Die Saga geht weiter: STAR WARS: DIE LETZTEN JEDI (The Last Jedi) startet bundesweit in den Kinos. Da Sven Assmann ein noch größerer STAR WARS-Fan (und- Auskenner) als ich ist, hat er sich Episode VIII angesehen und liefert hier seine Filmkritik als Gastbeitrag:
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Ich war gestern zu Gast bei Jan-Michael, Henrik und Cay, den Machern des noch jungen Filmblogs Logenzuschlag. Sie hatten mich zu einer Diskussion über das Thema 3D eingeladen. Als Filmfans, (ehemalige) Projektionisten und Kino-Servicemitarbeiter haben sie- jeder für sich – eine klare Meinung zu stereoskopischen Filmwelt, die zur Meinung draußen repräsentativ sein dürfte: es kann ein großartiges Kinoerlebnis sein, für andere ist das einfach nix (unbequeme Brille, teuer Aufschlag für schlechte Konvertierungen, oft keine Wahl zwischen 2D und 3D-Fassung).
Im Podcast, besser gesagt im CineCast #6 mit dem Titel „Die Begegnung der 3D’ten Art“ diskutieren wir über formale und inhaltliche Punkte des 3D-Kinos, sozusagen der dreidimensionale Rundumschlag: Ihr bekommt Filmtipps (von mir ein paar Worte zu Merida -Legende der Highlands), wir sprechen über die unterschiedlichen Technologien, über 3D als Einnahmequelle, stereoskopische Konvertierungen, einen erforderlichen 3D-TÜV, die 3D-Filmgestaltung, brillenloses 3D und HFR-Kino mit 48fps, Der Hobbit steht ja zum Jahresende in den Startlöchern mit der nächsten Veränderung im digitalen Kino.
Das Opus Magnum ist live, ungeschnitten und offenbart eine kleinen Tücke in der Übertragungstechnik, aber so ist das im knallharten Fachjournalismus. Den Podcast könnt ihr in voller Länge im Netz hören oder bei iTunes herunterladen, alle Links gibt es direkt bei Logenzuschlag. Mitdiskutieren ist absolut erwünscht! Übrigens: für die Hörer gibt es auch VIP-Kinogutscheine zu gewinnen, Reinhören lohnt sich also doppelt.
CineCast könnt ihr natürlich auch auf Facebook und Twitter folgen.
Jungs, hat viel Spaß gemacht mit euch! Und wir machen gerne einen weiteren Teil nach dem Hobbit!
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Normalerweise schreibe ich alle Artikel auf DigitaleLeinwand.de selbst. Heute habe ich einen meiner Leser um einen Gastbeitrag gebeten, denn man sollte auch über seinen Tellerrand hinausblicken.
Mischa Gawronski schreibt über sein Verständnis der Fotografie, besser des Fotografischen, in Bezug auf die veränderte Wahrnehmung von bearbeiteten Bildern. Was ist Lüge, was ist Realität? Mischa ist Fotograf, angehender Kommunikationswirt mit den Schwerpunkten strategisches Marketing und audiovisuelle Kommunikation und, nicht zuletzt, ein guter Freund. Seine fotografische Arbeit könnt ihr auf seiner Webseite http://www.mischagawronski.com erkunden. Oder ihr werdet hier ein Fan auf Facebook. Guckt vorbei und sagt Hallo.
