Filmkritik: Avatar- Aufbruch nach Pandora
Jetzt habe ich bereits vor einer Woche James Camerons AVATAR- Aufbruch nach Pandora gesehen. Ich brauchte ein paar Tage um das Gesehene auf mich wirken zu lassen, zumal gab es ein Kritik-Embargo von Seiten des Verleihs. Und mich hat interessiert, was von dem Film nach einer Woche noch bleibt. Welche Bilder weiter bestehen, welche Elemente ihre Bedeutung behalten haben. Hier nun meine „Filmkritik“ zu AVATAR. Es sind Überlegungen, die nicht mehr verraten, als im bisher veröffentlichten Material schon zu sehen war. Und am Ende gibt es es einen ganz kleinen Spoiler, ich werde aber vorher Bescheid geben.
Und für alle ganz Schnellen: Nein, AVATAR ist nicht der beste Film aller Zeiten. Ja, AVATAR gehört zum Kinokanon des Jahres. Ja, man muss ihn im Kino sehen. Ein unterhaltsamer, technisch grandioser Film mit spektakulären Bildern. Und ja, man muss ihn vor allem auf möglichst großer Leinwand mit möglichst tollem Sound und vor allem als stereoskopische 3D-Fassung sehen. Und am besten in OV, aber das ist Geschmackssache.
Vorab: Eigentlich mag ich Filmkritiken nicht besonders. Kritik heißt ja das Gute loben und das Negative kritisieren. Mit dem Zweck anderen eine Empfehlung zu geben oder auch von einem Film abzuraten. Doch wenn ich Kritiken lese habe ich zu oft das Gefühl, dass es um eine reine Zurschaustellung der Wortgewandtheit, des Intellekts oder des kunst- und kulturwissenschaftlichen Hintergrundwissens ist. Der Film verkommt zum Sparringspartner, an die Bande gedrückt von der einen mehr oder weniger originellen Idee des Kritikers. Gerade zur Berlinale verzichte ich vollständig auf das Lesen der Filmkritiken- und erlebe mitunter ganz wunderbare Momente, von denen andere mir dringend abgeraten hätten. Und auch im Falle von AVATAR ist es mir total egal, was die großen Magazine schreiben oder der Bi-Ba-Butzemann sagt.
Nun durfte ich am vergangenen Montag „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ bereits in der Vorab- Pressevorführung sehen und am Dienstag bei der Pressekonferenz dabei sein. Angeblich hat Cameron die finale Schnittfassung erst drei Tage vorher gesehen. Das verpflichtet ein wenig. Ich möchte mit euch teilen, was mir beim Ansehen des Films durch den Kopf ging. Denn ich möchte niemanden dazu überreden ein Ticket zu kaufen, dafür habe ich in den letzten Wochen viel zu sehr in der Werbetrommel mitgerührt. Und ich möchte niemanden davon abbringen sich den Film anzusehen. Denn eines vorab: wer AVATAR nicht in 3D im Kino sieht, hat es einfach nicht erlebt. So schnell wird die Gelegenheit nicht wiederkommen. Zwar steht das ganze 3D-Homeentertainment in den Startlöchern, ist aber noch wacklig. Diese Bilder auf großer Leinwand in S3D werden so nicht wieder zu erleben sein. Und das ist das Erlebnis des Films.
Der Film wurde im letzten Jahr immer als „Revolution des Kinos“ angekündigt. Viele haben dies auf den Einsatz von stereoskopischem 3D gemünzt. Fast möchte ich heute sagen: Nein, das stimmt nicht. Denn die 3D-Technik spielt eigentlich keine Rolle. Ja, verehrter Leser, die stereoskopische Dimension ergattert sich keine Hauptrolle im Film, denn er ist nicht für diesen Selbstzweck gemacht. Es gibt keine herausfliegenden Gegenstände, keine piekenden Speere oder Finger. Und schon gar nicht solche Selbstzweck-Kamerafahrten wie in „Disneys Eine Weinachtsgeschichte“. Absurderweise sind nun die Kritiker, die solches Effektkino immer verurteilten, nun enttäuscht, dass ihnen nichts neues Spektakuläres in dieser Richtung angeboten wird: Wie ironisch, in einem absoluten 3D-Spezialeffekt-Film gibt es keine 3D-Effekte.
