Auch die Kinder, oder vor allem die Kinder, fahren ab auf immersives Kino, das mit einer dritten Dimension ganz neue Bildwelten ermöglicht. Warner bringt den dritten Teil der erfolgreichen Kinderbuch-Adaption Lauras Stern und die Traummonster in stereoskopischem 3D in die Kinos. Der Zeichentrick ist CGI-unterstützt erzeugt, so war es ein leichtes, die Bilder auch für den S3D-Einsatz aufzubereiten. Doch ist dies der richtige Ansatz? Die Lauras Stern-Reihe richtet sich an junge Leser und ein junges Kinopublikum, vielleicht ab 3 Jahren. Doch würde man sein 3-jähriges Kind ins Kino setzen? Zumal wenn es um die Traummonster geht, konnte das Thema schnell für die jüngsten zu gruselig werden. Da hilft immersives 3D nicht weiter, im Gegenteil, die Angst der Kinder könnte noch verstärkt werden, je nachdem, wie die Dramaturgie der Geschichte und des 3Ds eingesetzt ist. Will man mit der 3D-Fassung vielleicht ältere Kinder ins Kino locken? Das könnte der entscheidende Punkt sein: während die Kernzielgruppe der Kinder von 3-7 Jahren mit der 2D-Variante gut beschäftigt ist, wäre eine 3D-Fassung des Films sicher ein faszinierender Aspekt für etwas ältere Kinder, denen die Geschichte sonst vielleicht „zu puppig“ ist. Die Eltern sollten- wie immer – die Filme verantwortungsvoll für ihre Kinder auswählen.

Lauras Stern und die Traummonster startet am 13.10.2011 in den deutschen Kinos- in 2D und in 3D.

Was denkt ihr? Braucht es immersives Kino schon für die Kleinsten?

Hier der erste Trailer für Lauras Stern und die Traummonster:

Und das aktuelle Filmplakat:

Bogenschützen, Lords, Könige und ein verhängnisvoller Wunsch. In PIXARs 13. Film erlebt erstmals eine weibliche Heldin, Merida, fantastische Abenteuer in den Schottischen Highlands. Gestern in der Pressevorführung von Cars 2 hat man uns zwar den ersten Teasertrailer für Pixars neuestem Werk versprochen, aber dann doch nicht gezeigt. „Merida- Legende der Highlands“ lautet der deutsche Titel für den Film „Brave“, der auch als „The Bear and the Bow“ bekannt wurde.

Die offizielle Synopsis:

Since ancient times, stories of epic battles and mystical legends have been passed through the generations across the rugged and mysterious Highlands of Scotland. In “Brave,” a new tale joins the lore when the courageous Merida (voice of Kelly Macdonald) confronts tradition, destiny and the fiercest of beasts.

Merida is a skilled archer and impetuous daughter of King Fergus (voice of Billy Connolly) and Queen Elinor (voice of Emma Thompson). Determined to carve her own path in life, Merida defies an age-old custom sacred to the uproarious lords of the land: massive Lord MacGuffin (voice of Kevin McKidd), surly Lord Macintosh (voice of Craig Ferguson) and cantankerous Lord Dingwall (voice of Robbie Coltrane). Merida’s actions inadvertently unleash chaos and fury in the kingdom, and when she turns to an eccentric old Wise Woman (voice of Julie Walters) for help, she is granted an ill-fated wish. The ensuing peril forces Merida to discover the meaning of true bravery in order to undo a beastly curse before it’s too late.

Bogenschützin statt Mädchenrolle! Ich freue mich nicht nur über jeden Pixar-Film, sondern vor allem über neue Filminhalte jenseits der Fortsetzungen. Regie führten Mark Andrews (“The Incredibles,” “Ratatouille,” “John Carter of Mars”) und Brenda Chapman (“The Lion King,” “Prince of Egypt”). Produziert wurde Merida von Katherine Sarafian (“Lifted,” “The Incredibles”).

