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Ich hatte euch bereits vor einigen Wochen die ersten Vorschauvideos zu den Avatar-Spielzeugen vom Mattel gebracht, die anhand eines Markers und eines Computers mit Webcam dreidimensionale Objekte in Deiner Hand lebendig werden lassen- Augmented Reality, kurz AR, ist der Schlüssel. Guckt es euch hier nochmal an.

Jetzt gibt es das Spielzeug auch endlich zu kaufen! James Camerons AVATAR kommt also nicht nur ins Kino, sondern auch in die Kinderzimmer. In diesem Video gibt Mattel einen kurzen Werbetrailer (ist das eigentlich Musik aus POTC?):

Die Augmented Reality-Funktionen kann man dann auf der Webseite Avataritag.com freizuschalten, wo man natürlich auch weitere Informationen erhält. Dahinter steckt natürlich der Marktführer im filmbasierten Augmented Reality- Geschäft Total Immersion. AR-Applikationen waren dieses Jahr ein echter Hype für das Bewerben von Filmen wie Star Wars, Transformers, Harry Potter 6, District 9 usw., eine Übersicht bekommt ihr unter diesem Link. Das Besondere für AVATAR ist nun die Weiterentwicklung der Marker. Früher war es ein einfaches Symbol zum Referenzieren des Objektes im Raum, nun wurden ein paar „Knöpfe“ (also markierte Bereiche auf der Karte) hinzugefügt, die bei Berührung unterschiedliche Aktionen auslösen, z.B. Kampfmodi. Wie weit die einzelnen Figuren auch miteinander agieren können, wenn man mehrere iTags besitzt, muss ich erst noch ausprobieren. Und nein, einfach scannen und fotokopieren kann man die Karten natürlich nicht, mann muss sie auf der dazugehörigen Webseite registrieren.

Eine kleine Demo, welche Funktionen diese AR-Modelle mittlerweile aufweisen, gibt es hier:

Ich kann es nur noch mal wiederholen: wie großartig ist das? Mattel verkauft eine Pappkarte, und Du bekommst virtuelles Spielzeug. Und verkauf das mal in 30 Jahren auf dem Flohmarkt, mal gucken, ob dann die iTag-Server noch laufen, oder die Karten gegen echte Hologramme ausgetauscht werden…  😉

Sollte es jemand nicht mitbekommen haben? Heute am 21. August 2009 ist weltweiter AVATAR-Day, an dem weltweit eine rund 20-minütige Preview von James Camerons Opus AVATAR in digitalen 3D- und IMAX-Kinos gezeigt wird. Die Preview besteht aus 16 Minuten Footage des Films, vermutlich das selbe Material, das auf der Comic Con gezeigt wurde, und dem gestern schon im Netz veröffentlichten Teasertrailer. Und zum Anlaß des Tages sind mir heute noch ein paar Avatar-Infos gestattet, gell?  🙂

Und ich haue noch die letzten beiden Plätze für die AVATAR-Day-Preview in Berlin raus. Heute, 18:40h Zoopalast Berlin. Schickt bis 12h eine Mail an gewinnen@digitaleleinwand.de und schon seid ihr in der pandorischen Lostrommel. UPDATE: Tickets sind nun wirklich alle weg!

Dass Augmented Reality (kurz AR) ein aktueller Hype im Filmmarketing ist, wissen die regelmäßigen Leser bereits. Merchandising ist das zweite große Standbein, um mit Filmen Geld zu verdienen. Bringen wir doch einfach beides zusammen, dachte sich Mattel und virtualisiert nun das Spielzeug. Wie clever ist das denn? Statt teurem billligen chinesischem Plastik verkauft man jetzt nur noch Pappkärtchen, schickt die nerdigen Kids zurück an den Rechner mit Webcam und schon können sie losspielen. Das Schöne ist: Die AR-Applikationen werden immer komplexer. Mit einfachen erscheinenden Modellen ging es los, mittlerweile hat man Animationen und Interaktionen hinzugefügt.