Nicht dass mich jemand falsch versteht: der Film muss auf jeden Fall in 3D geguckt werden! Brendon von Slashfilm hat es so formuliert: „You need to see Avatar in 3D just as much as you need to see The Red Shoes in colour, Apocalypse Now in surround sound or Casablanca on a screen larger than an iPod.“
Exakt. Denn der Film besticht durch seine unglaubliche Tiefe. Die Leinwand ist keine Wand mehr, sondern ein Fenster zu einer anderen Welt. Und die Immersion geht eigentlich noch weiter: ich hatte zwar nicht das Gefühl mitten in einem holografischen Film zu sein. Aber man ist durchaus Teil dieser Welt. Cameron setzt statt effektvoller Stereotricks die Räumlichkeit ein: die Enge, die Weite, die Bewegung. Ich dachte ein paar Gestaltungsregeln für 3D verstanden zu haben: keine angeschnittenen Personen, keine Objekte an den Rändern. Cameron bricht das immer und immer wieder- und es funktioniert wunderbar! Insgesamt ist die Kameraarbeit sehr spannend, da sie nicht nur Bilder zeigt, sondern auch innerhalb der Bilder lenkt. Schärfenverlagerungen in 3D müssen ein Albtraum für den Kameramann, bzw. den Schärfenzieher sein. Untertitel, wie sie bei der Originalsprache der Na’vi eingesetzt wird sind in 3D eigentlich ebenfalls ein Graus- man muss die Untertitel nämlich in exakt der gleichen Ebene wie den fokussierten Aufmerksamkeitspunkt setzen. Passiert dies nicht, werden die Untertitel unscharf oder dem Zuschauer auf die Dauer übel. Das Auge des Betrachters wird also behutsam, aber sehr bestimmt durch die Bilder geleitet. Was aber, wenn das Auge auf der riesigen Leinwand herumwandern, mehr von Pandora entdecken will? Mir ist es nur ein einziges mal passiert, dass ich aus dieser Leitung heraus gefallen bin, daher bin ich sehr erstaunt, wie gut das funktioniert. Ich muss aber gestehen, dass ich die Szenen auf dem Raumkreuzer ISV Venture Star zu Beginn des Films nicht richtig genießen konnte, da sich die Augen doch erst ein paar Minuten an die 3D-Bilder gewöhnen müssen. Letzte Woche wurde in einigen Foren gemutmaßt, dass uns Cameron mit seinen 3D-Bildern alle zum Erbrechen führen wird. Weit gefehlt. Lediglich ein älterer Herr musste mal mittendrin raus, das lag aber an der Spieldauer von über 160 Minuten und seiner schwachen Blase.
War jemand so mutig und hat die Revolution für die Story in die Waagschale geworfen? Sicherlich ist sie keine Revolution, sondern eine mitunter recht klassisch angelegt wirkende Heldenreise. Folgen nicht die meisten epischen Erzählabenteuer diesem Schema? AVATAR verlagert das Genre durch das Erobern neuer Welten vielleicht vom Western nach SciFi. Die Story wirkt sehr nachvollziehbar und nicht allzu überraschend. Dafür sind die Seiten zu klar zwischen Gut und Böse aufgeteilt. Auch wirkt manches konstruiert: man braucht noch ein paar markige Schurkensprüche, ein wiederkehrendes bedeutsames Sprichwort, die reinigende Katharsis nach der Versündigung, den finalen Showdown. Ja, konstruiert, und doch funktional, weil es erlernt ist. Die Dialoge haben keine unglaubliche Tiefe. Aber mal im ernst wer hatte das erwartet? Was erinnert ihr denn noch an Sätzen aus Cameron-Filmem jenseits von „I’ll be back!“ und „Ich bin der König der Welt!“? Wenn ich Lyrik möchte, guck ich was anderes.
Die wahre Revolution liegt in der Art des Filmemachens. Maxime: Die Grenze des Films ist die Vorstellungskraft des Regisseurs. Mit der Weiterentwicklung des Motioncapturings zum Performancecapturing ist ein entscheidender Schritt in der Darstellung vom körperlichem Ausdruck gegangen. Es handelt sich nicht um im Rechner erstellte Animationen, sondern um die Übertragung der Bewegungen der Schauspieler auf ihre virtuellen Modelle- in Gestik und Mimik. Kein übertriebenes Spiel mehr im MoCap wie bei Jim Carrey in „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“, oder eher ikonische Bewegungen wir in den Dreamworks-Animationsfilmen. Es geht feiner und sensibler, und in einigen Momenten blitzt das Menschliche durch die Außerirdische Lebensform durch, dass es mich berührte. Allein der Avatar von Sigourney Weaver in ihrer westlichen Kleidung wirkte auf mich stets sehr künstlich und befremdlich, macht sie auch sonst im Film eine gute Figur. Die virtuelle Kamera ermöglicht das freie Bewegen in den digital erschaffenen Welten. Das eigens entwickelte Cameron/Pace Fusion 3-D Camera System ist bereits für weitere stereoskopische Filme im Einsatz- z.B. drehte „The Final Destination“ damit. Und vergesst Minority Report, AVATAR zeigt die coolsten holografischen Displays der Saison. In den nächsten Tagen gibt es noch einen Artikel über die Technik hinter dem Film.
Ich werde nicht über den Grad des Photorealismus reden, sonst bekomme ich Ärger mit einem Freund, der Fotograf ist. 🙂 Aber könnt ihr euch noch erinnern, wie Spielberg in Jurassic Park die ersten CGI-Dinos auf die Leinwand zauberte? Das funktionierte aufgrund der Mischung mit lebensechteren Animatronics in der Glaubwürdigkeit recht gut. Wie wurde Gollum aus „Herr der Ringe“ gefeiert, der erste CGI-Charakter, der auch bei Tageslicht als Figur überzeugend wirkte, und nicht nur in stürmischen Regennächten. AVATAR ist der neue Maßstab. Und es wurden nicht nur einzelne Figuren wie Gollum oder King Kong am Rechner erschaffen, sondern eine ganze detaillierte und lebendige Welt. Sie ist nicht perfekt, aber eine neue Referenz.