Hier nun der erste Teasertrailer für Merida, der am 26.07.2012 in den deutschen Kinos startet- selbstverständlich in wunderschönem 3D:

Und es gibt bereits ein internationales Teaser-Plakat:

Bumblebee erobert am Samstag, den 25. Juni 2011 Berlin! Und gibt das Startsignal für das größte 3D-Premieren-Event des Jahres: TRANSFORMERS 3!

Das Filmteam, angeführt von Regisseur Michael Bay, dem Produzenten Lorenzo di Bonaventura sowie den Stars Shia LaBeouf, Rosie Huntington-Whiteley, Josh Duhamel, Patrick Dempsey, Tyrese Gibson und John Malkovich feiert mit über 1000 geladenen Gästen die große Europapremiere im CineStar SonyCenter am Potsdamer Platz.

Bumblebee – einer der beliebtesten Robotercharaktere der Filmgeschichte – wird sowohl in voller sechs Meter Lebensgröße als auch in seiner Autogestalt als besonderer Ehrengast auf dem Roten Teppich mit dabei sein und für einen überragenden und unvergesslichen Eindruck bei allen Premierengästen sorgen.

Damit nicht nur die deutschen Transformers-Fans bei der spektakulärsten Europapremiere dieses Jahres dabei sein zu können: Dank des Livestreams vom Roten Teppich aus Berlin können Fans weltweit am Bildschirm mit den Stars aus Transformers 3 den Startschuss zum globalen Kinostart feiern. Den Live-Stream, der das komplette Geschehen und die Stars hautnah aus Berlin einfängt, gibt es natürlich auf DigitaleLeinwand.de!

Der Live-Stream startet am 25.6. um ca. 17:45 Uhr auf dem Roten Teppich und begleitet das gesamte Event bis zum Filmstart. Bei der Übertragung werden die Paramount-Facebook-Fans außerdem die Möglichkeit haben, live zu interagieren. So können z.B. Fragen direkt im Chat des Live Streams gestellt werden, welche nach Möglichkeit direkt live vom Paramount Pictures Team beantwortet werden. Weiterhin werden auf twitter.com/paramount_kino parallel alle Highlights der Premiere live getwittert.

Lass krachen, Michael!


Video streaming by Ustream

Mal wieder Superheldenzeit! Spinne, Fledermäuse, Frösche. Frösche? Natürlich, wenn es Kermit der Frosch von den Muppets ist. Und die bereiten offensichtlich die kleine Revolution im Kino vor und spoofen sich mit viralen Clips und Bilder durch die aktuellen Filmstarts. Nach Green with Envy und dem Fuzzpack muss aktuell Ryan Reynolds aka The Green Lantern dran glauben, der zwar als derzeit schönster Mann punktet, den Titel für den coolsten Superhelden aber definitiv an Kermit abgeben muss. The Green Lantern startet am 28.07.2011 in den deutschen 3D-Kinos, auf den neuen Muppets-Film müssen wir leider noch bis zum 19.01.2012 warten.

Bild © Disney · Alle Rechte vorbehalten.

Am morgigen Mittwoch, den 8.6.2011 feiert der 3D-Konzertfilm Lord of the Dance 3D Deutschlandpremiere in Berlin- in Anwesenheit von Tanzlegende Michael Flatley! DigitaleLeinwand.de und der Rekord Filmvertrieb laden euch mitsamt Begleitung zur feierlichen Premiere ein!

 

Mittwoch 8.6.2011
CinemaxX Potsdamer Platz, Berlin
Einlass 19:30 h, Beginn 20:30 h

Wie kommt ihr an die Premieren-Tickets? Ihr schreibt eine Mail an gewinnspiel@digitaleleinwand.de mit eurem Namen und ob ihr mit Begleitung oder allein kommt. Ihr bekommt eine Bestätigung per Mail und steht dann mit eurem Namen auf der Gästeliste. Premierentickets gibt es so lange der Vorrat reicht!

Zum Inhalt: Seit ihrer Premiere im Jahre 1996 hat die spektakuläre Stepp-Show Lord of the Dance dasPublikum weltweit begeistert – mit einem Einspielergebnis von mehr als einer Milliarde Dollar und mit mehr als 3,6 Millionen Zuschauern allein in Deutschland ist sie konkurrenzlos das populärste Showereignis der Gegenwart. Nun gibt es erstmals die Chance, die Show in einer neuen Dimension zu erfahren – Michael Flatley und Lord of the Dance in 3D.

