Digitale Kinos bekommen zunehmend mehr Inhalte: neben Filmen, Opern- oder Sportübertragungen stehen weltweite Live-Übertragungen über Satellit in die digital ausgerüsteten Kinos bereit. Heute feiert die ökologische Fiction-Doku „The Age of Stupid“ weltweite Premiere. Dieser Film wurde vollständig über Crowdfunding, also private Spendengelder finanziert. Der Oscar-Anwärter Pete Postlethwaite schaut als futuristischer Archivar im Jahr 2055 zurück auf eine Zeit, an dem es noch möglich gewesen wäre, den Klimawandel zu beeinflussen. Und muss sich  wundern,  warum die Menschheit damals entgegen aller Zeichen nichts gegen die anbahnende Katastrophe unternommen hat.

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Auf der ganzen Welt rollen die Menschen heute den Grünen Teppich aus: Vorbereitung für die Events der Premiere von Franny Armstrongs Film ‘The Age of Stupid’. Der Film hat am 21./22. September 2009 Premiere und wird einen Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde erhalten: die zahlreichsten gleichzeitig stattfindenden Screenings weltweit. Dieses Event ist ein Aktion im Rahmen des Internationalen Tages für Klimawandel.

Weltweite Unterstützung für den Film und den Kampf gegen Klimawandel ist bereits unterwegs: Städte und Dörfer bereiten sich vor für ihre jeweiligen Events. Von der Premiere auf der Pazifik Insel Kiribati, geplant in einem Stadion für 5000 Personen, bis hin zur bescheidenen Premiere am Strand von Vanuatu, das auf einer zusammengenähten Leinwand statt finden soll- keine Premiere ist zu klein oder groß.

Für die Premiere in Mumbai, India ist Großes geplant: Shekhar Kapur, Direktor der Go Green Initiative wird direkt von den schmelzenden Gletschern in den Indischen Himalayas berichten. In Buenos Aires wird die berühmte argentinische Sängerin Elena Roger vom Grünen Teppich die Menge begrüßen. In Madrid werden spanische Stars von Film und Theater vom kerzenerleuchteten Grünen Teppich zuschauen. In Lagos (Nigeria) wird der Gouverneur von Lagos gemeinsam mit örtlichen Politikern und Stars im Silverbird Cinema die Premiere mitverfolgen. In Amsterdam und Kopenhagen zeigen die holländische und dänische Königsfamilie Solidarität und werden den Film gemeinschaftlich mit Prominenten des Landes sehen. In Moskau und Belgrad finden die Premieren im Freien statt. Die im Film mitspielenden Kinder Jamila und Adnan aus Jordanien werden als Ehrengäste bei der auf einem Dach stattfindenden Premiere in Amman anwesend sein. Aber auch in Hong Kong, Berlin, Tokio, Paris und Buenos Aires wird der von Kritikern gelobte und hoffentlich einflussreiche Film in höchster digitaler Qualität ausgestrahlt.

Szenenfotos: Sieht so unsere Zukunft aus? (Zum Vergrößern anklicken.)

The Age of Stupid wird den Zuschauern weltweit am Dienstag den 22. September um 19 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit präsentiert. Anschließend an den Film werden die Highlights der New Yorker Premiere von der Vornacht über Satellit übertragen. Das Event ist offizieller Teil der UN Klimawoche (Climate Week). Kofi Annan, Gillian Anderson, Moby, Pete Postlethwaite und die Filmemacher Franny Armstrong und Lizzie Gillett werden bei der New York Premiere anwesend sein. Eine Gruppe von A-List Stars, führenden Klimawandel-Aktivisten und Staatsleuten werden per Segelboot, Rikscha, elektrischem Auto und Skateboard  eintreffen, bevor sie dann den grünen Teppich zum solarbetriebenen Zelt in downtown Manhatten entlang schreiten. Radiohead-Frontmann Thom Yorke wird via Satellit einen Song zum Besten geben.

