Die 16th Conference on Animation, Effects, Games and Interactive Media, aka FMX 2011 bringt vom 3.-6. Mai im Haus der Wirtschaft Branchenexperten und Fachleute aus aller Welt zusammen. Im Bereich des 3D-Films geht es um die 3D-Workflows, die 2D zu 3D-Konvertierungen und Stereo-Deliverables. Neben einer spannenden Games-Reihe mit den Schwerpunkten Transmedia und 3D Stereo zählen natürlich exklusive Einblicke in VFX-Produktionen zu den Konferenzbeiträgen. Zudem gibt es einen Harry Potter-Vortragsreihe. in der erstmals VFX-Experten von Cinesite, Double Negative, Framestore, ILM und MPC zusammen gebracht werden. Ein ganz besonderer Leckerbissen dürfte auch das Screening der Dokumentation „Industrial Light & Magic: Creating The Impossible“ sein!

Das vollständige Programm und weitere Informationen gibt es auf der Webseite http://www.fmx.de.

 

Games – Schwerpunkt II: 3D Stereo

Die Entwicklung von stereoskopischen 3D-Spielen befindet sich noch in den Kinderschuhen – doch schon zum jetzigen Zeitpunkt ist gewiss, dass 3D Stereo nach der Filmindustrie auch die Gamesbranche nachhaltig verändern wird. Im Rahmen der „Stereoscopic Games“-Reihe diskutieren Experten die Herausforderungen und Schwierigkeiten, vor denen die Spiele-Entwickler zum jetzigen Zeitpunkt auch im Hinblick auf Virtual Reality-Games stehen.

Sebastien Schertenleib (Sony Computer Entertainment Europe Limited) erklärt, wie 3DSpiele für Sonys Playstation 3 technisch realisiert werden können. Schertenleib zeigt Hardware- und Softwareperspektiven auf und erläutert die Vorteile, die 3D Stereo-Games dem Nutzer bei der Anwendung bieten. Seine Präsentation stellt verschiedene Lösungsansätze vor und stützt sich dabei auf Fallstudien verschiedener 3D-Spiele.

Dr. Bill Kapralos (University of Ontario, Institute of Technology) diskutiert die Ergebnisse von „The U-Decide Initiative“: Die bislang größte Studie auf diesem Gebiet untersuchte in diesem Jahr die Frage, was sich traditionelle 2D- und bereits mit 3D-Technologie in Kontakt gekommene Spieler von zukünftigen 3D Stereo-Games wünschen und mit welchen Erwartungen sie der neuen Technologie entgegentreten.

 

Einblicke in die Welt von ILM: „Industrial Light & Magic: Creating The Impossible“

Das 1976 von George Lucas gegründete und mehrfach ausgezeichnete Visual Effects-Studio Industrial Light & Magic zeichnete in den vergangenen 35 Jahren für einige der denkwürdigsten Momente in der Geschichte der Visual Effects verantwortlich – unter anderem für die „Star Wars“-Trilogie, James Camerons „Terminator 2“ und „The Abyss“, „JurassicPark“ und nicht zuletzt die „Harry Potter“-Reihe. Regisseurin Leslie Iwerks und Visual Effects Supervisor Tim Alexander präsentieren dem Stuttgarter Publikum in diesem Jahr ein ganz besonderes Screening: die Dokumentation „Industrial Light & Magic: Creating The Impossible“. Leslie Iwerks, die auch bei der Pixar-Dokumentation „The Pixar Story“ Regie führte, nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die ILM-Welt und interviewt in ihrem Film gleich eine ganze Reihe bekannter Branchengrößen: Zu Wort kommen unter anderem George Lucas, Steven Spielberg, Ron Howard, J.J. Abrams, Jon Favreau, die Schauspiellegenden Samuel L. Jackson und Robin Williams sowie Produzent Jerry Bruckheimer und John Lasseter, Chief Creative Officer der Walt Disney und Pixar Animation Studios. Die Dokumentation zeichnet den Weg vom ersten computeranimierten Charakter bis hin zu den spektakulären Visual Effects der jüngsten Blockbuster wie „Transformers“, „Pirates of the Caribbean“ oder „Iron Man“ nach und greift dabei auf bisher unveröffentlichtes Material zurück. Allein das ist schon ein Muss! (Siehe auch diesen Artikel)

 

Volker Engel präsentiert: „Anonymous“

Schon knapp fünf Monate vor dem weltweiten Kinostart am 30. September 2011 präsentiert der oscarprämierte Visual Effects Supervisor und Producer Volker Engel, Präsident von Uncharted Territory LLC, den FMX-Besuchern exclusiv die visuellen Effekte des neuen Roland Emmerich-Films „Anonymous“. Der Film spielt im London des 16. Jahrhunderts und basiert auf der Annahme, dass Edward de Vere, Earl of Oxford, der wahre Autor der Theaterstücke von William Shakespeare ist. Mit über 300 Visual Effect Shots kreierten Engel und sein Partner Marc Weigert ein detailgetreues virtuelles London, das so noch nie zuvor ein Publikum zu Gesicht bekommen hat. Die Effekte entstanden in den berühmten Babelsberger Filmstudios, in denen auch große Teile des Films gedreht wurden. Volker Engel und Marc Weigert traten für den Film zudem als ausführende Produzenten auf.