Und selbstverständlich sind Kommentare und Anmerkungen zum Artikel erwünscht. Bevor Nachfragen kommen: Die Schreibweise ist so beabsichtigt. Hier sein Text über den fehlenden Unterschied zwischen Traum und Realität:
gerold bat mich, die tage zwischen den jahren zu nutzen und ihm einen artikel über mich und meine arbeit – für mich ja eher: meinen kampf – zu schreiben. denn auch ich, so seine sicht, beschäftige mich mit digitaler leinwand. und siehe da, der mann hat recht.
meine profession ist dabei die arbeit mit dem fotografischen, das heißt ich verdiene meine brötchen damit, mich mit dem fotografischen zu beschäftigen. heißt: alles was auf fotografischem wege entsteht oder sich darauf bezieht.
und dieses wie des bezugs, verursacht durch die wirklichkeitsunterstellung des fotografischen, ist das spannende an der sache. dieses potential der differenz zwischen schein und wahrheit. was um so lustiger ist, da es diese differenzdefinition aus meiner position betrachtet ja nicht gibt, im hinblick auf herrschende standards natürlich schon. und das schlägt sich für mich dann halt in brötchen nieder.
wie auch immer. als gelernter fotograf lote ich dieses potential z.b. gerne in meinen portraits aus. man stelle sich vor: reduzierte, klare portraits von menschen, konkret gesichtern, die aufgrund digitaler bildbearbeitung stärker, intensiver und damit auch irritierender werden… oder eben auch kopfschmerzen verursachen wie erst letztens einem ex-creative-director einer großen deutschen werbeagentur. allerdings fiel mir dazu nur der claim von fishermens ein… was kann die stärke meiner portraits schließlich für die schwäche des betrachters?
aber der mann war und ist ja nicht der einzige. hier draussen im standard tobt ein krieg um den status quo der wertigkeit der wirklichkeit. beliebtestes opfer und doch auch zeuge der anklage ist dabei immer wieder das fotografische. denn die standard-einstellung zum fotografischen ist:
fotografische abbildung = real,
nachbearbeitung = fälschung des realen = lüge
wärs ein kind, wärs blühende fantasie.
wärs ein film, wäre es fiktion, egal ob science, action oder fantasy.
aber dieses thema ist viel größer.
die problematik zieht weite kreise innerhalb der medienszene – eben aufgrund des wie. von konsequenzen für kriegsfotografen wegen nachgedunkelter wolken bis hin zu regeln bei fotowettbewerben, welche den einsatz
einer nachbearbeitung auf „currently accepted standards“ beschränken.
da ist er wieder, der standard.
das hierbei die grundannahme, das fotografische zeige die welt, einfach falsch ist, wird vergessen, ignoriert oder gar nicht erst bewußt. dabei ist das fotografische einzig ein ab-bilden von wahrnehmung von welt, ist ab-bildung durch einen beobachter.
good-bye objektivität und hello bildung!
trennen wir uns also von diesem standard-wahn.
trennen wir uns auch gleich vor allem von unserer allmachtsvorstellung, das wir wüßten was wirklichkeit sei und wie sie deshalb zu sein habe und hören auf uns ständig wie klageweiber gegenüber einer photogeshoppten medienwelt aufzuführen, so als könnten wir vor lauter neid auf diese perfekten welten die zerstörung derselben nicht erwarten.
fangen wir daher an und stellen die richtige frage an das fotografische, das uns umgibt: die frage nach dem wie! wie wirkt es? oder anders ausgedrückt: wenn das fotografische die erfahrung ist, wie ist dann die welt die folge?
denn in der annahme eines solchen fotografischen besteht letztlich kein unterschied zwischen traum und realität. aber ein umgang damit erfordert von uns zumindest den versuch des verständnises der strukturen dahinter – eben das wie und nicht nur das was. in einer solchen bewußten betrachtung des wie werden perfekte welten zu botschaften und nicht zu einer verfälschung des realen.
was das alles mit meinen portraits zu tun hat? abgesehen von den brötchen thematisieren sie diesen kampf ebenso wie alles andere meines tuns. die frage ist dabei für mich: wie sehe ich den menschen und nicht was sehe ich den menschen? dieses wie ist dabei im medium untrennbar mit der botschaft des portraits verflochten. das portrait liefert die begleitende frage zur beantwortung also gleich mit. aber vorsicht: einigen kann diese frage kopfschmerzen verursachen. anderen aber gilt ihr erkennen als zeichen des verstehens.