Wie einfach das geht, zeigen die nachfolgenden Videos. Man lädt sich auf http://avataritag.com eine Webapplikation runter (Seite derzeit noch nicht aktiv), registriert die Pappkarte, den sogenannten Marker (oder von Mattel iTag genannt), an der Webcam und legt sie auf den Tisch. Dort wird sofort ein animiertes 3D-Modell projiziert, z.B. den Amp-Suit oder das Scorpion-Gunship. Die Modelle verfügen über eigenständige Animationen, weitere Aktionen können über das Berühren von Symbolen auf den Marker-Karten ausgelöst werden. Seht es euch selber an:

Amp-Suite:

Scorpion-Gunship:

Das Spielzeug wird zum 1. Oktober 2009 erhältlich sein. Die Kollegen von Marketsaw haben auf der Comic Con zwei Fotos von den Karten machen können:

Avatar i-TAG cards

© Marketsaw

Avatar i-TAG

© Marketsaw

Momentan ist das virtuelle AR-Spielzeug noch ein etwas isolierter Spaß. Man kann es nicht anfassen, aber manuell Interaktionen auslösen. Die eigentliche Freude besteht darin, dass die Objekte in die heimische Umgebung projiziert werden. Wie clever das werden kann, zeigt eine neues Spielkonzept  für die Play Station Portable. Mit dem Spiel „Invizimals“ kann man in der heimischen Umgebung kleine Monster aufspüren- allerdings sind sie mit bloßem Auge unsichtbar. Der Name Invinzimals bedeutet so viel wie „invisible animals“, also unsichtbare Tierchen. Nur die PSP mit augesteckter Kamera kann sie orten und sichtbar machen. Ganz Ghostbusters-like lockt man die Minimonster in eine Falle, bestehend aus einem Pappmarker. Soweit der neue Teil, nun greifen bewährte Konzepte: á la Pokemon können nun mehrere Spieler ihre gefangenen Invizimals-Monster im Kämpfen gegeneinander anreten lassen, wobei neben den Knöpfchencontrollern auch Bewegungs- und Schüttelsensoren genutzt werden. Hier ein Produktbild, was ich ganz charmant finde, dass Spiel selber ist für meinen Geschmack viel zu überdreht-knallig-kaugummibunt geworden:

invinzimals

Ein sehr cleveres Spielekonzept, da es Bekanntes mit Neuem verbindet, aktuelle Techniken aufgreift, neben der Konsole und dem Spiel (und den zusätzlichen Spielupdates für noch mehr Monster) noch die zusätzliche Kamera verkauft und man natürlich die Freunde zum Kauf anstiftet, um sich Monsterschlachten zu liefern. Da geht der Trend hin. Und wir werden in den nächsten Monaten Weiterentwicklungen sehen, die Film und Spiel immer mehr verschmelzen lassen.

Liebe Leser,

heute konnte Digitale Leinwand den 50.000 Besucher begrüßen- und das innerhalb von gut 3 Monaten! Und die Kurve zeigt steil nach oben: 1000 Besucher im ersten Monat, 10.000 im zweiten, 50.000 im dritten. Bleibt mir nur festzustellen: Tendenz steigend.  🙂

DL - Besucherzahlen

Das ist ein sensationelles Feedback, für das ich mich bei meinen Lesern herzlich bedanken möchte. Es zeigt nicht nur, wie groß das Interesse an der Digitalisierung des Kinos, stereoskopischen Filmen und neuen digitalen Werbeformen ist. Digitale Leinwand ist somit auch der erfolgreichste deutsche Blog zu eben diesen Themen.  Neben Filmfreunden und Kinogängern gehören auch Verleiher, Kinobetreiber und Filmwissenschaftler zu den Lesern, was mich natürlich besonders freut. Digitale Leinwand entwickelt sich somit von einem Blog zu einer gemeinsamen Wissensplattform.

Und ich verspreche euch an dieser Stelle auch zukünftig täglich mindestens einen neuen Artikel – trotz Sommerferien. In der nächsten Woche erwarten euch spannende Themen wie Filmstudios auf Twitter, Updates für den AVATAR-Day, neue Augmented Reality-Applikationen und eine Übersicht über Motionposter als neue Werbeform. Das sollte man natürlich nicht verpassen.

