James Camerons „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ bringt sich in Position für die Verleihungen der diesjährigen Filmpreise. Gestern Abend hat die Broadcast Film Critics Association (BFCA) die Critics‘ Choice Awards vergeben. Während Camerons Exfrau Kathryn Bigelow den Preis für den besten Film und die beste Regie für „Hurt Locker“ mitnahm, konnte AVATAR sechs Preise einheimsen: bester Action Film, beste Cinematography, Art Direction, Editing, Visual Effects und bester Sound.

Hier ein Video von MTV, wo sich Cameron zum Erfolg seine Films äußert.

Heute nacht werden von der Hollywood Foreign Press Association (HFPA) die Golden Globes verliehen, AVATAR ist für die vier Preise Best Motion Picture Drama, Best Director, Best Original Score und Best Original Song nominiert.  Die Verleihung, inklusive der Red Carpet Show könnt ihr übrigens auf UStream live sehen!

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Was gibt es sonst noch Neues? An diesem Wochenende wird AVATAR das Einspiel von 1,5 Milliarden Dollar erreichen, davon alleine 460 Mio $ in den USA. The „The Dark Knight“  steht noch auf Platz 2 der US-Einspiel-Charts mit 533 Mio $, das ist die nächste Hürde. Und dann bleibt noch Camerons „Titanic“ national und international zu knacken. Mittlerweile gehen viele Analysten, inklusive mir, davon aus, dass AVATAR dass Einspiel von Titanic mit seinen 1,8 Milliarden $ übertrifft. Die Frage ist nur der Zeitpunkt (mein Tipp für Ende Januar steht noch).

Die Liste der Erfolge wird immer länger, hier die Platz 1-Positionen von mitunter seltsamen Kategorien:

  • erfolgreichster 3D-Film
  • erfolgreichster Live Action-Film mit CGI Hauptdarstellern
  • erfolgreichster Film mit thematisiertem Umweltaspekt
  • erfolgreichster Film mit thematisiertem Lähmungsaspekt
  • TopFilm der letzten 365 Tage
  • TopFilm des Jahres 2009
  • Topfilm der Altersklassse PG13 in 2009
  • Topfilm Neujahrstage
  • Topfilm zweites, drittes und viertes Wochenende

Wer ist heute Nacht bei der Verleihung der Golden Globes dabei?

James Camerons Blockbuster „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ ist an der Kinokasse nicht aufzuhalten. Die Marke der 4 Millionen deutschen Kino-Besucher ist nah. Deutlicher Rekord des actionreichen Fantasy-Films: AVATAR verkaufte die meisten 3D-Tickets in Deutschland. Nach Angaben des Verleihers 20th Century Fox lösten von den bisher 3.934.494 deutschen Besuchern satte 2.566.934 ein Ticket für die 3D-Fassung des Films, das sind rund 65 Prozent. Beim Gesamtumsatz von derzeit 37.620.912 Euro wurden 26.833.249 Euro mit den dreidimensionalen Vorstellungen erzielt, das sind über 71 Prozent. Der Unterschied im Verhältnis Besucher und Einspiel kommt durch die höheren Eintrittspreise der 3D-Vorstellungen zu stande.

Und wenn sich rund 300 stereoskopische 3D-Kinos in Deutschland einen Umsatz von rund 27 Millionen Euro teilen, könnt ihr euch vorstellen, wer sich gerade zufrieden die Hände reibt. Klar hat die Umrüstung auf die digitalen 3D-Leinwände jeweils Kosten bis zu 100.000 Euro verursacht, rechnerisch ist mit 90.000 Euro Umsatz pro Leinwand (von denen etwa die Hälfte beim Kino bleibt, die andere Hälfte geht an den Verleih) schon wieder ein ganzes Stück amortisiert. Höre ich da ein „Danke, Mr. Cameron“? 🙂

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Quelle: Pressemitteilung Fox

Sollte es noch Zweifel gegeben haben, dass es sich bei „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ um einen Blockbuster handelt, nach diesem Wochenende sollten sie beseitigt sein. Nicht nur POTUS Barack Obama hat den Film an Sylvester mit seinen beiden Töchtern und Freunden in einer privaten Vorstellung geschaut (natürlich in 3D!), sondern auch das gewöhnliche Volk stürmt weiterhin an die Kinokasse.

