[UPDATE] Laut einem Tweet von Stark Industries Ru hat Fox Russland soeben bestätigt, dass The Wolverine in 3D in den Kinos zu sehen sein wird. Ich hatte so ein Gefühl, aber die X-Men waren bisher als Flatties angelegt. Es dürfte sich- wie bei sämtlichen Marvel-Verfilmungen – dann um eine 3D-Konvertierung handeln. Aufmerksamkeits-Erreger für den Live-Chat oder Marvels Universal-Strategie für extra Dollar? Vielleicht erhalten wir weitere Hinweise im Live-Chat.

 

Hugh Jackman in seiner vermutlich schärfsten Rolle: in meiner großen Comicverfilmungs-Preview hatte ich das kommende X-Men- Spin-Off bereits angekündigt, jetzt kommt The Wolverine schon heute um 21h mit einem Live-Chat in euer Wohnzimmer. Aktuell drehen Titelheld Hugh Jackman und Regisseur James Mangold in Japan und Australien und lassen es sich nicht nehmen, die Fragen der Fans in einem exklusiven Live-Chat zu beantworten. Und sie versprechen die eine oder andere Überraschung, vermutlich gibt es einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Das Beste: ihr könnt ganz social über Facebook und Twitter (#TheWolverineLive) eure Fragen stellen!

Hier die nette Einladung von Hugh und James:

Das X-Men-Solo “The Wolverine” bringt den Außenseiter und ewigen Kämpfer Logan nach Japan, wo Samurai-Stahl auf Adamantium trifft. Aber ein bisschen müsst ihr euch noch gedulden: Fox zeigt The Wolverine in 3D ab dem 25. Juli 2013 in den deutschen Kinos. Mehr Infos über The Wolverine gibt es auf der offiziellen Webseite und auf Facebook.

Den Live-Chat gibt es heute Abend ab 21h unserer Zeit live auf DigitaleLeinwand.de (vorher gibt es nach Klick auf den Player nur Ameisenporno zu sehen):

Kurzinhalt: Basierend auf dem gefeierten Comic-Klassiker führt das fesselnde Action-Abenteuer Wolverine (Hugh Jackman), den Kult-Charakter aus dem X-Men Universum, ins moderne Japan, eine ihm unbekannte Welt.

Dort trifft er auf seinen größten Erzfeind und es kommt zu einem Kampf um Leben und Tod, der ihn für immer verändern wird. Zum ersten Mal ist Wolverine verwundbar und er stößt an seine körperlichen und emotionalen Grenzen. Er wird nicht nur mit tödlichem Samurai-Stahl konfrontiert, sondern muss sich auch seinem eigenen inneren Kampf gegen die Unsterblichkeit stellen. Doch dadurch wird er stärker, als wir ihn jemals zuvor gesehen haben.

Bild © 20th Century Fox· Alle Rechte vorbehalten.

Trailer sind die kleine Form des Film, Mittel zur Verführung. Aber eben auch das effizienteste Werbemittel für einen Kinofilm und beliebter Content für alle Filmseiten und -Blogs. Doch wenn die gewünschte Werbung mit gezwungener zusätzlicher Werbung zugekleistert wird, verpappt der Inhalt. Das neu gestartete Portal Flimmer.de läutet nun den Paradigmenwechsel in der Filmvermarktung ein und bezahlt die User für das Ansehen von Trailern- Earn per View lautet das Motto. Ich habe mit dem Geschäftsführer Christopher Zwickler über die Earn per View- Idee, Online-Filmvermarktung und die Zukunft von Flimmer.de gesprochen.

Die Idee und die Macher

Zwei Dinge zur Vermarktung besitzt jeder Kino-Spielfilm: ein Filmplakat und einen Trailer. Oft gibt es sogar einen Teaser, einen Full-Trailer, Vignetten A bis E, TV-Spots und Anhängsel wie B-Roll, Interviewclips und Featurettes als Bewegtbild-Material. Doch mit dem Trailer gibt ein Film seine unverwechselbare Visitenkarte ab, präsentiert im ihm eigenen Look& Feel die Stars und die Story des Films, prahlt mit Augencandy-Effekten und verschleudert viel zu oft die besten Momente im Film. Auch wenn es Preise für sehr künstlerische Trailer gibt, bleibt es vor allem ein Werbemittel. Und bei zehn bis zwölf Film-Neustarts pro Woche werden zu oft nur diejenigen Filme wahrgenommen, die nicht nur auf der Werbetrommel rühren, sondern drauf trommeln. Jetzt bezahlen euch die Verleiher dafür, dass ihr euch die Trailer ihres aktuellen Programms aufmerksam anseht.

Die Regisseure Roland Emmerich (Anonymus, Independence Day, 2012) und Marco Kreuzpaintner (Sommersturm, Trade, Krabat), sowie Filmproduzent Christopher Zwickler (den meisten bekannt durch den Crowdfunding-PorNeo „Hotel Desire“) haben mit der Unterstützung des Businessangel Alexander Artopé (hat bereits die erfolgreiche Kreditplattseite „Smava“ realisiert) nun die Plattform gestartet, die das Trailerschauen verändern soll: Flimmer.de. Oft genug  haben sich die Filmemacher über vorgeschaltete Werbung, die sogenannten Prerolls, im Netz geärgert. Werbung vor dem gewünschten Inhalt kann richtig nerven. Christopher Zwickler erklärt, wie die Idee enstanden ist:

„Bei uns schlagen zwei Herzen: zum einen User, zum anderen der Filmemacher. Sowohl bei Marco wie bei meinem Projekt Hotel Desire ging es um neue Online-Vermarktungsmöglichkeiten. Und ein Trailer ist die beste Möglichkeit einen Film zu bewerben. Die Emotionen des Films kommen hier bestens zur Geltung. Aber auf allen Plattformen werden in der Regel vor dem Trailer Werbe-Prerolls geschaltet. Doch die Akzeptanz dieser Werbung ist einfach nicht optimal, viele Nutzer klicken weg. Wir bieten mit Flimmer jetzt eine Plattform für ein spannendes Produkt, bei dem der Nutzer auch am Mediaetat des Verleihers partizipiert. Wobei für uns nicht nur die Businessidee zählt, sondern vor allem die Idee, die unter uns Filmemachern entstanden ist. Und wir freuen uns, dass wir dies nun realisieren konnten.“

Die Macher von Flimmer (v.l.n.r.): Alexander Artopé, Marco Kreuzpaintner, Christopher Zwickler

Die Verleiher verfolgen mit einem Trailer eine klare Werbebotschaft:  guck meinen Film! Und nicht kauf dieses Deo oder fahre dieses Auto. Dabei ist Christopher Zwickler nicht grundsätzlich gegen Werbung:

„Die Seiten müssen die Möglichkeit haben Einnahmen zu generieren. Ebenso müssen Markenartikler die Chance haben sich davor zu setzen, Produkte zu verbinden. Aber es gibt Ausmaße, die eben stören. Es gab bei einem Filmportal zum Start eines Major-Films vor jedem Schnipsel ein Preroll, jedes mal wurde das gleiche Preroll gezeigt. Nach dem zehnten mal hat man eine extreme Anti-Haltung gegen das Produkt, und das nützt keinem. Ich denke nicht, dass man dies grundsätzlich als Werbeform ausschalten wird. Bei unserem Produkt machen wir den Verleihern klar, dass sie ihren intensiven Langtrailer von 2,5 Minuten bei uns auf der Startseite platzieren können, auf anderen Portalen gibt es maximal die Chance auf die 30-Sekunden-Trailer plus Werbung.“

 

Wie funktioniert Flimmer und was kann ich verdienen?

Mit Flimmer werden nun die Nutzer für das Ansehen eines Film-Trailers belohnt. Oder besser gesagt: wenn man die nachfolgend gestellte Frage korrekt beantworten kann.

Nach dem Ansehen eines Trailer wird in Form einer Multiple-Choice-Frage überprüft, ob man sich den Clip auch aufmerksam angesehen hat. Nur bei korrekter Antwort wird dem Nutzerkonto der Betrag gutgeschrieben. Eigentlich sind die Fragen nicht schwer.  Zwickler definiert das Ziel:

„Eigentlich kann man die Frage nur beantworten, wenn man den Trailer auch wirklich gesehen hat.“

Ich habe im Selbstversuch getestet: kann man die Fragen auch ohne aufmerksames Schauen des Trailers beantworten? Klare Antwort: Jein. Bei drei potentiellen Antworten hat man immer eine 33%-Chance. Wer den Film bereits im Kino gesehen hat, erinnert sich vielleicht auch an das gefragte Detail, bei manchem hilft der gesunde Kinokenner-Verstand. Aber bei mir bisher unbekannten, da nicht beachteten Filmen, lag ich daneben. Also Schummeln hilft nicht. Und das ist auch nicht gewollt. Denn: reich wird man mit dem Stundenlohn nicht. Die Topfilme werden mit 10 Cent incentiviert, die weiteren Trailer des aktuellen Programms immerhin mit 5 Cent. Da die Trailer als Langfassung gezeigt werden, ist der Stundenlohn nicht lohnend. Es geht ja aber auch nicht um das „Abarbeiten“ der Trailer, sondern um eine Belohnung für die Werbepause. Es wurde auch von den Betreibern eine kleine Sperre eingebaut: „Nach zehn Trailern kann man zwar weitere Clips ansehen, aber man hat für den Tag genug geflimmert, die Fragen werden nicht angezeigt. Man braucht eine gewisse Zeit, um die Prämien zu erreichen, aber wir wollen keine Schnorrer bedienen. Sondern ein Portal bieten, das Spaß macht, guten Content bietet und die User belohnt.“

Zudem werden die erspielten Beträge nicht ausgezahlt, sondern können gegen filmische Prämien eingetauscht werden. Als großer Partner bietet CineStar Kinogutscheine für 2D und 3D-Vorstellungen an, zudem sind DVDs unterschiedlicher Topfilme zum regulären Kaufpreis erhältlich. Wer möchte, kann auch eine Spende an Ein Herz für Kinder oder die Deutsche Aidshilfe tätigen.

Und im Zeitalter von Social Media wird natürlich auch ein Mechanismus zur Weiterempfehlung der Inhalte geboten, mit dem sich Statuspunkte erarbeiten lassen. Für die Statusränge werden zusätzlich Verlosungen von Kinotickets und DVDs als Anreiz angeboten.

 

Welche Trailer werden auf Flimmer gezeigt?

Eigentlich lässt sich das ganze aktuelle Trailer-Programm auf Flimmer.de entdecken. Das sieht Zwickler auch als wichtig an, damit man die User nicht an eine anderer Film-Seite verliert:

„Auch für die Verleiher, mit denen wir zusammenarbeiten war es sehr wichtig, dass die Seite attraktiv und komplett ist, um dort ihre ihre Filme besonders zu bewerben. Wer mit uns zusammenarbeit, findet seine Trailer auch immer auf der Startseite hochwertig platziert. Dafür werden die Filme mit 10 Cent incentiviert, was relativ hoch ist. Wenn der Verleiher den Film nicht bucht, werden diese in der Unterkategorie präsentiert, dann gibt es dafür auch nur 5 Cent- man findet den Trailer aber.“

Für diese weiteren Trailer des aktuellen Programms hat Flimmer eine gute Lösung gefunden: ein Partner, aktuell zum Start ist das die Bestell-Plattform Lieferheld, zahlt hier die Flimmer-Incentives.