 

Visual Effects in „The King’s Speech“

Dayne Cowan, Creative Director von Molinare VFX und Chair der UK Section der Visual Effects Society, diskutiert im Rahmen des VES-Reihe den vierfachen Oscar-Gewinner „The King’s Speech“. Obwohl die britische Produktion auf den ersten Blick nicht zu den Filmen zählt, die mit spektakulären Effekten aufwarten, war doch eine ganze Reihe von VFX Shots nötig, um „The King’s Speech“ zu realisieren. Cowan untersucht die „unsichtbaren“ Effekte des Films und erläutert dabei auch die Herausforderungen, die ein schmales Budget bei der VFX-Produktion mit sich bringt

 

Pixars „Toy Story 3“ und „Cars 2“

Saschka Unseld, Camera and Staging Artist bei Pixar, gewährt im Rahmen seiner Präsentation Einblicke in die tägliche Arbeit des erfolgreichen Animationsstudios. Anhand von Beispielen aus Pixars „Toy Story 3“ und dem brandneuen 3D-Film „Cars 2“, der in Deutschland Ende Juli in den Kinos startet, erläutert Unseld die Arbeitsabläufe bei Pixar im Hinblick auf Prä-Visualisierung, Staging und Cinematographie. Dabei untersucht er insbesondere das Layout und die Bedeutung des visuellen Erzählens vor dem Hintergrund des gesamten Produktionsprozesses.

 

Dreamworks Animations „Megamind“

Philippe Denis, VFX Supervisor von DreamWorks Animation, stellt den FMX-Besuchern drei ausgewählte Sequenzen aus dem erfolgreichen Film „Megamind“ vor und diskutiert in seinem Vortrag den kreativen Entstehungsprozess des Films – beginnend bei der PreProduction bis hin zur Fertigstellung. In seiner Präsentation erläutert Denis unter anderem das Lighting und die Entwicklung der Effekte und erklärt dabei sequenzenspezifisch die Herausforderungen, die DreamWorks bei der Produktion von „Megamind“ zu bewältigen hatte.

 

Harry Potter: Eine einmalige Erfolgsgeschichte Anlässlich der einmaligen „Harry Potter“ -Erfolgsgeschichte, die mit dem zweiten Teil von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“  Ende des Jahres einen würdigen Abschluss findet, widmet die FMX 2011 dem populären Zauberlehrling eine eigene Vortragsreihe. Die Programmschiene wird von Barbara Robertson kuratiert und von Chris DeFaria, Executive Vice President von Warner Bros. Pictures, moderiert. DeFaria untersucht den Einfluss von „Harry Potter“ auf die globale VFXProduktion und stellt vor allem die technische Weiterentwicklung seit dem mittlerweile zehn Jahre zurückliegenden ersten Potter-Film „Harry Potter und der Stein der Weisen“ in den Mittelpunkt. Bereits 2001 ließ dieser das Kinopublikum nicht zuletzt dank der hervorragenden Visual Effects in die imaginäre Welt von Harry Potter eintauchen.  Höhepunkt des „Harry Potter“ -Tributes wird eine umfangreiche Präsentation zu den Visual Effects eines jeden Films der Reihe sein. Die FMX 2011 bringt dafür zum ersten Mal die VFX-Experten von Cinesite, Double Negative, Framestore, ILM und MPC zusammen und bietet so die einzigartige Gelegenheit, eine Diskussion von einigen der renommiertesten Fachleute live mitzuverfolgen.

 

Die FMX ist eine Veranstaltung der Filmakademie Baden-Württemberg, in Kooperation mit VES Visual Effects Society, AIAS Academy of Interactive Arts and Sciences, ACM Siggraphund der Hochschule der Medien Stuttgart. Sie findet zeitgleich statt mit dem Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart (ITFS), mit dem zusammen sie den Animation Production Day (APD) veranstaltet. Unterstützt wird die FMX vom Staatsministerium Baden-Württemberg, dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, der MFG Filmförderung BadenWürttemberg und der FFA Filmförderungsanstalt. Die FMX 2011 wird organisiert vom Institut für Animation, Visual Effects und digitale Postproduktion der Filmakademie BadenWürttemberg.

Digital Content Creation pur in Potsdam! Digital Production veranstaltet am 28. und 29. Oktober 2010 die animago CONFERENCE im fx.Center in Babelsberg. Top-Experten wie von Pixar oder ILM referieren über hochkarätige Projekte genauso wie über High-End-Technologien und moderne Lösungsansätze. Höhepunkt ist natürlich die Vergabe des 14. animago-Awards 2010 am 28.10. für die besten CGI-Projekte des Jahres!

Auch dieses Jahr wird die Preisverleihung des animago AWARD von der zweitägigen animago CONFERENCE begleitet. Themenschwerpunkte der animago CONFERENCE sind 3D-Visualisierung, Animation, Games, Postproduktion und Film. Wie im letzten Jahr werden Nominierte und Gewinner der animago-Trophäe genauso referieren wie herausragende Artists aus regionalen und internationalen Produktionen und Studios. Die beste Gelegenheit sich in den Master Classes, Anwendervorträgen oder Workflows inspirieren zu lassen und mit den Experten der Branche ins Gespräch zu kommen.

Am Donnerstag, den 28. Oktober werden die animago AWARDS in Anwesenheit von Ralf Christoffers, Brandenburger Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten, in einer festlichen Galaveranstaltung verliehen. Der Award wird in den elf Kategorien Werbeproduktion, Game-Design, Mobil-Produktion, Interaktive Produktion, Kurzfilm, Postproduktion, Nachwuchsproduktion, Visualisierung, Still, technische Realisierung und dem Sonderpreis vergeben.

Ein Höhepunkt der Konferenz dürfte der Vortrag von Bernhard Haux vom Pixar Animation Studio sein, der als CharacterTechnical Director für OBEN und TOY STORY 3 verantwortlich war und derzeit an Pixars neuem Projekt BRAVE arbeitet: „Character Development – vom Konzept bis zum fertigen Character“.  Florian Witzel arbeitet bei ILM als Effects Technical Director und referiert über die Effekten von Feuer, Wasser und Luft aus dem Film Die Legende von Aang. Witzel arbeitet derzeit an Gore Verbinskis Animationsfilm Rango. Und natürlich kommt auch die Themen stereoskopisches 3D und digitales Kino nicht zu kurz: Wolf Bosse und Sven Heck von PICTORION das werk referieren über 3D Stereoskopie – Dreh und Postproduktion. Und Heiko Sparenberg vom Fraunhofer IIS Department die Kreation des Digital Cinema Package (DCP).

animago EVENT LOCATION:

fx.Center Babelsberg
August-Bebel-Straße 26, 14482 Potsdam
www.fx-center-babelsberg.de

Programm
28. Oktober 2010

10:00 – 18:00 animago CONFERENCE und Ausstellung

ab 19:00 animago GALA & anschließende Party

29. Oktober 2010

10:00 – 16:00 animago CONFERENCE und Ausstellung

Das detaillierte Programm lässt sich hier herunterladen. Tickets gibt es zum Preis von 98 Euro oder ermäßigten 55 Euro direkt vor Ort. Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite oder bei Facebook.

