Wand, Bücher aus dem Regal. Dabei folgt man den schematischen Stufen der Entdeckung der Kraft aus der Carrie-Geschichte: das anfängliche Einsetzen der Telekinese aus Schreck und Wut, das Überprüfen der Macht und die entsetzte Erkenntnis (die komplette apokalyptische Zerstörung des Coffeshops bleibt aber aus….). Die vermittelte Botschaft, die wir spätestens seit der TV-Serie Heroes oder dem Film Chronicles kennen: es gibt noch mehr Freaks da draußen wie mich. Hinter der Aktion steckt die Viral Video Marketing Agentur Thinkmodo, die natürlich auf den viralen Effekt des Videos setzen. So sieht das Ergebnis aus:
Innerhalb von 20 Tagen hat der Clip über 44 Millionen Abrufe auf Youtube gebracht (deutlich mehr als Kinobesucher). Das Konzept von Unterhaltung und Schadenfreude, dass sich in der Erzählung passgenau zum vermittelten Inhalt verhält führte zum größten viralen Erfolg seit langem. Im Viral-Video-Ranking der AOL-Networks-Tochter Be On schafft es der Clip auf einen Score von 9,7. Spannend sind die definierten Kriterien für diesen Score, der nicht einen Aspekt wie die View-Anzahl berücksichtigt, sondern sechs Kennwerte formuliert, aus denen sich auch der PR-Effekt eines Videos ergibt. Wenn sich Filmemacher und Marketingverantwortliche über diese sechs Punkte Gedanken machen, steigt zumindest die Chance auf einen künftigen viralen Hit. Dsas „Viral“ nicht mit „Kostenlos“ gleichzusetzen ist, betont Simon Frank, Director Sales und Business Development von Be On deutlich, bis zu 500.000 Euro kann es kosten einen erfolgreichen Clip auszuliefern.
Diese sechs Kriterien wurden für die Qualität eines viralen Videos definiert:
- Instant Attraction – Kann der Film die Zuschauer schon in den ersten 10 bis 15 Sekunden neugierig machen? Die Belohnung muss schnell erfolgen oder hinterher klar erläutert werden, der Nutzer will keine Zeit verschwenden.
- Audience Retention – Hat der Film das gewisse Etwas, dass ihn sowohl für Nutzer wie Webmaster interessant werden lässt, beispielsweise einen Prominenten, einen hervorragenden Soundtrack, exklusives Material, Sex Appeal oder einen bestechenden Titel?
- Storytelling – Es muss interessant sein, etwas dass der Nutzer in diesem Segment zuvor noch nie oder nicht in dieser Qualität sah. Storytelling betrifft auch den Fluss der Geschichte und das kreative Konzept dahinter.
- Shareability – Der Inhalt muss ein Meme enthalten. Inhalte, die wichtige Personen oder Themen des kulturellen Kontextes aufgreifen werden eher geteilt und diskutiert. Bezieht sich der Inhalt auf etwas, über dass die Leute bereits reden? Außerdem muss die Ausführung ein Format und eine Tonalität besitzen, die man gerne teilen möchte.
- Production – Bezieht sich auf das Video-Layout, die Authentizität, den Produktionswert und den Gesamtablauf des Videos. Macht es Spaß, das Video anzusehen, ruft es emotionale Reaktionen bei der Zielgruppe hervor? Oder einfacher gesagt: herrscht eine Konsistenz zwischen Layout und Geschichte?
- Overall campaign – Der Reise des Nutzers und die Tiefe einer Kampagne besitzt großen Einfluss auf die Verbundenheit und für das „organic media“. Existieren viele Inhalts-Stückchen auf vielen Kanälen?
Die Prom-Night eskaliert- ebenso wie Carries übernatürliche Kräfte.
CARRIE – von Stephen King über Brian de Palma bis Kimberly Pierce
Damals, als man selber im jugendlichen Heranreifen die Literatur entdeckte, die einem die Eltern vorenthielten, gab es keinen Weg um die Literatur von Stephen King. Neben The Shining, Cujo, ES, Christine oder den unter Richard Bachmann-Pseudonym veröffentlichten Todesmarsch oder Menschenjagd erinnert man natürlich auch den Literaturerstling des dunklen Schreibers aus dem Jahr 1974: Carrie. Bereits zwei Jahre später kam die verstörende Filmadaption von Brian De Palma mit Sissy Spacek und John Travolta unter dem Titel “Carrie – Des Satans jüngste Tochter” in die Kinos. Sowohl das Buch wie der Film mit seinen Themen des religiösen Fanatismus und der aufkeimenden, zu entdeckenden Kraft der zerstörerischen Telekinese wurden international erfolgreich, 1988 entstand mit Carrie- The Musical sogar die erste Broadway Musical Adaption eines Stephen King-Romans.
2013 ist es Zeit für ein Remake mit einem frischen Eimer Schweineblut und vor allem mit heutigen Gesichtern, diesmal mit Julianne Moore als fanatische Mutter und Chloë Grace Moretz als Titelfigur Carrie, inszeniert mit weiblicher Note von Regisseurin Kimberly Pierce.
Kurzinhalt: Freude kennt die schüchterne Carrie (CHLOË GRACE MORETZ) kaum. In der Highschool hänseln und mobben ihre Mitschüler sie auf übelste Weise, zuhause macht die fanatisch-religiöse Mutter dem Teenager das Leben zur Hölle. Carrie entwickelt telekinetische Kräfte, die immer stärker werden, je mehr Demütigungen sie erdulden muss. Als sie auf dem Abschlussball Opfer einer besonders schlimmen Attacke wird, endet das Fest in einer Katastrophe…
Verlosung
DigitaleLeinwand verlost zum Filmstart mit freundlicher Unterstützung von Sony Pictures zwei Carrie-Fanpakete! Enthalten sind jeweils:
- zwei deutschlandweit einlösbare Freikarten für Carrie
- eine Blu-ray der Filmvorlage von Brian de Palma mit Sissy Spacek und John Travolta
Um zu gewinnen, müsst ihr einfach die Lösung der Gewinnspielfrage mit Namen, E-Mail und Postadresse über das Formular unten einreichen. Selbstverständlich werden eure Daten vertraulich behandelt und nur zur Abwicklung des Gewinnspiels genutzt. Einsendeschluss ist der 13.12.2013 um 12 Uhr. Die Gewinner werden direkt per Mail benachrichtigt.
Hier die Gewinnspielfrage: “Welcher Film mit Chloë Grace Moretz wurde mit fünf Oscars aka Academy Awards ausgezeichnet?”
Rechtswege sind große Schmutzkissen und von daher ausgeschlossen. Ich wünsche allen viel Glück!
Bilder © Sony Pictures · Alle Rechte vorbehalten.