Es kann charmant sein, wenn man viele Trailer schauen möchte, möglicherweise auch ein bisschen anstrengend: die Trailer werden an- und abmoderiert. Man entledigt sich also nicht ganz der Preroll, allerdings geht es nicht um eine fremde Produktwerbung, sondern eine Einführung, die Macher nennen es liebevoll Flimmer-Roll. Die Stimme habt ihr bei Schauspielern wie James Franco, Zach Braff oder Ryan Phillippe schon mal gehört, dahinter steckt der Synchronsprecher Kim Hasper.

Auf Flimmer stehen Trailer in drei verschiedenen Kategorien zur Verfügung: Kino, DVD und Video on Demand. Die Unterscheidung von Kino und Heimkino ermöglicht eine zeitliche Sortierung, zudem lassen sich die neuesten Clips direkt aufrufen. Die Filme im Bereich Video on Demand erscheinen zwar zeitgleich zur DVD, hier zeigt sich aber eine zusätzliche Erlösform- die Filme sind zum Partner Videoload verlinkt, bei dem sich der Film dann auch gleich in voller Länge ansehen lässt. Eine Integration von DVD-Kauflinks fehlt bisher, auch ein Ticketkauf für einen aktuellen Kinofilm, aber mit dem bereits gewonnenen Partner Cinestar lässt die entsprechende Funktion sicher nicht lange auf sich warten.

 

Was ist die Revolution?

Trailer gibt es auch auf den offiziellen Film-Webseiten oder auf Youtube. Aber eben oftmals mit vorgeschalteter Produktwerbung. Wer einen Blog betreibt, kann sich hier und da ein paar Euro mit gebuchten Werbeschaltungen, mit Trailer-Adwords oder Sharing-Diensten wie ShareIfYouLike verdienen. Neu ist, dass nun nicht der Seitenbetreiber, sondern der Filmfan direkt dafür belohnt wird, dass er sich für 2 Minuten aufmerksam mit der Werbung für den Film beschäftigt. Ihr habt also was davon. Zum einen ein kleines Guthaben, zum anderen die Chance auf eine gewissenhafte Kaufentscheidung für eben diesen Film, jenseits des allgemeinen Rauschens.

Die wichtigste Neuerung, und das ist vielleicht die kleine Revolution, ist die Bereitschaft der Verleiher die Verbraucher direkt zu incentivieren. Mitunter trieb es ja merkwürdige Blüten, dass im offiziellen Youtube-Channel im Trailer Werbeeinblendungen enthalten waren. Amortisierung der Werbekosten? Aus Unwissenheit das falsche Häkchen gesetzt? Wenn ein Verleih eine Seite für die Verbreitung eines Trailer auf einer Filmseite bezahlte, würden die Betreiber auch auf eine Werbeschaltung verzichten, das ungeliebte Preroll fiele weg.

Also, worin liegt die Revolution? Stehen wir vor einem Paradigmenwechsel, in dem ich als Produzent oder Verleiher die Gunst des Zuschauers mit einer Leistung entlohne? Überspringe ich die Filmkritiker, die sich im Feuilleton feiern, die universalen Filme-Portale, die Empfehlung in den Fan-Blogs und lege Wert auf eine direkte Kommunikation mit den Nutzern? Die Bedeutung von Online wächst. Das verstehen zumindest auch die großen Verleiher, die kleinen werden folgen. Belohnung für Aufmerksamkeit ist eine faire Sache und im hart umkämpften Markt um die Aufmerksamkeit wird man neue Wege ausprobieren. Ein erster Schritt in die richtige Richtung.

 

Wie geht es weiter mit Flimmer?  

Flimmer verschließt sich nicht vor weiteren Produkten gleicher Form wie Konzert-Trailer oder Trailer für Games.  Christopher Zwickler erläutert:

„Beim Kino schlägt unser Herz, das wird immer der große Aufhänger sein. Aber es ist auch gut für den User die Plattform zu öffnen, um ihn aus mehreren Inhalten auswählen zu lassen.“

Selbstverständlich setzt man bei Flimmer auf einen Ausbau und ein Wachstum. Weitere Verleiher sollen folgen, natürlich laufend neue Trailer zur Verfügung gestellt werden. Geplant sind weitere Kooperationen mit Partnern, zum Beispiel wird man bald sein Guthaben auch gegen Video-Streams eintauschen können. Es wird zeitliche Einordnungen geben, um Trailer zu finden, die direkt jetzt laufen. Mit CineStar als großem Partner wird zukünftig der direkte Ticketkauf zu den Filmen angeboten. Auch sind weitere News-Inhalte geplant.

Mit den Daten der gesehenen Filme ließe sich auch ein Besucher-Targeting aufbauen, um zielgruppengerecht Filme zu platzieren oder zu relevanten Aktionen einzuladen. Doch steht noch auf der Zukunfts-Roadmap.

Ich persönlich bin sehr gespannt, wie sich Flimmer entwickelt. Die Idee ist ebenso simpel wie clever und hat Potential. Ob sich die Verleiher langfristig für die Idee begeistern, hängt sicher von der Masse der erreichten User ab.

Was denkt ihr, wird die Idee von Flimmer zum Erfolg? Was müsste das Portal noch bieten, damit es die erste Anlaufstelle für euch zum Trailerschauen wird? Ich bin gespannt auf eure Kommentare.