Und wer gar nicht weiß, was einen auf bein animago erwartet hier ein Teaser mit mit den Werken aus dem Jahr 2009 als Vorgeschmack:

Wirtschaftliche Fragen zur Produktion und Verwertung von 3D-Inhalten für das Kino bestimmten auch die Diskussionen auf dem Leadpanel „Forward2business 2010: Die Magie der dritten Dimension“, dass den inhaltlichen Schwerpunkt des ersten Kongresstages bildete. So verwies Torsten Koch, Geschäftsführer Constantin Film Verleih, auf die 20-30 Prozent Mehrkosten für 3D-Produktionen, die durch die Verwertung wieder eingespielt werden müssten. Die vorhandenen rund 700 3D-fähigen Leinwände in Deutschland seien dazu noch zu wenig.

Eine ähnliche Position vertrat auch Thomas Menne, Geschäftsführer der Walt Disney Studios Motion Picture Germany: „Wir haben in Deutschland kein Problem bei den Produzenten oder Verleihern sondern bei der Distribution.“ Er plädierte auch für eine flexiblere Gestaltung des Zeitfensters für die Kinoverwertung: “Das Gros der Filme ist nach 6-8 Wochen wieder aus dem Kinos raus, warum sollen die Zuschauer dann noch Monate auf die DVD bzw. Blu-ray warten?“ Hier könne eine flexiblere Handhabung bessere Verwertungschancen sowohl für Kinobetreiber als auch für Verleiher bieten.

Dagegen sah Kim Ludolf Koch, Geschäftsführer Cineplex Deutschland, die teuren Investitionen in die Digitalisierung durch eine mögliche Kürzung des Auswertungszeitraums in den Kinos gefährdet. Das Thema 3D habe sich als wichtiger Treiber für die Digitalisierung der deutschen Kinos erwiesen. Allein sein Unternehmen habe bereits 120 Leinwände mit der neuen Technologie ausgerüstet. Eine Volldigitalisierung der Cineplex-Kinos durch Third Party-Anbieter ist geplant. Angesichts der damit verbundenen Investitionen brauche es nun dringend eine langfristige Investitionssicherheit. Dies gelte auch für die Etablierung eines gemeinsamen technischen Standard auf Basis der Richtlinien der Digital Cinema Initiatives (DCI).

Für große Unsicherheit in der Branche sorgen auch die Diskussionen und rechtlichen Auseinandersetzungen um die Filmförderungsanstalt FFA und die durch sie von den Kinobetreibern erhobene Filmabgabe. Deren Vorstand Peter Dinges verteidigte die derzeitigen Förderkriterien für die Digitalisierung, die eine Beschränkung auf Programmkinos mit einem Jahresumsatz zwischen 40.000 und 260.000 Euro vorsehen. „Wir fördern als erstes die kleineren Kinos, die es wirklich brauchen, um sie bei der Digitalisierung mitzunehmen“, so Dinges.

Auf die Bedeutung der FFA verwies auch Alexander Thies, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen. „An Ihrer Existenz hängt nicht nur der weitere Prozess der Digitalisierung. Ohne diese Institution und ihre Förderung würde es keinen deutschen Kinofilm geben!“. Thies zeigte sich überzeugt, dass ein großer Teil der Branche die großen, mit Digitalisierung und 3D verbundenen Chancen sehe und die Entwicklung weiter voran bringen wolle. Den Weg dahin gelte es nun im gemeinsamen Dialog zu gestalten. Einig waren sich die Panelteilnehmer hinsichtlich der hohen Bedeutung einheitlicher Qualitätsstandards für den Erfolg der 3D-Technologie. Hier müssten sich alle Marktteilnehmer Ihrer hohen Verantwortung gegenüber den Konsumenten bewusst sein und deren Erwartungen an das Erlebnis 3D nicht durch minderwertige Produktionen enttäuschen.

Etwas zu kurz kamen die gestalterischen und inhaltlichen Möglichkeiten der stereoskopischen Filmproduktion. Redet man über das Thema 3D, landet man sehr schnell beim Thema Digitalisierung, redet man von der Digitalisierung, ist man thematisch bei der Finanzierung. Und beim Thema Geld sind die eigenen Positionen zu vertreten. Und natürlich gab das Leadpanel den Impuls für die kommenden Panels. Für die inhaltliche Vertiefung war aber genug Raum in Gesprächen am Rand, auf dem Gala-Dinner und der anschließenden Party. Man darf auf die kommenden Tage gespannt sein.

„Das Thema 3D eröffnete dem Unterhaltungsmedium Kino eine ganz neue Dimension.“ Mit diesen Worten begrüßte Katharina Hagen, Geschäftsführerin des Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle (MMZ) gestern die Gäste des
Innovationsfachkongresses “Forward2Business: Die Magie der Dritten Dimension“. Bis Mittwoch werden sich rund 200 Vertreter der Medienbranche, 3D-Experten und kreative Vordenker darüber austauschen, wie diese schöne,
neue 3D-Zukunft aussehen kann und welche branchenübergreifenden Geschäftsmodelle zwischen Kino, Fernsehen, Spiele- und Musikindustrie, Mode-.und Werbebranche sie ermöglichen wird.

