Schlagwortarchiv für: Genre

Schöne Grafik aus der Auswertung von Metadaten der Filmdatenbank IMDb. Die Grafik zeigt die Genre-Popularität von Filmen im zeitlichen Verlauf von 1910 bis heute, basierend auf den Tags. Weiterlesen

Wenn das malerische Idyll trügt- im Psychthriller A CURE FOR WELLNESS von Regisseur Gore Verbinski lernt Dane DeHaan die düsteren Schattenseiten einer Wellness-Einrichtung kennen.
Zum Filmstart des in Deutschland gedrehten Genrefilms verlost DigitaleLeinwand Fanpakete.

Weiterlesen

Das Getöne von den üblichen Lautsprechern der Filmkritik war wieder einmal groß: DER NACHTMAHR von Regisseur Akiz wäre der Maßstab für deutsches Kino, hätte alle Preise verdient und überhaupt. Neues deutsches Kino, ein Experiment, mit Zeug zum Klassiker. Doch wie steht das Publikum zum Genrefilm, gelingt es der „stroboskopierenden Wunderrakete“ die Fans zu mobilisieren? Weiterlesen

Lieber fantastischen Eskapismus statt Berliner Schule! Im vierten Jahr präsentiert sich die GENRENALE parallel zur Berlinale mit einem Gegenprogramm- Genrekino made in Germany. Weiterlesen

Da weiß man, wie man es macht: Regisseur Matthew Vaughn lässt es nach „X-Men: Erste Entscheidung“ und „Kick-Ass“ wieder auf der Leinwand krachen und adaptiert seine eigene Graphicnovel, die er zusammen mit dem Autoren Mark Millar und dem Illustrator Dave Gibbons publizierte. KINGSMAN: THE SECRET SERVICE ist zwar eine typische Initiation-Geschichte vom Außenseiter zum Kreis der Elite, die ungemein stilvolle Referenzierung des Agentengenres, der pointierte Humor und die sagenhafte Kick-Ass-Action machen einen echten Hingucker draus, den man sich im Kino nicht entgehen lassen sollte. Zum Filmstart von KINGSMAN: THE SECRET SERVICE verlost DigitaleLeinwand mit freundlicher Unterstützung von 20th Century Fox stilvolle Fanpakete. Weiterlesen

Das Festival des deutschen Genrefilms geht mit seiner dritten Ausgabe auf Expansionskurs. Damit die im Februar 2015 in Berlin stattfindende GENRENALE3 noch größer und facettenreicher wird, bitten die Macher um Unterstützung in Form von Kohle und Klicks: Weiterlesen

Genre made in Germany ist noch immer ein schwieriges Pflaster. Die Genre-Jüngerschaft preist ihre Werke und betont den existierenden Markt. Mit Blick auf das Fantasy Film Fest, bei dem die Dauerkarten bereits Monate im Voraus ausverkauft sind, mag das auch stimmen. Doch bisher ist man weiter den Beweis schuldig, das Genre aus Deutschland funktioniert, sprich ein nennenswertes reguläres Publikum ins Kino zieht.

Als nächster Contestant steigt die Produktion von Holger Hage und Ingo Hamacher The Forbidden Girl in den Ring. In diesem „Supernatural-Thriller“ richtet man sich direkt an ein internationales Publikum, so wurde in Englisch gedreht und für den deutschen Markt nachsynchronisiert. Und das wirkt an manchen stellen irritierend, weil es so „deutsch“ aussieht, die Nebenrolle der Assistenz-Ärztin hingegen wirkt sprachlich durch Synchro und Text gar unfreiwillig komisch auf Teleshopping-Niveau. Auch der Polizist stapft im US-Outfit über den sonst sehr deutschen Friedhof, den man für die Nachtszenen im Night-per-Day-Verfahren drehte. Mit Blick auf das Produktionsbudget ist das annehmbar, für die Stereoskopie sogar sehr dankbar, da man so viel Bäume des nachts gar nicht ausleuchten könnte, um genügend Bildinformation zu generieren.