Aber jetzt klickt euch aber rüber, schnell anmelden und schon könnt ihr Trailer flimmern. Fan von Flimmer könnt ihr natürlich auch auf Facebook werden.

 

Bilder © Flimmer · Alle Rechte vorbehalten.

Gestern fand die globale Infizierung mit dem neuesten Umbrella-Corporation-Virus statt: Milla Jovovich aka Zombieslasherin Alice stand Fans in einem New Yorker Kino Rede und Antwort. Natürlich wurde das Event als Live-Stream in alle Welt vermittelt, das Einreichen von Fragen sorgte für ein bisschen Social Buzz. Doch in der tat wurden auch Fanfragen aus Mexiko oder Japan beantwortet. Wenn es nach meinem Geschmack auch recht generische Fragen waren. Milla Jovovich erschien statt im Dominatrix-Dress casual, antwortete charmant und plauderte das eine oder andere Detail aus. Beispielsweise welche Städte von Zombies überrannt werden, und was New York droht. Der Dreh in 3D erweist sich als besondere Herausforderung an die Physis der Darsteller: “I was trained in the 2D world. 3D has kind of created lots of problems for action actors because it’s really hard to fake a punch.“ Hilft nix, für überzeugende 3D-Bilder muss man halt direkt aufeinander einschlagen, in bester Lee Strasberg-Manier des Erlebens.

Wer das Live-Event verpasst hat – hier könnt ihr einen 5 Minuten-Zusammenschnitt vom Q&A als Recap sehen:


 

Doch eigentlich waren natürlich alle Zuschauer gespannt auf den angekündigten Trailer, der nach dem ersten Teasertrailer (oder mehr eine Sony Gadgets-Werbung?) vom Januar endlich Details über den fünften Teil der Franchise verraten soll. Die Exposition schickt uns in die heile Welt der Alice, die von der Umbrella Corporation mit etwas Total Recall-Brainwashing die hübschen Familien-Erinnerungen implementiert bekam. Doch dann kommt das, was ihr sehen wollt: Zombies, Monster, Gore und Action rund um den Globus. Auch in diesem Teil setzt Paul W.S. Anderson auf Direct-in-your-face 3D-Action mit spritzendem Gedärm, abgefeuerten Pistolenkugeln und bedrohlichen Wurfmessern. Auch das Setdesign lässt klar erkennen, dass man auf Tiefenstaffelung setzt. Dürfte ein Genuss für die Fans des Out-of-Screens-3D werden.
Genug auf die Folter gespannt, natürlich habe ich auch den gestern präsentierten Langtrailer für Resident Evil: Retribution für euch:

 

Kurzinhalt: Die letzte und einzige Hoffnung der Menschheit heißt Alice (Milla Jovovich). Ohne einen sicheren Rückzugsort jagt die unerschrockene Heldin diejenigen, die für den Ausbruch der Seuche verantwortlich sind und sucht in der streng geheimen Umbrella-Schaltzentrale nach einer Lösung. Doch je tiefer Alice in das Gebäude und seine Geheimnisse eindringt, desto mehr offenbart sich ihr ihre eigene mysteriöse Vergangenheit. Ihre Jagd führt sie von Tokio über New York und Washington D.C. bis nach Moskau und gipfelt schließlich in einer erschreckenden Enthüllung, die sie zwingt, all das, was sie bisher als die Wahrheit angesehen hat, neu zu überdenken. Mit der Hilfe ihrer Freunde und neuen Verbündeten muss Alice ums nackte Überleben kämpfen. Die Welt steht am Abgrund und die Zeit läuft langsam ab…

Constantin bringt RE5 am 20. September 2012 in die deutschen 3D-Kinos. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite und der Facebook-Fanpage.

Das Ende im Jahr 2012 ist nahe, der vernichtende Meteorit rast auf die Erde zu! Und dabei wollten der Tippex-Bär und der Jäger doch gerade auf Youtube Geburtstag feiern! Doch keine Sorge, das lässt sich mit Tippex korrigieren. Ihr könnt durch Eingabe eines beliebigen Jahres zu einer anderen Party durch die Zeit springen. Und witzige und originelle Episoden mit dem Jäger und dem Bären erleben.
Der Tippex-Bär war der überragende interaktive Videospaß im Jahr 2010, der als Showcase für die interaktiven Möglichkeiten des Videoportals diente. Ein Riesenhit mit über 9 Millionen Aufrufen mit dem so mancher Stunden seiner Arbeitszeit vergeudete.
Spaß machen nicht nur die kleinen Episoden quer durch die Zeitgeschichte, die mal mehr mal weniger witzig oder originell sind. Es ist eine Lust neue Filmchen zu entdecken, in dem man wie bei der ersten Tippexperience die passenden Schlüssel findet, dieses mal eben Jahreszahlen. Und das geht wirklich rund: Daten in der Zukunft geben den futuristischen Look, das Jahr 1 erläutert die Namensnennung Jesu, auch in die Steinzeit kann man reisen. Dabei macht man nicht mal vor dem Zweiten Weltkrieg oder 9/11 halt, findet aber eine adäquate Umsetzung. Ebenso sind die Besonderheiten von Youtube wie das das Dramatic Look-Meme implementiert (Jahr 2005). Und es geht spielerisch noch interaktiver: ins Mikrofon pusten, um die Geburtstagskerze auszublasen, am Play-Schieberegler ziehen, um gemeinsam mit dem Bären die Berliner Mauer zum Einsturz zu bringen, im Jahr 1986 selbst Graffiti sprayen oder im Jahr der Mondlandung alle Steuerelemente schwerelos werden lassen. Oder versucht das voll funktionsfähige Hunter/Bear-Pacman im Jahr 1980.
Und natürlich ist diesmal eine Social Media- Integration mit Google+, Facebook und Twitter zum Teilen der besten Geburtstagspartys implementiert.