In seinem Grußwort äußerte Dr. Reiner Haseloff, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, die Überzeugung, dass die Kreativ- und Medienwirtschaft des Bundeslandes das Potenzial habe, sich von einem
Wachstumskern zu einem bedeutenden Wirtschaftscluster zu entwickeln. „Das Ziel unserer Förderaktivitäten ist es, langfristig mit Medienstandorten wie Köln, München und Berlin gleichziehen und greifbare wirtschaftliche Effekte für
Region generieren“, so Haseloff.

Für Hans-Peter Hiepe, Leiter des Referats „Regionale Innovationsinitiativen; Neue Länder“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist nach 20 Jahren Aufbau Ost ein Paradigmenwechsel hin zum Thema „Zukunft
Ost“. Dabei gewännen neben innovativen Ideen und der Vernetzung der Akteure zunehmend unternehmerische Strategien an Bedeutung. „Innovationsforen wie dieses standen dabei schon oft am Beginn einer
erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung“

3D- Megatrend made in Germany? Welches Potential steckt im stereoskopischen Kino und im 3D-Film für Deutschlands Kino- und Entertainmentbranche? Im Mitteldeutschen Multimediazentrum in Halles hat sich mit dem Innovationsforum „3D-Cinema und Stereoskopische Medienproduktionen“ Anfang diesen Jahres Deutschlands innovativste 3D-Denkfabrik formiert. Auf dem vom 27. -29. September 2010 stattfindenden Zukunftskongress “Forward2Business: Die Magie der dritten Dimension” entwickeln 3D-Experten und hochkarätige Vertreter der Entertainment-Branche zukunftsfähige Modelle für den Einsatz von S3D.

Innerhalb des Leadpanels wird über den aktuellen Stand des 3D-Kinos in Deutschland, der Digitalisierung und die Entwicklung der kommenden Trends diskutiert. 2008 reiste kein Geringerer als der Chef der DreamWorks-Studios, Jeffrey Katzenberg, durch Europa und predigte den Beginn eines neuen Kinozeitalters. Die Zukunft heiße 3D und stehe unmittelbar bevor. Und während sich Europa noch überwiegend zweifelnd in Zurückhaltung übte, rollte die dritte Dimension wie ein Tsunami über die europäische Film- und Kinolandschaft hinweg. Mit Ice Age 3 und Avatar verließ die Stereoskopie ihr Nischendasein und mutierte über Nacht zum Wirtschaftsmotor für die gesamte Unterhaltungsindustrie. Auch in Deutschland beeilen sich die Kinospielstätten auf die digitale Projektion umzurüsten. Nachdem es jahrelang kaum ernsthaft Bewegung in den Digitalisierungsprozessen der Kinos gab, ist es umso bemerkenswerter, dass der Rollout des digitalen Kinos seine Schubkraft nun über den wirtschaftlichen Erfolg von 3D-Filmauswertungen erhalten hat. Mit steigender Investitionsbereitschaft und dem Erkennen der Potentiale von digitalem 3D-Cinema steigt der Druck auf die nationalen Produzenten und Filmschaffenden enorm. Neue Programmformate für die Kinos im digitalen Zeitalter entstehen, neue Allianzen in den Auswertungsprozessen bilden sich heraus. Die Veränderungen, die uns in der Medienunterhaltung erwarten, sind revolutionär und stellen die gesamte Unterhaltungsindustrie vor enorme Herausforderungen. Welche Chancen und Risiken bringt die dritte Dimension mit sich? Haben wir in Deutschland die Entwicklung ins Medienzeitalter der Zukunft schon verschlafen oder werden die Letzten die Ersten sein? Welche Allianzen und Geschäftsperspektiven sind zukunftsfähig?
Als Referenten diskutieren:

  • Thomas Menne, Geschäftsführer der Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
  • Kim Ludolf Koch, Geschäftsführer der Cineplex Deutschland
  • Torsten Koch, Geschäftsführer des Constantin Film Verleih
  • Peter Dinges, Vorstand der FFA – Filmförderungsanstalt
  • Alexander Thies, Vorstandsvorsitzender der Produzentenallianz
  • Corinna C. Poeszus, General Manager der Universal Publishing Music Germany

Weitere Panels zu den Themen Filmwirtschaft, Musikwirtschaft, Perspektiven S3D und dem 3D-TÜV folgen in den nächsten beiden Tagen. Und natürlich das absolute Highlight gibt es am Di, den 28.9.2010: das Fanta 4 3D-Live-Konzert!

Und eine weitere Konferenz zur Dritten Dimension. Zur 20. Cologne Conference finden am Donnerstag, den 30. September die Lecture „Stereo 3D. Die dritte Dimension.“ statt. Ziel der Cologne Conference ist die Präsentaton und Diskussion der weltweit wichtigsten Trends und herausragenden Arbeiten in den Festival-Reihen TopTen, Look, Kino und Showcase. Auch dieses Mal werden Top-Akteure des internationalen Film- und Fernseh-Business als Referenten der Lectures Themen und Trends präsentieren.

Das Programm der 3D-Lecture legt einen Fokus auf die Aufzeichnung und Übertragung von 3D Live-Events, mit 3ality, der deutschen Telekom, Sky Deutschland und Crytek sind natürlich die richtigen Player dabei. Auch zeigt die Context Media einen Ausschnitt vom 3D-Konzert „The Third Dimension“des Pianisten Lang Lang. Veranstaltungsort ist der Cinedom, Kino 6, Im Mediapark 1, 50670 Köln. Tickets und Gesamtakkreditierung lassen sich online bestellen.

Inhalt: Die neue Stereo-3D-Technik nimmt nachhaltig Einfluss auf Bildsprache, Inhalte und Erzählformen und birgt Potential für die durch konkurrierendes Home-Entertainment gebeutelte Kino-Branche. Spätestens seit ‚Avatar’, dem erfolgreichsten Kinofilm aller Zeiten, gilt Stereoskopie hier als ultima ratio. Zudem fungiert die Entwicklung als zusätzlicher Konvergenztreiber zwischen Film- und TV-Branche, Telekommunikationsunternehmen und 3D-erfahrener Gamesindustrie.