Noch eine Bitte: Ich freue mich sehr, dass meine Artikel so breiten Anklang als Nachrichtenquelle und Ideengeber für andere Webseiten und Blogs finden. Die Verbreitung ist zum Nutzen für Film und Kino sogar ausdrücklich erwünscht, daher vergebe ich auch die Creative Commons-Lizenz BY-NC-SA. Es wäre allerdings schön, wenn dabei zukünftig gemäß Lizenz auch die Quelle DigitaleLeinwand.de genannt würde. Und kommerziellen Seiten, also alle, die das hauptamtlich machen und damit ihr (Förder-)Geld verdienen, fragen bitte vorher per kurzer Mail an- in der Regel gibt es eine sehr schnelle Antwort. Danke.  🙂

Beste digitale Grüße, Gerold

Augmented Reality (kurz AR) ist einer der aktuellen Hypes im Filmmarketing. Virtuelle dreidimensionale Gegenstände oder Figuren werden dabei in die reale Welt des Betrachters projiziert. Ein kleines Stück des Films wird so lebendig. Man benötigt neben der Internet-Applikation lediglich einen Computer mit Webcam, Lautsprecher und den sogenannten Marker, ein Bildreferenzierungs-Objekt, das man sich selbst ausdrucken kann.

District 9 - Bild Marker

Die neueste Anwendung kommt aus dem Hause Sonypictures für den Film „District 9“. Anders als erwartet, kommen Außerirdische nicht zur Eroberung unseres Planeten, sondern als Flüchtlinge vor ihrer untergehenden Welt zu uns. Sie werden in Südafrika im Distrikt 9 einquartiert, bis die Weltnation über ihr Schicksal entscheidet. Die private Firma MNU kontrolliert und regelt den Ungang mit den Aliens- und verfolgt wohl noch weitere Interessen… Der Film startet (in 2D) am 22.Oktober in unseren Kinos.

District 9 fährt das ganze Programm von viralen Anzeigen, einem Alternate Reality Game, viele virale Videos. Und natürlich eine AR-Applikation. MNU Augmented Reality Training Video. Es handelt sich also um eine Trainings-Simulation der (aus dem Film stammenden fiktiven) Sicherheitsbehörde Multi-National United. Es existiert eine komplette Fake-Webseite zum Konzern unter http://www.multinationalunited.com. Im Menupunkt Training findet ihr die AR-Anwendung.

Zunächst braucht man den ausgedruckten Marker, der eine direkte und eine indirekte Funktion erfüllt. Die direkte Funktion dient der AR-Applikation: mit Hilfe des Bildes kann die Raumlage im Verhältnis zur Webcam bestimmt werden. Und somit können die virtuellen Elemente korrekt ausgerichtet werden. Die indirekte Funktion des Markers: es ist eine Werbekarte, die zu Hause rumliegt, man immer wieder in der Hand hat und einen oft daran erinnert, welchen Film man demnächst gucken soll und wann der Filmstart ist. Klassische Flyer haben ausgedient, heute druckt man sich seine Werbungs selbst zu Hause aus. Ihr findet den Marker als PDF hier.

Die AR-Applikation besteht aus verschiedenen Stufen. Zunächst startet man mit Informationen über die Soldaten, die sich zunächst abseilen, Non-Humans (also Aliens) festnehmen oder mit ihren Waffen schießen. Im nächsten Schritt kann man sich das Raumschiff der Non-Humans in einer Rotation von allen Seiten ansehen. Der letzte Bereich gibt Informationen über die Non-Humans, die zwar nicht so clever sind, aber über wirksame Waffen verfügen, wunderbar springen können und aufgrund ihrer Größe eine echte Gefahr für Menschen sind. Die Anwendung ist etwas martialisch geraten, aber es entspricht den Interessen und dem Framing der Sicherheitsagentur MNU.

Wie die Applikation funktioniert, könnt ihr in diesem Video sehen:

In nächster Zeit werden die Filmverleiher weitere AR-Anwendungen veröffentlichen, ich habe vorsorglich ein Tag dazu angelegt. In den letzten Monaten gab es bereits eine Reihe von AR-Applikationen, über die ich berichtet habe. Hier eine Übersicht:

Star Trek: Der Reboot der Star Trek-Reihe verfügte über ein riesiges Werbebudget. Und war der erste Kinofilm, der Augmented Reality für einen Kinofilm breit einsetzte. Als Ausbildungstour für einen Space-Cadet wird die USS Enterprise begeh- und erfahrbar. Das AR-Feature wird auch als Bonus auf den DVDs und Blu-rays zu finden sein. Mehr in diesem Artikel.