Nach nur 17 Tagen hat James Camerons Film weltweit über eine Milliarde Dollar an der Kinokasse eingespielt. Dies gelang bisher überhaupt nur vier andren Filmen: „Titanic“ mit 1,84 Mrd. Dollar, „Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“ (1,12 Mrd. Dollar), „Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“ (1,07 Mrd. Dollar) und „The Dark Knight“ (1,0 Mrd. Dollar).

In den USA hielt sich AVATAR mit einem Wochenendeinspiel von hervorragenden 67 Mio. Dollar mühelos auf dem Spitzenplatz der Kinocharts, insgesamt konnte er bereits 350,5 Mio. Dollar eingespielen. Damit löst er in Kürze Michael Bays „Transformers – Die Rache“ (Einspiel 402,1 Mio. Dollar) als erfolgreichsten 2009 gestarteten Film in den USA ab. AVATAR ist der drittschnellste Film, der die 300-Mio.-Dollar-Marke passierte, und der zweitschnellste Film, der mehr als 350 Mio. Dollar eingespielt hat.

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Das Jahr 2009 sorgte in den USA für ein Rekordjahr an den Kinokassen: Insgesamt konnte ein Gesamtumsatz von rund 10,6 Mrd. Dollar erzielt werden, das entspricht einem bemerkenswerten Zuwachs von zehn Prozent im Vergleich zu 2008. Deutlich addiert sich die letzte Auswertungswoche mit einem Umsatz von knapp 500 Mio. Dollar zum Umsatz hinzu. Auch die Gesamtrechnung stimmt: es war in den USA das beste Kinojahr aller Zeiten. Erstmals wurde beim Einspiel die Grenze von zehn Milliarden Dollar überschritten. Bisher hatte das Jahr 2007 mit 9,68 Mrd. Dollar den höchsten Boxoffice-Umsatz geliefert. Und ein Blick auf die Anzahl der verkauften 1,42 Mrd. Tickets weist 2009 als nach Besucherzahlen bestes Kinojahr der letzten fünf Jahre aus, wenn auch das Jahr 2002 mit mehr als 1,61 Mrd. verkauften Tickets unerreicht bleibt.

Na, da tanzen Produzenten, Verleiher und Kinobetreiber doch eine Runde um den Hometree!  🙂

Bild © 20th Century Fox · Alle Rechte vorbehalten.

Eigentlich gab es keine Zweifel, aber doch ein paar Ängste. Unbegründet! James Camerons „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ sicherte sich mühelos einen Bogey für mehr als 1000 Besucher pro Location und einen 3D-Bogey für mehr als 1000 Besucher pro stereoskopische 3D-Leinwand. Insgesamt sahen 900.000 Besucher den Film, der mit 732 Kopien gestartet ist, darunter knapp 300 3D-Leinwände.

Das nur als kurze Info, leider ist mein Internet zu Hause eingefroren, und vom Handy aus bloggt es sich nur sehr mühsam.

Auch wenn das Wochenende noch nicht ganz vorbei ist, liegen die Boxoffice-Ergebnisse bereits vor. Erste Zahlen hatte ich euch heute Vormittag bereits gepostet. James Camerons „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ hat an seinem Startwochenende ein weltweites Einspiel von 232,2 Mio $ erzielt. Das ist das höchste weltweite Ergebnis für einen Film, der keine Fortsetzung ist (erfolgreiche Blockbuster-Sequels starten oft stärker als ihr Vorgänger). Davon stammen 73 Mio $ aus den USA plus weitere 159,2 Mio $ weltweit.

Man geht davon aus, dass die Ergebnisse noch besser ausgefallen wären, wenn es an der Ostküste der USA nicht zu extremen Schneestürmen gekommen wäre. Auch in Europa trübte der Wintereinbruch wohl Außer-Haus-Aktivitäten. Wie man es auch macht, im Sommer ist es zu heiß, im Winter zu kalt…

Wie berichtet ist es der zweitbeste Dezemberstart aller Zeiten, lustigerweise hatte 1997 Camerons „Titanic“ auch den zweitbesten Dezemberstart aller Zeiten verbuchen können.

Auch die Reaktionen des Publikums sind hervorragend, das Marktforschungsinstitut CinemaScore ermittelt unter den Besuchern der ersten Vorstellungen und Previews Schulnoten von A und A+, also zwischen 1 und 1+.

Gut gebrüllt, Jake Sully!

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Die exakten Zahlen vom Startwochenende kommen natürlich erst wenn das Wochenende vorbei ist, also morgen. Die Nummer 1 der Filmcharts in USA und Deutschland heißt aber sicher „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“.
In Deutschland lagen die Besucherzahlen laut Filmvorführerforum nach Donnerstag und Freitag bei rund 400.000.

In den USA hat er am Freitag nach Angaben von Fox ein Einspiel von rund 27 Mio $ beim Einsatz auf 3452 Leinwänden erreicht (inkl. der 3,5 Mio der Previews). Das dürfte etwa ein Startwochenende von 80 Mio $ bedeuten. Damit hat Fox seinen Rekord außerhalb der Sommersaison von „Ice Age: The Meltdown“ mit 21,8 Mio $ gebrochen. Allerdings rangiert „I am Legend“ mit Will Smith als Dezember-König weiter mit 30,1 Mio $ am ersten Tag. Der dritte Teil von Herr der Ringe „Return of the King“ ist weiterhin der absolute Spitzenreiter mit 34,5 Mio $, wobei hier die Ergebnisse von Mittwoch und Donnerstag und nicht nur Freitag drinstecken.

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Das verwundert nicht nach den guten Vorverkaufsergebnissen (siehe auch Artikel hier). Allerdings muss man beim Zahlenvergleich die Aufschläge für die 3D-Vorführungen berücksichtigen.

Wird AVATAR der erhofft finanzielle Erfolg? Der Vergleich mit „Titanic“ mit gleichem Starttag im Jahr 1997 hat am ersten Tag 8,7 Mio $ eingespielt, und am ganzen Wochenende 28,6 Mio $. Weit ab von Rekordmarken entwickelte sich der Film aber aufgrund der Mundpropaganda zum Langläufer- und, wie ihr alle wisst, zum finanziell erfolgreichsten Film aller Zeiten mit über 600,8 Mio $ Einspiel in USA und 1,242 Mrd. $ außerhalb USA.

Die Zeichen dafür stehen gut. Die 3D-Kinos legen in den USA erst Anfang März mit „Alice in Wonderland“ nach“, in Deutschland schiebt sich Ende Januar noch „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ dazwischen. Und: Ich kenne nur wenige Leute, die sich grundsätzlich Filme im Kino zweimal ansehen. Ich kenne aber mittlerweile diverse Leute, die AVATAR bereits am Startwochenende zwei mal (oder öfter) im Kino geguckt haben. Und da werden noch ein paar Wiederholungen folgen. Denn AVATAR ist kein Film, den man auf DVD oder Blu-ray besitzen will. AVATAR will man im Kino sehen, wenn man schon nicht selber nach Pandora fliegen kann. Und das anscheinend immer wieder.

Laut Variety ist „AVATAR -Aufbruch nach Pandora“ hervorragend gestartet. Die ersten Zahlen stammen immer von den Mitternachtspreviews, also der Ansammlung der allerersten Vorstellungen in den USA. Demnach haben rund 2000 Leinwände, viele davon in 3D, eine Preview gezeigt- und ein Einspiel von rund 3,5 Millionen $ (nein, die gefloppten deutschen Previews sind hier nicht reingerechnet…) erzielt.

Das war der beste Start eines Films im Dezember und verdrängt den bisherigen Dezember-Rekordhalter „I am Legend“ mit 1,7 Mio $ auf Platz 2, der hatte damals aber auch nur Previews auf 1100 Leinwänden.

Auch der Online-Vorverkauf der Tickets in den USA läuft prächtig. Ein paar knackige Vorbestellungsstatistiken gefällig?

  • 87 % aller Fandango-Tickets und 70% aller Movietickets.com- Eintrittskarten werden für AVATAR bestellt. Und überflügeln den bisherigen Rekordhalter Star Trek, die sicherlich auf eine breitere Fanbasis aufgrund der Franchise verfügen. Aber ich denke, James Cameron selbst ist die Marke.
  • 75% (Fandango) und 89% (Movietickets) aller Tickets wurden für 3D-Vorstellungen in S3D oder IMAX 3D gelöst.
  • In den USA sind viele hundert Kinos ausverkauft.
  • 72% der Käufer auf Fandango haben sich von den guten Kritiken zum Film positiv zum Kauf beeinflussen lassen. Und 70% geben an, dass ihnen das Filmbudget total schnurz-piepe ist, Hauptsache der Film wird ein Erlebnis.
  • Es ist wohl kein Chick-Flick 68% (F) , bzw. 78% (M) der Ticketkäufer sind männlich. Und kaufen bestimmt zwei Tickets, weil sie ihre Freundin einladen.
  • Denn immerhin 37% (F) der Männer wollten ein Date mit in Kino bringen. Vermutlich wegen der großen dreidimensionalen Gefühle im Dunkeln. 😉

Und was sagen Camerons Filmkollegen zum Streifen? Slashfilm hat einige Zitate von Regisseur-Kollegen veröffentlicht, die zur Premiere in Los Angeles geladen waren:

  • „He’s a genius, and it’s a work of brilliance,“ sagt DreamWorks- Chef und S3D-Evangelist Jeffrey Katzenberg. Und das, während er beim Abspann Standing Ovations gibt.
  • Simpsons Erfinder Matt Groening sagte: „I feel like this is a landmark in the history of cinema: it’s great storytelling using completely artificial means.“
  • Danny DeVito wurde in der Lobby nach einem Statement gefragt: „Ohmigawd, that’s off the charts, blown out of the park.“
  • Auf der After-Show-Party im The Hollywood & Highland Ballroom, belauschte man Transformer Michael Bay im Gespräch mit Cameron: „puts you in another world, and that’s the highest praise.“
  • Und Michael Mann kommentierte: „There’s before this movie and after this movie.“
  • Nikki Finke hat einen Interviewschnipsel von Steven Spielberg nach der AVATAR-Premiere eingefangen. Er sagte : „The last time I came out of a movie feeling that way it was the first time I saw Star Wars.“ Und zu „The Hollywood Reporter“: „The most evocative and amazing science-fiction movie since Star Wars.“

Aber auch Cameron hat eine Wort zu sagen: „It takes a director to know what a director goes through.“ Ich hoffe, er meinte nicht damit nicht dieses Foto: 😉

Fanpeople

(Foto via Bill Smith, Buzzfeed)

So verehrte Leser, der Wurm soll ja dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Was sind eure Eindrücke und Erlebnisse von AVATAR- Aufbruch nach Pandora?

Am 22. Dezember 2009 feiert Deutschlands erstes Premiumkino, die Astor Film Lounge in Berlin, den ersten Geburtstag. Zur Feier des Tages wird die Opernaufführung von Verdis „Il Trovatore“ via Satellit live aus dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona übertragen.

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Die Astor Film Lounge am Kurfürstendamm 225 lässt ein Stück Glanz an der ehemaligen Westberliner Kinomeile wieder auferstehen- und gehört zweifelsohne zu den schönsten Kinos Deutschlands. Der denkmalgeschützte Saal besticht aufgrund seiner Architektur und der geschmackvollen Einrichtung. Die muschelförmige Decke wird mit Licht in changierenden Farben beleuchtet. Und natürlich gibt es zwei Vorhänge- den Bühnenvorhang und den silberfarbenen Wolkenvorhang, der sich vor Filmbeginn hebt. Zur Neueröffnung 2008 wurde die Astor Film Lounge mit einem digitalen 2k-Projektor ausgestattet, der auch stereoskopische 3D-Projektionen ermöglicht. Eine 6000 Watt-Tonanlage sorgt für den richtigen Klang. Die verstellbaren Ledersessel mit wirklich großzügigem Reihenabstand und Fußhockern bieten größten Komfort. Und auch der Service wird im Haus groß geschrieben: vom Parkservice über die Garderobe bis zur Bedienung mit Speisen und Getränken direkt am Platz. Dazu gehört auch ein Begrüßungscocktail.

Neben Kinoaufführungen bietet die Astor Film Lounge dank Digitalisierung auch alternative Inhalte für seine Besucher an. Fest auf dem Spielplan stehen Liveübertragungen von Opern, aber auch Robbie Willams‘ Electric Proms-Konzert konnte man hier live erleben. Im August war sie der Berliner Gastgeber der weltweiten Film-Liveübertragung der Fiction-Umwelt-Doku The Age of Stupid.

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Der Betreiber Hans-Joachim Flebbe, Theaterleiter Jürgen Friedrich und das Team der ASTOR Film Lounge laden die Besucher am Abend des 22.12.  ein, den ersten Geburtstag mit einem Glas Champagner zu feiern. Zur Feier des Tages steht ein Klassik-Highlight auf dem Programm: Ab 19:45 h wird Giuseppe Verdis Oper „Il Trovatore“ aus dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona live per Satellit übertragen. Im Jahre 1847 gegründet, spielt das Gran Teatre del Liceu als Kultur- und Kunstzentrum Spaniens bis heute eine entscheidende Rolle. In der Inszenierung von Gilbert Deflo sind Fiorenza Cedolins, Marco Berti, Luciana D’Intino, Roberto Frontali und Paata Burchuladze in den Hauptrollen zu erleben.

Verdis Oper in vier Akten basiert auf dem Schauspiel „El trouvador“ von Antonio García Gutiérrez (1836). Il Trovatore, zu deutsch „Der Troubadour“, spielt im Spanien des 15 Jahrhunderts. Der Graf Luna ist in Leonara verliebt, welche ihrerseits in Manrico , den Troubadour, verliebt ist. Als der Graf seinen Gegenspieler Manrico gefangen nimmt, bietet Leonara sich ihm als Preis für Manricos Leben an. Luna denkt, dass er am Ziel wäre, doch Leonara nimmt sich mit Gift das Leben.

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Karten für dieses Geburtstags-Opern-Highlight können auf der Webseite im Internet, sowie täglich ab 14:30 Uhr an der Kasse der Astor Film Lounge erworben werden. Die Eintrittspreise für dieses Opern-Highlight liegen, je nach Platzwahl, zwischen 25 und 29 Euro.

Die nächste Opern-Aufführung findet am 19. Januar 2010 mit der Live-Satellitenübertragung von Richard Strauss „Salome“ aus dem Teatro Comunale di Bologna statt. Im Kinoprogramm sind bis Weihnachten Til Schweigers „ZweiOhrKüken“, sowie Pixars Animationsfilm „OBEN“ als 3D-Vorstellung zu sehen. Ab dem 24.12. wird James Camerons neues Werk „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ gezeigt, ebenfalls in stereoskopischem 3D.

DigitaleLeinwand gratuliert herzlich zum ersten Geburtstag und wünscht einen unvergesslichen Abend!

Wer hätte gedacht, dass ich das eines Tages schreiben werde?