Das Seminar bringt internationale Programmmacher und Experten im Bereich der 3D-Technik zusammen, die über die Umsetzung und Vermarktungschancen von S3D diskutieren und aufzeigen, wie die neue Technologie Einfluss auf die Produktion von Bewegtbildinhalten nimmt.

Moderator:  Reinhard Penzel, Geschäftsführer, Live-Production TV GmbH, Köln

10.00-10.15 UhrBegrüßung

10.15-11.00 UhrKeynote
Turning S3D into an Ubiquitous Medium
Steve Schklair, CEO, 3ality Digital Systems, Burbank

11.00-11.45 UhrKeynote
Realtime S3D Competence
Peter Holzapfel, Producer, Crytek GmbH, Frankfurt

11.45-12.15 UhrKaffeepause

12.15-13.00 UhrKeynote
The Future is now. S3D-Strategien im Programmgeschäft
Peter Kerckhoff, Leiter Content & Media Partnering,
Products & Innovation, Deutsche Telekom AG, Darmstadt

13.00-14.00 UhrMittagspause

14.00-14.45 Uhr Keynote
Close Encounters of the Third Dimension
Stephan Heimbecher, Head of Innovations & Standards, Technology,
Sky Deutschland, Unterföhring

14.45-15.30 Uhr Keynote
S3D Live-Übertragung
Jens Wolf, Senior Manager Innovation & Technology, WIGE Media AG, Köln

15.30-16.00 UhrKaffeepause

16.00-16.45 UhrKeynote
Das Virtual Playbook als Konvergenztreiber
Olaf Coenen, Geschäftsführer, Electronic Arts Deutschland, Köln

16.45-17.30 Uhr Keynote
3D – Neue Chancen für Performing Arts und Dokumentationen
H.W. Pausch, Geschäftsführer, Context TV, Berlin

Ab 17.30 UhrVorführung
Lang Lang – The Third Dimension at Berghain Berlin
3D-Konzert mit vier Musikstücken sowie 10-minütiges Making Of
Produzenten: Context TV und EuroArts
Coproduktion: Sony Classical
In Zusammenarbeit mit Studio Hamburg und der WIGE Media AG

3D- Megatrend made in Germany? Welches Potential steckt im stereoskopischen Kino und im 3D-Film für Deutschlands Kino- und Entertainmentbranche? Im Mitteldeutschen Multimediazentrum in Halles hat sich mit dem Innovationsforum „3D-Cinema und Stereoskopische Medienproduktionen“ Anfang diesen Jahres Deutschlands innovativste 3D-Denkfabrik formiert. Auf dem vom 27. -29. September 2010 stattfindenden Zukunftskongress „Forward2Business: Die Magie der dritten Dimension“ entwickeln 3D-Experten und hochkarätige Vertreter der Entertainment-Branche zukunftsfähige Modelle für den Einsatz von S3D. Das Fachpublikum kann sich noch auf für die wenigen Restplätze akkreditieren.

Als Brückenschlag zwischen wissenschaftlich-technischen und kreativen Forschungsprozessen sowie den regionalen Unternehmen, hat dieses Forum zu Fragen rund um 3D geforscht. Dabei stehen inhaltliche und qualitative Aspekte, neue Geschäftsmodelle und die Technologien im Vordergrund. „Forward2Business 2010: Die Magie der dritten Dimension“ wird auch das Thema des ersten von vier Panels sein, mit dem der Kongress am 27. September startet. Der zweite Tag wird sich mit Themen aus der Filmwirtschaft (Panel 1: Die Revolution frisst ihre Kinder: Wirtschaftswunder 3D oder Büchse der Pandora?) und Musikwirtschaft (Panel 2: Popcorn und Brille: Neue, innovative Konzepte für die Musikbranche) sowie mit TV & Zukunftsvisionen (Panel 3: Home-Entertainment 2020 – Wie geht’s weiter mit der dritten Dimension?) beschäftigen. Am dritten Tag werden die Experten den 3D-Tüv diskutieren: „Innovationen sichern: Qualität und Gütesiegel für die dritte Dimension“. Als Gäste auf dem Podium werden unter anderem erwartet: Thorsten Koch, Geschäftsführer des Constantin Film Verleih, Thomas Menne, Geschäftsführer der Walt Disney Pictures Studios Motion Pictures Germany, Corinna C. Poeszus, General Manager bei der Universal Publishing Production Music Germany, Alexander Thies, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutscher Produzenten sowie Andreas „Bär“ Läsker, Bandmanager der Fantastischen Vier, um nur einige zu nennen.

Die Besucher des Zukunftskongresses erwartet geballte Innovationskraft: 200 ausgewählte Medienmanager, kreative Vordenker und 3D-Experten werden die Ergebnisse aus einer übergreifenden Arbeit des Forums mit führenden Vertretern der Unterhaltungsbranche, Wirtschaft und Forschung debattieren und analysieren. Die Steering-Group stellt die Ergebnisse ihrer Arbeit als ShowCase vor, präsentiert technologische Innovationen und diskutiert neue Impulse für die weitere Vernetzung der Verwertung. Bei einer begleitenden Innovationsmesse werden neueste technische Produktentwicklungen gezeigt und mit ihren Möglichkeiten präsentiert. Und eines ist sicher: wer dann immer noch eine Anaglyph-Brille zückt, wird der Stadt verwiesen. 😉

Natürlich gehört zum Kongress auch ein gemütliches Get-Together, was in Halle gleich mit einer Weltpremiere verbunden ist: Das Abendprogramm startet am ersten Tag mit einer After-Business-Party mit Livemusik und Gala-Dinner. Am 28. September 2010 findet dann eine faszinierende Weltpremiere statt: Zum ersten Mal wird live und in 3D ein Konzert in bis zu 100 Kinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz übertragen. Die erfolgreichste deutsche Hip-Hop-Band „Die Fantastischen Vier“ kommt dazu nach Halle und ist bereit, in neue Dimensionen aufzubrechen: das Fanta 4 3D-Live-Konzert!