The Forbidden Girl - Szenenbild 10

Eigentlich eine Hauptrolle: das Thüringer Jagdschloss in Hummelshain, das auch für einen Edgar Wallace-Film würdig wäre

Ein wunderbarer Drehort ist natürlich das Thüringer Jagdschloss, dass für einen Großteil der Atmosphäre aufkommt, sonst sehen die Sets leider zu oft nach Berliner Hinterhof aus. Man darf nicht penibel sein: dass der Schloss-Garten eigentlich verwildert ist, aber hübsch gepflanzte Begonien davor stehen, ist zwar kleinkariert, haut einem aber ständig aus der Atmosphäre. Und die hat es schwer. Im Presseheft gepriesen als „außergewöhnlichen Spielfilm in 3D […], der liebevoll das hochromantische Hollywoodkino der 40er Jahre zitiert und mit einer klassischen Fantasy-Geschichte verbindet“ präsentiert The Forbidden Girl durch die digitale Technik eher kühle Bilder und eine Story, die vor allem für Stirnrunzeln sorgt. Unterschiedliche Fantasy-Elemente werden zwar verbunden, dem Zuschauer aber nicht erläutert-  warum gibt sich eine Hexe mit einem Werwolf ab? Wurde die Doppelliebe von Beginn an inszeniert und wenn ja, wie hat Laura ins Schloss gefunden? Warum sind die Magier involviert? Bekommt das kosmische Spektakel nicht eine zu große Bedeutung, wofür dienen die Selbstentzündungen? Wenn es dort sinnvolle Herleitungen gab, hat man dies schlicht vergessen zu erzählen.

The Forbidden Girl - Szenenbild 12

Wie man sich den fanatischen Religionsunterricht im Berliner Hinterhof vorstellt

Das beste am Film ist eigentlich die Qualität der stereoskopischen Bilder. Für den besonderen Reiz drehte man mit nativ in 3D- ein ungewöhnlicher Schritt für eine Low Budget-Produktion, aber zu Beginn des Projektes 2010 nachvollziehbar, es gab Neuland (und Fördergelder?!) zu erobern. Gedreht wurde auf der Red MX, als Lead Stereographer konnte das deutsche „3D-Urgestein“ Alaric Hamacher gewonnen werden, der zuletzt mit der 3DTV-Produktion „Die Huberbuam“ überzeugte. Saubere räumliche Staffelungen erzeugen Dimensionalität in der Tiefe, leichte Out of Screen-Effekte sorgen für Dynamik. Ein wenig mit dem Format gespielt wurde durchaus, sehr schön sind die halbtransparenten Überblendungen, die Konstruktion von intimer Nähe zwischen Protagonisten. Auf der CINEC 2012 wurde der Film von der Vereinigung der europäischen 3D-Produzenten UP3D (Union des professionels de la 3D relief) mit dem „UP3D Excellence Award“ ausgezeichnet.

The Forbidden Girl - Szenenbild 02

Horch, was kommt von Draußen rein? Der Diener.

Die VFX von Pixomondo und Stereo Post Berlin fügen sich auch in 3D ordentlich ins Bild ein, spielen sich aber zu deutlich in den Vordergrund. Effekt-Shots wie das düstere Schloss vor nächtlichem Himmel wirken zu schabloniert. Und wenn es schon in der Story keine richtigen Geister gibt, zu kämpft The Forbidden Girl wenigstens mit Geisterbildern, vor allem bei Reflektionen auf Glas und Metall.

Schauspielerisch ist das für eine Independent-Produktion im Rahmen, zumindest bei den Hauptdarstellern Peter Gadiot als verliebter Hauslehrer, Jeanette Hain als sich verjüngende mysteriöse Lady Wallis und Jytte-Merle Böhrnsen im Doppelspiel als Laura, über die sich dann wohl vor allem das US-Publikum ob der freizügigen Szenen freuen wird. Klaus Tange als mysteriöser Diener Mortimer ist zwar ab und an etwas drüber, macht aber durch Physis und die ihm gegebene wandelbare Figur am meisten Spaß in diesem Quartett. Leider bleibt die Motivation der Figuren recht eindimensional, eine Entwicklung der Charaktere hätte sich nicht auf die Veröffentlichung von Hintergrundwissen beschränken sollen. Eine Identifikation mit den Charakteren wird dem Zuschauer nicht leicht gemacht.