Die mitreißende Verbindung aus Tanz, Folklore und Happening, die sich vom Geheimtipp zum phänomenalen Publikumsmagneten entwickelte, erzählt vom Schicksal Irlands und dem ewigen Kampf zwischen dem Lord of the Dance (Flatley) und Don Dorcha, dem „DarkLord“ liegt. Dem Regisseur des 3D-Livespektakels, Marcus Viner (KylieX 2008: Live at 02Arena, David Bowie: A reality tour) gelingt es mittels der neuesten Technik erstmalig, die Energie dieses fesselnden zeitgenössischen irischen Tanzes perfekt einzufangen. Für die Tanzszenen und Spezialeffekte, die sich dem Zuschauer im Bühnenraum nur abgeschwächt vermitteln, ist die 3D-Technologie ein absoluter Zugewinn. Durch die Dreidimensionalität wird der Zuschauer Teil des Spektakels – dies ist kein Film, sondern ein 3D-Showereignis, wie es nie zuvor zu erleben war!

Lord of the Dance 3D läuft zu ausgesuchten Terminen ab 8. Juni 2011 in den deutschen 3D- Kinos.

Mehr Infos: www.lordofthedance.com und auf Facebook unter facebook.com/lordofthedance3d

 

 

Was fällt amerikanischen Filmemachern bei Deutschland ein? Alpen, Lederhosen, Schuhplattler, Gamsbart-Hüte und dass man das eigentlich noch obligatorische Bier aufgrund der Kinderausrichtung weglassen muss:

Erwarten uns beim am 28. Juli 2011 startenden CARS 2 noch mehr Stereotypen in 3D?
Das sind doch alles Western-Cowboys…

So zumindest der Plan. Porno ist Schmuddel von Gestern. Der Konsument von heute liest NEON, guckt ZDFneo und konsumiert doch bitte PorNEOgrafie. Ein weiteres Kunstwort, das uns das Neue am altbekannten Medium verkaufen will. Ein Experiment, das neugierig machen soll. Und zahlungsfreudig. Denn teamWorx und Von Fiessbach Film wollen ihr erotisches Filmexperiment HOTEL DESIRE durch Crowdfunding finanzieren.

Und damit die Leute in die Tasche greifen muss man natürlich ein Thema bedienen, dass auch zieht. Was eignet sich da besser als Sex? Regisseur und Drehbuchautor Sergej Moya strebt mit HOTEL DESIRE die Renaissance des erotischen Films an. Er möchte „einen erotischen Film inszenieren, der sich in seiner selbstbewussten Herangehensweise durch das Genre des pornographischen Films inspirieren lässt, jedoch kein Porno ist.“ In seinem „porNEOgraphischen“ Ansatz geht es vielmehr nach eigenen Prämissen um die  dramaturgisch sensible und filmisch direkt Erzählung des erregenden Zusammenspiels von Sehnsucht, Lust, Begehren, Intimität, Sexualität, Sinnlichkeit und Spontanität – ohne Weichzeichner und ohne Rücksicht auf visuelle Vorschriften und Konventionen.

Für die Hauptrollen konnten Saralisa Volm (u.a. „Finale“, R.: Klaus Lemke) und Clemens Schick (u.a. „Largo Winch II“, R.: Jérôme Salle) gewonnen werden, die auf der Webseite (Achtung, die meinen es ernst, Altersverfikikation!) auch schon mal per Video ein bisschen mit „Von der Sehnsucht nach dem Expliziten“ anheizen sollen. In weiteren Rollen sind Anna Maria Mühe und Herbert Knaup zu sehen.

Und wer schon mal gucken will, darf in der zweiminütigen Titelsequenz Saralisa Volm in ihrer Rolle als Antonia beim Duschen zusehen, wenn es auch – trotz fehlenden Weichzeichners-  ein wenig nach Voyeurismus à la „Eis am Stiel“ aussieht.

Ob der thematische Ansatz nun die gewünschte Publicity brächte, mag ich fast bezweifeln, aber mit dem Finanzierungs-Vehikel Crowdfunding wird man zum Gespräch. Crowdfunding ist keine neue Idee (siehe Iron Sky, Sie nannten ihn Spencer oder You missed Sonja), aber für viele immer noch ungewöhnlich. Das Prinzip des Crowfundings ist simpel: Die am Projekt interessierte Gemeinschaft wirft Geld in einen Topf, aus dem schließlich die Kosten des Projekts finanziert werden. Funktioniert im Musikbereich und auch bei Filmemachern zumindest bei partiellen Kosten. Klingt nach Web 2.0, ist es auch, am ehesten lässt sich eine Vielzahl von Leuten natürlich über das Internet und die Social Media-Plattformen erreichen.

Und wer gibt Geld für sowas aus? Das klassische Bonmot lautet: Die drei F- Friends, Family and Fools. Personen, die gerne aus persönlichem Interesse unterstützen, welche de ein wenig Spielgeld einsetzen.

Kritiker des Prinzips hingegen sagen: Kosten auf alle umlegen, Gewinne selber einstreichen. Denn das crowdgefundete Geld ist kein Darlehen oder eine Beteiligung, die man bei Erfolg wieder ausbezahlt bekommt, es geht mehr um die eine Spende oder ein Mäzenatentum.

Als kleine Motivation gewährt man den Spendern ein Goodie. Je nach Höhe des bereitgestellten Betrages umso exklusiver. Sehr beliebt: die Namensnennung im Abspann. Kostet wenig, bauchpinselt viel. Wer möchte seinen Namen nicht mal auf der großen Leinwand sehen? Fällt in diesem Beispiel allerdings aus, da das Projekt im Internet realisiert wird, eine Kinoauswertung nicht nur aufgrund fehlender Bahnhofskinos nicht angestrebt wird. Abspann ist aber natürlich auch erhältlich, genau wie signierte Filmmaterialien, Setbesuch, Komparsenrolle (hihi) und private Screenings:

  • Kategorie 1 – ab 5€: Gutschein um den fertigen Film zu streamen.
  • Kategorie 2 – ab 50€: Streaming Gutschein & eine vom Cast und Regisseur handsignierte DVD des fertigen Films.
  • Kategorie 3 – ab 100€: Streaming Gutschein & ein vom Cast und Regisseur handsigniertes Drehbuch.
  • Kategorie 4 – ab 250€: Streaming Gutschein & einen Credit im Filmabspann.
  • Kategorie 5 – ab 500€: Streaming Gutschein & Setbesuch und eine Komparsenrolle im Film.
  • Kategorie 6 – ab 5000€: Streaming Gutschein & ein Private-Screening mit den Machern und Darstellern in Berlin.

Gelungen finde ich den „Weitersagen-Motor“. Die Macher enthüllen je nach Höhe der erreichten Spendensumme sukzessive die 20 Drehbuchkapitel und stellen sie online zur Verfügung. Wer also wissen will, wie es weitergeht, motiviert die eigenen FFF (siehe oben) oder zahlt eben nochmal.

170.000 Euro in 80 Tagen ist das Finanzierungsziel für den angestrebten 45-Minüter. Eigentlich startet erste heute die Plattform, doch bereits am gestrigen Tag sind die ersten 600 Euro eingezahlt worden. Mitmachen lohnt sich auf jeden Fall, sollte die Summe nicht zusammen kommen, wird das bis dahin gespendete Geld via First Steps dem Filmnachwuchs zur Verfügung gestellt.

Wer sich für das Thema Crowdfunding interessiert, sei an dieser Stelle noch die Seite des geschätzten Blogger-Kollegen Wolfgang Gumpelmeier empfohlen.

Bild © Screenshot Webseite Von Fiessbach Film/ teamWorx · Alle Rechte vorbehalten.