Termin: 27. bis 29. September 2010
Ort: Mitteldeutsches Multimediazentrum Halle/Saale
Online-Anmeldung zum Innovationskongress an: Zur Anmeldung


Weitere Informationen sind erhältlich auf der offiziellen Webseite des Innovationsformums unter www.3dinnovationsforum.de

Der Technologieanbieter für digitales Pay-TV NDS wurde anlässlich der internationalen Fachmesse IBC in Amsterdam für den besten technischen Fachbeitrag ausgezeichnet. Der preisgekrönte Beitrag („Does size matter: the challenges when scaling stereoscopic 3D content”) behandelt die Auswirkung der Bildschirmgröße und –skalierung auf stereoskopisches 3D-TV.

Der „IBC Conference Paper Award“ zeichnet pro Jahr einen herausragenden Fachartikel aus. Die Bewerbungen werden bereits im Vorfeld der Konferenz eingereicht und durch einen Fachausschuss auf ihren Innovationsgehalt geprüft. Die IBC-Konferenz ist das weltweit führende Forum für die Präsentation und Entwicklung der neuesten Forschungsergebnisse für elektronische Medien-Technologie.

Der NDS-Beitrag untersucht eine Reihe technischer Fragen, die im Zusammenhang mit der 3D-TV-Übertragung stehen. Er betrachtet das theoretische Potenzial des Zusammenspiels zwischen Bildschirmdiagonale und typischen Betrachtungsabständen sowie die Herausforderungen, die bei der Bereitstellung von 3D auf kostengünstigen Set-Top-Boxen und Fernsehern mit Stereobild-Eingängen entstehen. Der Beitrag befasst sich darüber hinaus mit der Frage, welche Auswirkung große und kleine Bildschirmdiagonalen auf die Wahrnehmung von 3D-Inhalten haben.

Dr. Kevin Murray, Co-Autor des Berichts, sagte: „Bei der Bereitstellung von Inhalten im stereoskopischen 3D-Format besteht die Herausforderung darin, jedem Zuschauer ein qualitativ hochwertiges Zuschauererlebnis zu ermöglichen. Die unterschiedlichen Bildschirmdiagonalen von TV-Geräten stellen hierbei ein Problem dar. Im Rahmen des Berichtes sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es möglich ist ein einheitliches Eingangssignal einzusetzen, um die Datenlieferung zu vereinfachen und Inhalte flexibel an die verschiedenen Bildschirmdiagonalen in den Haushalten anzupassen. Der Bericht schlägt zudem alternative Ansätze vor, mit denen ein hochwertiges Zuschauererlebnis in stereoskopischem 3D (S3D) erreicht werden kann. Wir freuen uns über die Auszeichnung durch den Ausschuss des „IBC Conference Paper Award“ und über die besondere Anerkennung, die unser Blickwinkel auf die Thematik erhalten hat.“

Mit weltweit über 3.000 Mitarbeitern im Bereich Forschung & Entwicklung investiert NDS massiv in die Erschließung neuer Technologien wie 3D-TV. Die erste 3D-TV-Lösung präsentierte NDS bereits 2009 auf der IBC. Seither intensiviert NDS seine Untersuchungen der vielfältigen Herausforderungen der 3D-TV-Technologie für TV-Sender und Plattformbetreiber.

Ich törichter Narr. Ich hätte es wissen müssen. Die Zeichen haben es klar prognostiziert. Und doch glaubte ich, dass die Branchenveranstaltung begleitend zur größten Consumer-Elektronikmesse die innovativen Ideen einer digitalen Zukunft prognostiziert und debattiert. Doch am ersten Tag der medienwoche@IFA kommt mehr das Gefühl einer Vereinssitzung mit Schlagabtausch statt eines richtungsweisenden ThinkTanks auf.

Übrigens:Blogger gibt es hier offiziell nicht. Man euphemisiert sie zu Media-Journalisten, vermutlich damit sie nicht gleich gelyncht werden. Natürlich gibt es auf der Medienwoche auch keinen Medienausweis, sondern ausschließlich einen Presseausweis.

Die Eröffnungsdebatte der Medienwoche folgt der von der BBC angestoßenen Debatte um die Rolle des Senders und seine Inhalte. Die per Video zugeschaltete COO Caroline Thomson lieferte den kreativen Impuls mit sehr vielen richtigen Inhalten: „Less is more“. Der BBC muss nicht in allen Bereichen alle Formate von Information und Unterhaltung abdecken. Sondern es geht um die Qualität des Programms, das weltweit als Maßstab für einen Sender angesehen wird. Man will die Kosten eindämmen, und das gesparte Geld in die Qualität neuer Formate investieren. Dafür spart die BBC bei Spitzenmanagern, Gehälter und Bonuszahlungen werden über die nächsten Jahre eingefroren. Auch will man die Führungsstruktur der Sendeanstalt vereinfachen. Ein guter und richtiger Impuls auch für unsere Sendeanstalten, den es zu diskutieren galt.

Abweichend vom Motto „Less is More“ wurde bereits in Grußworten und Keynotes mehr „Alle gegen Jeden“ praktiziert: das Qualitätsfernsehen der Öffentlich-Rechtlichen gegen die hedonistischen „Seichtgebiete“ des Privatfernsehens. Die Rundfunkanstalten gemeinsam gegen die großen Printverlage. Alle gemeinsam gegen das Internet, denn da gibt es ja nur Bauchladenverkäufer, Informationskommunisten und peinliche Youtubevideo-Anbieter. Außer Apple, weil iPod, iPhone und iPad findet Springer schick und möchte die Dankgebete an Steve Jobs zur Bewahrung eines Internet-Bezahlmodells im Tag verankert wissen.

