Pünktlich zum Tag der deutschen Einheit startet der private Fernsehsender SKY seinen 3D-Kanal. Im Angebot stehen bei SKY 3D Filme, Live-Sport und Dokumentationen in der dritten Dimension. Alle 3D-Programme werden in HD-Qualität gesendet. Während der Startphase in Deutschland und Österreich ist SKY 3D zunächst nur über Satellit und im Netz von Kabel BW empfangbar. Natürlich benötigt man zum Empfang des Kanals einen 3DTV, den SKY-zertifizierten HD-Receiver und eine zum Gerät passende 3D-Brille. Alle SKY HD-Kunden bekommen bis Ende 2010 den Kanal automatisch freigeschaltet.

Das Sky 3D-Angebot umfasst Highlights aus den Sport-, Film-, Dokumentations- und Entertainmentprogrammen von Sky in brillantem HD-3D. Gestartet wurde am 3. Oktober 2010 um 12:30h mit einer Übertragung des Golfturniers „Ryder Cup“. Die nächsten 3D-Events sind die Dokumentaton „Die sieben Wunder des Sonnensystems“ am 16.10. um 20.15 Uhr, der Spielfilm „Final Destination 4“ am 23.10. um 20.15 Uhr und die beiden Fußballspiele Bayern München – Werder Bremen (26.10., 20.25 Uhr) und Eintracht Frankfurt – Hamburger SV (27.10., 18.55 Uhr)

Mehr Informationen un ein Erläuterungsvideo mit Marcel Reif gibt es auf der Webseite http://www.sky.de/3d [Link entfernt, da nicht mehr gültig]

Wie bewirbt man eigentlich dreidimensionale Inhalte auf zweidimensionalen Flächen? Die meisten Filmverleiher sind überzeugt: wir setzen unser 3D-Logo drauf, das reicht. Die Möglichkeiten zur Bewerbung sind durch das jeweilige Medium technisch limitiert. Etwas kreativer ist die 3DTV-Branche, die derzeit überall auf der Welt mit hohem Aufwand und Budget versucht ihr 3D-Home-Equipment an den Mann und die Frau zu bringen. Zwar wird der dreidimensionale Live-Effekt nur simuliert, man möchte aber auf großen Events keine kostspieligen Sehorthesen, sprich aktive 3D-Brillen, verteilen, die sich im Schatten der Nacht aus dem Staub machen vermehren. Und autostereoskopische Displays in dieser Größe sind schlichtweg zu teuer.

Hier ein sehr schönes Beispiel einer nächtlichen Lichtprojektion aus Amsterdam, mit der am 20. Mai der 3DTV-Hersteller seine Geräte bewarb. Die Wand der ehemaligen Börse Beurs van Berlage wurde mit diversen Out Screen-Effekten bespielt. Umgesetzt wurde das Event von den Agenturen Starcom & MUSE aus Amsterdam.

Am Platz gab es dann noch die direkte Möglichkeit Samsungs 3DTVs auszuprobieren und sogar zu gewinnen. In die Kampagne waren auch das holländische StartUp Feest.je, Youtube und Foursquare eingebunden. Chapeau!

Jede Wand ist auch eine (digitale) Leinwand:

Wir sind mit der 3D-Technologie eine immersive Stufe näher dran an der Realität, als es plane Projektionen oder Displays bisher vermitteln konnten. Doch braucht man erst 3DTVs, um die Schönheit der Natur zurück in die Betonwüsten der Städte zu bringen? Dieser Clip präsentiert sehr schöne Einfälle, die natürlich alle nicht real sind- denn keiner der Passanten trägt eine Brille, weder aktive, noch passive. Und soweit sind die Displays dann doch nicht. Und was so eine, übrigens wasser- und wetterfeste Installation von 3DTVs kostet, mag ich gar nicht ausrechnen. Aber wie der Clip zeigt: jeder bringt einfach seinen 3DTV von zu Hause mit, dann wird das schon! 🙂

Dennoch ein sehr schöner Clip für den Samsung 3D LED TV:

Sportübertragungen scheinen, neben den 3D-Filmen, der zweite große Einsatzzweck des 3DTVs zu werden. Als „Deutschlands erstes Live Public Viewing in 3D“ wurde die Übertragung der French Open von 3DTV-Hersteller Panasonic angekündigt. Erstmals wurden Höhepunkte des französische Grand Slam Turniers live auf dem Centre Court in stereoskopischem 3D aufgenommen und live in 58 Länder übertragen. Basis hierfür ist eine strategische Partnerschaft von Panasonic mit dem Französischen Tennis Verband (FFT), Orange und Eurosport, in deren Mittelpunkt die Übertragung der French Open als erstes europäisches Sportevent live in 3D steht.

So wirklich Public Viewing wie angekündigt war die Veranstaltung allerdings doch nicht. Die Freunde des Weißen Sports sind gerne unter sich, so lud man ausgewählte Gäste an den Hamburger Rothenbaum in die Panasonic-Lounge. Auf großformatigen Panasonic Plasma-Fernsehern der „VT20“-Serie wurden die Matches aus Paris gezeigt, die der französische Sender „Eurosport“ über den „Eutelsat-Satelliten Hotbird 6“ auf 13° Ost übertrug. Natürlich, wie bei diesen TVs üblich, mit über Infrarot gesteuerten aktiven Shutter-Brillen.

Werner Graf, Geschäftsführer Panasonic Deutschland, gibt sich sicher: „3D wird das Fernsehen revolutionieren. Vergleichbar vielleicht nur mit der Einführung des Farbfernsehens. Man muss es jedoch einfach einmal persönlich gesehen haben, um die Dimension dieser Entwicklung zu verstehen. Wir sind stolz darauf, als erster Hersteller in Deutschland so vielen Menschen im Rahmen eines Public Viewings dieses einmalige Erlebnis zu ermöglichen“. Unterstützt wurde das Event vom Turnierdirektor der German Open, Michael Stich: „Tennis in 3D ist eine tolle Werbung für unseren Sport. Das Spiel ist besonders in den letzten Jahren unglaublich dynamisch geworden. Ich halte daher Tennis als ideal für packende 3D Bilder.“

Beim Turnier in Hamburg ging es anscheinend weniger um die Technik, als ums Schaulaufen: Michael Stich, Kai Wiesinger, Wladimir Klitschko, Sammy Deluxe und die Band Monrose gaben sich ein Brillchen-setz-Dich-auf bei Häppchen und gepflegten Getränken. Zwar hatte Panasonic im Vorfeld einen Platz auf der exklusiven Gästeliste verlost, das normale Volk tröstete man hingegen mit der Übertragung bei den Panasonic-Fachhändlern.

Auf meine telefonische Nachfrage, bei welchen Fachhändlern ich mir die Tennismatches denn live in 3D ansehen könnte, bekam ich eine ernüchternde und lapidare Antwort: „Na, da gehen Sie dann zum Media-Markt oder Saturn und gucken sich das halt da an.“ Ich muss nicht betonen, dass das nicht funktioniert hat, oder?

Panasonic 3D und Wladimir Klitschko

Panasonic 3D und Wladimir Klitschko

Doch was sagen die Promis direkt aus der Lounge über das 3DTV-Tennis-Erlebnis? Hier ein paar Einsichten:

Kai Wiesinger: „Ich habe heute das erste Mal mit diesen Brillen 3D erlebt. Dieser Effekt ist so viel besser als das, was ich damals mit dieser rotgrünen Pappbrille gesehen habe. Man setzt diese Brille auf und ist sofort in einer Welt, in der man vorher nicht war. Wer weiß, eines Tages regnet es vielleicht noch im Wohnzimmer, während man das auf dem Bildschirm sieht.“

Mandy Capristo (Monrose): „Das war echt krass. Wir hatten nach ein paar Sekunden das Gefühl, live im Match zu stehen. Der Ball war quasi schon in der Luft, der Schläger in unserer Hand… Und dann sind wir rüber und haben uns noch Ice Age angeschaut und schon waren wir voll drin im Abenteuer.“

Bandkollegin Bahar Kizil: „3D macht den Sport sehr viel interessanter, Spielfilme wirken viel lebhafter. Es macht sehr viel mehr Spaß, auf diese Art fernzusehen.“

Nova Meierhenrich: „Ich fand das sehr beeindruckend. Im Kino sind wir ja eh schon alle große Fans. Und Sport, speziell Tennis, diese schnellen Ballwechsel in 3D sind schon sehr dynamisch.“

Klingt nach Pressearbeit. Ich hätte mir das Finale von Rafael Nadal gegen Robin Söderling in 3D durchaus angesehen, aber erstens hat der Saturn am Sonntag geschlossen, und zweitens hat das beim Mediamarkt mit der Verteilung der aktiven Shutter-Brillen nicht geklappt. Das war kein großes Tennis.

Bilder © Panasonic · Alle Rechte vorbehalten.

Wenn es einem Kanadier gelang, eine rote Büroklammer gegen ein Haus zu tauschen, sollte es auch möglich sein, eine Anaglyph-Brille gegen einen 3D-TV einzutauschen, oder? Ja, ich liebe 3D-Filme. Und ja, ich hätte gerne einen 3D-Fernseher mit Shutterbrille (oder auch ohne). Nicht nur für den Spaß zu Hause (ich geh doch so gerne ins Kino, denn dafür werden Filme gemacht), sondern auch für meine wissenschaftliche Studie über 3D-Filme. Und natürlich für Produkt- und Programmtests von 3D-Blu-rays oder 3D-Fernsehübertragungen, damit ihr aus erster Hand zuverlässig informiert werdet. Nur leider ist das studentische Budget klein, und ich möchte DigitaleLeinwand.de nicht zur suchmaschinenoptimierten Banner-Werbewüste umbauen.

Darum startet heute die Aktion 3D-Tauschrausch auf DigitaleLeinwand.de. Und ich brauche euren Support, Unterstützung, Flatter und Kudos, damit es gelingt. So funktioniert es: ich biete das Startobjekt zum Tausch an. Ihr könnt mir unter der Mailadresse tauschrausch@digitaleleinwand.de ein Angebot schicken, wogegen ihr das Objekt eintauschen wollt. Einzige Bedingung: es muss höherwertiger als das aktuelle Objekt sein. Um was für einen Gegenstand (oder Dienstleistung) es sich genau handelt, ist egal. Es kann etwas Filmisches sein, muss aber nicht. Prämisse ist- was Nettes geben, was Nettes bekommen. Mein Ziel ist noch für die wissenschaftliche Bearbeitung meiner Diplomarbeit in möglichst wenigen Schritten einen 3D-Fernseher zu erhalten.

Als Startobjekt biete ich eine in Deutschland nie erhältliche Michael Jackson-3D-Brille an, die für die Tribute-Aufführung bei der diesjährigen Emmy-Verleihung genutzt wurde. Die Anaglyph 3D-Brille ist ein echtes Sammlerstück. Und könnte bald Dir gehören- was tauscht Du dafür ein? Schick mir Deinen Vorschlag unter tauschrausch@digitaleleinwand.de – ich bin gespannt!

Natürlich werden die aktuellen Tauschobjekte direkt nach dem Handel auf DigitaleLeinwand.de vorgestellt. Und wenn am Ende wirklich ein 3D-TV dabei rausspringt, gibt’s für alle Fans 3D-TV Public Viewing bei mir zu Hause.  😉

Nun steht sie im Laden- der erste Spielfilm auf  stereoskopischer 3D Blu-ray erscheint heute am 1. Juni 2010. Hätten zu Beginn des Jahres noch alle auf die Avatar-Veröffentlichung getippt, schlägt Sony Pictures ein Schnippchen und zieht mit dem Hamburger-Tornado geradewegs vorbei. Der CGI-Film „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ von Chris Miller und Phil Lord litt in Deutschland im Kino allerdings unter dem Avatar-Starttermin, insofern ist das nur fair. 😉

Erzählt wird im CGI-Abenteuer die Geschichte vom etwas erfolglosen Erfinder Flint Lockwood, der zwar geniale Einfälle hat, die leider meistens unter einem kleinen Haken leiden.  Nachdem seine neueste Kreation versehentlich das Stadtzentrum zerstört und anschließend Richtung Himmel schießt, fürchtet Flint Lockwood zunächst, dass seine Erfinderkarriere hiermit beendet sei. Doch dann geschieht das Unglaubliche: Es regnet köstliche Cheeseburger – seine Maschine funktioniert! Aber die Menschen können von den Leckereien einfach nicht genug bekommen, bis der Apparat durchdreht und gigantische Spaghetti-Tornados mit riesigen Fleischbällchen auf die Erde loslässt. Mit Hilfe der Wetterreporterin Sam Sparks und seinem Assistenten Steve, einem sprechenden Affen, muss Flint eine Möglichkeit finden, die wildgewordene Maschine abzuschalten, bevor die Welt unter den megagroßen Fleischklößen begraben wird.

Die heute erschienene 3D-Blu-ray liefert den Film in der 3D-Fassung, die man aber auch in der 2D-Fassung sehen kann. Natürlich gibt es auch einiges an Bonusmaterial wie erweiterte Szenen, oder „Raining Sunshine“-Musikvideo von iCarly’s Miranda Cosgrove. Und- ganz exkusiv- gibt es 3D-Sneak-Peeks der Filme „Jagdfieber“ und „Monster House“.

Um den Film in 3D zu erleben, benötigt man einen 3D-fähigen High-Definition-Fernseher, einen 3D-fähigen Blu-ray-Player, ein High-Speed-HDMI Kabel (10,2 + Gbps) und eine Shutter-Brille. Egal, ich bestell den Film jetzt trotzdem und guck ihn als 2D-Fassung.

Viele Kinofans waren ein wenig enttäuscht vom Trailer und haben sich „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“  nicht im Kino angesehen. Mir ging es zunächst ähnlich, war dann aber wirklich positiv überrascht, ein wirklich sehr charmanter Film mit mehr Esprit als zugetraut. Und natürlich, da nativ in 3D produziert, ein absolut empfehlenswertes 3D-Erlebnis. Die Fortsetzung „Pickles to Pittsburgh“ befindet sich derzeit in der Preproduction.

Ob ich mit meiner 3D-BD einfach mal für 90 Minuten zum Elektrohändler meiner Wahl für eine 3D-TV-Demo gehe?

Mit der dritten Dimension wird alles besser- sogar klassische Gemälde von DaVincis Vitruvian Man über Seurats Pointillismus bis Vermeers Mädchen mit dem Perlenohring. 3D erweitert nicht nur den Raum, sondern erzählt die wahre Geschichte des Bildes- und so wird auch aus stillen Portraits noch ziemlicher rock’n’roll!

Geschicktes Viral zur Bewerbung von Samsungs 3DTVs. Zielgruppenorientiert (jung und männlich) greift man sich für eine virale Verbreitung das „Langweiligste“ der Kultur heraus, das durch 3D zur Sensation wird.

Ganz großes Kino, äh, tiefes TV!

(Update: Samsung hat das Video auf Youtube löschen lassen. Gibt gerade nur noch eine Version auf Yougoggle. Aber besser als nix!)

(Danke an Alex für den Link!)