The Forbidden Girl - Szenenbild 09

Hauslehrer Toby McClift und das lichtempfindliche verbotene Mädchen Laura

Blöde Diskussion: darf man das alles kritisieren? Schließlich ist es Genre, Mystery oder Trash, egal, wie man es nennen will. Und da ist das Stamm-Publikum durchaus geneigt ein Auge zu zu drücken. Doppelschneidges Schwert, auf der einen Seite will Genre ja als Filmgattung ernst genommen werden. Dann muss dort aber einfach mehr Substanz rein. Nach atmosphärischen Grusel oder hinterhältigem Schocker sucht man vergebens. Auch die gepriesene „filmnostalgische Leidenschaft“ hat sich mir leider nicht erschlossen. Und wenn der aufgeschlossene Kinogänger das „hochromantische Hollywoodkino der 40er Jahre“ sucht, wird er wohl ebenfalls enttäuscht den Kinosaal verlassen.

Insofern kann ich The Forbidden Girl nur für Genre-Fans empfehlen.

Logo -The Forbidden GirlGenre made in Germany ist noch immer ein schwieriges Pflaster. Die Genre-Jüngerschaft preist ihre Werke und betont den existierenden Markt. Mit Blick auf das Fantasy Film Fest, bei dem die Dauerkarten bereits Monate im Voraus ausverkauft sind, mag das auch stimmen. Doch bisher ist man weiter den Beweis schuldig, das Genre aus Deutschland funktioniert, sprich ein nennenswertes reguläres Publikum ins Kino zieht.

Als nächster Contestant steigt die Produktion von Holger Hage und Ingo Hamacher The Forbidden Girl in den Ring. In diesem „Supernatural-Thriller“ richtet man sich direkt an ein internationales Publikum, so wurde in Englisch gedreht und für den deutschen Markt nachsynchronisiert. Für den besonderen Reiz drehte man mit nativ in 3D- ein ungewöhnlicher Schritt für eine Low Budget-Produktion, aber zu Beginn des Projektes 2010 nachvollziehbar, es gab Neuland (und Fördergelder?!) zu erobern. Gedreht wurde auf der Red MX, als Lead Stereographer konnte das deutsche „3D-Urgestein“ Alaric Hamacher gewonnen werden, der zuletzt mit der 3DTV-Produktion „Die Huberbuam“ überzeugte.

Für die Independent-Produktion konnten als Hauptdarsteller Peter Gadiot als verliebter Hauslehrer und Jytte-Merle Böhrnsen im Doppelspiel als Laura gewonnen werden die in den nächsten Monaten auch in Kokowääh 2 und dem weiteren deutschen 3D-Mysterythriller Lost Place zu sehen ist.  Auf der anderen Seite verjüngt sich Jeanette Hain als mysteriöse Lady Wallace (Edgar lässt grüßen?!) , während Klaus Tange in seiner Rolle als mysteriöser Diener Mortimer aus der vollen Physis schöpfen darf.

The Forbidden Girl startet am 7. Februar 2013 in den deutschen 3D-Kinos.

 

Die Forbidden Girl-Bildergalerie:

Kurzinhalt: Der junge Priestersohn Toby McClift verliert auf einem Friedhof durch den Angriff einer bestialischen Wolfskreatur in einer einzigen Nacht seine erste große Liebe Kathy und seinen Vater. Verzweifelt versucht er die Polizei von den übernatürlichen Umständen der Tat zu überzeugen, doch niemand glaubt ihm. Nach sechs Jahren in einer Anstalt für Geisteskranke wird Toby entlassen und beginnt als Hauslehrer in einem alten Schloss ein neues Leben. Die uralte Hausherrin Lady Wallace liegt im Sterben und wird von dem manisch aggressiven Butler Mortimer gepflegt. Toby soll hier die angeblich lichtkranke Nichte der Hausherrin Laura  unterrichten. Als er seiner Schülerin das erste Mal begegnet, ist er jedoch wie vom Blitz getroffen. Vor ihm steht Kathy, seine verloren geglaubte Jugendliebe. Zu seinem Entsetzen bestreitet sie ihn zu kennen. Auf der verzweifelten Suche nach dem schrecklichen Geheimnis des Mädchens wird er zum Spielball in einem wahrhaft diabolischen Komplott übernatürlicher Lebewesen, die die Kraft von Werwölfen haben, die Magie von Hexen besitzen und dennoch auf ewig Liebe suchen müssen, damit sie überleben können. Als Toby herausfindet, was wirklich mit Kathy geschehen ist, muss er mehr als sein irdisches Leben riskieren, um seine große Liebe der Finsternis zu entreißen.