Wenn altehrwürdige Vertreterinnen von Gesetz und Aufsichtsrat die anwesenden Journalisten als tragende vierte Säule der Demokratie durch ihre Aufklärung hofieren, muss man sich natürlich abgrenzen. Fingerpointing: Blogs und Social Networks sind es nicht. So.

Jeder guckt noch mal schnell in sein Wes-Brot-ich-ess-dess-Lied-ich-sing-Briefing, lässt gekonnt zwei, drei aktuelle Buzzwords, Entschuldigung, unerlässliche Kern-Punkte der Diskussion fallen. Ich schreib es mal in Versalien, damit es nicht überlesen wird, inhaltlich wurde nichts neues beigetragen: DREISTUFENTEST. BEZAHLCONTENT. REGULIERUNG. INTERNET BÖSE. DIGITAL AUCH (außer iPad).

Wenn Skype-Videochats noch für große Begeisterung beim Moderator und dem Publikum sorgen, merkt man, dass die Kluft zwischen den Technikinnovationen in den Messehallen der IFA und der medienwoche im ICC doch größer ist, als erwartet. Und auch hier lässt man seinen Unmut am Medium Internet aus: klappt der Skype-Videochat nicht wie erwartet, ist das Internet schuld, das ist ja noch nicht so weit, und nicht der etwas hilflos auf den Menus des Programms rumklickende Eingabemensch.

Bleibt sich eine gepflegte Diskussionskultur und konkrete Stellungnahmen? Leider gefehlt. Im Ernst: wenn ein Online-Redakteur von Stern.de als Eingangsfrage an einen Autoren (der angibt, täglich 4 Stunden im Internet zu sein) formuliert, ob er denn überhaupt ARD und ZDF kenne, wäre die einzig richtige Reaktion aufzustehen und zu gehen. Das gilt sowohl für den Diskutanten wie das anwesende Publikum. Stattdessen muss man ein Podium ertragen, wo Vertreter des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien VPRT über die Wichtigkeit und ihre Liebe zur ARD säuseln, dass man das Gefühl bekommt, RTL versucht seit Jahren auch so ein schönes Programm wie die ARD zu produzieren, aber es gelingt einfach nicht.

Um wirkliche Inhalte geht es in der Diskusion less, more um die Verteilung alter Pfründe in der aktuellen Zeit. Und doch, man ist sich einig, man will in Zukunft weniger Inhalte anbieten, dafür aber mit höheren Kosten, oder aber neu zu etablierenden Bezahlmodellen. Das Ganze legitimiert sich durch eine Steigerung der Qualität, dem Zuckerbrot an die Konsumenten. Die Phantasie aller Beteiligten reicht leider nur für 2/3 der Thematik, man ist sich einig, dass man zukünftig weniger Inhalte für besseres Geld anbieten möchte. Nur bei der Rückfrage nach der gesteigerten Qualität weicht die Überzeugung einer Ratlosigkeit. Da müsse man dann erst entwickeln.

Fazit: Alles wie gehabt. Man redet nicht über Inhalte, sondern aus Standpunkten heraus. Die propagierten Leuchttürme des zukunftsweisenden Qualitätjournalismus werden sich zukünftig beweisen müssen, mir blieben sie auf der medienwoche bisher verborgen.

Ich hätte es wissen müssen. Wie wenig sich die medienwoche@IFA mit DIGITAL auskennt, stand doch schon auf meinem PRESSE-Ausweis. Digiale Leinwand.de. Tse, tse…

Derzeit platzt Berlin und das Messegelände am ICC aus allen Nähten. Die 50. Internationale Funkausstellung IFA ist die größte Consumer-Elektronikmesse, die die Welt und die Stadt je gesehen haben. Noch nie waren so viele AUssteller zu GAst auf der IFA um ihre neuen Produkte und Prototypen zu präsentieren. Eine auch für den Endverbraucher offene Messe für alle,  die Unterhaltungselektronik, Informations- sowie Kommunikationstechnik und Hausgeräte nicht nur nutzen, sondern auch erleben wollen. Der für die IFA so typische Mix aus Innovationen, Stars, Entertainment und Information fasziniert das Publikum jedes Jahr aufs Neue- dieses Jahr zum 50. mal. Und mit einem klar dominierenden Thema: 3D, 3D, 3D. Auf 3DTVs, stereoskopischen Kameras oder lentikularbestückten brillenfreien Bilderrahmen. An 3D kommt in diesem Jahr auf der IFA niemand vorbei.

Auf mittlerweile zwei Tage zusammengeschrumpft ist mittlerweile die medienwoche@IFA. Mehr als 150 nationale und internationale Referenten werden zu den über 50 Keynotes und Podien des Internationalen Medienkongresses im ICC am Montag (06.09.) und Dienstag (07.09.) erwartet. Unter ihnen Sky Deutschland-Chef Brian Sullivan, BBC-COO Caroline Thomson und Google-Chef Dr. Eric Schmidt (Live-Übertragung der IFA International Keynote vom Messegelände ins ICC). Auf der Agenda stehen übliche Themen, die aber stets aktuell zu diskutieren sind: Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Entwicklungen im internationalen Medienmarkt, Herausforderungen für eine zukunftsorientierte Medienpolitik, Screenings neuer Inhalte und Geschäftsmodelle von Mobile und 3D-Content bis hin zu 360°-Formaten.