So ein Spaß, der auch dieses mal wieder viele Stunden Arbeitszeit auf der Welt vernichten wird! 🙂
Schon damals hab ich mich gefragt, welcher Film das Prinzip fürs Marketing einsetzen wird, aber der Posten ist noch zu vergeben (der Gouvernator im Jahr 2003 zählt nicht…).

Postet eure Geburtstagsparty-Favoriten in den Kommentaren, bin gespannt, was ihr noch findet!

Paramount Pictures intensiviert seine Aktivitäten im Bereich Social Media und startet das offizielle Paramount Pictures Blog. Auf Facebook ist Paramount unter den deutschen Filmverleihern mit über 100.000 Fans bereits der Platzhirsch (neben Disney). Mit der Seite Twittkino haben sie die Videos auf die Kurzzwitscher-Plattform gebracht.
Nun erobert Paramount Deutschland einen weiteren Claim des Social Media-Webs, die Blogs. Es ist nicht so, dass sich Paramount vorher nicht um filmaffine Blogger gekümmert hätte. Aus eigener Erfahrung kann ich nur das Gegenteil berichten, von dieser guten Unterstützung könnte sich so manch anderer noch etwas abgucken. Denn oft gelten Blogs als Bodensatz der Information, der keinen Mehrwert mehr böte. Jeder Blogger kann aus seinen Anfangszeiten ein Lied davon singen. Doch die Lage verändert sich zunehmend, dafür kenne ich zu viele Blogger, die aus ihrer Leidenschaft zum Thema echt hervorragende Arbeit leisten. Und auch mit Blick über den Teich muss man sagen, dass die großen Brüder wie Slashfilm echte Knüller sind. Da kommen die heißen News her! Und je konsistenter und spannender ein Blog, desto mehr Informationen vertraut man ihm an. Man muss sich seine Sporen redlich verdienen.

Doch zurück zum Paramount Pictures Blog. Bisher kamen Blogs im Filmmarketing eher als Produktion- oder Tourtagebuch zum Einsatz- mehr oder weniger aufwendig aufgesetzt und gepflegt. Jetzt wagt sich erstmals ein Verleiher an einen Corporate Film-Blog. Die Blogger-Kolleginnen Anya, Nora und Sandra sind bereits aktiv, und versorgen ihre Leser mit Infos über Filme, Schauspieler und mit spannenden Specials. Doch versteht man die Seite nicht als weiteren One-Way-Nachrichten-Kanal für bereits existierende Beiträge oder Features. Man ist auch offen für eine Community, natürlich für Leser, aber auch für Schreibende, sprich Blogger. Der Blog soll durch vielfältige Beiträge aufgewertet werden. Paramount bietet kleineren Bloggern eine Plattform, auf der sie Gastartikel veröffentlichen können. Und vergütet die Mühe mit der momentan wichtigsten Währung der Welt- Aufmerksamkeit. Was der eine als Arbeitsentlastung für die Betreiber oder Crowdsourcing für Werbe-Zwecke empfinden mag, ist sicher für den einen oder anderen Blogger eine spannende Chance, um entdeckt zu werden. Man kann beispielsweise seine Film-Kritiken einem größeren Publikum zugänglich machen oder mit relevanten Artikeln oder seiner Schreiben überzeugen. Durch die Attraktivität des Blogs und den von Paramount verliehenen Filmen wird für die entsprechende Aufmerksamkeit gesorgt- bis Jahresende stehen knackige Titel wie HELL, Footloose, Paranormal Activity 3, Der gestiefelte Kater (natürlich in 3D) und Mission Impossible 4 auf dem Spielplan. Selbstverständlich werden die Gastblogger im Artikel als Verfasser genannt und verlinkt, so dass Interessierte auch zur eigenen Seite weitergeleitet werden. Man generiert durch die Qualität seiner Arbeit neue Leser für seine eigene Seite. Und vielleicht auch ein paar ganz nützliche Backlinks. Natürlich sucht und findet Paramount hier auch die passenden Ansprechpartner für die reguläre Online Film- PR, aber das finde ich vollkommen legitim.

Noch ist der Blog klein, Nutzerzahlen und Pagerank gering. Doch der Beginn ist auch eine gute Chance um einzusteigen und die Plattform gemeinsam zu entwickeln. Natürlich bin ich gespannt, wie die drei Hausdamen eine konsistente Berichterstattung publizieren oder wie sie offen und dennoch corporate mit Kritik umgehen. Aber wie so oft im Leben: Ausprobieren geht über Studieren.

Wer Spaß an Filmen hat, der geht ins Kino. Wer Spaß am Schreiben über Filme hat, darf Bloggen. Und jetzt auch direkt auf dem Paramount Pictures Blog. Klickt euch rüber und sagt HALLO!

