In klassischer Gewohnheit legte die FFA heute die Studie zum Kinobesuch des Vorjahres vor (frisch gegendert heißt sie jetzt „Kinobesucher*innen 2020“). Sie zeigt, wie sich die Pandemie auf soziodemografische, konsumrelevante und filmspezifische Aspekte ausgewirkt hat. Weiterlesen
Gerne wird gejammert, wie teuer Kino doch geworden sei. Dabei stimmt wohl einfach das Verhältnis aus Eintritt und Erlebnis nicht. An anderen Orten der Welt ist Kino ein deutlich teureres Vergnügen, wie die aktuelle Studie „Mapping the World’s Prices 2019“ von Deutsche Bank Research offenbart. Am teuersten ist Kino auf der Welt in einem deutschen Nachbarland, die teuerste Stadt Deutschlands findet sich erst auf Platz 14. Weiterlesen
Angriff der Körpermesser! Was verraten deine Körperfunktionen über deine Gedanken und Emotionen? So ziemlich alles. Wie man Biofeedback künftig in der Vermarktung von Filmen einsetzen will, wird beim Propellor FilmTech Meetup #5 diskutiert- freie Plätze sichern!
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Heute veröffentlichte die Filmförderungsanstalt FFA ihre neueste Kinobesucher-Studie zum Themenfeld 3D. Jeder zweite Kinobesucher hat im Jahr 2013 einen 3D-Film gesehen. Noch nie wurden in Deutschland so viele Tickets für 3D-Vorstellungen gelöst, zudem wurde der höchste Umsatz erzielt, seitdem die 3D-Einspielergebnisse einzeln ausgewiesen werden. Weiterlesen
Während die Kritiker nicht müde werden das Ende des 3D-Hypes auszurufen, sprechen die offiziellen Zahlen eine deutliche andere Sprache: im Jahr 2011 lösten 29,3 Mio. Besucher ein Ticket für einen stereoskopischen 3D-Film, was einem Marktanteil von 22,8 Prozent entspricht. Insgesamt wurden 129,6 Mio. Kinotickets in Deutschland verkauft, das ist ein Zuwachs von 2,3 Prozent gegenüber 2010. Dies gab heute die Filmförderungsanstalt FFA durch die Vorlage der offiziellen Kinozahlen 2011 bekannt.
Fast jedes vierte Kinoticket wurde in Deutschland 2011 für einen stereoskopischen 3D-Film gelöst, von denen es mit einer Bandbreite von 46 unterschiedlichen Filmen eine umfangreiche Auswahl gab. Der Marktanteil vergrößert sich im Vergleich zum Vorjahr, wo die dreißig 3D-Filme 2010 einen Anteil von 20,4 Prozent erreichten, 2009 wurde fast jedes sechste Ticket für einen 3D-Film gelöst. Bezogen auf die Neustarts 2011 von 532 Erstaufführungen im deutschen Kino eine hervorragende Bilanz: 11,5% aller Filme sind 3D-Titel, die aber für 22,8% aller Ticketverkäufe sorgen und dabei nochmal für einen deutlich höheren Umsatz durch den 3D-Zuschlag (leider sind die 3D-Umsatzzahlen nicht separat ausgewiesen).
Deutschland gilt beim Abspiel als wichtiges 3D-Territorium, und auch in der Produktion gibt es signifikante Veränderungen. 2011 standen mit Filmen wie PINA, Die drei Musketiere oder Wickie auf großer Fahrt deutsche 3D-Produktionen internationaler Größe auf den Spielplänen. Durch die sieben deutsche 3D-Filme 2011 sieht FFA-Vorstand Peter Dinges das heimische Potential bestätigt: „Das sind, mit Ausnahme der USA, mehr als jedes andere Land in die deutschen Kinos brachte – womit unsere Filmindustrie ihre Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis stellt.“
Gesamt betrachtet schrumpft – wie erwartet- die deutsche Kinolandschaft. Im Jahr 2011 wurden 124 Kinos neu- oder wiedereröffnet, auf der anderen Seite 183 Kinos geschlossen, größtenteils aufgrund von Unrentabilität und Konkurrenzdruck. Gut, dass die 2011 von der FFA etablierte Digitalisierungsförderung von Bund, FFA und Ländern greift, mit der auch eine Vielzahl kleiner Kinos in Städten mit geringer Einwohnerzahl profitiert. Die FFA hat im Rahmen der Digitalisierungsförderung ein Gesamtvolumen von 5,4 Mio. Euro Mittel für 566 Leinwände in 278 Kinos bewilligt.