“The Age of Stupid präsentiert die größte Herausforderung dem die Menschheit jeh gegenüber stand. Faszinierend und erschreckend.” Gael Garcia Bernal, Schauspieler

“ Ich konnte die ganze Zeit nur zustimmend nicken und dachte: “Wie kann ich weniger fliegen? Kann ich eine Windturbine auf meinem Haus installieren?” Der Film wird definitiv mein Leben verändern. Er war so mitreissend und bewegend, dass ich hoffte er würde noch eine weitere Stunde weiter gehen.” Gillian Anderson, Schauspielerin

“ The Age of Stupid ist so unglaublich mitreissend. Die Effekte des Klimawandels und die Aktualität des Ganzen zeigt, dass so schnell wie möglich gehandelt werden muss. Ed Miliband, Staatssekretär für Energie und Klimawandel, Großbritannien

Eine ausführliche Webseite über den Film, die Idee und seine Entstehung findet ihr unter http://www.ageofstupid.net, den Twitter-Account findet ihr unter @AgeofStupid, die Facebookgruppe unter http://www.facebook.com/ageofstupid. Eine 50-minütige Doku zum Film seht ihr auf der Seite des britischen Guardian.

Hier findet ihr den Trailer:

Und natürlich sind auch deutsche Kinobesucher dem globalen Event zugeschaltet, alle deutschen Spielorte findet ihr hier:

Es ist Zeit. Heute.

Wenn man zusammen ein Lexikon schreiben kann (Wikipedia), kann man auch durch Crowdsourcing Filme erstellen. Genau das hat Yair Landau, einst Leiter der Digitalfilmsparte bei Sony, mit dem CGI-Kurzfilmprojekt „Live Music“ jetzt bewiesen. Der Neologismus Crowdsourcing beschreibt die Auslagerung auf die Intelligenz und die Arbeitskraft einer Masse von Freizeitarbeitern im Internet. Amateure mit Liebe zum Projekt erarbeiten die zu verwendenen Ergebnisse. Und so wurde der 5-minütige Kurzfilm wurde nicht durch ein klassisches Studio, sondern durch Einzelpersonen realisiert, die sich über die Facebook-Plattform vernetzten. Mehr als 50.000 Menschen aus 101 Ländern registrierten sich auf der Seite, 17.000 luden die erforderliche Software herunter.

massanimationDer Plot ist eine recht klassische Romeo-und-Julia-Geschichte mit unterschiedlichen Musikinstrumenten als Charaktere.  Das vorgebene Film-Drehbuch wurde in viele kleine Sequenzen unterteilt. Zwei Monate hatten die Teilnehmer Zeit, um aus den Vorgaben eigene Szenen zu entwickeln. Im wöchentlichen Rhythmus konnten die User dann über die besten Resultate gemeinsam entscheiden, die Gewinner erhielten kleine Belohnungen, beispuelsweise vom Hardware-Partner Intel. Die finale Auswahl der Szenen traf hingegen eine professionelle Jury: die besten 51 Schnipsel wurden herausgesucht und zusammengefügt- der Film ist fertig! Als Preis bekam jeder der 51 Animatoren einen Betrag von 500 Dollar, außerdem wird ihr Name im Abspann erwähnt.

Landau nennt das Mass-Animation-Verfahren „Einen eindeutigen Schritt in Richtung Demokratisierung des kreativen Storytelling“. Doch findet das Projekt nicht nur Freunde: Zwar haben die 51 Gewinner jeweils 500 Dollar für ihren Beitrag erhalten, im Vergleich zu den Produktionskosten von einer Million Dollar sind diese 25.500 Dollar sozialabgabenfreie Lohnkosten natürlich nur ein Bruchteil. Neben der „Ausbeutung“ der Teilnehmer wird das Zerstören der Animationsbranche beklagt. Solch ein Lohnpreisdumping kann natürlich kein professionell arbeitendes Filmstudio unterbieten. Für die Teilnehmer des Projektes ist es aber sicherlich ein Sprungbrett für weitere Projekte. Auch die prominente Platzierung von Intel wird kritisiert. Intel drängt immer wieder als Hardware- und Renderingpartner in das Feld der CGI-Filme, konkurrierend zu Pixars „Renderman“. Das mag zum Gefühl des kollektiven Filmemachens nicht passen, doch liefert der Computerriese nicht nur das Budget, sondern auch die Technik und eben die Rechenleistung.