Der Reiz des Film bestand für mich in der unglaublich detaillierten Welt von Pandora. Mir ging es sehr ähnlich wie Jake, der in seiner Avatar-Gestalt unwissend über den Mond Pandora tapst und sich gar nicht satt sehen kann an den ganzen verrückten Lebensformen. Wie ein kleines Kind wollte ich in den Urwaldszenen am liebsten mal hierhin und mal dorthin laufen. Auch die Helicoradians, eine Art Mimosen-Korallen-Pflanze, anfassen. Auch über die Biolumineszenz der Wesen staunen und mit meinen Füßen leuchtende Spuren hinterlassen. Die feurigen Fan-Lizards beim Starten beobachten. Man staunt in dieser Welt und das hätte ich mir gerne noch länger angesehen. Und ich werde mir das in den nächsten Wochen sicher noch ein paar Mal ansehen. (Und natürlich in den späteren Fortsetzungen vertiefen 😉 )
Ich hardere ein wenig mit dem Schöpfer und seiner Namensgebung: Pandora kennen wir von der Büchse, Banshees sind eigentlich irische Klagegeister und Avatare kennen wir als stellvertretende Bildchen im Internet. Aber vielleicht ist es auch clever und nicht einfallslos, denn man kann sich diese Begriffe merken, man hat sie schon mal gehört.
Auch sind die Lebensformen auf Pandora sehr verwandt mit heimischen Artgenossen, lebendig oder ausgestorben. Vieles erinnert an die blühenden Unterwasserlandschaften, was mit dem Hintergrund von Camerons letzten Filmprojekten nicht verwundert. Dinosaurierartige, Raubtierartige, Affenartige, Pferdeartige- alles ist angelehnt an unser Fauna. Aber mit Ausnahme der Na’vi sind alle höher entwickelten Lebewesen Hexapoden, verfügen also drei Arm-/Bein-Flüge-Paare. Und sind aus gestalterischen Gründen eher dem blauen Farbspektrum zugeordnet. Die Erde, der blaue Planet? Pandora, der blaue Mond.
Man erfindet keine absurden oder grotesken Fabelwesen, sondern variiert und mischt Bekanntes zu neuen Formen.
Und dieses Konzept scheint im Film oft aufzugehen: man hat es schon mal die Musik so gehört, die Handlung so gesehen, den Kampf zwischen gut und Böse so verfolgt. Es ist vorbekannt und wird bedient. Geprägt von einer Militär-Politik eines George Bush. Wir haben schon so viele Showdowns gesehen, und doch erzählt AVATAR eine markige Fassung, so wie man es von Cameron gewohnt ist (und nicht so ein Luschikram wie z.B. in Iron Man). Da kämpfen Menschen in ihrer jeweiligen artifiziellen Hülle gegeneinander, der Mensch im außeriridischen Körper gegen den Menschen in der Verlängerung durch den AMP-Suit, den Maschinenkörper. Wer ist der Außerirdische, der Eindringling in der fremden Welt?
Ein Kampf der Technik gegen die Natur. Und ja, es gib Ethnokitsch im Film, bildlich wie musikalisch, keine Frage. Angelehnt an die Naturvölker des Planeten Erde, vielleicht einer Mischung aus Massai und Maori, auch in der Sprache. Sehr erstaunlich, dass gerade der Einsatz von so viel Technik uns den Zauber der Natur lehrt. Die Botschaft ist zwar sehr offensichtlich, aber dadurch wird sie nicht weniger wichtig. Und noch ein Weiteres gelingt: Ich bin nicht so im SciFi-Genre zu Hause, ich kann mich aber nicht an eine ernst gemeinte Liebesgeschichte zwischen Außerirdischen erinnern. Und schon gar nicht an eine Romanze zwischen Mensch und Alien, die darauf abzielt emotional ergreifend zu sein.
Die deutsche Presse hangelt sich gerade ratlos an Beschreibung durch die Vergleiche mit Pocahontas, Der mit dem Wolf tanzt, Gorillas im Nebel und Winnetou. Viel passender sehe ich Zitate des Films wie den Hubschrauber-Angriff aus Apocalypse Now als Referenz. Ich frage mich wirklich, was ein 13jähriger denkt, der noch keine große Erfahrung in der Filmliteratur hat. Der kennt die Zitate nicht, hält vielleicht mitunter den Aufwand des Film für gerechtfertigten Standard.
Und wird lange auf etwas Vergleichbares warten. Was soll noch kommen, wenn man als Tänzer für Michael Jackson gearbeitet hat? Was soll noch kommen, wenn man so einen Blockbuster mit James Cameron gedreht hat? Na gut, im letzteren Fall gibt es eine Lösung: einfach noch einen Film mit James Cameron, vielleicht ein Sequel. Cameron hat in der Pressekonferenz klar gesagt, dass es Fortsetzungen geben wird- sofern die Erlöse an der Kinokasse für Aufbruch nach Pandora es rechtfertigen. Heißt in Hollywood: mindestens das Dreifache der Produktionskosten einspielen. Die in diesem Fall zwischen pessimistischen 150 Mio und gemutmaßten 350 Mio US- Dollar liegen. Und ich höre die Presse jetzt schon wieder von einem Flop reden, wenn AVATAR nicht mindestens eine Milliarde an der Kinokasse einspielt. Ich möchte euch ein freundliches „Geht’s noch?“ zurufen. Das haben in den letzten 20 Jahren überhaupt nur Camerons „Titanic“ (1,86 Mrd $), „The Lord of the Rings: The Return of the King“ (1,119 Mrd $) und knapp „Pirates of the Carribean: Dead Man’s Chest“ (1,06 Mrd $), sowie „The Dark Knight“ mit 1 Mrd $ geschafft. Ja, der Druck ist groß, aber macht mal halblang. AVATAR wird in den Mitternachtspreviews mehr Geld einspielen als ein großer deutscher Film an Budget hat. Und am Startwochenende mehr Geld einnehmen, als alle deutschen Filme des ganzen Jahres zusammen einspielen. Mal grob gesagt. Ja, ich weiß, wir machen Kunst in Deutschland und Hollywood ist böse. Aber vergesst nicht, dass jeder Zuschauer mit großem Importkino aus der Traumfabrik angefangen hat- vielleicht hat man dann sein Repertoire erweitert oder umgestellt, aber ich kenne niemanden, der als Teenager in den Achtzigern präferiert Achternbusch statt Spielberg geguckt hat. Und davon leben auch die Kinos in Deutschland. Und wer nochmal die abwertende Nummer mit der Jahrmarktsattraktion bringt, zahlt 20 Euro ins Phrasenschwein. Das Kino kommt vom Jahrmarkt, von dem voyeuristischen Drang der Menschen nach Ungewöhnlichem, Sensationen, fremden Welten, Geschichten. Und das ist genau der Grund, warum ich auch heute ins Kino gehe.
Ich muss noch was los werden: AVATAR war meine erste große Film-Pressekonferenz. Und werte Kolleginnen und Kollegen der berichtenden Zunft, auch ich wäre ein wenig „pissed“. Da betriebt man so einen Aufwand und dann sitzt da eine müde Meute mit miesen Fragen im teuren Hotel, anscheinend geschwächt vom gerade eingenommen Mittagessen. Da arbeitet man man vier Jahre hart an einem Film und das einzige was kommt sind Fragen nach Na’vi-Nippel, der Frauenrolle im Film und ob sich James Cameron damals vorgenommen hatte, ein aufgeblähtes Remake von Pocahontas zu drehen? Mit Verlaub, da hätte ich auch wie Cameron ein „What the Fuck!“ geantwortet.
Vermutlich ist das Alltag, weil der müde Kritiker ja zu sooo vielen Pressevorführungen gehen muss und da ist ja alles so ähnlich. Und es gibt immer die selben Getränke. Gähn.
Auch wenn ich mich vermutlich gerade bei einigen Leuten sehr unbeliebt mache: Guckt den Film und lest vorher das Presseheft („Stephen Lang? Wer ist das denn? Hat der da mitgespielt?“ „Hat mal jemand einen Stift für mich?“ „Sah ich mit der 3D-Brille eigentlich gut aus?“). Dann könnte man den ganzen belanglosen Kram überspringen und vielleicht den Leuten mit interessanten Fragen eine Chance geben.
Jetzt ist dieser Artikel deutlich länger geworden, als ursprünglich geplant. Danke an alle, die es bis hier unten geschafft haben. Auch wenn es streckenweise eine Kritik an der Filmkritik geworden ist.
James Camerons „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ startet am 17.12.2009 in den deutschen Kinos in 2D, 3D und IMAX 3D.
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Aber nun: Achtung, Spoiler! Wer den Film ganz unbedarft sehen möchte, sollte vielleicht nicht weiter lesen. Wobei es um Material geht, das gar nicht im Film zu sehen ist.
Mein Leser Calexico hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass vor gut drei Wochen (Cameron hat Nerven!!) noch Szenen für den Film nachgedreht wurden. Dies wäre rund eine weitere halbe Stunde Material für den Film gewesen. Diese spielten auf der Erde, verkommen zur Dystopie, grau, ohne Pflanzen, lebensfeindlich. Aber diese Last-Minute-Szenen hat man dann doch wieder geopfert, sie sind in dieser AVATAR-Fassung nicht enthalten. Wir dürfen uns also irgendwann über eine Extended-Version des Film freuen.
Alle Bilder © 2oth Century Fox
Interessanter Artikel. Ich bin sehr gespannt auf den Film. Vor allem überrascht über den Abkehr von den „üblichen“ 3D-Standards, die wir ja auch erfahren mussten.
Was deine Kritik an Filmkritikern angeht: Hut ab. Ich kann es auch immer nicht fassen, wenn ich sowas erlebe oder höre.
Aber da sind wir wieder an Punkt, den du vorher schon angesprochen hast. Übersättigung.
Eigentlich schade und echt traurig.
Du wirst den Film sicherlich mehrmals gucken müssen, denn man hat trotz der Länge wenig Zeit auf das technische Handwerk zu achten. Aber Berlin bietet je genügend Möglichkeiten für adäquaten Filmgenuss.
Naja, man kann nicht alle Kritiker über einen Kamm scheren, es gibt auch engagierte und interessierte. Aber viele scheinen so satt, die Freude fehlt. Da wären ein paar mehr Fanboys/ Filmstudenten/ Blogger in der Pressekonferenz eine Bereicherung. Dabei wird die Presse für ihre Arbeit bezahlt…
Leider Gottes ist es aber für Fanboys / Filmstudenten / Blogger schon schwierig, auf solche Veranstaltungen zu kommen.
Genauso wie es auch 2010 wieder für uns Filmproduktions-Studenten eine Qual ist auf die Berlinale zu kommen.
4 Jahrgängen Produktion mit insgesamt knapp 50 Leuten stehen 4 Karten zur Verfügung.
Ein Armutszeugnis.
Ja, genau das ist das Problem. Hat auch bei mir gedauert, bis ich eingeladen wurde. Dabei mach ich zum Teil ihre Arbeit. Propagiere aber dringend neue Strukturen und eine Weiterentwicklung raus aus der Pressearbeit (vermutlich mach ich mich gerade wieder unbeliebt…).
4 Karten für die gesamte Produktion HFF ist hart. Aber die Dozenten sind sicherlich versorgt, oder? Irgendwo müssen die 10.000 Akkreditierungen ja bleiben.
Angeblich ist die Zahl der Akkreditierungen mittlerweile so hoch, weil die Dozenten und der Präsident der HFF auf ihre verzichtet haben.
Jeder Studiengang bekommt 4 Stück. Blöd wird es dann nur, wenn z.B. die Animation aus zeitlichen Gründen nicht hingehen kann und damit die Karten verfallen, weil keiner es wusste.
Ich könnte kotzen über eine solche Haltung zur nachfolgenden Filmer-Generation. Wir sollen einerseits zur Elite heran gezüchtet werden, auf der anderen Seite verwehrt man uns die Möglichkeiten, am meisten und besten zu lernen.
Erstaunlich! Okay, jetzt ist die Berlinale kein explizites Trickfilm-Festival, aber wie kann man denn Akkreditierungen verfallen lassen?!?! Ich bin entsetzt! Sie sollten sich doch auch die Möglichkeit nehmen, zumal es vor der Haustür liegt.
Bei mir ist es aber ähnlich, ich habe jedes Jahr eine Berline-Kampfkasse und stelle mich brav an die Ticketkasse. Da lernt man viele Leute kennen…
ich habe etwas angst, dass mich avatar enttäuschen wird. nein, nicht der film an sich, sondern die qualität des kinos.
ich habe keine ahnung in welcher auflösung der film gedreht/gerendert wurde. aber ich bin bei meinem letzten kinobesuch recht enttäuscht gewesen. als vorgeschmack auf avatar, hab ich mir mit meiner freundin nämlich „eine weihnachtsgeschichte“ schnell noch in 3d angeschaut. der 3d-effekt war natürlich hervorragend, jedoch empfand ich das bild als flau, unscharf und bei bewegungen verschwommen und ruckelig. noch dazu haben wir uns den film in wien im „IMAX“ angeschaut, das eigentlich das paradebeispiel für hohe qualität sein sollte, weit gefehlt. mein flatscreen zuhause liefert mir ein besseres bild.
die vorschau auf „avatar“ in 3d war auch alles andere als vielversprechend. eine flugszene wurde gezeigt, ich konnte kein einziges detail wirklich wahrnehmen, es wirkte für mich einfach nur verschwommen und blass.
ich habe mir leider auch schon karten für avatar im besagten IMAX geholt, diese werde ich jedoch hoffentlich wieder zurückgeben können, und mich noch schnell auf die suche nach dem besten kino in wien machen. wenn jemand tipps hat, dann bitte her damit. aber ich will nicht enttäuscht werden, aufgrund von schlechter bildqualität im kino.
immerhin habe ich fast alle cameron-filme im kino gesehen und möchte auch diesmal sein werk in bester qualität genießen.
Hallo Olaf,
danke für Deinen Kommentar. Leider hast Du eine schlechte Erfahrung mit dem IMAX in Wien erlebt, das ist schade. In welchem Kino warst Du denn? Ich kenn mich in Östereich in der Kinoladschaft nicht gut aus, leider finde ich nicht mal die richtige Infoseite des Kinos, nur geparkte Domains. Wie ärgerlich. Ich meine mich zu erinnern, dass das IMAX in Wien auch nur eine digitale 2K-Projektion zeigt. Ist also nicht „besser“ als andere digitale 3D-Kinos. Und ich glaube mich zu erinnern, dass das IMAX sogar eine kleinere Leinwand hat, als andere Anbieter. Wenn Du das beste Kino für Avatar suchst, geh in dieser Reihenfolge vor: 3D, Digital, größte Leinwand.
Und gerade bei „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ ist es schwierig, lass Dich davon nicht entmutigen. Der Film ist sehr dunkel, was zwar zur düsteren Geschichte passt, in Projektionen aber manchmal schwierig wird. Das hängt von der Leinwand und den Optiken, bzw. der Lichtstärke der Projektorlampen ab.
Vielleicht wirst Du bei einem dieser Kinos fündig? Zeigen alle Digital: Cineplexx Wienerberg, Cineplexx Reichsbrücke, Hollywood Megaplex Gasometer, UCI KINOWELT Millennium City.
Und wenn jemand einen Tipp für Olaf hat- immer her damit!
Ich hab Avatar gestern Abend im CineStar Original am Potsdamer Platz in Berlin gesehen und war von der Qualität auch recht enttäuscht. Von den 2D Trailern in HD wusste ich, wie liebevoll detailliert die Landschaft von Pandora modelliert wurde, bekam davon im Kino aber nicht viel mit.
Auf der Leinwand waren Pixel deutlich zu erkennen und Schriftzüge sowie eigentlich scharfe Kanten waren stets doppelt zu sehen (wie ein leuchtender Schatten, nur nach etwas nach links oben verschoben).
Auch mich hat es gefreut, dass
Avatar kein 3D-Effektspektakel ist, durch die mangelnde Qualität fehlt der wunderbaren Welt von Pandora aber doch wieder die Tiefe.
Hallo Justus, danke für den Kommentar. Langsam entwickeln sich in der Kinobranche anscheinend Bedürfnisse nach neuen Berufen: zum einen Digitalfilm-Vorführer und 3D-Kino-Tester (den Job mach ich! 🙂 ). Das ist sehr sehr bedauerlich. Sichtbare Pixel gehen natürlich gar nicht! Und verschobene Ränder auch nicht. Wie diese allerdings zustande kommen, ist mir nicht ganz klar, kann sich dann nur um eine schlecht eingestellte Polarisationsoptik handeln. Ich werde mal bei den Vorführern nachfragen.
Hallo! Ich komme gerade aus dem Kino und habe mir Avatar angesehen und dafür 12, 50 € bezahlt. Schön und gut, ich bin sonst nicht geizig…ABER: Schon nach 10 min. wusste ich, dass ich mein Geld besser gespart hätte.
Meiner Meinung nach ist der Film eine Mischung aus Scheiße und Scheiße. Es stimmt wohl, dass die Filmemacher/Kameramänner etc. einen unglaublichen Aufwand hatten. Allerdings hätten sie sich diesen Aufwand sparen können.
Einige Elemente des Films waren immer irgendwie verschwommen. Die Story war absolut langweilig (ich musste 7-mal gähnen, obwohl ich gut geschlafen hatte 😉 ) . Außerdem konnte ich mit diesen grässlichen Animationsgestalten nicht mitfühlen. Da ich ohnehin Trickfilme und Animationsfilme nicht mag, ist das aber noch verständlich (bzw. war mir vorher klar).
Ich habe mir den Film angeschaut, ohne vorher eine Kritik gelesen zu haben. Es war eine komplett spontane Entscheidung von mir und meiner Freundin, der es genauso schlecht gefallen hat (sie ist sonst ein großer Fan von 3D, Animationskram usw.) .
Ich denke, dass der Film jene anspricht, die nachts stundenlang am PC sitzen und komische Computerspiele („andere Welten“) spielen.
Ich bin so unglaublich enttäuscht!
Liebe Grüße
Kate
Hallo Kate,
danke für Deinen Kommentar. Ich sitze nachts auch stundenlang am Computer, muss ja schließlich Artikel für den Blog schreiben. Aber ich bin kein Gamer, der in World of Warcraft oder Second Life lebt. Und ich fand den Film dennoch spannend! 🙂
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, insofern kann ich nichts entgegenbringen. Schade, dass Du keinen schönen Abend hattest. Vielleicht nächstes Mal mehr auf Dein Bauchgefühl hören. Gibt ja (in der Regel) genug Auswahl an der Kinokasse.
Beste Grüße,
Gerold
Hallo.
Immer wieder lese ich in Kritiken zu diesem Film, was für eine phantasievolle Welt Cameron doch erschuf.
Warum schreibt denn eigentlich niemand, daß die gesamte Welt fast 1:1 aus einem sehr weit verbreiteten Computerspiel von Blizzard Entertainment abgekupfert ist. (Einschließlich der fliegenden Berge inkl. Wasserfälle)
Sogar die Na’vi.
Kate hat schon recht.^^
Hallo Cyan,
ich kenne zwar die Vergleiche und Vorwürfe gegenüber dem Animationsfilm Delgo, das von Dir angesprochene Computerspiel kenne ich nicht. Kannst Du mal den Titel posten?
Wie Du in diesem Artikel lesen kannst, beeindruckt mich die Tiefe des Schöpfungsgrades. Welcher Filmemacher denkt sich schon z.B. ein Zahnsystem für seine Kreaturen aus, wenn sie inhaltlich keine Rolle spielen? Das man sowohl die Story, wie auch Elemente des Films schon mal gesehen hat, oder gar mit Teilen davon vertraut ist, bestreite ich gar nicht. Cameron nutzt diese Vorbekanntheit. Vielleicht schamlos, vielleicht auch sehr clever.
Beste Grüße,
Gerold
Der Film ist echt sehr schlecht!
@Caro: Vielleicht magst Du uns verraten, was Dir nicht gefallen hat?
Hallo,
Danke für Deine ausführliche und, wie ich finde, gelungene Kritik (incl. das ‚pissed off’ bei der Pressekonferenz.) 😀
Ich muss gestehen, dass mich der Film in die gesättigte Stimmung eines sentimentalen Glaubens an das Gute versetzt hat, dass ich mich nach dem Film geborgen fühlte wie nach einem Traum, in dem ich auf die krasseste Art und Weise über alle Unklarheiten und Widersprüche hinwegsehend, mir selbst alle meine Wünsche auf ein Mal erfüllt habe. Ich habe mich nach dem Film in der Stimmung gesehen, in der man fest davon überzeugt ist, dass die umfassende Wärme der Bettdecke, ihr leises Knistern und Rascheln auf der Haut im Gesicht ein ausreichender Abwehrzauber gegen alles Böse in der Welt ist. Das lockt kein Hund hinter den Ofen hervor. Angenehm ist es trotzdem.
Allerdings habe ich den Film völlig anders gesehen als all die Kritiker und Kommentatoren im Internet. Ich habe weder den Kitsch des Plots, noch die technischen Details im Auge gehabt, auch nicht die cineastischen Vorbilder oder die back-to-the-roots-Utopien, die es so bereits seit dem frühen 19. Jh. gibt, als deutsche Studenten davon träumten, für eine gerechteres und ‚menschlicheres’ Leben nach Tahiti auszuwandern.
Ich habe den Film gesehen als eine Vorstellung, dass der perspektivische Zielpunkt unseres technischen Fortschritts die Natur ist. Ich konnte mir die Na’vi-Avatare als Arbeitsroboter vorstellen, eben nur fortschrittlicher als diejenigen, die man leiblich besteigen muss. Die Na’vi-Avatare sind ja auch ‚nur’ synthetisch (ihr Ur-Ahne übrigens: Frankensteins Monster). Die Arbeits- und Kampfroboter der Armee waren gegenüber den gen-designten Avataren einfach nur mechanische Monstren. Das Verhältnis von Arbeitsroboter zu Na’vi-Avatar dürfte der sein von demjenigen der dampfenden Industrie-Schlote des Ruhrgebiets, die aus Kohle Energie herstellen, und den auf jedes Dach montierten Glasflächen für Solarenergie, der klappernden Schreibmaschine zum Computer. Als bezeichnend für diese Analogie fand ich folgende Szene: Als die sterbende Wissenschaftlerin mit ihrem Avatar unter dem Wunsch- und Betbaum der Na’vi gelegt wurde, schlossen die Synapsen sich so an den Hinterkopf der Forscherin, wie wir es von ‚Matrix’ her kennen. In meinen Augen gibt es die größten Gemeinsamkeiten zwischen dem den Planten ‚Pandora’ umspannenden Energie-Netzwerk aus Natur und dem die Erde umspannenden Maschinen-Netzwerk aus ‚Matrix’. Beides sind das menschliche Bewusstsein mit einschließende intelligente (allmächtige)Energieströme. Beide haben ihre Apotheose im Licht als Ausdruck der Energie. Das System aus Matrix ist jedoch unipolar, das auf ‚Pandora’ multipolar. (Kann man auch als eine politische Analogie lesen: unipolare Weltordnung gegen eine vernetze Struktur der Regionen. Das unipolare Matrix-System fordert den völligen Ausstieg, Pandora das vernetzte Mitmachen ).
Hier wäre noch viel zu sagen, vor allem zu den Tendenzen, die eigenen Vorstellungen des technischen Fortschritts in einen Gottesglauben münden zu lassen (der Mensch als Schöpfer seines eigenen Gottes).
Kurzum: Ich habe den Film als ein Plädoyer gesehen für die Vision, dass wir noch nicht fortgeschritten genug sind. Erst dann, wenn wir mit unserer Technik die Natur als Vorbild eingeholt haben werden, erst dann wird es ein Gleichgewicht des Lebens zwischen Mensch und Natur geben, wird es keinen Unterschied mehr geben zwischen Zivilisation und Natur. Aus dieser Perspektive macht es durchaus Sinn, dass Cameron seine ‚back-to-nature’ Phantasie mit der fortschrittlichsten Kino-Technologie in Szene setzt. Denn ‚back to nature’ meint nichts anderes als ‚forward in technologies’.
(Für simple Gemüter: Hier habe ich das beschrieben, was ich in dem Film gesehen habe, nicht meiner persönlichen Überzeugung Ausdruck verliehen.)
Grüße
Susrich
Ich habe gestern Avatar in 3D gesehen und die meiste Zeit des Films dachte ich einfach nur: „wow!“. Definitiv eins der besten Filmerlebnisse der letzten Jahre.
Als meine Freundin erzählte, dass der Film in den Kritiken eher schlecht wegkam musste ich Google anwerfen und nach vollbrachter Suche den Kopf schütteln..
Dass Storyentwicklung, Helden, Klischees, etc. alles schonmal da gewesen ist mag ja sein.
Aber ich wollte auch nicht die wunderbare Welt der Amelie oder Nell sehen.
Wenn Menschen der Meinung sind, sie seien zu intellektuell um bei Filmen einfach mal abschalten und genießen zu können, tut mir das einfach nur leid.
Aber vielleicht wäre man dann auch bei entsprechenden Produktionen, Kabarett und Theater besser aufgehoben als bei einem Film, wo von vornherein klar ist, dass es sich um Popcorn-Kino handelt.
Die Botschaften waren zwar deutlich, aber nicht penetrant – und egal wie abgedroschen, wohl immer aktuell.
„Die Aliens bitte als Amphibien“ (damit größere herausforderung an das Storytelling), „mehr Intrigen“, „Was man mit dem Budget hätte anfangen können“ (dann fangt bitte mit den Budgets von Big Brother und co an!), … manchmal klingt das ja schon fast nach Neid, dass man nicht selbst so große Filme produzieren kann, und das obwohl man ja soooo intellektuell und Filmvernarrt ist.
Ich für meinen Teil bin ebenfalls ein absoluter Fan von Kino, egal welcher Sparte und habe selten keinen Spaß, dank eines simplen Tricks: einfach mal auf sich wirken lassen und – sofern es kein Film zum Denken ist, genau dieses einfach mal bleiben lassen.