Freuen wir uns also auf die kommenden rund 50 3D-Produktionen des Kinojahres 2012 und die ausführlichen Analysen des Kinojahres durch die FFA, die im Mai, bzw. August erwartet werden.
Es ist Zeit für Statistiken: die Filmförderungsanstalt FFA hat die neue repräsentative Studie „Der Kinobesucher 2010“ veröffentlicht. Und die Zeichen stehen ganz im Erfolg des digitalen stereoskopischen Kinos, das erstmals eine eigene Auswertung in der Reihe der Kinobesucher-Studien erhält.
Im Jahr 2010 liefen 24 stereoskopische 3D-Spielfilme (nicht gerechnet Wiederaufführungen und Kurzfilme) auf den deutschen Leinwänden. Mit durchschlagendem Erfolg: mit 24 Mio. Besuchern wurden 19% aller Tickets für einen 3D-Film gelöst. Genauer gesagt: 12 Mio. Besucher mit einer Besuchsintensität von zwei 3D-Filmen pro Jahr. Das ist ein Besucherplus im Vergleich zum Vorjahr von 443%. 40 Prozent der deutschen Kinogänger ab zehn Jahren haben 2010 einen 3D-Film gesehen (die unter 10 jährigen wurden in der Studie nicht erfasst).
Und auch der Umsatz stimmt: 2010 erreichten 3D-Filme im deutschen Kino einen Umsatz von 235 Mio. Euro- im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 459%. Damit erzielten 3D-Filme 26% des gesamten Kino-Jahresumsatzes.
Oder nochmal anders: rund 5 % der Filme haben 19% der Besucher im Jahr 2010 ins Kino gezogen und 26% der Umsätze generiert, weil sie stereoskopisch waren.
Das sollten die ewig gleichen Kritiker mit ihren Prophezeiungen des Endes des 3D-Kinos berücksichtigen.
Die höheren Umsätze generieren sich durch den 3D-Zuschlag. Der Ticketpreis für den Besuch von 3D-Filmen lag mit 9,86 Euro 3% über seinem Wert in 2009 und 3,16 Euro über dem durchschnittlichen Eintrittspreis des Jahres 2010.
Ein Blick auf die angesprochenen Personengruppen: Der 3D-Besuch erreichte in allen Altersgruppen, mit Ausnahme der über 60 Jährigen, einen Besucheranteil um die 20%. Der 3D-Kinobesucher ist eher männlicher, womit diese Zielsetzung der Kinoindustrie erfüllt wird, um das sonst eher weibliche Kinopublikum auszugleichen. 3D-Film-Besucher sind etwas jünger als der allgemeine Kinobesucher, das Durchschnittsalter beträgt 31,4 Jahre. Die Reichweite der 3D-Kinobesucher liegt bei 12 Mio. Personen.
Die Besuchsintensität des Besuchers von 3D-Filmen ist niedriger als die des Gesamtkinobesuchers, was besonders bei den Zuwanderern deutlich wird. 64% der Zuwanderer sahen sich in 2010 nur einen Film an. Allerdings gibt es ja keine nur 2D oder nur 3D-Kino-Gucker, ich boykottiere ja keine Flatties. 🙂
Stärkster Magnet für Kinobesucher, die im Jahr 2008 und 2009 überhaupt keinen Film in Kino gesehen haben, war natürlich AVATAR- Aufbruch nach Pandora, der allein 13,7 % Besucherintensität der Zuwanderer vereinte.
Insgesamt führt die FFA-Studie den sonst vorherrschenden Besucher- und Umsatzrückgang 2010 wie erwartet auf einen Mangel an großen Blockbustern und die schwachen Ergebnisse des deutschen Films zurück. 31 Filme erreichten im Jahr 2010 mehr als eine Million Besucher, das ist deutlich weniger als der Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre von 38 Filmen im Mittel. Akkumuliert erreichten die Besuchermillionäre 2010 lediglich 51 Prozent der Gesamtbesuche (2009: 66 Prozent).
Fazit: Ohne Zweifel war 2010 ein Rekordjahr für S3D. Und auch wenn in diesem Jahr bisher keine gigantischen 3D-Filmtitel dabei waren (was sich sicher mit Pirates of the Caribbean- Fremde Gezeiten ändert), wird sich der positive Trend auch 2011 bestätigen.
Die Studie „Der Kinobesucher 2010“ kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.
Grafiken © FFA · Alle Rechte vorbehalten.
Die deutschen Kinos haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres trotz rückläufiger Besucherzahlen ein Rekord-Halbjahresergebnis erzielt. Entscheidend für die zum vierten Mal in Folge gestiegenen Umsätze sind die Erfolge und erhöhten Eintrittspreise von 3D-Filmen, deren Besucherzahlen die FFA erstmals in einer Halbjahresstatistik gesondert erfasst.