Der Forbidden Girl-Trailer: 

Das Forbidden Girl-Hauptplakat:

The Forbidden Girl -Filmplakat

Bilder © Farbfilm Verleih/ EMP1  · Alle Rechte vorbehalten.

Am 21. Oktober 2010 startet die Fantasia Film GmbH & Co. Verleih KG in Zusammenarbeit mit Anolis Entertainment den Horrorfilm SCAR 3D in den deutschen Kinos. Der Produzent Norman Twain arbeitete für den Film mit der Firma Real D zusammen, die Content für die 3D-Kinos schaffen wollten und mit SCAR 3D den ersten in High-Definition 3D gedrehten Horrorfilm produzierten. Real D ist in den deutschen Kinos mittlerweile marktführendes 3D-System und die Anzahl der 3D-Kinos hat sich weltweit auf rund 8000 erhöht. Und da bei uns zu Halloween bisher kein großer Horrorfilm angesagt hat, bringt man den Film aus dem Jahr 2007 in die Kinos zurück, oder besser gesagt, vielerorts erstmals auf die 3D-Leinwand.

Die Regie für den Horrorschocker führte Jed Weintrob, die beiden Hauptrollen sind mit zwei bekannten amerikanischen Schauspielerinnen besetzt: Kirby Bliss Blanton hat sich mit ihren Auftritten in der erfolgreichen Disney TV-Serie „Hannah Montana“ eine eigene Fangemeinde geschaffen- und kommt nun mit einer Rolle im klassischen Horrorfilm. Angela Bettis ist Freunden des Genres keine Unbekannte mehr, seit sie in „May“ aufdringlichen Verehrern mit Schere und Nadel auf den Pelz rückte oder in „Toolbox Murders“ von einem Killer mit einer Vorliebe für Werkzeuge verfolgt wurde.

Die Story: Joan Burrows (Angela Bettis) geriet als Teenagerin in die Fänge des Psychopathen Bishop (Ben Cotton). Dieser gab seinen Opfern die perfide Wahl, entweder selbst zu Tode gefoltert zu werden oder dem Mord an einem weiteren Gefangenen zuzustimmen. Joan konnte sich damals befreien und tötete Bishop. Seine Mordserie schien damit beendet und Joan wurde zu einer Lokal-Heldin. Verwunden hat sie dieses Trauma jedoch nie. 16 Jahre nach ihrer Tortur kehrt Joan nach Ovid zurück, um dabei zu sein, wenn ihre Nichte Olympia (Kirby Bliss Blanton) zur „Prom Queen“ gekürt wird. Kurz nach ihrer Ankunft beginnt erneut eine Serie von grausamen Morden. Wieder sind Teenager die Opfer, vor allem Freunde von Joans Nichte werden wahllos verschleppt und getötet. Zurück bleiben jeweils verstümmelte Leichen.
Joans erster Gedanke gilt Bishop, von dem sie glaubt, er sei wieder zurück. Als schließlich Olympia verschwindet, ergreift sie die Initiative und macht sich persönlich auf die Suche nach dem Mörder. Aber die Polizei verdächtigt zunächst Joan selbst und verhaftet sie. Doch die um das Schicksal ihrer Nichte besorgte Joan kann aus dem Gefängnis fliehen und setzt nun alles daran, Olympia zu retten und die Schatten ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Mehr Informationen über den Film, inklusive einem wirklich blutigen Trailer, gibt es auf der offiziellen Webseite http://www.scar3d.de. Und ich dachte, mein Angstfilm des Jahres wird SAW 3D…

Bilder © Fantasia Film · Alle Rechte vorbehalten.