Heute stehen folgende Inhalte auf dem Kongressprogramm:
Montag, 06.09.10, ICC Berlin

10.30 Eröffnung des Medienkongresses: Less is more? Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
14.00 Medienpolitik: Internet und digitale Gesellschaft: Die Enquete-Kommission.
14.00 Medienmarkt: Markenbildung online
14.00 medienpolitik@IFA: Terrestrisches Fernsehen – ein Auslaufmodell?
14.00 Screenings & Präsentationen: Neues Fernsehen
16.00 Medienpolitik: Leistungsschutzrecht oder Informationsfreiheit
16.00 Content is king – Technology is queen!? Was treibt die Medienentwicklung?
16.30 Screenings & Präsentationen: Neuer Content: 3D

Natürlich interessiert mich besonders der letzte Block des heutigen Tages. Neuer Content in 3D. Passend zur IFA hat man den 3DTV, die Digitalisierung des Kinos und des Fernsehens im Blick. Während ein paar größere Produktionen aufgrund von fehlender adäquater Präsentationstechnik  aus dem Programm gewichen sind, gibt es nun fünf Beiträge aus den Bereichen 3D-Gruselfilm, 3D-Kurzfilm, 3D-Konzertfilm, 3DTV und 3DGaming. Besonders freue ich mich auf die Produktion der MovieBrats, die heute erstmals einen 4minütigen Ausschnitt aus ihrem 3D-Kurzfilm „WaterSoul“ präsentieren. Das Programm aus dem Bereich 3D-Content:

Strangel – The Angel of the Odd: Stereoskopischer Expressionismus
Daniel von Braun, CEO, und Georg-Sebastian Dreßler, Produktion Supervisor, morro images, Potsdam

Mystery aus der Tiefe des Raums: Water Soul 3D
Esther Friedrich, Produzentin und Produktionsleiterin, und Alex Weimer, Produzent, MovieBrats Filmproduktion, Berlin

Performing Arts in 3D: Lang Lang at Berghain
H.W. Pausch, co-Geschäftsführer, Context TV, Berlin

High Definition 3D TV – von Sport bis Kultur
Stephan Heimbecher, Head of Innovations & Standards (Technology), Sky Deutschland, München

NVIDIA 3D Vision: PC Gaming und Multimedia mittendrin statt nur davor
Thomas Mertens, Director Central Europe, NVIDIA, Würselen

Noch bis zum 8. September 2010 findet die IFA zum 50. Mal statt. Das Messegelände wird für die Besucher täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein. Die medienwoche@IFA wird veranstaltet von Medienboard Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit der gfu im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg und gefördert von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Tickets für die medienwoche@IFA gibt es hier. Weitere Details auf der offiziellen Webseite der IFA und der medienwoche@IFA.

Das Mitteldeutsche Multimediazentrum in Halle gab den Kongresstermin des Halleschen Zukunftskongresses „Forward2Business: Die Magie der dritten Dimension“ offiziell bekannt. 200 ausgewählte Medienmanager, kreative Vordenker und 3D-Trendforscher (ich weiß gar nicht, unter welche Kategorie man mich verbucht hat) treffen sich vom 27. bis 29. September 2010 an der Saale.

Höhepunkt des innovativen 3D-ThinkTanks ist, wie bereits berichtet, die am Dienstag, den 28. September 2010 ab 20:30 Uhr stattfindende Weltpremiere: Erstmals wird ein Sonderkonzert der Fantastischen Vier aus dem Steintor Varieté live und in 3D zu den Fanmassen in die deutschen, österreichischen und Schweizer Kinos via Satellit übertragen.

„Es ist uns wichtig, nicht nur über die neuen Verwertungspotentiale und die Möglichkeiten alternativer Programmstrukturen in den Kinos zu spekulieren, sondern ein Top-Event zu präsentieren, das dies überzeugend unter Beweis stellt.“, erklärt Katerina Hagen, Geschäftsführerin des Mitteldeutschen Multimediazentrums. Für dieses Premierenevent, mit dem die Fantastischen Vier und die Organisatoren des 3D-ThinkTanks ein neues Kapitel in der Kinogeschichte aufschlagen, überzeugte das MMZ Die Fantastischen Vier schließlich davon, den ursprünglich geplanten Konzerttermin vom 15. Juli 2010 auf den Kongresstermin am 28. September 2010 zu verlegen. „2010 ist bis jetzt ein Sommermärchen“, so Katerina Hagen, „nach dem Grand Prix–Sieg für Deutschland und einer spannenden Fußballweltmeisterschaft bei tropischen Temperaturen, steht damit im Spätherbst die nächste Weltpremiere eines Top-Events auf dem Programm und schreibt mit den Fantastischen Vier ein neues Kapitel in die Musikgeschichte.“

Bandmanager Andreas Läsker begrüßt die Verlegung des Konzertevents auf die Nachurlaubszeit. Seit Bekanntgabe des Events laufen bei ihm und seinen Mitarbeitern die Telefone auf Hochtouren. „Es ist ein tolles Projekt und passt zu einer so innovativen Band wie die Fantastischen Vier, die auch nach 20 Jahren das sichere Gespür für Trends und gute Ideen hat.“

Bislang nehmen rund 70 Kinos an der Übertragung dieses Livekonzertes in der dritten Dimension teil. Für die Koordination der Kinos und die Sicherstellung der spezialisierten technischen Infrastruktur hat das Innovationsforum das Expertenteam der Bewegte Bilder Medien AG gewonnen, die als Partner von Eutelsat das Distributionsnetzwerk DirectCinema europaweit ausbaut. Eutelsat stellt zur Sicherstellung der außerordentlichen Qualität besonders hohe Bandbreiten bereit. „Wir sind
überzeugt davon, das 3D-Liveeventübertragungen künftig wichtigster Bestandteil alternativer Programmstrukturen im Kino sein werden.“, erklärt Geschäftsführer Carsten Schuffert sein Engagement für dieses Projekt. Welche Kinos dafür geeignet sind und auf welche Herausforderungen bei einer solchen Liveübertragung zu achten sind, weiß Schuffert aus erster Hand. Bewegte Bilder ist aktuell für die dreidimensionale Liveübertragung der Fußball-WM in ausgewählte deutsche Kinos verantwortlich.

Der Kongress gilt schon jetzt als Deutschlands innovativster 3D-ThinkTank 2010 und ist gleichzeitig Abschluss eines außergewöhnlichen Netzwerk- und Bündnisprojektes, des Innovationsforums 3D-Cinema und Stereoskopische Medienproduktionen, das im Rahmen der Initiative Unternehmen Region durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird.