Update: Auch das Cinespace in Bremen ist bei der Übertragung von Robbies Electric Proms-Konzert dabei. Danke Dennis für den Hinweis! Karten solltet ihr unbedingt im Vorverkauf erwerben, einige Kinos (z.B. Berlin: Astor Filmlounge) sind bereits ausverkauft.

Die fortschreitende Digitalisierung des Kinos macht es möglich: Robbie Williams spielt seit 3 Jahren das erste Konzert- dafür ist es gleichzeitig in vielen europäischen Städten zu sehen. Er eröffnet am 20. Oktober 2009 mit seinem exklusiven Konzert die diesjährige Reihe der BBC Electric Proms. In 200 Kinos in 23 Ländern wird die Veranstaltung ab 21h übertragen, sechs in Deutschland, neun in Österreich und vier in der Schweiz (die Spielorte findet ihr unten). Fans in Australien und Südafrika müssen sich mit einer Aufzeichnung im November begnügen.

Reservierungen sind dringend zu empfehlen, die Eintrittskarten waren in Großbritannien innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Bereits jetzt ist die Konzertübertragung ein Rekord: Für die höchste Anzahl an Simultan-Streamings eines Rock/Pop-Konzerts erhält Robbie einen Eintrag im Guinessbuch der Rekorde. Williams leidet unter Lampenfieber, so dass die Kinokonzerte vermutlich die einzigen Auftritte in der nächsten Zeit sein werden. „Ich habe immer noch Angst davor, da rauszugehen“, erzählte er jüngst dem „Stern“. An manchen Tagen seien „80 000 Menschen wirklich beängstigend“.

Aber auch auf Tonträgern gibt es Neues: die Single „Bodies“ erscheint am 9. Oktober, der neue Longplayer „Reality Killed The Video Star“ wird am 6. November veröffentlicht- übrigens zusammen mit Produzentenlegende Trevor Horn (Pet Shop Boys, Frankie Goes To Hollywood) entstanden.

Hier der Trailer zum Electric Proms-Konzert:

Platzreservierungen ab dem 9.10. werden dringend empfohlen! Folgende Kinos übertragen das Konzert (eine komplette europäische Liste gibt es hier):
Deutschland:

Österreich:

Schweiz:

Wie viel Geld benötigt ein Film an Produktionskosten? Derzeit kürzen die Majors die Budgets, reduzieren die Stoffentwicklung, verknappen das Angebot auf 10 Filme pro Jahr. Und die Schere klafft zwischen einem gigantischen Blockbuster-Budget für James Camerons „Avatar“ von 300 Millionen $ und deutschen Produktion um die 4 Millionen €. Immer wieder brechen erfolge aus dem klassischen Hollywood-Gefüge, so überraschte der SciFi-Streifen „District 9“ mit unerwartetem Boxoffice-Erfolg bei einem Lowbudget von nur 20 Mio $. Das überzitierte „Blair Witch Project“, brauchte nur 60.000 $, Darren Aronofsky drehte seinen brillianten Verschwörungsfilm „PI“ mit 50.000 von Freunden geliehenen Dollar. Was muss ein guter Film kosten?

All diese Beispiele werden vom gerade in den USA angelaufenen Horrorschocker „Paranormal Activity“ unterboten: gerade mal 11.000 $ soll der Film gekostet haben. Das ist für amerikanische Verhältnisse kein Low-Budget, das ist Micro-Budget. Die digitale Produktion hilft sicherlich an der Verschlankung der benötigten Etats: digitale Kameras werden geliehen, Montage und Postpro erfolgen an handelsüblichen Rechnern, die Distribution verzichtet auf teure analoge Kopien, sondern bestückt die digitalen Kinos mit weiterschickbaren Festplatten oder Datentransfers. Sicherlich sind dort keine Lohnkosten enthalten (oder alle arbeiten auf Rückstellung), daher bezieht sich diese Ziffer nur auf Material und Equipment.

paranormal

Doch stand der Film zunächst unter keinem guten Stern. Das 2007 gedrehte Werk von Regisseur Oren Peli, israelischer Videospiele-Designer, sollte zunächst als DVD-Beileger erscheinen- von einem Remake, dass Paramount Peli selber drehen lassen wollte. Aber die Finanzierung war wackelig, das Projekt kam in die Schublade. Die L.A. Times berichtet davon, dass Steven Spielberg eine verfluchte Filmkopie bekommen haben sollte (was mich stark an „The Ring“ erinnert)

It was early 2008, and the director’s DreamWorks studio was trying to decide whether it wanted to be a part of the micro-budgeted supernatural thriller. As the story goes, Spielberg had taken a “Paranormal Activity” DVD to his Pacific Palisades estate, and not long after he watched it, the door to his empty bedroom inexplicably locked from the inside, forcing him to summon a locksmith.

While Spielberg didn’t want the “Paranormal Activity” disc anywhere near his home — he brought the movie back to DreamWorks in a garbage bag, colleagues say — he very much shared his studio’s enthusiasm for director Oren Peli’s haunting story about the demonic invasion of a couple’s suburban tract house.

Doch dann wagt Paramount fast zwei Jahre nach Fertigstellung des Films einen interessanten Schritt: sie bringen den ursprünglichen Film (nicht das Remake) als kostenloses Mitternachtsscreening in verschiedenen Großstädten und College-Regionen auf den Markt- mit dem Hinweis, dass per Online-Demand-Service weitere Aufführungen eingefordert werden können. Außergewöhnlich und kostensparend ist diese Verbreitung des Films: man verzichtet darauf den Film mit tausenden Kopien in den ganzen USA auszurollen, stattdessen zeigt man ihn da, wo er nachgefragt wird: Kino on demand kommt zum Einsatz. Auf der Webseite Eventful kann man für seinen Stadt stimmen, um ihn ins heimische Kino zu holen. Ganz vorne stehen, nicht weiter verwunderlich,  Los Angeles, New York und Chicago. Abstimmen geht schnell, für Berlin gibt es auch schon 54 Demander. Plus 1. Ist das die Zukunft der Filmdistribution? Ich denke, da wird sich in den nächsten Jahren noch einiges verändern.

Der Film wird aufgrund des guten Feedbacks zum Hype, dabei ist die Story ist nicht wirklich bahnbrechend neu: ein sorgenfreies Pärchen wird von einem geisterhaften Dämon heimgesucht, der technikbegeisterte Mann will die übernatürlichen Aktivitäten mit seiner Kamera filmen. Der Zuschauer bekommt diese hübsche Mockumentary-Mischung verwackelter Kameras, die Authentizität vortäuschen. Erinnert natürlich an „Blair Witch Project“ und den spanischen Horrrofilm „REC“. Auch letzterer warb mit einem Trailer mit Nachtsichtaufnahmen der Festivalzuschauer beim Betrachten des Films. Auch „Paranormal Activity“ erzeugt wunderbare Reaktionen- und wenn ihr mich fragt: die Leute sehen eine Spur ängstlicher, verstörter und geschockter aus, also sonst. das finde ich bemerkenswert, da nach den ganzen Tortureporn-Movies wie Saw und Hostel das Fachpublikum eigentlich hartgesotten sein dürfte. Aber seht selbst:

Wir werden uns in Deutschland noch bis zum 21. Januar 2010 gedulden müssen, bis der Film in unseren Kinos läuft. Dem Hype sei Dank können auch die Fans in Deutschland den Film schon ab dem 19. November 2009 sehen, der Filmstart wurde gut 2 Monate vorgezogen. Mehr über den Film auf der offiziellen Filmwebseite. Unter dem Aufruf Tweet your Scream schicken Kinobesucher ihre Tweets über den Film auf das Portal- was gibt es besseres als Mundpropaganda? Den Twitteraccount findet ihr unter @tweetyourscream, die Facebookseite unter facebook.com/paranormalactivity.

Digitale Kinos bekommen zunehmend mehr Inhalte: neben Filmen, Opern- oder Sportübertragungen stehen weltweite Live-Übertragungen über Satellit in die digital ausgerüsteten Kinos bereit. Heute feiert die ökologische Fiction-Doku „The Age of Stupid“ weltweite Premiere. Dieser Film wurde vollständig über Crowdfunding, also private Spendengelder finanziert. Der Oscar-Anwärter Pete Postlethwaite schaut als futuristischer Archivar im Jahr 2055 zurück auf eine Zeit, an dem es noch möglich gewesen wäre, den Klimawandel zu beeinflussen. Und muss sich  wundern,  warum die Menschheit damals entgegen aller Zeichen nichts gegen die anbahnende Katastrophe unternommen hat.

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Auf der ganzen Welt rollen die Menschen heute den Grünen Teppich aus: Vorbereitung für die Events der Premiere von Franny Armstrongs Film ‘The Age of Stupid’. Der Film hat am 21./22. September 2009 Premiere und wird einen Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde erhalten: die zahlreichsten gleichzeitig stattfindenden Screenings weltweit. Dieses Event ist ein Aktion im Rahmen des Internationalen Tages für Klimawandel.

Weltweite Unterstützung für den Film und den Kampf gegen Klimawandel ist bereits unterwegs: Städte und Dörfer bereiten sich vor für ihre jeweiligen Events. Von der Premiere auf der Pazifik Insel Kiribati, geplant in einem Stadion für 5000 Personen, bis hin zur bescheidenen Premiere am Strand von Vanuatu, das auf einer zusammengenähten Leinwand statt finden soll- keine Premiere ist zu klein oder groß.

Für die Premiere in Mumbai, India ist Großes geplant: Shekhar Kapur, Direktor der Go Green Initiative wird direkt von den schmelzenden Gletschern in den Indischen Himalayas berichten. In Buenos Aires wird die berühmte argentinische Sängerin Elena Roger vom Grünen Teppich die Menge begrüßen. In Madrid werden spanische Stars von Film und Theater vom kerzenerleuchteten Grünen Teppich zuschauen. In Lagos (Nigeria) wird der Gouverneur von Lagos gemeinsam mit örtlichen Politikern und Stars im Silverbird Cinema die Premiere mitverfolgen. In Amsterdam und Kopenhagen zeigen die holländische und dänische Königsfamilie Solidarität und werden den Film gemeinschaftlich mit Prominenten des Landes sehen. In Moskau und Belgrad finden die Premieren im Freien statt. Die im Film mitspielenden Kinder Jamila und Adnan aus Jordanien werden als Ehrengäste bei der auf einem Dach stattfindenden Premiere in Amman anwesend sein. Aber auch in Hong Kong, Berlin, Tokio, Paris und Buenos Aires wird der von Kritikern gelobte und hoffentlich einflussreiche Film in höchster digitaler Qualität ausgestrahlt.

Szenenfotos: Sieht so unsere Zukunft aus? (Zum Vergrößern anklicken.)

The Age of Stupid wird den Zuschauern weltweit am Dienstag den 22. September um 19 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit präsentiert. Anschließend an den Film werden die Highlights der New Yorker Premiere von der Vornacht über Satellit übertragen. Das Event ist offizieller Teil der UN Klimawoche (Climate Week). Kofi Annan, Gillian Anderson, Moby, Pete Postlethwaite und die Filmemacher Franny Armstrong und Lizzie Gillett werden bei der New York Premiere anwesend sein. Eine Gruppe von A-List Stars, führenden Klimawandel-Aktivisten und Staatsleuten werden per Segelboot, Rikscha, elektrischem Auto und Skateboard  eintreffen, bevor sie dann den grünen Teppich zum solarbetriebenen Zelt in downtown Manhatten entlang schreiten. Radiohead-Frontmann Thom Yorke wird via Satellit einen Song zum Besten geben.

“The Age of Stupid präsentiert die größte Herausforderung dem die Menschheit jeh gegenüber stand. Faszinierend und erschreckend.” Gael Garcia Bernal, Schauspieler

“ Ich konnte die ganze Zeit nur zustimmend nicken und dachte: “Wie kann ich weniger fliegen? Kann ich eine Windturbine auf meinem Haus installieren?” Der Film wird definitiv mein Leben verändern. Er war so mitreissend und bewegend, dass ich hoffte er würde noch eine weitere Stunde weiter gehen.” Gillian Anderson, Schauspielerin

“ The Age of Stupid ist so unglaublich mitreissend. Die Effekte des Klimawandels und die Aktualität des Ganzen zeigt, dass so schnell wie möglich gehandelt werden muss. Ed Miliband, Staatssekretär für Energie und Klimawandel, Großbritannien

Eine ausführliche Webseite über den Film, die Idee und seine Entstehung findet ihr unter http://www.ageofstupid.net, den Twitter-Account findet ihr unter @AgeofStupid, die Facebookgruppe unter http://www.facebook.com/ageofstupid. Eine 50-minütige Doku zum Film seht ihr auf der Seite des britischen Guardian.

Hier findet ihr den Trailer:

Und natürlich sind auch deutsche Kinobesucher dem globalen Event zugeschaltet, alle deutschen Spielorte findet ihr hier:

Es ist Zeit. Heute.

Zusammen mit der Bayerischen Staatskanzlei hat der FFF für Bayern als erstes Bundesland ein Sonderprogramm zur flächenweiten Umrüstung auf die digitale Kinotechnik gestartet. Hierzu stellt der Freistaat Bayern pro Jahr 1 Mio. Euro zur Verfügung. Bewilligt werden Investitionszuschüsse für 2K-, 4K- oder 3-D-Projektionssysteme. Kinobetreiber, die ein Filmtheater in Bayern betreiben, können erstmals bis zum 31. Oktober 2009 Anträge für die Umrüstung stellen.

Die Besucherzahlen im Kinojahr 2009 sind so hoch wie lange nicht mehr und trotzen der allgemeinen Wirtschaftskrise. Der Erfolg basiert auf einer Vielzahl attraktiver Filme, mit den Tophits „Ice Age 3“ und „Harry Potter und der Halbblutprinz“ und einem Boom des digitalen 3-D-Kinos, das in immer mehr Kinosälen angeboten wird. Angesichts dieser Entwicklung und den bevorstehenden Starts weitere 3-D Kinohits wie die Pixar-Produktion „Up-Oben“ oder „Avatar“ von „Titanic“-Regisseur James Cameron investieren immer mehr Kinobetreiber in die digitale Kinotechnik ab 2K-Projektionssystemen, die von den Studios in Hollywood als Standard für die künftige Herausbringung ihrer Filme festgelegt wurde.

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„Wir gehen davon aus, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre die meisten Kinosäle auf digitale Projektionstechnik umgerüstet werden. Mit dem Einzug der neuen Technik wird der Kinobesuch zu einem noch attraktiveren Freizeit- und Kulturerlebnis, insbesondere bei 3-D Filmen, mit denen die Betreiber auch höhere Umsätze erzielen. Da bisher innerhalb der Branche kein einheitliches Finanzierungsmodell verabschiedet wurde, ist das FFF Fördermodell vor allem eine Unterstützung der Kinobetreiber, die im Moment das wirtschaftliche Risiko der Investition weitestgehend alleine tragen“, so FFF Geschäftsführer Prof. Klaus Schaefer. „Sobald ein bundesweites Finanzierungsmodell verabschiedet wird, kann dieses auch mit dem FFF Zuschuss kombiniert werden“.

In Bayern gibt es derzeit 300 Filmtheater mit fast 800 Leinwänden, darunter rund 100 Programmkunstsäle. Über die Hälfte der Filmtheater befinden sich in Orten unter 50.000 Einwohner abseits der Ballungsräume. Das neue Förderprogramm ist vor allem für mittlere und kleinere Betriebstypen mit bis zu sechs Kinosälen ausgerichtet. Für Programmkunsttheatern gibt es einen zusätzlichen Bonus.

FFF-Aufsichtsratsvorsitzender Staatsminister Siegfried Schneider: „Der Erhalt des flächendeckenden Kinobestands ist ein wichtiges Anliegen der bayerischen Filmförderpolitik. Der Freistaat hat deswegen rechtzeitig ein Programm zur Förderung der Umrüstung auf die digitale Kinotechnik initiiert, damit auch in Zukunft die bayerische Kinolandschaft hinsichtlich Ausstattung als auch Programmangebot attraktiv bleibt. Filmtheater sind mehr als nur Abspielstätten, sie haben eine wirtschaftliche, soziale und kulturelle Funktion und sind gerade in kleinen und mittleren Orten eine wichtige Bereicherung für das Freizeit- und Kulturangebot.“

Die detaillierten Richtlinien und Fördervoraussetzungen für das neue Sonderprogramm sind in einem eigenen Merkblatt zusammengestellt, das zusammen mit dem Antragsformular auf der FFF Homepage zum Download bereit steht. Ansprechpartnerin für das Digitalisierungsprogramm beim FFF Bayern ist Filmtheater-Referentin Birgit Bähr.

Quelle: FFF Bayern

Wenn man zusammen ein Lexikon schreiben kann (Wikipedia), kann man auch durch Crowdsourcing Filme erstellen. Genau das hat Yair Landau, einst Leiter der Digitalfilmsparte bei Sony, mit dem CGI-Kurzfilmprojekt „Live Music“ jetzt bewiesen. Der Neologismus Crowdsourcing beschreibt die Auslagerung auf die Intelligenz und die Arbeitskraft einer Masse von Freizeitarbeitern im Internet. Amateure mit Liebe zum Projekt erarbeiten die zu verwendenen Ergebnisse. Und so wurde der 5-minütige Kurzfilm wurde nicht durch ein klassisches Studio, sondern durch Einzelpersonen realisiert, die sich über die Facebook-Plattform vernetzten. Mehr als 50.000 Menschen aus 101 Ländern registrierten sich auf der Seite, 17.000 luden die erforderliche Software herunter.

massanimationDer Plot ist eine recht klassische Romeo-und-Julia-Geschichte mit unterschiedlichen Musikinstrumenten als Charaktere.  Das vorgebene Film-Drehbuch wurde in viele kleine Sequenzen unterteilt. Zwei Monate hatten die Teilnehmer Zeit, um aus den Vorgaben eigene Szenen zu entwickeln. Im wöchentlichen Rhythmus konnten die User dann über die besten Resultate gemeinsam entscheiden, die Gewinner erhielten kleine Belohnungen, beispuelsweise vom Hardware-Partner Intel. Die finale Auswahl der Szenen traf hingegen eine professionelle Jury: die besten 51 Schnipsel wurden herausgesucht und zusammengefügt- der Film ist fertig! Als Preis bekam jeder der 51 Animatoren einen Betrag von 500 Dollar, außerdem wird ihr Name im Abspann erwähnt.

Landau nennt das Mass-Animation-Verfahren „Einen eindeutigen Schritt in Richtung Demokratisierung des kreativen Storytelling“. Doch findet das Projekt nicht nur Freunde: Zwar haben die 51 Gewinner jeweils 500 Dollar für ihren Beitrag erhalten, im Vergleich zu den Produktionskosten von einer Million Dollar sind diese 25.500 Dollar sozialabgabenfreie Lohnkosten natürlich nur ein Bruchteil. Neben der „Ausbeutung“ der Teilnehmer wird das Zerstören der Animationsbranche beklagt. Solch ein Lohnpreisdumping kann natürlich kein professionell arbeitendes Filmstudio unterbieten. Für die Teilnehmer des Projektes ist es aber sicherlich ein Sprungbrett für weitere Projekte. Auch die prominente Platzierung von Intel wird kritisiert. Intel drängt immer wieder als Hardware- und Renderingpartner in das Feld der CGI-Filme, konkurrierend zu Pixars „Renderman“. Das mag zum Gefühl des kollektiven Filmemachens nicht passen, doch liefert der Computerriese nicht nur das Budget, sondern auch die Technik und eben die Rechenleistung.

Ob die Qualität des Films den heutigen Sehgewohnheiten in Sachen Animationsgeschick, professionellem Look und tragfähiger Geschichte reicht, wird wohl jeder selbst beurteilen müssen. „Live Music“ wird im August auf der SIGGRAPH 2009 uraufgeführt und läuft als Vorfilm des 3D-Films „Planet 51“, der bei uns am 3.12.2009 im Kino startet. Landau hat bereits neue Pläne für einen abendfüllenden Spielfilm.

Hier geht es zur Mass-Animation-Seite auf Facebook. Und natürlich gibt es noch den Werbeteaser zum Kurzfilm:

Jetzt werden Rundungen noch plastischer: auch die Pornoindustrie produziert stereoskopische Filmchen. Nicht nur das zu den Filmfestspielen von Cannes angekündigte Reboot der Softporno-Klassiker Emmanuelle wird vorbereitet, auch die Hardcore-Industrie setzt auf plastische Effekte. Das ist zwar keine ganz neue Erfindung, aber noch nie waren die Chancen aufgrund der verbesserten technischen Möglichkeiten vielversprechender. Gerade durch die einfachen Zugänge zu Online-Inhalten wird eine breite Distribution erreicht. Und vor allem kann man sich eindrucksvoll von der Konkurrenz absetzen, die weiterhin das stets gleiche Programm bietet.

Die Pornoindustrie war es in den siebziger Jahren, die dem Videokassetten-Format VHS zum Erfolg verhielf. Mal gucken, was 3D-Pornos zur Verbreitung für heimische 3D-Peripherie bedeuten.

Einen tiefen (größtenteils jugendfreien) Einblick gewähren euch die Kollegen von current.com in diesem Video.

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Digitale Leinwände machen es möglich: das Cinemaxx in Hamburg-Harburg überträgt heute live die Trauerfeier zum Tod von Michael Jackson. Ab 17 Uhr gehts los, wenn der Andrang nur halb so groß ist wie in den USA, sollten eingefleischte Jacko-Fans dringend Karten vorbestellen. Dabei waren Beerdigungen bisher noch kein Best-Practise-Beispiel für alternative Inhalte …

Nicht Hamburgern bleibt die Chance auf Pantoffelkino: Die ARD schaltet sich um 18:50h zu, n-tv sendet ab 17:10h bis Mitternacht. Die erwarteten Einschaltquoten gleichen denen einer Papstbeerdigung oder der Eröffnung der Olympischen Spiele: mehr als eine Millarde Fernsehzuschauer werden prognostiziert.

scrat nussAuch Deutschlands größter Filmpalast, die „Lichtburg“ in Essen rüstet um: Pünktlich zum Start von Ice Age 3: Die Dinosaurier sind los! führt die Lichtburg das 3-D-Kino ein. In einer Mitternachtsvorstellung läuft der Film bereits ab Dienstag, den 30. Juni um 23:59 h. Am Mittwoch, den 1. Juli wird der Synchronsprecher von Faultier Sid, Otto Waalkes, zur Nachmittagsvorstellung um 17:30 h persönlich anwesend sei. Reservierungen für diese Vorstellung werden empfohlen.

Die 3-D-Brillen erhält der Besucher nach dem Mehrweg-System: die Gäste erhalten sie mit dem Kinoeintritt – ohne Pfand hinterlegen zu müssen. Der Aufschlag auf den regulären Eintrittspreis beträgt drei Euro.

Mehr Informationen auf der Webseite der Lichtburg.

DigitaleLeinwand wünscht der Lichtburg einen hervorragenden dreidimensionalen Start!

Wie vor einiger Zeit berichtet, startet heute am Tag der Umwelt der Film HOME von Yann Arthus-Bertrand weltweit. Luc Besson hat diesen Dokumentarfilm über die Bedrohung der Erde produziert.

In den 200.000 Jahren seiner Existenz hat der Mensch ein Gleichgewicht gestört, das sich in 4 Milliarden Jahren entwickelt hat. Der Preis dafür ist hoch, doch es ist zu spät, um sich Pessimismus leisten zu können. Es bleiben der Menschheit kaum noch 10 Jahre, um den Trend umzukehren: Wir müssen Schluss machen mit der maßlosen Ausbeutung der Reichtümer dieser Erde und müssen unsere Konsumgewohnheiten ändern.

HOME ist nicht nur ein Film, sondern auch ein weltweites Ereignis: Zum ersten Mal in der Geschichte wird ein Spielfilm gleichzeitig in 87 Ländern in 14 Sprachen gezeigt. Als symbolisches Datum wurde der 5. Juni 2009, der Weltumwelttag, ausgewählt. Erstmals gibt es für einen Spielfilm eine parallele Uraufführung in allen Medien der Verwertungskette: Kino, Fernsehen, DVD und gestreamt auf Youtube. Die Digitalisierung macht es möglich. Ziel des Regisseurs Yann Arthus-Bertrand, des Produzenten Luc Besson und des Präsidenten des PPR-Konzerns François-Henri Pinault als offizieller Unterstützer des Films ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen und uns alle davon zu überzeugen, dass wir alle Verantwortung für diesen Planeten tragen.

Auf Youtube kann man sich den Film seit heute morgen 8h unter diesem Link ansehen (natürlich in voller Länge!). In Deutschland strahlt der Sender n-tv den Film ab 21.10 h im Fernsehen aus. Leider haben die Kinos in Deutschland nicht wirklich mitgezogen, die wenigen deutschen Vorführungen sind privat organisiert, eine Überblickskarte mit den Veranstaltungen gibt es hier. Digitale Leinwand hostet übrigens eine Vorstellung am 6.6. im Filmcafé in Berlin.

Aber es gibt natürlich auch den herkömmlichen Weg: wer den Film zu Hause ansehen oder verschenken möchte, kann ihn auch als DVD oder blu-ray kaufen:

Ganz besonders möchte ich an dieser Stelle Kai Pulfer aus Winterthur in der Schweiz danken. Er leitet die Organisation „Filme für die Erde“ und opfert seit Wochen seine Zeit und Arbeitskraft für dieses Projekt. Der Verein hat sich die Aufgabe gestellt mit Filmvorführungen und Weitergabe-DVDs von Umwelt-Dokus zu informieren und zu inspirieren. Mit dem großen Ziel zum Erhalt der Integrität des Ökosystems der Erde beizutragen, der Grundlage des Lebens. Alle Einnahmen aus den Verkäufen durch diese Amazonlinks spende ich an den gemeinnützigen Verein.

Liebe Leser, guckt diesen Film! Es betrifft uns alle.

Hier noch der Kinotrailer:

Filme für die Erde hat alle Vorführungstermine in Deutschland und der Schweiz gesammelt. Meldet euch an, geht hin, es ist kostenfrei! Bei einigen Veranstaltungen werden sogar Gratis-DVDs des Films zum Ansehen und Weitergeben verteilt.

T E R M I N E  D E U T S C H L A N D

BERLIN: 6.6. 20:00 und 22:00: Filmcafé Berlin, Schliemannstr. 15, 10437 Berlin. 20h Termin  ausgebucht, für 22h noch freie Plätze

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BREMEN: 17.00: Universität, Hörsaalgebäude (Keksdose), Kleiner Hörsaal, Bibliotheksstr. 1, 28359 Bremen
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FRANKFURT: 20:00 Museum für Kommunikation, Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt
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GÖTTINGEN: 7.6. 20:00: Ecclesias Kirche
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HAMBURG: 19:00: nur über Anmeldung an: t.morell at morell-pr punkt de
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MÜNCHEN: 19:00: Ecos Office Center, 7 Stock, Dachauer Str. 37, 80335 München
(Parkmöglichkeit: öffentliche Parkgarage IBIS Hotel Dachauerstrasse 21// Öffentliche Verkehrsmittel: U-Bahn / Tram Haltestelle, Stiegelmeierplatz. Infos: Ulrich Pfahler: +49 (0)177 5632063
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MÜNCHEN: 20.15: CinemaxX München, Isartorplatz 8, 80331 München, AUSVERKAUFT
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NÜRNBERG: 20:00: Evangelische Gemeinde Ziegelstein, Gemeindesaal Gumbinnerstr. 12, 90411 Nürnberg, ca. 80 Plätze, inkl. 30 gratis Weitergabe-DVDs überreicht durch Roy´s Naturkost!
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T E R M I N E  S C H W E I Z

BASEL: Sa. 6.6. 19:30: unternehmen mitte, Gerbergasse 30
ca. 100 Plätze, inkl. gratis Weitergabe-DVDs!
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BERN: 19:30: Reitschule, Neubrückstr. 8, Grosse Halle, 3011 Bern
ca. 150 Plätze, inkl. gratis Weitergabe-DVDs!
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BEINWIL AM SEE (AG): 17:00: Haus Wittwer, Seestrasse 57, 5712 Beinwil am See
(Extravorführung für Jugendliche), ca. 30 Plätze, gratis Getränke, inkl. Weitergabe-DVDs
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BEINWIL AM SEE (AG): 20:00: Haus Wittwer, Seestrasse 57, 5712 Beinwil am See
ca. 30 Plätze, gratis Getränke, inkl. Weitergabe-DVDs
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SCUOL: 20:30 Uhr: Pimunt, 7550 Scuol (City), Graubünden
zusammen mit Alesch Vital, ca. 20 Plätze, inkl. Weitergabe-DVDs!
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WINTERTHUR: 19:00: Kirchgemeindehaus Liebestrasse 3, 8400 Winterthur
ca. 100 Plätze, inkl. gratis Weitergabe-DVDs!
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ZÜRICH: 19:30: ETH Zürich Hauptgebäude, Vorlesungssaal: HG D3.2 ( Stockwerk D ), Rämistrasse 101, 8092 Zürich, ca. 90 Plätze, inkl. gratis Weitergabe-DVDs!
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Okay, ich weiß, was ihr sagen wollt. Opern sind ja schon in 3D, da sie als Liveaufführungen dargeboten werden. Opern sind allerdings auch als alternativer digitaler Content sehr erfolgreich, so zählten in der letzten Saison die Liveübertragungen aus der New Yorker MET in Deutschland und Österreich rund 50.000 Besucher. Und das bei einem Eintrittspreis von bis zu 25 € pro Ticket (siehe auch hier). Da die aufführenden Kinos digital ausgestattet sind, lag der Gedanke einer Verschmelzung mit einem weiteren digitalen Inhalt nah, den 3D-Aufführungen.

In Frankreich wird zur Eröffnung der Dimension 3-Expo in Paris der Versuch gewagt und „Don Giovanni“ aus der Oper in Rennes via Satellit nach Paris, Brest und Avignon übertragen. Mit vier 3D-Kameras wird das Bühnengeschehen aus unterschiedlichen Perspektiven gefilmt, der Ton mit spezieller Anordnung räumlich aufgenommen. Je nach Veranstaltungsort kann man sich das Event als stereoskopische Fassung im Kino (Tickets für 20€) oder als Public Viewing ansehen, notfalls im Fernsehen als 2D.

Das dazugehörige Technik-Knowhow liefert der französische Telefonanbieter Orange, der bereits mit 3D-Übertragungen von Fußball- und Tennisspielen Erfahrungen gesammelt hat.

Tja, die Franzosen legen einen Zahn zu oder anders gesagt: Während Villa Riba schon feiert, wird in Villa Bajo noch darüber diskutiert, wer den Abwasch macht….