Nachdem gestern anscheinend alle digitalen 20 Uhr-Vorstellungen von James Camerons „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ in Deutschland aufgrund des eingebauten Digital Rights Managements und fehlender Schlüssel ausgefallen sind, ist die Stimmung im digitalen Keller. Der Sicherheitsschlüssel ermöglicht eine Kontrolle im Abspiel von seiten des Verleihs, hier 20th Century Fox, denn es sind im KDM mögliche Aufführungszeiträume enthalten. Und Vorpremieren um 20 h waren wohl nicht im Fox-Headquarter eingeplant. Wie die Sicherheitstechnik gemäß DCI funktioniert, habe ich in diesem Artikel beschrieben. Wer hätte gedacht, dass 100 Kilobyte Datenmenge für die gesamten Prozess der Digitalisierung so einen Rückschlag bedeuten können? Da macht man monatelang Pressearbeit, und dann versaut eine kleine fehlende Datei tausenden Kinobesuchern den Abend- und einigen die Lust auf den Film gleich mit.

Ich möchte hier nochmal auf den Artikel von gestern Abend hinweisen, wo weiterhin Kommentare und Augenzeugenberichte hinterlassen werden. Beteiligt euch an der Diskussion!

Es ist ein kleiner Gau, nicht nur technisch, sondern kommunikativ. Denn nun wurde mit AVATAR eine Menge Personen erstmals ins digitale 3D-Kino gebracht. Und gerade in den Previews sitzen die Fanboys, oft Leute, die ihre Meinung auch hinterher über Blogs, Twitter, Facebook & Co kundtun. Für viele Meinungsmacher. Diesmal aber fatal in die andere Richtung. Und ich bin sehr gespannt, wie der Filmverleih und die Kinobetreiber das für die Kinobesucher lösen werden.

Es gibt einigen Grund mit dem neuen Kino unzufrieden zu sein, vieles davon habe ich schon selber erlebt. Ich möchte hier nicht über die Inhalte sprechen. Mit dem digitalen Kino werden auch herkömmliche Filme auf die Leinwand gebracht. Und über Jahrmarktskino in 3D möchte ich auch nicht reden. Es geht um das Erlebnis des digitalen 3D-Kinos im Kino an sich.

Das größte Ärgernis ist ein ausfallender Film. Mitten in der Vorstellung gibt der Projektor seinen Geist auf. Oder die Vorstellung beginnt aufgrund technischer Probleme erst gar nicht. Da sitzt man nun eingedeckt mit Popcorn und Getränken, und es gibt keinen Film, sondern nur hektische Filmvorführer, die dem Techniker hinterher telefonieren. Zwar bekommt man an der Kinokasse sein Eintrittsgeld zurück, Kosten für Speisen und Getränke, Tickets für den Nahverkehr, Kosten für das Parkhaus oder den Babysitter natürlich nicht. Ich konnte mich nicht erinnern, in meiner Jugend jemals ohne Filmerlebnis wieder das Kino verlassen zu müssen. Und das Personal ist mit solchen Situationen überfordert, da wird nicht auf einen anderen Film verwiesen, den man sich gleich anstatt ansehen könnte oder freundlich mit dem Kunden über das Problem geredet. Ist ja auch sehr unangenehm, die Kunden sind verärgert, und es sind viele auf einmal. Darin haben die Servicekräfte weder Erfahrung noch Training. Sollten sie aber. Denn es geht um Kundenbindung für ein Produkt, dass ich an der nächsten Ecke bei der Konkurrenz in der gleichen Qualität bekomme.

Undurchsichtige Preisstrukturen: Kinogutscheine werden für 3D-Filme in den meisten Kinos nicht akzeptiert. Stattdessen bietet man Premium 3D-Gutscheine an, die natürlich teurer sind. Manchmal kann man sie wie im Cinemaxx verrechnen lassen, man bezahlt mit einem Kinogutschein und zahlt noch 5 € Aufpreis. Warum aber unterschiedliche Filme im gleichen Haus unterschiedliche Eintrittspreise haben, konnte mir der Mitarbeiter im Cinemaxx nicht erklären. Dass der Eintritt für „OBEN“ teurer ist als für „Ice Age 3“, aber genauso teuer wie „Final Destination 4“. Die Mutmaßung, dass es sich bei „Ice Age 3“ ja um einen Kinderfilm handele und bei „OBEN“ und FD4 um Filme für Erwachsene ist natürlich Mumpitz. Den Grund konnte mir aber auch der Teamleiter nicht sagen.

Und auch sonst wird viel vernebelt: das Cinemaxx wirbt mit 3D in 4K. Sie mögen zwar 4K-Projektoren besitzen, doch vermindern meines Wissens die dazugehörigen 3D-Polarisationsoptiken die Qualität auf 2K. Ein Mehrwert, der auf der Leinwand keiner mehr ist, aber doch im Preis zu Buche schlägt.

Aber es gibt ja auch den guten analogen 3D-Film von der Rolle: nachdem Technicolor mit seinem neuen alten System noch in den Rollout-Startlöchern steht, reden wir natürlich über IMAX 3D. Ich habe das Glück nur 10 Minuten von einer 588 qm IMAX 3D-Leinwand entfernt zu wohnen, dem Cinestar IMAX in Berlin. Mit fantastischen 25.000 Watt Sound. Und analoger Doppelprojektion (da lief gestern ihre Preview…). Doch was nützt es, wenn die Projektoren schlecht aufeinander eingestellt sind? Gerade in der letzten Woche habe ich dort erneut „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ in S3D gesehen. Den gesamten Film über war der 3D-Effekt zerstört, da die beiden Linsen anscheinend nicht exakt aufeinander eingerichtet waren. Es kam die ganze Zeit zu einem versetzten unscharfem Rand und so zu Geisterbildern. Ich habe das freundlich in einer Mail an Cinestar angemerkt, bisher allerdings ohne Antwort. Ich hoffe, sie haben derzeit zu viel zu tun und nicht mangelndes Interesse an ihren Kunden.

Das Problem mit den 3D-Brillen: Hier wird sie gemietet, dort wird sie gekauft. Die Preise für eine RealD-Brille variieren zwischen 1 € und 3 €, je nachdem , wieviel der Kinobetreiber an Gebühren um den Filmverleih drumrum mogeln möchte. In manchen Kinos herrscht Brillenkaufzwang, da sie so empfindlich seien. Ja, ich ärgere mich über 3D-Brillen mit verbeulten und zerkratzten Gläsern. Was das nächste Kino nicht davon abhält, einfach alle 3D-Brillen aufeinander ohne Hülle in eine große Champagnerschale zu legen. Auch werden eigene mitgebrachte 3D-Brillen oft nicht akzeptiert, man möchte die Verkaufseinnahmen ja mitnehmen.

Die passiven „Einmal“-Brillen verursachen eine Menge Müll, der hoffentlich recycelt wird. Und die Mehrwegbrillen sind oft schlecht gereinigt, mit schmierigen Schlieren an den Rändern. Während des AVATAR-Days im August gingen im UCI die Brillen zwischen den zwei Vorführungen so in den Karton zurück, die wurden nicht gereinigt oder ausgetauscht.

Die XPand-Brillen sind oft ein Problem für Brillenträger, da sie sich nicht ohne weiteres über die normale Brille setzen lassen. Ich kenne Leute, die den ganzen Film über ihre Shutter-Brille mit der Hand vor die Augen halten mussten. Entspanntes Kino sieht anders aus. Mir persönlich ist die Glasgröße der XPand-Brillen übrigens zu klein, ich kann nicht immersiv abtauchen, wenn ich dauernd mit meinem Blick an den Brillenrand stoße.

Und was eine Kinokarte in 3D nun kostet, wird bei vielen Kinobetreiber oft erst in der Salamitaktik deutlich: Eintrittspreis + ggf. Überlängenzuschlag + 3D-Zuschlag + Kauf 3D-Brille + ggf. Reservierungs-Systemgebühr + ggf. Logenaufschlag. Nicht mitgerechnet Popcorn, Pepsi, Parkhaus.

In den ersten Monaten mit der neuen Technik gibt es Welpenschutz, man muss sich an alles erstmal gewöhnen. Doch mittlerweile sollten die Verleiher und Kinobetreiber verstanden haben, dass man bereit ist für ein gutes Produkt auch bereit ist einen deutlich höheren Preis zu bezahlen. Premiumkino für Premiumpreis. Aber für dieses Geld erwartet dann das Publikum nicht nur einen spannenden Film, sondern auch rundum eine einwandfreie Qualität. Und liebe Filmverleiher, Kinobetreiber und Filmvorführer, nehmt diese Erwartung ernst, denn das Blu-ray-Heimkino und Internetdownloads bleiben und steigen noch in ihren Anteilen. Das Kino ist mehr als nur ein Filmabspielraum, es ist der Ort für gemeinsame Erlebnisse. Sorgt dafür, dass es für alle Besucher ein positives Erlebnis wird.

Ihr habt gesehen, dass es eigentlich mehr eine Kritik an den Kinos und ihrer Politik als am Digitalen Kino selbst oder dem 3D-Kino ist. Wer sich damit nicht repräsentiert fühlt und die Nase vom 3D-Kino so richtig voll hat, kann sich mit dem Bastelbogen von F.A.T. Free Art and Technology seine eigene Brille mit dem Titel „Fuck 3D“  basteln. Ganz monoskopisch und garantiert 3D-frei! Einfach hier herunterladen.

Und, liebe Leute, Pandora wartet auf euch. Nur weil der Start der Discovery mal verschoben wird, fällt doch die Marsexkursion nicht aus… 😉

UPDATE: Es kommt Bewegung in das 3D-OV-Kino. Es werden doch ein paar Kinos de 3D-Version von AVATAR in Orginalfassung zeigen. Ich arbeite gerade an einer kompletten Übersichtsliste, heute machen die Kinos ihre Dispo. Ich werde dann die Liste natürlich für euch auf DigitaleLeinwand.de veröffentlichen.

Seit der Einführung des stereoskopischen 3D-Kinos steht der Filmfan in Deutschland immer vor dem selben Problem: guckt man in 3D oder guckt man die originalsprachige Fassung (da immer viele fragen: wird mit OV für „Original Version“) abgekürzt. Zwar gibt es in Deutschland 4800 Kinos und pünktlich zum Filmstart von  James Camerons AVATAR rund 300 stereoskopische 3D-Leinwände. Jedoch zeigen diese alle die Synchronfassung. Eine Ausnahme bildete das Cinema in München, wo alle Filme in der OV gezeigt werden. Jetzt können sich auch die Berliner das Flugticket zum Kinoticket sparen. Denn das Cinestar Original im Sony Center am Potsdamer Platz wurde zum sogenannten FirstStar-Kino um gerüstet, heißt, es zeigt jetzt digitales 3D- und, wie in in diesem Kino üblich, in den Originalfassungen. Im gleichen Haus befindet sich übrigens das IMAX, welches als einziges deutsches Kino die IMAX 3D-Fassung zeigt. Auf riesiger Leinwand mit bombastischen Sound- aber eben nur in Deutsch.

Wer nicht in diesen Städten wohnt- das frisch mit dem Innovationspreis ausgezeichnete Filmportal Moviac bietet die Möglichkeit sich Filme auf die Kinoleinwand zu wünschen. Sie haben mittlerweile AVATAR in 3D und als OV mit in ihre Liste aufgenommen. Wenn genug Filmfreunde in einer Stadt zusammenkommen, findet Moviac zusammen mit dem Filmverleih einen Kinobetreiber, der eine Sondervorstellung anbietet. Wie ich finde eine sehr gute Idee!
Schnell bei Moviac anmelden (wer mag kann mich über den Einladungscode A66AE hinzufügen), Film wünschen und zusammen mit anderen Fans genießen. Ich habe hier mal das Widget eingebunden, was euch direkt zur 3D-OV-Fassung von AVATAR bringt:

So, ran an die Kinokassen, der Vorverkauf läuft!