Und bevor Fragen aufkommen sollten- na klar mach ich mit! 🙂

Paramount hat sich anscheinend eine Nachahmung der SAW-Franchise vorgenommen und bringt pünktlich zu Halloween einen weiteren Aufguss in die Kinos. Nach dem sensationellen Erfolg des ersten Teils von Paranormal Activity mit einem geprahlt niedrigen Mikrobudget von 11.000 US-Dollar, dafür aber einem sensationellem Kopienschnitt musste natürlich nachgelegt werden. Und da das aufkeimende Phänomen Social Media für ordentlichen Buzz sorgte, wurde man sogar DVDs und Blu-rays reißend los (ich müsste da auch irgendwo im Abspann stehen). Movie on Demand- das wollte man auch in Deutschland. Doch versemmelte der deutsche Verleiher Centralfilm die Kampagne nach amerikanischen Vorbild völlig: zwar konnte man sich den Film auch in seine Stadt wünschen, doch wie der Filmstart belegte, hatte das Voting keinerlei Auswirkungen auf den deutschen Filmstart. Dafür hatte man sich eine Vielzahl von Mailadressen erschlichen, die man für mehrere klassische Mailings zum Filmstart nutzte.

Neues Sequel, neues Glück, gleiches Prinzip. Auch wenn in meinem Bekanntenkreis niemand sehnsüchtig PA3 herbeisehnt, setzt man mit der Aktion „Tweet To See It First“ auf globalen Wettbewerb. Natürlich zeigt man den Film überall nach klassischer Programmierung. Aber die 20 Städte mit den meisten Votes sollen mit einer Preview vor dem Filmstart belohnt werden. Also mit der Option früher ein Ticket zu kaufen, um dann für den viralen Buzz zu sorgen.

Der Mechanismus ist weiterhin genial: man stachelt einen Wettbewerb an, nutzt eine kostenfreie Plattform wie Twitter, auf der durch Tweets das Ergebnis entschieden und gleichzeitig Buzz generiert wird. Die es am meisten wollten, kaufen sich frühzeitig ein Ticket und werden natürlich begeistert sein, da man sie schließlich exklusiv bevorzugt, vielleicht gibt es auch noch ein paar Gratis-T-Shirts. Und berichten weiter über den Film in ihren Networks. Jede Menge Word of Mouth for free.

Das Voting findet auf der Seite www.paranormalactivity3-film.de statt. Dort können die User ihre Stadt auf einer Weltkarte auswählen und ihre Stimme per Tweet in die Welt hinausschicken. Auf der Seite wird auch angezeigt, welche zwanzig Städte momentan bei der Abstimmung vorne liegen. Aus Deutschland sind z.B. Berlin, München, Hamburg und Essen mit im Rennen, doch gegenüber der westlichen Welt abgeschlagen, Berlin liegt aktuell auf Platz 51, Houston führt mit über 5600 Stimmen.

Wer das ändern möchte: die Abstimmungsphase läuft noch bis zum 14. Oktober 2011, am Tag danach werden die Gewinnerstädte bekanntgegeben. Sollten genug Stimmen zusammenkommen, wird der Film am 18. Oktober in der Originalfassung uraufgeführt. Wenn nicht: es reicht, wenn ihr den Buzz vorantreibt. Regulärer deutscher Kinostart ist übrigens der 3. November 2011, und Paranormal Activity wird diesmal direkt von Paramount verliehen.

Mit einem weltweitem Einspiel von mehr als 360 Millionen Dollar, bei Produktionskosten von ca. drei Millionen Dollar, gehören die beiden ersten Teile von PARANORMAL ACTIVITY zu den erfolgreichsten Filmreihen der Filmgeschichte. In PARANORMAL ACTIVITY 3 geht es nun an den Ursprung des Bösen, wie man im Trailer sehen kann:

 

Bei manchen laufen Blogs unter Social Media, für die anderen sind es Plattformen der Informations-Kommunisten, die nächsten nutzen es als wunderbares Publikationsmedium zur Veröffentlichung und Dokumentation. Da kann dann auch mal ein wenig Werbung dabei sein, wie für einen Film. Ab sofort befindet sich auch Nachwuchs-Regisseur Tim Fehlbaum in guter Gesellschaft mit Andres Veiel, Peter Jackson und vielen kleinen Independent-Produktionen, die es verstehen mit ihren Blogs Aufmerksamkeit zu erzeugen, Leser für ihr Werk durch spannende Insights zu begeistern, Unterstützer zu aktivieren und letzlich auch Filmfans ins Kino zu holen. Denn Tim Fehlbaum bloggt ganz frisch auf www.hell-derfilm.de/blog von seiner HELL-Kinotour, die ihn und sein Team durch ganz Deutschland führt. Der Preisträger des Förderpreis Deutscher Film feiert mit seiner Abschlussarbeit HELL nächste Woche Deutschlandpremiere in Berlin. Die Genre-Endzeit-Dystopie, angesiedelt im Jahr 2016, konnte bereits auf dem Filmfest München 2011 und dem Fantasy Filmfest einige Lorbeeren einheimsen. Und ein Prädikat „Besonders Wertvoll“ von der Filmbewertungsstelle Film und Medien entgegen nehmen.

DigitaleLeinwand.de gratuliert zum Blog-Start von HELL und wünscht viel Erfolg, spannende Diskussionen und jede Menge Fans!

Kurzinhalt: Einst spendete sie Leben, Licht und Wärme. Doch nun hat die Sonne die ganze Erde mit ihrer entfesselten Strahlkraft in verdörrtes, lebloses Ödland verwandelt. Deutschland ist nicht verschont geblieben. Wälder sind versengt, Tierkadaver säumen die Straßen. Selbst die Nächte sind eindringlich hell. Nur wer sich gegen das blendende Licht der Sonne schützt, hat eine Chance zu überleben. Wie Marie (HANNAH HERZSPRUNG), die mit ihrer kleinen Schwester Leonie (LISA VICARI) und Phillip (LARS EIDINGER) in einem abgedunkelten Auto Richtung Gebirge fährt: Dort, so heißt es, soll es Wasser geben! Es ist eine verzweifelte Irrfahrt ins Nirgendwo. Unterwegs lesen sie Tom (STIPE ERCEG) auf. Er erweist sich als perfekter Mechaniker und ist unentbehrlich. Doch kann man ihm auch wirklich trauen? Die Anspannung in der kleinen Gruppe wächst. Dann werden die Vier in einen Hinterhalt gelockt. Der Überlebenskampf beginnt…