Ob die Qualität des Films den heutigen Sehgewohnheiten in Sachen Animationsgeschick, professionellem Look und tragfähiger Geschichte reicht, wird wohl jeder selbst beurteilen müssen. „Live Music“ wird im August auf der SIGGRAPH 2009 uraufgeführt und läuft als Vorfilm des 3D-Films „Planet 51“, der bei uns am 3.12.2009 im Kino startet. Landau hat bereits neue Pläne für einen abendfüllenden Spielfilm.

Hier geht es zur Mass-Animation-Seite auf Facebook. Und natürlich gibt es noch den Werbeteaser zum Kurzfilm:

Jetzt werden Rundungen noch plastischer: auch die Pornoindustrie produziert stereoskopische Filmchen. Nicht nur das zu den Filmfestspielen von Cannes angekündigte Reboot der Softporno-Klassiker Emmanuelle wird vorbereitet, auch die Hardcore-Industrie setzt auf plastische Effekte. Das ist zwar keine ganz neue Erfindung, aber noch nie waren die Chancen aufgrund der verbesserten technischen Möglichkeiten vielversprechender. Gerade durch die einfachen Zugänge zu Online-Inhalten wird eine breite Distribution erreicht. Und vor allem kann man sich eindrucksvoll von der Konkurrenz absetzen, die weiterhin das stets gleiche Programm bietet.

Die Pornoindustrie war es in den siebziger Jahren, die dem Videokassetten-Format VHS zum Erfolg verhielf. Mal gucken, was 3D-Pornos zur Verbreitung für heimische 3D-Peripherie bedeuten.

Einen tiefen (größtenteils jugendfreien) Einblick gewähren euch die Kollegen von current.com in diesem Video.

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Digitale Leinwände machen es möglich: das Cinemaxx in Hamburg-Harburg überträgt heute live die Trauerfeier zum Tod von Michael Jackson. Ab 17 Uhr gehts los, wenn der Andrang nur halb so groß ist wie in den USA, sollten eingefleischte Jacko-Fans dringend Karten vorbestellen. Dabei waren Beerdigungen bisher noch kein Best-Practise-Beispiel für alternative Inhalte …

Nicht Hamburgern bleibt die Chance auf Pantoffelkino: Die ARD schaltet sich um 18:50h zu, n-tv sendet ab 17:10h bis Mitternacht. Die erwarteten Einschaltquoten gleichen denen einer Papstbeerdigung oder der Eröffnung der Olympischen Spiele: mehr als eine Millarde Fernsehzuschauer werden prognostiziert.

Okay, ich weiß, was ihr sagen wollt. Opern sind ja schon in 3D, da sie als Liveaufführungen dargeboten werden. Opern sind allerdings auch als alternativer digitaler Content sehr erfolgreich, so zählten in der letzten Saison die Liveübertragungen aus der New Yorker MET in Deutschland und Österreich rund 50.000 Besucher. Und das bei einem Eintrittspreis von bis zu 25 € pro Ticket (siehe auch hier). Da die aufführenden Kinos digital ausgestattet sind, lag der Gedanke einer Verschmelzung mit einem weiteren digitalen Inhalt nah, den 3D-Aufführungen.

In Frankreich wird zur Eröffnung der Dimension 3-Expo in Paris der Versuch gewagt und „Don Giovanni“ aus der Oper in Rennes via Satellit nach Paris, Brest und Avignon übertragen. Mit vier 3D-Kameras wird das Bühnengeschehen aus unterschiedlichen Perspektiven gefilmt, der Ton mit spezieller Anordnung räumlich aufgenommen. Je nach Veranstaltungsort kann man sich das Event als stereoskopische Fassung im Kino (Tickets für 20€) oder als Public Viewing ansehen, notfalls im Fernsehen als 2D.

Das dazugehörige Technik-Knowhow liefert der französische Telefonanbieter Orange, der bereits mit 3D-Übertragungen von Fußball- und Tennisspielen Erfahrungen gesammelt hat.

Tja, die Franzosen legen einen Zahn zu oder anders gesagt: Während Villa Riba schon feiert, wird in Villa Bajo noch darüber diskutiert, wer den Abwasch macht….