Zwischen dem 1. Juli 2009 und dem 30. Juni 2010 liefen in den deutschen Kinos 14 Filme in 3D an. Bei insgesamt 486 Filmstarts im deutschen Kino entspricht dies einem Anteil von gerade einmal von 2,9 Prozent. An Besuchern jedoch lösten allein 15,3 Prozent, also fast jeder Sechste, eine Kinokarte für eine 3D-Vorstellung. Da für 3D-Vorstellungen erhöhte Eintrittspreise verlangt – und gezahlt – werden, ist der Durchschnittspreis für einen Kinobesuch innerhalb der letzten zwölf Monate deutlich nach oben geklettert und lag mit 7,34 Euro 85 Cent über dem Vorjahreswert von 6,49 Euro.
„Natürlich hat die Lust auf 3D-Kino zu dem insgesamt zufriedenstellenden Ergebnis entscheidend beigetragen“, betont FFA-Vorstand Peter Dinges. Unter dem Strich betrachtet würden die Halbjahreszahlen zeigen, dass das Kino erneut einer Fußball-WM und strahlendem Hochsommerwetter habe trotzen können – „wenn das Angebot stimmt“, resümiert Dinges. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte neige er deshalb zu verhaltenem Optimismus, wobei das hervorragende Ergebnis des Vorjahres sicherlich nur sehr schwer zu toppen sei. Bis Dezember warten weitere viel- und erfolgversprechenden Filmstarts auf die Kinobesucher, darunter die erste deutsche 3D-Animationsfilm-Produktion „Die Konferenz der Tiere“ oder das heiß erwartete Sequel „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes- Teil 1“, der als erster Potter-Film in ganzer Länge in S3D zu sehen sein wird.
Die ausführliche Studie steht ab dem 23. August auf der Webseite der FFA zum Download zur Verfügung.
Für alle Zweifler nochmals betont: 2,9% der Filme erzeugen 15,3 % der gesamten deutschen Kinobesucher. Und davon profitieren die rund 450 3D-Kinos in Deutschland, die sich dieses große Stück Kuchen fein unter sich aufteilen. Bezogen auf das Einspiel bedeutet dies im Mittel pro digitaler 3D-Leinwand einen Umsatz von 147.500 € im ersten Halbjahr 2010. Kein Wunder, dass einige Kinos schon den dritten Saal digital und 3D umrüsten lassen- oder an der Volldigitalisierung ihres Hauses arbeiten.
Quelle: FFA
Die FFA hat die sechste Auflage der Studie „Kino-Sonderformen“ veröffentlicht. Sie vergleicht die Ergebnisse der Jahre 2005 bis 2009 der Kinos jenseits von Arthaus und Multiplex miteinander, die unter dem Sammelbegriff „Sonderformen“ kategorisiert sind. Zu den Sonderformen der deutschen Kinowirtschaft gehören u.a. Autokinos, Saisonkinos, Freiluftbühnen, das letzte deutsche Pornokino und eben auch 3D-Kinos. Und eben diese Sonderkinos haben von dem außerordentlichen Wachstum des Kinojahres 2009 überdurchschnittlich profitiert. Danach gab es im Vergleich zu 2008 sowohl bei den Besuchern (24,7%) als auch beim Umsatz (40,6%) zum Teil noch deutlichere Zuwächse als im Gesamtmarkt.
Hauptwachstumsträger war auch bei den Kino-Sonderformen, zu denen unter anderem Filmfestivals und Filmfeste, Freilichtbühnen oder auch kommunale Kinos zählen, das 3D-Kino: Bei den IMAX/3D-Sälen und Filmfesten stieg die Zahl der Besucher um enorme 117,1 Prozent. Im selben Zeitraum verzeichneten die Open-Air-Veranstaltungen einen erneuten Besucherzuwachs von 19,4 Prozent und legten mit 1,2 Mio. verkauften Karten das beste Besucherergebnis seit 2004 vor.
Insgesamt schlägt bei den Sonderformen ein überdurchschnittlicher Preisanstieg von 5,15 Euro auf 5,81 Euro zu Buche. Auch da waren die Festivals und Filmfeste sowie IMAX/3D-Kinos Spitzenreiter: Ein Besuch dieser Kinos kostete den Kinobesucher im letzten Jahr durchschnittlich 7,67 Euro – 26,2 Prozent mehr als noch im Jahre 2008. Und liegt damit knapp einen Euro über dem Durchschnitts-Kinopreis der regulären Kinos von 6,70 Euro.
Die vollständige Studie lässt sich als PDF unter diesem Link abrufen.
Für den aufmerksamen Leser sind das natürlich keine unerwarteten Zahlen. Und es ist zu beachten, dass die Werte sich alle auf einen Zeitraum bis Ende 2009 beziehen. Für das Jahr 2010 dürften die Ergebnisse noch viel deutlicher aussehen. Aber das werden wir dann im Jahresbericht im Juli 2011 nachlesen können.
Und warum sind 3D-Kinos eigentlich Kino-Sonderformen? Die Antwort ist einfach: es handelt sich dabei um ein Relikt aus den Zeiten, wo IMAX-Kinos die einzigen 3D-Kinos waren. Auch da wird sich die FFA in der nächsten Studie noch auf eine neue Kategorisierung einlassen müssen. 🙂
Quelle: FilmFörderungsAnstalt FFA
Liebe Leser,
es gilt mal wieder die Forschung für Bild und Ton zu unterstützen! Eine Doktorandin der TU sucht noch einen breite Masse von freiwilligen Versuchspersonen für ihre empirische Studie zur „audiovisuellen Synchronitätswahrnehmung“. Berta sucht hilfsbereite Versuchspersonen, die sich zwei Filmsequenzen mit verschiedenen Bild-Ton-Verhältnissen ansehen und einschätzen, ob die Filmsequenz für sich hinsichtlich Video und Ton synchron oder asynchron ist. Der Test dauert ungefähr 60 Minuten und findet in der TU Berlin im Tonstudio statt.
Für valide Ergebnisse werden 182 Versuchspersonen gebraucht- wer also den Aufruf an Freunde, Familienangehörige, Mitbewohner, Bekannte und Arbeitskollegen aus Berlin weiterleiten will, darf das natürlich gerne tun!
Bei Interesse schreibt ihr einfach eine Email an berta.heide(at)gmail.com oder ruft sie direkt unter Telefon 015772926666 an.
Ich habe an einer ähnlichen Untersuchung von Berta bereits bei ihrer Diplomarbeit teilgenommen, und fand es sehr interessant. Spaß hat es auch noch gemacht.
Und wer jetzt noch zweifelt: es gibt auch Kekse!
Hier sind noch Antworten auf eventuell auftretende Fragen:
- Was: audiovisuelle Synchronitätswahrnehmung an 2 Filmsequenzen
- Wie: ca. 60 Minuten Fernsehen und dann Bild-Ton-Verhältnis auf einem Fragebogen einschätzen
- Wann: zunächst zwischen 16.08.-30.09.2010, 7.00-23.30 Uhr, aber weitere Termine können eingerichtet werden
- Wo: TU Berlin Tonstudio, EN Gebäude, 3. Stock, EN322 Stadtplan (mittig oben ist das EN Gebäude zu sehen)
Ich habe versprochen, dass meine Leser aktiv, forschungsinteressiert und engagiert sind. Also: Anrufen. Mitmachen. Danke.
Vieles im S3D-Land ist Neuland, und so brauchen wir die Wissenschaft, die viel erforscht und Wissen schafft. Wer als Versuchsperson an einer Studie zu 3D-Filmen teilnehmen möchte und im Raum Potsdam-Berlin wohnt, möchte bitte diese Studie unterstützen und teilnehmen:
Die HFF Potsdam-Babelsberg sucht für die Durchführung einer Real-Time-Response-Messung Probanden, die den an der HFF produzierten 3D – Kurzfilm „Topper gibt nicht auf“ anschauen und bewerten.
Die Messmethode des RTR-Verfahrens (Real-Time-Response) funktioniert nach einer Echtzeitbewertung durch die Teilnehmer, indem diese ihre Bewertung des jeweiligen Films mittels eines Drehreglers (mit einer Skala von 0 – 100) während der Sichtung abgeben können.
Unser Studien- und Forschungsprojekt PRIME (www.prime3d.de) möchte in diesem Zusammenhang Erkenntnisse über die Akzeptanz von 3D-Filmen sammeln und bittet um Unterstützung. Im Anschluss an die Filmvorführung wird eine Gruppendiskussion zum Film stattfinden. Die Dauer der Vorführung und der Diskussion beträgt insgesamt 90 Minuten. Veranstaltungsort ist die HFF, Marlene-Dietrich-Allee 11, 14482 Potsdam.
Die Studie wird an zwei Terminen durchgeführt: Mittwoch der 23. Juni um 12:30 Uhr sowie um 15:30 Uhr.
Für Rückfragen und Anmeldung wendet ihr euch bitte telefonisch An Jesko Jockenhövel unter der 0331/6202-290 oder j.jockenhoevel@hff-potsdam.de
Ich freue mich über eure Unterstützung!