Transformers 2: Autobots oder Deceptions? Mit Hilfe von AR und Facetracking bekommt der User eine Autobot-Maske auf das Gesicht projiziert- die sich natürlich gemäß der Körperbewegungen mitbewegt. So transformiert man selbst zum Roboter. Mehr in diesem Artikel.

Harry Potter und der Halbblut-Prinz (Harry Potter 6): Im Vorfeld des Films wurde zum Zaubertrank-Brau-Wettbewerb aufgerufen. In einem AR-Zauberkessel sollte eigene Tränke kreiert werden, über Tastatureingaben konnten Spezialeffekte ausgelöst werden. Mehr in diesem Artikel.

Wie gestern ausgeführt sind neben Alternate Reality Games (ARGs) Applikationen mit Augmented Reality (AR) der aktuelle Hype im Filmmarketing. Beispiele haben wir in den letzten Wochen schon von Star Trek mit der virtuellen USS Enterprise oder von Transformers 2 mit der We are Autobots-Applikation gesehen. Nun führt der nächste Teil der Zauberlehrlings-Saga Harry Potter und der Halbblut-Prinz die Reihe fort.

In Zusammenarbeit mit Youtube bietet Warner Bros. unter www.youtube.com/harrypotter einen eigenen Kanal für die „Advanced Potion-Making Experience“ an, die „fortgeschrittene Zaubertrank-Zubereitung-Erfahrung“. Ein Wettbewerb in dem auch Muggels ihre Künste im Herstellen von Zaubertränken beweisen können.

Potion experience

Harry Potter Advanced Potion-Making Experience - Screenshot Youtube

Ziel des Videos ist die Demonstration der Zubereitung des selbst kreierten Zaubertranks Es gibt zwei Möglichkeiten an dem Wettbewerb teilzunehmen: einmal mit dem Einreichen eines herkömmlichen Videos, zum andern mit einem selbst aufgenommenen AR-Video. Dafür braucht man eine Webcam, ein Mikrofon und den ausgedruckten AR-Marker. Der Marker ist ein Symbol, das man auf Papier ausdruckt und in die Kamera hält. An dieser Stelle erscheint dann live im Webcam-Bild der Augmented Reality-Gegenstand, in diesem Fall ein Kessel mit Kerze als Wärmequelle. Aufgrund der Ausrichtung des Markers kann die Applikation die Größe, Position und Drehung des Objektes bestimmen. Den Marker könnt ihr euch unter diesem Link herunterladen.

AR-Marker

AR-Marker

In das Webcam-Bild wird nun der Kessel eingeblendet, der in das Rühren der Zaubertränke mit eingebunden werden soll. Ein bisschen Magie kommt ins Spiel, wenn man die Zifferntasten auf der Computertastatur drückt: dann schimmert, blitzt oder glüht es aus dem Topf, sogar in unterschiedlichen Farben. Man muss ein wenig experimentieren, bis man die optimale Position des Kessels zum Hantieren und Zaubersprüche aufsagen findet, mitunter ist eine zweite Person bei der Trankherstellung hilfreich. Macht doppelt so viel Spaß und man hat gleich ein Versuchskaninchen, um die Wirkung des Trankes zu demonstrieren.

Beim Zaubertrank-Rühren sollten folgende Dinge beachtet werden:

1. Der Zaubertrank soll einen Namen bekommen.

2. Die Zutaten müssen beschrieben werden.

3. Eine Ausführung der Zaubertranks-Wirkung soll erfolgen.

Außerdem müssen die Videos in englischer Sprache verfasst und nicht länger als 1:30 Minuten sein. Das Nachkochen von original Harry Potter- Zaubertränken oder gar die Anwendung von Polyjuice-Tränken ist nicht erwünscht.

Bewertet werden die Kreativität und Originalität, Der Unterhaltungswert des Videos und die technische Ausführung. Noch bis zum 1.Juli können Videos hochgeladen werden, eine Jury wählt dann die besten 20 aus. Anschließend beginnt die öffentliche Abstimmungsphase. Der Gewinnervideo wird pünktlich zum Filmstart am 15. Juli gekürt und dann speziell gefeatured auf der Youtube-Homepage zu sehen sein.

Hier noch das offizielle Erklärvideo von Youtube mit genauer Anleitung und Funktion:

Mit dem AR-Tool spielen dürfen alle, der Wettbewerb selber ist leider beschränkt auf Einwohner der USA, die mindestes 13 Jahre alt sind und einen Youtube-Account besitzen. Sicherlich eine tolle Möglichkeit für alle Harry Potter-Fans, die sich eh gern verkleiden und ihrem Buch- und Filmhelden nacheifern.

Harry Potter und der Halbblut-Prinz kommt übrigens in ausgewählten Kinos als partieller 3D-Film zu uns. Bedeutet, dass nicht der ganze Film stereoskopisch zu sehen ist, sondern nur ein Teil. Insgesamt 25 Minuten Showdown werden uns in 3D präsentiert. Filmstart ist der 16. Juli.

„Transformers 2- Revenge of the Fallen“ startet übernächsten Donnerstag in den Kinos, natürlich gibt es rund um den Verwandlungsroboter-Actionfilm allerlei Promotion. Paramount Pictures International hat ganz frisch eine Augmented Reality (AR)-Webseite mit dem Titel „We are Auto Bots“ veröffentlicht. Mit Zugriff auf die Webcam wird der User selber zum Optimus Prime, aber auch Footage des Films wird mit Hilfe des virtuellen Mini-Roboters Bumble Bee angeboten.

Um seinem eigenen Konterfei eine Optimus-Prime-Maske aufzusetzen, benötigt es wirklich nur die Webcam. Via Facetracking kann das Tool die Position, Neigung und Drehung des Gesichtes erkennen. Anhand dieser Referenz wird das Gesicht mit der korrekt positionierten Maske im wiedergegebenen Bild überlagert. Hier nochmal im Video zu erleben:

Vergleichbar zu den Augmented Reality-Spielereien zu Star Trek wird mit der kleinen Spielerei thematisch passend eine technikinteressierte (wohl vornehmlich männliche) Zielgruppe angesprochen- und auch erreicht. Auch „We are Auto Bots“ wurde von der Creative Marketing Agentur Picture Production Company (PPC) in Zusammenarbeit mit den AR-Spezialisten Total Immersion entwickelt.

Darauf habe ich schon lange gewartet! Endlich setzt ein Film zu Werbezwecken eine Augmented Reality- Applikation (AR) nach dem Papervision-Modell ein. Das hätte ich mir bereits bei vielen Filmen vorstellen können, zum Beispiel hätte man Charaktere aus einem Animationsfilm mit unterschiedlichen Handlungen, Gesten oder Sprüchen abbilden können. Ich denke da an Kung Fu Panda oder auch an Monsters vs. Aliens, das hätte gut funktioniert.

Nun macht es J.J. Abrams mit seinem gepriesenen 150 Mio. $ Marketing Budget für das Star Track-Prequel. Es der erste Film eines großen Majors, der Augmented Reality für Filmmarketing-Zwecke benutzt. Paramount Pictures International hat auf der Mikrosite „Experience the Enterprise“ eine AR-Applikation veröffentlicht, die eine dreidimensionale Version vom Raumschiff Enterprise in der eigenen Hand erscheinen lässt.

Alles was man dazu braucht, ist ein Rechner mit Webcam und ein Drucker. Man druckt sich einfach das Plakat in kleiner Form als Bild aus (alternativ funktioniert auch ein Wallpaper auf dem iPhone) und hält es in die Webcam. Dort wird das Bild referenziert und schon geht es los: die USS Enterprise baut sich als digitales dreidimensionales Hologramm in Augmented Reality auf, also als Computersimulation hinein projiziert in die reale Umgebungswelt.

Und so sieht das in Aktion aus:

Die Applikation benutzt das originale 3D-Modell der Enterprise aus dem Film. Als Space Cadet kann man in einer etwa fünfminütigen Tour alle Teile des Raumschiffs kennenlernen und Details der einzelnen Bereiche ansehen. Aber es geht noch mehr: auch die verschiedenen Waffensysteme der Enterprise können abgefeuert oder per Warpgeschwindigkeit durch Raum und Zeit gereist werden.

Die Applikation ist ein perfektes Gadget für all die technikliebenden Trekkies in den unendlichen Weiten der Spielerei. Entwickelt wurde sie von der Creative Marketing Agentur Picture Production Company (PPC) in Zusammenarbeit mit den AR-Spezialisten Total Immersion.

Auch wenn ich persönlich kein Trekkie bin, Rumspielen mit dem Raumschiff war ein großer Spaß!