Dein Wunschfilm im Kino. Neuheit oder Klassiker, Genrekino oder Blockbuster, Kurzfilm oder Franchisereihe. An dem Tag und zu der Uhrzeit, die Dir gefällt. Auf der großen Leinwand in erstklassiger Bildqualität mit bestem Sound. Und mit Deinem Lieblingspublikum. Nicht jeder besitzt eine vernünftige Heimkino-Anlage, Flachbildschirm oder Blu-ray-Player. Aber jeder von uns hat eine Liste von Filmen, die er eigentlich gerne mal im Kino sehen möchte.

Die Lösung könnte „Theatrical video on demand“ (TVoD) sein: Man geht in sein (digital ausgestattetes) Lieblingskino und vereinbart seinen Wunschfilm zum Wunschtermin. Das Kino lädt den digitalen Film vom Verleiher auf seinen Server. Zum geplanten Termin kommt die Horde Filmfans ins Kino und kann sich ihren Wunschfilm ansehen. In bequemen Sitzen, großer Leinwand, tollem Sound und, wer mag, mit Popcorn, salzig oder süß.

Für die Kinos bestünde die Möglichkeit weitere Zeitschienen zu belegen, beispielsweise nachmittags oder eine Matinee am Sonntag. Endlich auch mal Arthaus-Kino mit meinen filmbegeisterten Freunden oder doch zum x-ten Mal den Midnight-Movie-Kultklassiker? Eine weitere Möglichkeit bietet sich bei Geburtstagen oder Familienfeiern, da kann der Kindergeburtstag Pippi Langstrumpf gucken oder die Freunde veranstalten parallel zum Film den MammaMia-Mitsing-Wettbewerb. Wenn dann die Tonspuren noch frei wählbar sind, könnten sich auch für den Sprachunterricht an Schulen oder Unis der Originalsprachen-Abend etablieren. Mit der zunehmenden Verbreitung von sozialen Netzwerken enstehen neue Mechanismen zur Verabredung mit Gleichgesinnten- warum nicht auf zum gemeinsamen Lieblingsfilm?

Da aufgrund der Infrastruktur der Digitalen Projektion ein Netzwerk-Anschluss im Serverraum vorgesehen ist, scheint die Idee in nicht allzu weiter Ferne zu liegen. Bisher werden zwar digitale Filme per Festplatte verschickt, die meisten Server sind aber durchaus für Datentransfer ausgelegt. Wir sprechen bei einem Langfilm durchaus von 200 Gigabyte Datenmenge, also lädt man mit handelsüblichem DSL doch noch eine Weile. Doch genau hier mag der Haken liegen- für Kinos in kleineren Städten mag TVoD eine spannende Alternative sein. Aber gerade die Orte außerhalb der Ballungsgebiete sind nicht an das Breitbandnetz angeschlossen. Das soll das Konjunkturpaket ja in den nächsten Jahren richten.

Zwar könnte man dies Angebot bereits jetzt mit analogem Film anbieten, doch die Kosten für Versand, Aufspulen und Handling lassen es nicht rentabel werden. Und dann kennt man die Qualität der Filmkopien nicht, mit etwas Pech erwischt man ein total abgenudeltes zerkratzes Exemplar. Liefert dann der Filmgenuss im Kino gegenüber einer Blu-ray zu Hause noch ein besseres Ergebnis? Der Preis ist natürlich höher, als wenn man eine DVD aus der Videothek ausleiht. Aber das Kino bietet auch mehr Komfort und eine bessere Qualität als das heimische Wohnzimmer (liebe Kinobetreiber, ich verlass mich auf euch!). Kino ist das Premiumangebot für Film! Und im Vergleich zu einer legalen öffentlichen Aufführung einer DVD kostet es nicht mehr: nach Anfrage wollte der Verleiher selbst für eine DVD-Aufführung eines 30 Jahre alten Films noch 200 € Lizenzgebühren pro Aufführung von mir als Privatperson kassieren. Mal im ernst, dafür bekomme ich eine Kino-Jahreskarte in Berlin!

Und noch ein Wort zu den mittlerweile etwas aus der Mode gekommenen Filmnächten- es gab selbst mit 100 Kinos in Berlin kein einziges, dass zum Start von Indiana Jones 4 die vorherigen Filme in einer Filmnacht zeigte, nicht mal als E-Cinema. Und ich wette, man hätte ein größeres Kino mit den Fans füllen können. Mal sehen, was die digitale Zukunft bringt!

 

Plakat HOME

Plakat HOME

HOME ist ein Dokumentarfilm vom Luftbild-Fotografen Yann Arthus-Bertrand in Koproduktion mit EuropaCorp (Unternehmen von Luc Besson) und Elzévir Films mit der Unterstützung durch PPR*. Erstmals wird ein Film zeitgleich im Kino, auf DVD, im Fernsehen, als Public Viewing und (legal) auf Youtube veröffentlicht.
In den 200.000 Jahren seiner Existenz hat der Mensch ein Gleichgewicht gestört, das sich in 4 Milliarden Jahren entwickelt hat. Der Preis dafür ist hoch, doch es ist zu spät, um sich Pessimismus leisten zu können. Es bleiben der Menschheit kaum noch 10 Jahre, um den Trend umzukehren: Wir müssen Schluss machen mit der maßlosen Ausbeutung der Reichtümer dieser Erde und müssen unsere Konsumgewohn-heiten ändern.

HOME besteht aus Luftbildaufnahmen, die die großen ökologischen Fragen behandeln und gleichzeitig zeigen, dass es Lösungen gibt. Er erscheint am 5. Juni 2009, dem Tag der Umwelt, auf der ganzen Welt und in allen Medienformaten. Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen und uns alle davon zu überzeugen, dass wir jede Verantwortung für diesen Planeten tragen. Dass der Film CO2-neutral produziert wurde, muss ich eigentlich gar nicht erwähnen, oder?

Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite*. Auf Google Maps* erhaltet ihr ein Mapplet mit Informatioen über Veranstaltungsorte, sowie Informationen über die Drehorte. Ein Youtube-Channel stellt alle Videos über den Film, die Dreharbeiten oder die Pressekonferenzen zusammen.

Mitmachen ist hier gefragt! Ihr könnt selber Vorführungen organisieren und zur Verbreitung des Films beitragen. Die Botschaft sollte gehört werden!

Hier als kleiner Vorgeschmack der Trailer:

* [Links entfernt, da nicht mehr aktiv]

Wie BlickpunktFilm berichtet, freut sich Clasart Classic über den Erfolg von Opernaufführungen im Kino. Rund 50.000 Besucher zählten die HDTV-Übertragungen aus der New Yorker Metropolitain Opera in der Saison 2008/09. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 50 Prozent.
Clasart-Classic-Geschäftsführer Herbert Kloiber: „Die immer größer werdende Nachfrage nach Kinotickets für diese Opernübertragungen zeigt, dass wir mit unserem anfangs waghalsigen Experiment richtig gelegen sind. Wenn nun auch die Digitalisierung der Kinolandschaft voranschreitet, werden wir in der Lage sein, noch viel mehr Menschen mit diesen herrlichen Opernereignissen zu erfreuen.“
Auch in der kommenden Saison werden die Opernübertragungen aus der New Yorker Met in den deutschen und österreichischen Kinos fortgesetzt. Den Auftakt macht am 10. Oktober Giacomo Puccinis „Tosca“, gefolgt von beispielsweise Puccinis „Turandot“, Jacques Offenbachs „Les contes d’Hoffmann“, Georges Bizets „Carmen“ oder zum Abschluss Gioacchino Rossinis „Arminda“.

Mittlerweile zeigen 27 Kinos in Deutschland und Österreich Opernaufführungen der MET. Eine Übersichtsliste gibt es auf der Seite der Tele München Gruppe TMG. Mit Preisen bis zu 25 Euro sind die Besucher bereit einen deutlich höheren Eintritt zu zahlen- gemessen am Kino, nicht an der Oper.

Mit der Digitalisierung der Inhalte wird für die Kinos eine Flexibilisierung der Programmgestaltung ermöglicht. Dazu gehört die leichtere Bereitstellung, die Aufbewahrung und Einsatz digitaler Filme. Die Programmgestaltung kann sich weiter ausdifferenzieren, und ein erweitertes Publikum ansprechen. Da unterschiedliche Sprachfassungen nicht mehr fest mit Film verbunden sind, kann mit einer Kopie ein Film beispielsweise neben der deutschen Synchonfassung an bestimmten Wochentagen auch in der englischen Originalfassung laufen. Auch Untertitel können individuell eingesetzt werden.

Das Kerngeschäft des Kinos bleibt der Spielfilm. In den letzten Jahren werden zunehmend weitere fiktionale Inhalte wie Kurzfilme, TV-Filme oder Serien aufgeführt. Durch die Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006 wurden sogenannte Public Viewings etabliert: Der Zuschauer sitzt nicht mehr im heimischen Wohnzimmer, sondern erlebt große Events in der Gemeinschaft vor einer großen Leinwand. Auch in Kinos werden während der Welt- und Europameisterschaften Fußballspiele übertragen. Aufgrund der guten Soundanlagen sind auch Übertragungen von Konzerten möglich: Großkonzerte von Robbie Williams, David Bowie oder Bon Jovi werden nicht nur live aufgeführt, sondern auch zeitgleich in ausgewählte Kinos übertragen. Auch Opernaufführungen haben sich mittlerweile in einigen Kinos etabliert, entweder als Wiedergabe eines Datenträgers oder als direkte Übertragung, beispielsweise aus der Metropolitan Opera in New York. Aufgrund der Einzigartigkeit der Aufführung, der guten Ton und Bildtechnik und nicht zuletzt aufgrund des Stellenwertes des gemeinschaftlichen Erlebens werden diese alternativen Angebote zunehmend stärker wahrgenommen.
Schulveranstaltungen zeigen unterrichtsrelevante Filme in vormittäglichen Sondervorstellungen für einen erschwinglichen Preis. Durch eine erhöhte Flexibilität der Inhalte können auch ältere Filme relativ problemlos für eine Kinoaufführung angeboten werden.

Aufgrund der guten vorhandenen Projektions- und Tontechnik sowie der allgemeinen Infrastruktur eignet sich ein Kino auch für Businessveranstaltungen wie Konferenzen, Präsentationen oder Paneldiskussionen.
Da sich an das digitale Projektionssystem auch herkömmliche Medien wie DVDs oder BluRays anbinden lassen, öffnet sich das Kino auch für kleinere Vorstellungen, beispielsweise Themenabende, Reisereportagen oder private Filmvorführungen.

Auch die Spielebranche wird als Zukunftsfeld angesehen. Die Felder Film und Games wachsen immer mehr zusammen. Bisher sind diese über die Medien und die formalen Inhalte miteinander verbunden: amerikanische Blockbuster-Filme erscheinen oft auch als Videospiel, Spiele enthalten zumeist filmische Sequenzen. Der Einsatz computergenerierter Elemente in Blockbusterproduktionen ist alltäglich geworden. Entwicklungen aus dem Bereich der Demoscene ermöglichen anhand komplexer Programme das Generieren von Filmen in Echtzeit. In den Kinobereich haben es Spiele bisher nur als Experiment, Wartezeitunterhaltung oder Veranstaltungsort geschafft. Es bestehen zwar Konzepte zur Beeinflussung der Handlung durch die spielerische Interaktion mit dem Zuschauer, vermarktungsreife Produkte zur Beeinflussung eines Spielfilms sind bisher daraus noch nicht entstanden. Dreidimensionale interaktive Kollaborations-Spiele mit einer Spielzeit von etwa 45 entwickelt die Firma Spacetheatres VR, die Premiere der Plattform soll im Jahr 2009 in Berlin erfolgen. Durch die fortschreitende Konvergenz dieser beiden Felder werden in den nächsten Jahren weitere Entwicklungen entstehen, die eine weitere Innovationsstufe für das Kino bedeuten können.

Auch für den Werbemarkt ergeben sich neue Möglichkeiten, nationale wie regionale Werbung kann über ein digitales Werbesystem film- und zielgruppenspezifisch platziert werden. Regionale Werbetreibende, die bisher zumeist mit stehenden Dias warben, können eigene Werbespots über die Zuspielperipherie beispielsweise von einer DVD abspielen.

Neben dem Kerngeschäft des Kinos, den Spielfilmen, können weitere Einnahmequellen erschlossen werden. Für die unterschiedlichen Formen sind Preisstrukturen zu entwickeln und mit Angebot- und Nachfrage auszuloten. Vor allem ist Phantasie bei der Entwicklung und Anbindung neuer alternativer Inhalte gefragt.