Conan ist zurück. Und Ronal zeigt ihm, wo der Hammer hängt. Die dänische Animationsfilmschmiede Einstein-Film hat Kenner schon mit Terkel in Trouble und dem SciFi-Spoof Journey to Saturn begeistert, jetzt nehmen sie sich den bekanntesten Barbaren der Filmgeschichte vor. Schwingt die Axt für Ronal the Barbarian, der mit Babes, Balls and Muscles begeistert! Und natürlich mit 3D.

Schmächtig, ohne Muskeln und Mumm sowie überaus hasenfüßig ist Ronal nicht gerade eine Zierde für die Barbarenzunft. Ausgerechnet dieser Kerl soll nun gegen den bösen Lord Volcazar antreten. Auf seinem Weg ins Abenteuer gesellen sich ihm dann auch noch der Barde Alibert, eine Jungfrau und eine metrosexuelle Elfe hinzu – eine tolle Truppe.

MFA bringt den 3D-Animationsspaß im Herbst 2011 auch in die deutschen Kinos. Welch Zufall, dass auch ein Realfilm-Remake von Conan dem Barbaren für dieses Jahr auf dem 3D-Filmplan steht…

Hier der internationale Trailer:

Und der Teaser-Trailer für Ronal the Barbarian:

Auch sehr charmant das Motionposter (hier der Vergleich):

 

Und? Lieber Jason Mamoa als Conan oder doch Ronal?

Seit mit OBEN das stereoskopische Zeitalter bei Pixar eingeläutet wurde, werden alle Filme des Animationsstudios in S3D veröffentlicht. So wird natürlich das am 28.07.2011 startende neue Werk von John Lasseter CARS 2 in 3D im Kino zu sehen sein. Aus diesem Anlass wurden frisch zwei 3D-Plakatmotive veröffentlicht, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.

Lightning McQueen und Mater benötigen dafür die klassischen Kino-3D-Brillen. Finn McMissile sollte ein entsprechendes Gadget aus seinem Trickfundus zaubern können. Und Holley Shiftwell verfügt ja sogar über einen Holo-Bildschirm, der das 3D-Sehen auf eine ganz neue Ebene bringen sollte…

(via pixarblog.de)

Bilder © · Alle Rechte vorbehalten.

Die Preisträger des „Deutschen Dokumentarfilmpreises 2011“, den der Südwestrundfunk (SWR), die MFG Filmförderung Baden-Württemberg (MFG) und das Stuttgarter Haus des Dokumentarfilms (HDF) in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben, stehen fest: Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den Autor und Regisseur Wim Wenders für seinen in 3D produzierten Dokumentarfilm PINA über die Arbeit der 2009 verstorbenen Choreographin Pina Bausch mit dem Ensemble ihres Tanztheaters in Wuppertal. Der Film wurde von Neue Road Movies, ZDF, 3sat und Arte produziert. Der Preis des Hauses des Dokumentarfilms in Höhe von 3.000 Euro geht an „How to make a book with Steidl“ von Gereon Wetzel und Jörg Adolph von if Productions, ZDF und 3sat. Den mit 2000 Euro dotierten Preis der Stadt Ludwigsburg erhält Philip Scheffner für den Dokumentarfilm „Der Tag des Spatzen“, eine Koproduktion von pong mit ZDF und Arte. Verliehen wurden die Preise am 26. Mai 2011 im Rahmen des Branchentreffs DOKVILLE in der Musikhalle Ludwigsburg durch die neue Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs und SWR-Intendant Peter Boudgoust.

Die drei Preisträger: Wim Wenders (links) Philipp Scheffner (Mitte) Gregon Wetzel (rechts)

Bei der Preisverleihung erklärte die Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs:

„Ich freue mich sehr, dass der Deutsche Dokumentarfilmpreis auch dieses Jahr wieder in Ludwigsburg verliehen wird. Er gehört zu den höchst dotierten Preisen für Dokumentarfilme in Deutschland und verschafft den Besten dieses Faches die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die sie verdienen. Die Landesregierung und die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg werden den Dokumentarfilm auch in Zukunft besonders unterstützen. Denn Baden-Württemberg als Standort des kulturell anspruchsvollen Films weiter zu stärken, bleibt ein zentrales Ziel baden-württembergischer Filmpolitik.“

SWR-Intendant Peter Boudgoust bezeichnete Wim Wenders‘ „Pina“ als herausragendes Beispiel, neue Möglichkeiten der Produktionstechnik zu erproben: .