Und hier gibt es HELL auf der Kinotour bereits vor dem offziellen Filmstart am 22.9.2011 zu sehen:

In Anwesenheit von Tim Fehlbaum und Stipe Erceg

  • Hamburg Freitag 16. September 17.30 Uhr Abaton
  • Hannover Freitag 16. September 20.15 Uhr Cinemaxx, Raschplatz
  • Göttingen Freitag 16. September 22.15 Uhr Cinemaxx

In Anwesenheit von Tim Fehlbaum, Hannah Herzsprung und Stipe Erceg

  • Münster Samstag 17. September 18.00 Uhr Cineplex
  • Essen Samstag 17. September 20.15 Uhr Astra
  • Bochum Samstag 17. September 21.45 Uhr Union

In Anwesenheit von Tim Fehlbaum und Hannah Herzsprung

  • Mannheim Sonntag 18. September 18.00 Uhr Cineplex
  • Stuttgart Sonntag 18. September 21.00 Uhr Metropol

In Anwesenheit von Tim Fehlbaum, Hannah Herzsprung und Lisa Vicari

  • München Montag 19. September 19.30 Uhr Mathäser

Weitere Informationen und den HELL-Trailer gibt es auf der offiziellen Film-Webseite und auf dem neuen HELL-Blog. Say hello!

Bild © Paramount Pictures· Alle Rechte vorbehalten.

Deutschlands Kinoverbund Cineplex ist weiter erfolgreich in der Digitalisierung, sowohl bei der Projektion, als auch in der Kommunikation. Weiterhin beschenkt uns Cineplex täglich mit dem Filmzitate-Quiz auf Facebook und Twitter, sowie den jeweiligen Gewinner mit Freikarten. Und natürlich wird nach dem großen Erfolg 2010 auch dieses Jahr das beste Filmzitat des Kinojahres gesucht! Präsentiert wird die Wahl 2011 übrigens von Wickie, der ja am 29.September mit seinem neuen Film auf große 3D-Fahrt geht.

Eine hochkarätige Jury aus Verleihern, Kinobetreibern, Quizratern, Redakteuren und Marketing-Managern hat aus den Kinozitaten (und -Dialogen) des Kinojahres die Perlen herausgesucht und eine Hitliste von 10 Zitaten aus den Filmen ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND, DAS LABYRINTH DER WÖRTER, BLACK SWAN, ARSCHKALT, THE KING’S SPEECH (2 mal vertreten), PAUL – EIN ALIEN AUF DER FLUCHT, PIRATES OF THE CARIBBEAN – FREMDE GEZEITEN, HANGOVER 2 und SUCKER PUNCH veröffentlicht. Aus diesen Zitaten wählt ihr euren Favoriten und gehört vielleicht schon bald zu den glücklichen Gewinnern.

Mitmachen und abstimmen kann man bis zum 28.9.2011 über die Facebook-Seite von Cineplex oder über die Cineplex-Homepage. Und es gibt auch in diesem Jahr wunderbare Preise zu gewinnen: Die Reise zur Berlinale 2012 für zwei Personen beinhaltet neben dem Reisezuschuss und den Tickets für eine Filmpremiere auch die Übernachtung in einem Drei-Sterne-Hotel. Mit der Cineplex 52 Wochenkarte kann sich der glückliche Gewinner einmal pro Woche kostenlos einen Film in einem der Cineplex-Kinos ansehen- inklusive aller Zuschläge, egal ob Überlänge oder 3D. Zusätzlich gibt es für 100 Gewinner das Filmzitate-Jahresbuch, einen Wochenkalender und einen Kinofilmbesuch in einem deutschen Cineplex-Kino abzuräumen.

Selbstverständlich kommt mein Kinozitat des Jahres aus einem stereoskopischen 3D-Film, dem weltweiten Abräumer Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten:

Jetzt abstimmen!

PS: Und wer kein Glück hat – natürlich gibt es die Filmzitate-Bücher des Jahres 2011 schon bald wieder für alle Gäste der Cineplex-Kinos.

Der frühe Vogel fängt den Wurm! Während es bei uns immer noch ein paar Resentiments gegenüber den modernen Online-Kommunikationskanälen gibt, ist das Filmmarketing in den USA bereits eine Generation weiter. Und verbindet in klassischer Triple-Win-Strategie Filmverleih, Kinofan und Kommunikationskanal miteinander.

Unter dem Twitter-Account @EarlyBird, ein offizieller Kanal von Twitter selbst, werden zeitlimitierte Angebote von unterschiedlichen Firmen und Produkten für die User veröffentlicht. Die Couponing-affinen US-Amerikaner können sich einfaches Folgen des Accounts stets aktuelle Schnäppchen sichern. Twitter verdient Geld mit diesen Partnerschaften. Endlich eine Einnahmequelle für das blaue Vögelchen. Und was hat der Filmfreund davon? Disney verschenkt Kinokarten für den neuen Jerry Bruckheimer-Film Duell der Magier, der an diesem Wochenende in den US-Kinos startet. Mit einem 2-für-1-Angebot bekam man über den Ticketvorverkaufs-Dienst Fandango beim Kauf einer Kinokarte durch Eingabe des Aktionscodes APPRENTICE eine zweite Kinokarte kostenlos dazu. Buy one, get one free. So lange der Vorrat reicht.