Diesen Trick und natürlich auch Avatar kann ich klar empfehlen 😉
Hallo Daniel,
danke für Deinen Kommentar. Ich sehe das genau wie Du: man darf sich auch mal von der Popcornmaschinerie einfach unterhalten lassen. Das Kino lebt für mich in der Vielfalt und der Spannung zwischen Arthaus und Blockbuster. Es geht letztlich immer ums Geschichten erzählen- und bei der Breite von wöchentlich ca. 12 Filmstarts ist eigentlich auch für jeden was dabei. Ich staune auch bei den ganzen Forderungen. Und kann nur zurufen: geht an die Filmschule und macht euren ersten Film. Ist ja ein freier Markt. Und dann reden wir über euer Ergebnis… 🙂
Beste Grüße,
Gerold
Hallo Gerold,
erst vor ein paar Tagen bin ich auf Deinen Blog gestoßen und schaue seitdem regelmäßig vorbei – er ist richtig klasse und interessant. Über Deine „Kritik“ zu Avatar habe ich den Blog gefunden und muss sagen, selten hat mir eine Kritik so aus dem Herzen gesprochen.
Inzwischen war ich zweimal in Avatar 3D (u.A. OV) und 1 x bis zur Hälfte in 2D. Seitdem weiß ich wieder warum ich mir Filme nur noch in 3D oder zu Hause ansehen. Das Bild war verwaschen, unscharft und der Ton miserabel. Wer sich den Film so ansieht, kann eigentlich nicht wirklich davon begeistert sein. Ganz im Gegensatz zu 3D – ich saß nach 3 Stunden, die wie im Flug vorbeigegangen sind, mit offenem Mund da und meinte nur WOW – was für ein geiler Ritt (sorry für den Ausdruck). Ich glaube fast kein Film hat mich bisher so in seinen Bann gezogen wie dieser – und egal ob da was gekupfert ist oder nicht – es ist wie es gezeigt wird einfach eine traumhafte Welt und in Farben dargestellt die ich bisher auf keiner Leinwand so gesehen haben. Vielleicht sind manche der Kritiker wirklich zu satt. Ich freue mich auf jeden Fall auf das nächste Mal am Freitag in 3D und dann auf die Blue-Ray. Es gibt so vieles was man beim ersten Mal gar nicht wahrnimmt und es erst ab dem zweiten Mal genießen kann. Ich hoffe es machen sich viele ein eigenes Bild in 3D und lassen sich von den Kritiken nicht abschrecken. Ich finde man muss ihn gesehen haben und sich ein eigenes Bild davon machen.
Danke für Deinen tollen Blog.
Sabine, die Kochbanausin….
Nachtrag:
Wir waren hier in Avatar 3D: http://www.cineplex.de
Wenn ich es hier richtig lese, scheint es auch bei den 3D-Kinos starke Unterschiede zu geben.
Im Cineworld bei Würzburg gibt es einen Dom/Ei zusätzlich zu den „normalen“ Kinos – wer dort mal in der Gegend ist, sollte es sich gönnen. Die Bild und Tonqualität ist wirklich absolute Sahne. Ich habe so etwas brillantes einfach noch nicht auf einer Kinoleinwand gesehen.
Viele Grüße an alle…
Sabine
Klingt sehr gut! Im Cineworld Würzburg war ich leider noch nie, sollte ich in der Gegend sein, hole ich das aber auf jeden Fall nach. Danke für das Feedback!
Hallo Gerold,
gerade erst entdeckt 🙂
Danke für Deine Kritik, vor allem an der Kritik. Was Du beschreibst erklärt recht gut warum ich in den letzten Jahrzehnten seit „Star Wars“ kaum zwei Dutzend Kritiken gelesen habe, die diese Bezeichnung verdienen.
Ich habe immer wieder den Eindruck, dass „Kritiker“ lediglich nicht darüber hinweg kommen, dass sie selbst nichts gelelernt , geschweige denn zustande gebracht haben. Da wurden und werden Filme (wie Bücher) zerrissen, die sich nach 4 Wochen als „Kult“ herausstellen. Und natürlich haben die Kritiker das dann „gewußt“, „gemeint“ oder ihre „Ironie“ wurde falsch interpretiert. Andererseits musste ich bei so gut wie jedem hochgradig gelobtem und empfohlenen Machwerk feststellen, dass ich offensichtlich zu blöd bin, die Begeisterung des Kritikers nachzuvollziehen …
Zu den Kommentaren:
Über Geschmack lässt sich tatsächlich nicht streiten. „Avatar“ trifft meinen zu 100%. Wer dabei fast „einschlafen“ kann, dürfte zumindest in diesem Leben keine Schlafprobleme haben.
Zur Qualität:
Erschreckend, was da in manchen Lichtspielhäusern verzapft und leider oft versaut wird. Ich habe in den letzten 20 Jahren selbst bestimmt ein Dutzend mal nach dem Start des Films „Lauter!“ oder „Scharfstellen“ geschrien, bis der (sicher schlecht bezahlte) Vorführer gemerkt hat, dass er eigentlich da ist, weil er einen Job hat. In zwei Fällen habe ich mich beim Theaterleiter beschwert und das unscharfe Bild wurde dann zwar Fokussiert, jedoch mit 5 – 10 Minuten verzögerung. Unhaltbar!
Ich habe „Avatar“ bereits zweimal in 2D gesehen. Das Bild im Arkaden in Wiesbaden war exzellent! Knackescharf und brilliant. Sichtbare Pixel sind mir keine aufgefallen (und ich habe 15 Jahre selbst im Bereich 3D-Visualisierung – also nicht Kino, sondern Modelling und Animation – gearbeitet).
Und das der Film selbst in unterschiedlichen Qualitäten geprintet bzw. auf Platte ausgeliefert wurde, kann ich mir nicht vorstellen.
In solchen Fällen hilft nur eins. Geld zurück verlangen und gehen.
LG
Ralph