„Wim Wenders beweist mit ‚Pina‘, dass der Dokumentarfilm nicht von gestern ist. Mit der 3D-Technologie stößt er in eine neue ästhetische Dimension vor. Nicht um des Effektes willen: Der Tanz im Raum bringt den Zuschauern die Protagonisten im besten dokumentarischen Sinne nahe.“

Auch der SWR als ARD-weit größter Dokumentarfilmsender arbeite kontinuierlich an der Entwicklung dieses Genres, das Boudgoust als eine der Königsdisziplinen öffentlich-rechtlichen Fernsehens bezeichnete. Im Gegensatz zu gescripteten Dokus bei den kommerziellen Anbietern, die er als „Lügengeschichten“ bezeichnete, setze das öffentlich-rechtliche Fernsehen allerdings auf Wahrhaftigkeit: „Wir brauchen Autorinnen und Autoren, die sich leidenschaftlich für Menschen interessieren, die dramaturgisch klug Geschichten erzählen können, wahrhaftige Geschichten.“ Solche Filme fördere der SWR nicht zuletzt mit Auszeichnungen wie dem Deutschen Dokumentarfilmpreis.

Wilhelm Reschl, Leiter des HDF:

„Dokville bietet die ideale Bühne für den Deutschen Dokumentarfilmpreis. Der vom Haus des Dokumentarfilms veranstaltete Branchentreff und die Preisverleihung gehören zweifellos zu den Höhepunkten im Kalender der deutschsprachigen Dokumentarfilmbranche.“

Preisverleihung in der Ludwigsburger Musikhalle Gewinner Wim Wenders

Die siebenköpfige Experten-Jury unter Vorsitz von Claas Danielsen (Direktor des Internationalen Leipziger Filmfestivals) begründete ihre Entscheidungen für „Pina“ folgendermaßen: „Fernab vom klassischen Portrait gelingt es Wenders, ein eigenes filmisches Kunstwerk zu schaffen, das all seine Qualitäten als Regisseur vereint, und sich dennoch niemals über die Kunst der Pina Bausch stellt.“ „How to make a book with Steidl“ von Gereon Wetzel und Jörg Adolph über den Verleger Gerhard Steidl lobte die Jury als „einen sehr modernen Film über Kunst und Globalisierung, der durch seine Montage und ganz eigene Materialität besticht.“ Philip Scheffners „Der Tag des Spatzen“ über die Grenze zwischen Krieg und Frieden in Zeiten des Afghanistan-Einsatzes macht laut Jury „die Leerstelle des nicht Abbildbaren zum Thema“ und arbeite „so beiläufig wie souverän mit den erzählerischen Mitteln“ der immer rarer werdenden Form des Essay-Films. Mitglieder der Jury waren neben Claas Danielsen Christoph Hauser (Arte-Programmdirektor), Andres Veiel (Filmautor), Simone Baumann (Produzentin), Tilmann P. Gangloff (Film-Kritiker), Volker Heise (Produzent und Regisseur) und Alexander Riedel (Filmautor).

Der „Deutsche Dokumentarfilmpreis“ wird seit 2009 alle zwei Jahre im Rahmen des Branchentreffs „Dokville“ verliehen und zeichnet Werke aus, die sich in besonderer Weise um die Weiterentwicklung des Dokumentarfilms in Kino und Fernsehen verdient gemacht haben. SWR, MFG Filmförderung und HDF unterstreichen damit ihr großes Engagement für anspruchsvolle dokumentarische Fernseh- und Kinoproduktionen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 25.000 Euro. Damit gehört die Auszeichnung zu den höchstdotierten Preisen für Dokumentarfilme in Deutschland.

 

Bilder © HDF / Reiner Pfisterer · Alle Rechte vorbehalten.