Disney bestätigte dieses Angebot als offizielle Aktion zwischen Disney und Fandango, in der Hoffnung, dass sich genügend Zuschauer für den neuen Film mit Nicholas Cage finden. Denn statt einem Blockbuster wird eher ein Lackluster mit einer Einspiel-Prognose von 30 bis 35 Mio Dollar für dieses Wochenende erwartet.

Duell der Magier startet in den deutschen Kinos am 2. September 2010. Mehr auf der offiziellen Webseite. Sollte es auch in Deutschland Earlybird-Freikarten für Duell der Magier geben, informiere ich euch natürlich umgehend. 🙂

Bilder © Twitter (1), Disney (2)  · Alle Rechte vorbehalten.

Neues aus der Rubrik „Wir machen da mal was mit Social Media, das hat man ja jetzt.“

Gestern erreichte mich folgende Pressemitteilung von der Kinowelt:
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Wenn am 1. Juli 2010 die erste Kino-Dokumentation über die legendären „Doors“ auf die Leinwände kommt, hat das Publikum bereits gesprochen: Denn die Fans entscheiden mit, wo der KINOWELT Filmverleih, zusätzlich zu den Städten in der Startwoche, den Film THE DOORS: WHEN YOU´RE STRANGE vorführt. Auf der Facebook-Fanpage (erreichbar über www.whenyourestrange.de) können User ihre Stadt-Vorschläge abgeben, Gleichgesinnte sammeln und diskutieren.

Über ein prägnantes Signet, das den Slogan „Hol den Film in deine Stadt“ mit dem Facebook-Logo verbindet, ist die Aktion in die gesamte Kommunikation um den
Film, Plakat, Flyer, den Trailer sowie alle Onlinewerbemittel eingebunden.

Kalle Friz, Leiter des KINOWELT Filmverleih, kommentiert: „Dies ist die erste derartige Aktion in Deutschland. Die ‚Doors’ haben eine riesige Fanbasis, mit der wir über soziale Netzwerke in Dialog treten können. Wir sind sehr gespannt, in welche Richtung uns die Fans weisen.“

THE DOORS: WHEN YOU`RE STRANGE ist die erste Kino-Dokumentation über „The Doors“, jene Band, die wie keine andere das Aufbegehren einer jungen Generation verkörpert hat. Ihr unverwechselbarer Sound, ihr Wille zu bedingungsloser künstlerischer Freiheit, ihr Hang zu den dunklen Seiten der Seele und Jim Morrisons Exzesse inspirierten Generationen von Jugendlichen, die cool, rebellisch und unsterblich sein wollten. Mit Morrisons bisher ungezeigten Kurzfilmen und noch nie gesehenem Archivmaterial, das die „Doors“ auf der Bühne, hinter der Bühne und in privaten Momenten zeigte, lässt der preisgekrönte Regisseur Tom DiCillo („Living In Oblivion“) den Mythos „Doors“ wieder aufleben. Erzähler dieser einzigartigen Geschichte der Popkultur ist der Schauspieler Johnny Depp.

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Grundsätzlich ja ein schöne Sache und nichts gegen zu sagen. Aber, lieber Kalle Friz, das die Idee sich über soziale Netzwerke Filme zu wünschen mit der Doors-Doku erstmals umgesetzt würde, ist nicht richtig. „Paranormal Activity“ hat es in den USA vorgemacht, der deutsche Verleih Centralfilm hat es bei uns nachgemacht und, wie ich finde, verbockt. So wie man sich seine Veranstaltungen mit der Plattform Eventful wünschen kann, so lassen gerade kleine Filme mit Fanpotential gut vermarkten, auch das finnische Nazis-auf-dem-Mond-Projekt „Iron Sky“ sammelt bereits Fans in Städten weltweit. Und wenn das Argument lautet, dass es so etwas in Deutschland noch nicht gegeben hätte- die Film-Wunsch-Plattform Moviac bietet seit letztem Jahr genau dieses Angebot. Fans wünschen sich Filme, die dann in den jeweiligen Städten mit interessierten Kinos angeboten werden. Da hätte eine Kooperation wirklich Sinn gemacht. Zwar hätte man das bisschen Facebook-Buzz nicht erreicht, dafür bräuchte man aber auch später keinen Praktikanten, der aus den den Facebook-Kommentaren später via Text-Analyse die Städte-Favoriten rausfiltern muss. 😉

Und ich hoffe, dass es keine halbherzige Aktion wird. Warum kann man in einer Pressemitteilung nicht auch mal selbstbewusst auf eine Facebook-Seite verlinken, sondern wird stattdessen über die Homepage geschickt? Hier, ich trau mich: http://www.facebook.com/pages/When-Youre-Strange-Ein-Film-uber-The-Doors/118822158138190

Und was heißt „Werde Fan auf Facebook und sag uns in welcher Stadt wir den Film zeigen sollen – wir versuchen dann den Film in Deine Stadt zu bringen!“? Ist das der Rettungsanker? Wenn es nicht genügend Wünsche sind, zeigt man den Film trotzdem im üblichen Distributionsumfang in den üblichen Städten? Klar, denn die Programmgestaltung übernehmen die einzelnen Kinos. Aber vielleicht würden dann Kino on Demand-Vorstellungen wirklich Sinn machen? Damit wären wir wieder bei Moviac angelangt.

Ich freue mich, dass immer mehr Verleiher den Sinn und Wert von Social Media Marketing erkannt haben. Und ich finde, man könnte es oft noch ein wenig besser umsetzen. Aber keine Sorge: den Film „The Doors: When you’re strange“ guck ich mir natürlich trotzdem an. 🙂