Stereo-Pingpong: wird "Kampf der Titanen" doch in 3D konvertiert?
Die Gerüchteküche brodelt und brodelt. „Clash of the Titans“, bei uns „Kampf der Titanen“ betitelt, wurde monoskopisch in 2D gedreht. Schließlich hieß es, man würde den Film in eine 3D-Fassung konvertieren. Doch dann hat Regisseur Leterrier sich geäußert, man hätte gerne eine stereoskopische 3D-Fassung gezeigt, aber sie hatten mit 2D alle Hände voll zu tun gehabt.
Nun geht das PingPong-Spiel weiter: Warner Bros überlegt weiterhin, ob man den Film konvertieren sollte. Es wurden wohl bereits Kinos angefragt, ob sie neben „Drachenzähmen leicht gemacht“, der zeitgleich startet, „Clash“ mit ins 3D-Programm nähmen, oder ob die 3D-Kino belegt sind. Nun neues Futter: der HeatVisionBlog hat gemeldet, dass Warner Bros. bis Ende des Monats über eine Konvertierung entscheiden will. Dafür werden in der nächsten Woche in 3D umgewandelte Szenen gesichtet, die als Entscheidungsgrundlage dienen.
Leute, Leute, ich hoffe, das wird was. AVATAR ist ein tolles 3D-Erlebnis, weil es dafür geplant wurde. Zwar wurden auch bei diversen 3D-Filmen der letzten Jahre die 3D-Fassungen erst nachträglich beschlossen und die Tiefendimension hinzugefügt. Aber ob eine Konvertierung innerhalb von 6 Wochen wirklich ein überzeugendes Ergebnis liefert? Ich zeige mich eher skeptisch, muss aber gestehen, dass ich mich mittlerweile auf den Film freue. Auch wenn die Harryhausen-Version aus den 80ern einer meiner Favoriten bleibt.
Bild © Warner Bros.
Wie funktioniert eigentlich so eine 2D in 3D Konvertierung? Die Schauspieler liegen doch nur in 2D vor, wie werden diese in 3D konvertiert? Die Hintergründe und Effekte werden wohl einfach nochmal gerendert, aber die Schauspieler?
Hallo Gabriel,
das Konvertieren ist eine sehr aufwändige Angelegenheit, da manuell alle Bildbestandteile von einander separiert und auf dreidimensionale Nachbauten als eine Art Textur gemappt werden. Bei dem großen Anteil an computergenerierten Elementen in Filmen ist dies sicherlich einfacher möglich, da man es mit einem versetzten Augenabstand nochmal rendern kann, aber bei Realfilm-Anteilen besteht die Gefahr, dass es stark nach ausgeschnittenen Ebenen aussieht. Und jeder Stereographer ist vermutlich entsetzt über meine Aussage, dass man alles aus dem CGI-Raum nochmals rendert, da gibt es sehr viele Dinge zu beachten und es wird durch Skalierungen und Biegungen getrickst, wo es geht.
Einen kleinen Eindruck vermittelt dieses MakingOf-Video aus dem letztem Harry Potter.
http://www.digitaleleinwand.de/2009/12/07/beide-teile-harry-potter-and-the-deathly-hallows-wieder-mit-3d-szenen/
Und nächste Woche gibt es nochmal einen Artikel über Konvertiertung mit Videomaterial von einem Praxisbeispiel. Also, guck wieder vorbei! 🙂
Stimme voll und ganz zu! In 3D wär das ein Hammer. Kleine Überlegung am Rande: vielleicht wird ja der Starttermin noch verschoben. Auf moviepilot hab ich den 1.4. gefunden, aber wenn der Film doch noch als 3D realisiert werden soll, könnte der Termin ja einfach noch ein bisschen nach hinten verschoben werden!? Ungewöhnlich wär das jedenfall nicht, beobachte ich zumindest häufiger!
Du hast natürlich Recht, man könnte den Starttermin verschieben. Aber das sorgt nicht immer für Begeisterung, zumal der Film als einer der „Tentpoles“ Ende März in den USA gesetzt war. Dort hat man den Film um eine Woche verschoben, aber nur aus taktischen eigennützigen Gründen, da in der letzten Märzwoche Dreamworks „How to train your Dragon“ startet. Die Zahl der 3D-Leinwände ist begrenzt, einige Kinos werden noch Disneys „Alice im Wunderland“ im Programm haben, andere vielleicht sogar noch „Avatar“ zeigen, der ggf. durch die Oscarverleihung einen weiteren Schub erhält. Und auch nach hinten bleibt nicht viel Zeit, im Mai startet Toy Story 3D. Ich gehe davon aus, dass Warner alles auf eine Karte setzt um einen möglichst langen Slot im Frühjahr bespielen zu können, würde demnach bei Anfang April bleiben.
Und wenn der Film in USA am 2. April startet, können wir den auch gerne schon am 1.4. gucken! 🙂